Hallo, warum höre ich eine morsende Station als piepesn? Ich dachte Morsen ist ein unmodulierter Träger der getastet wird. Somit müsste ich doch auf der gegenseite in AM oder SSB nichts hören. (Tut man aber) Das piepesn sollte doch erst enstehen wenn ich in der Betriebsart CW den träger mit dem Signal des BFO der 800Hz höher oder tiefer liegt mische. Danke
Jo. In AM hörst du auch nur ein rythmisches Rauschen, weil die AGC auf den Träger reagiert und nachregelt. Bei SSB wird vom BFO ebenfalls ein Träger zugemischt.
Beispiel: Sendefrequenz (fm, Morsen): 200 kHz Empfangsfrequenz (fSSB : 201 kHz Mischprodukte: Summe : 401 kHz Differenz : 1 KHz Ein Tiefpass lässt die 1 kHz durch, die du als Piepsen hörst.
Beitrag #4935751 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo Kabelsalatfunke. Kabelsalatfunke schrieb: > Ich dachte Morsen ist ein unmodulierter Träger der getastet wird. > Somit müsste ich doch auf der gegenseite in AM oder SSB nichts hören. > (Tut man aber) In AM hörst Du auch nicht viel ausser einem rythmischen stummen Träger, durch den sich das Rauschen verändert, und der eventuell noch fehlerhaft mit irgendeinem Mist, z.B. 60 oder 100Hz Brummen moduliert ist. Letzteres kann durchaus auch noch im Empfänger passieren. In SSB hörst Du tatsächlich einen rythmischen Pfeifton, weil > Das piepesn sollte doch erst enstehen wenn ich in der Betriebsart CW den > träger mit dem Signal des BFO der 800Hz höher oder tiefer liegt mische. genau das passiert. Der Unterschied zwischen CW und SSB ist eigentlich nur die Filterbreite, und dass bei SSB die Lage der BFO Frequenz wegen der Frage oberes oder unteres Seitenband zusätzlich wichtig wird. Letzteres ist für CW wieder egal. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Kabelsalatfunke schrieb: > Somit müsste ich doch auf der gegenseite in AM oder SSB nichts hören. An Stelle des BFO kommen auch andere Quellen in Frage, die den BFO eretzen können und zu hörbarem Pfeifen führen. Das können z.B. andere Träger sein, oder deren Oberwellen, wenn sie sich nur wenig von der Nutzfrequenz unterscheiden. Bei einem AM-Radio und Rundfunksendern führte oft eine schlechte Spiegelfrequenzunterdrückung zu Pfeifstörungen, deren Tonhöhe sich mit dem Abstimmknopf verändern ließ. Beispiel: Bekanntlich sind die Frequenzen der Mittelwellensender in einem 9kHz-Raster vergeben. Ganz grob reicht das Mittelwellenband von 550kHz bis 1600kHz. Die ZF deines Radios sei 465 kHz. Wenn du nun einen Sender bei 603 kHz (67*9) empfangen willst, stellst du den Oszillator (LO) deines Empfängers idealer Weise auf 603+465 = 1068 kHz ein. Falls nun im Bereich der Spiegelfrequenz (1068+465 =1533) ein starker Rundfunksender auf 1530kHz (170*9) arbeitet, so wird dessen Träger von deinem LO auf 462 kHz heruntergemischt und überlagert sich dort mit dem Träger des ersten Senders. Im Demodulator ergibt das dann ein permanentes Pfeifen mit 3kHz. Die Tonhöhe dieses Pfeiftons reagiert sehr empfindlich auf Änderungen der Abstimmung, weil sich dabei die Mischfrequenzen in entgegengesetzter Weise verschieben. Schon eine Fehlabstimmung von 500 Hz reicht aus um diesen Pfeifton auf 2kHz oder 4kHz zu verschieben. Weitere Quellen für Pfeifstörungen, also das, was du zum Empfang von CW brauchst, können z.B. durch Oszillatoroberwellen oder Nichtlinearitäten der Eingangsstufe entstehen.
Nachtmix schrieb: > so wird dessen Träger von > deinem LO auf 462 kHz heruntergemischt und überlagert sich dort mit dem > Träger des ersten Senders. Müsste besser heissen: >überlagert sich dort mit den 465 kHz des ersten Senders.
Kabelsalatfunke schrieb: > Ich dachte Morsen ist ein unmodulierter Träger der getastet wird. Das kommt auf die Modulationsart an, mit der die Morsezeichen übertragen werden. A1A, A2A, F2A um nur ein paar zu nennen.
Ich meine, Marconis erste Transatlantikverbindung war auch tonlos. https://de.wikipedia.org/wiki/Guglielmo_Marconi#Transatlantische_Funkverbindung http://www.ieee.ca/millennium/radio/radio_differences.html Abschnitt Receiver Technology mit einem Kohärer empfangen
Christoph K. schrieb: > Ich meine, Marconis erste Transatlantikverbindung war auch tonlos. Das beantwortet aber nicht die Frage, weshalb man CW gelegentlich auch mit einem AM Radio brauchbar empfangen kann.
Hp M. schrieb: > Das beantwortet aber nicht die Frage, weshalb man CW gelegentlich auch > mit einem AM Radio brauchbar empfangen kann. Aber das: Nachtmix schrieb: > An Stelle