Hallo zusammen, das Gerät will nicht mehr aufnehmen, wenn ich die Taste REC drücke, geht die rote LED an, wenn dann die Aufnahme Schalter unten, REC-Mode SW2c,d gedrückt werden, fällt alles ab. Das Logig-IC M54410P hab ich schon getauscht, hat aber nix gebracht. Service freundlich ist dieses Teil ja wirklich nicht gebaut, bevor ich jetzt noch stundenlang alles ausprobiere, hat jemand einen Tip? Vielen Dank im Voraus
Bleiben die Spannungen stabil oder bricht kurzfristig was ein, dann wahrscheinlich Elko zum tauschen...
ein kleiner Überblick. Alles was die Schalter SW2 c/d machen, so wie ich das sehe, sind die Signalwege zu den Tonköpfen zu schalten, die LEDs versorgen und die Leitung 22 REC ENABLE von der Masse zu trennen, sodass der Widerstand R88 diese Leitung auf etwa 5 Volt zieht. Das tut er auch, verwunderlich ist nur, das an dem Kondensator C43, unmittelbar an diesem gemessen, etwa 0,5 V negativ anliegen, wenn SW2 c/d nicht betätigt, ich denke das könnte ein Ansatz sein. Im Schaltbild scheint es einen Fehler zu geben, wie sollen die REC LEDs leuchten wenn die Leitung 1 auch an Masse liegt, die sollte nach meinem Verständnis positives Potential haben. Wenn da noch mehr Bugs sind, kann die Fehlersuche aufregend werden.
Das erste Rätsel ist gelöst, bringt allerdings auch nicht weiter. Aus welchem Grund auch immer hab ich im ersten Bild den Schaltplan für das Dolby Gerät genommen um die Logig zu verstehen. In dem Schaltplan ohne Dolby ist die Schalterbelegung vom SW2 c/b dann anders, jetzt können die REC-Dioden leuchten. Warum die Logig bei dem Dolby Gerät anders sein soll, erschließt sich mir allerdings auch nicht, da der Schaltplan für die Steuerung für beide Geräte der gleiche ist.
Mani W. schrieb: > Bleiben die Spannungen stabil oder bricht kurzfristig was ein, dann > wahrscheinlich Elko zum tauschen... Und wieder ein ELKO-Tausch Paranoia Vorschlag.
Elko-Tausch kommt scheinbar immer gut. Zu Beginn habe ich natürlich erst mal die verschiedenen Betriebsspannungen untersucht, Betrag gemessen und mit dem Oszi auf Brummen untersucht, alles aalglatt. Solange es keine Stromänderung gibt, z.B. Motorstart, bewegen sich die Spannungen ja auch nicht, soweit kommt es nämlich gar nicht, weil die Logig verrückt spielt. Drücke ich beim Vorlauf eine REC-Taste, stoppt das Gerät, im Pausen Modus verliert es die Pause, beim nochmaligen Drücken stoppt es dann, also ein ziemliches Durcheinander. Da ich den zentralen Steuerbaustein M5410 schon gewechselt habe, werde ich nun einfach mal die anderen, nachfolgenden Logig-ICs austauschen. Blöderweise sind da auch noch ein paar Transistoren als Schalter im Spiel. Zum Glück hab ich neben den Schaltplänen nun das Service-Manual mit den Platinenlayouts , das erleichtert das Suchen der Bauteile doch sehr. Sieht nach Arbeit aus.
Hallo zusammen! Die Krux bei diesen Autoreverse-Geräten ist, dass das halbe Gerät mit einem riesigen "Schiebeschalter", per Selenoid betätigt, umgeschaltet wird. 99% der Probleme werden von erhöhten Kontaktwiderständen in dieser Umschaltung produziert. Das wäre also das erste Teil, das ausgebaut und grundgereinigt / saniert werden muss. Danach sehen wir weiter... Das ist auch ein Grund, warum ich "nur" eine Akai GX-630D habe, denn da gibt es diesen Quatsch nicht, aber ich muss auch Spulen umdrehen. Andererseits ist es auch immer wieder ein Drama die Spurtreue bei Autoreverse-Maschinen im Vor- und Rücklauf korrekt einzustellen, damit es dann gleich klingt. Das ist bei vielen älteren Maschinen kaum oder mit sehr hohem Aufwand möglich, sodass die Besitzer letztendlich auf die Autoreverse-Funktion verzichten und auch wieder Spulen umdrehen, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Ansonsten könnte ich leihweise, wenn die Maschine wieder läuft, auch ein Pegel-Messband mit 320 nWb für Akai anbieten, damit Du den Pegel richtig abgleichen kannst. Ein entsprechendes Band mit Vollspur 10 kHz für die Kopfspalteinstellung brauchst Du aber dennoch. Viele Grüße! Sven
Vielen Dank Sven für Dein Angebot, zunächst muss das Ding aber erst mal wieder laufen, dann komme ich evt. gerne auf dein Angebot zurück. Es wird immer kurioser je mehr ich daran rum messe. Es gibt eine Masse und einen GND, zwischen diesen gibt es eine Spannung von 0,49 Volt. Zu der 5 Volt Versorgung geht es vom TR1 22,4 Volt über die 2 Zenerdioden zur Basis vom TR3, der Strom muss ja aber auch wieder zurück zu dem blauen GND. Hab noch keine Ahnung wie, aber eine massive Masseverbindung scheint es nicht zu geben, oder die ist weg. An dem blauen Pfad gibt es auch niergends ein Erde Zeichen wie an der restlichen Masse. Diese 0,49 Volt Negativ messe ich auch an Pin 9 des M54410 wo es eigentlich 0 Volt sein sollte, ich vermute, dass das die Logik auseinander bringt. Offenbar nahmen es die Japaner da nicht so genau, am Emiterausgang des TR3 steht 5,2 Volt, 2 cm weiter sind es dann 5 Volt, wer nisst misst Mist heißt es, bei den Vorgaben ist schätzen sicher die bessere Wahl. Ich denke der fette Umschalter hat mit der Steuerung weniger als mit den Signalen zu tun.
Torsten S. schrieb: > Und wieder ein ELKO-Tausch Paranoia Vorschlag. Wieso? Bricht die Spannung auch nur kurzfristig extrem ein, dann ist die Logik auch keine Logik mehr, also kein Paranoianischer Vorschlag, sondern in der Praxis immer wieder mal der Fall der Fälle... Wäre auch möglich, dass eine hochfrequente Schwingung im MHz-Bereich auf DC mitschwingt, also dann wieder mal ein Kondensator in der Spannungsversorgung... Aber es ist reine Mutmaßung meinerseits, wahrscheinlich wird es ein Kontaktfehler sein in den "Massenumschaltern"... Habe selbst ein AKAI GXC 39D und da sind die Umschalter ziemlich bedient, eine Lösung mit diversen Kontakt 60, Tunerspray brachte bis auf wenige Tage dann doch nichts... Problem ist, diese Originalschalter zu bekommen, darum verstaubt dieses gute Tape-Deck noch immer...
So, Maschine läuft wieder. Ich hatte ja schon erwähnt, das ich eine Spannung zwischen der als Masse bezeichneten Leitungen und einer als GND bezeichneten gemessen hatte, wohlgemerkt auf einer Platine. Als dann ein REC-Schalter gedrückt wurde, waren es dann 2,1V. Das war der Anlass nicht einfach wild Bauteile zu wechseln, sondern nach der Ursache zu suchen. Die Widerstandsmessung deutet auf eine Diode hin, also 0,49 Volt nur in Richtung M1 zu GND, das konnte dann wohl die Verbindung über die Gleichrichter sein. Dann habe ich M1 und GND gebrückt und siehe da, Problem verschwunden. Zum Arbeiten und Messen hab ich die Platine natürlich vom Chassis entfernen müssen, sonst kommt man nirgends dran, dabei ist mir dann auch klar geworden, das GND mit einer Blechschraube über das Chassis mit der Masse verbunden wird, siehe Bild 2. Das kann nur bedeuten, dass das Chassis als Massesternpunk funktioniert. Wahrscheinlich bin ich zu blöd das im Schaltplan zu erkennen. Die Verbindung war jedoch nicht mehr blank und so könnte man vermuten, das der Fehler auch aufgrund dieser schlechten Verbindung entstanden ist, das ist mir jetzt aber egal, ob der zentrale Steuerbaustein M54410 defekt ist, werde ich nach Laune mal testen, ich hab jedenfalls einen Bypass zu der anderen Platine gelegt und will jetzt mal Ruhe haben, die Transistoren in den Vorstufen hatte ich vor 10 Jahren schon gewechselt. Gruß und vielleicht bis bald mal. Peter
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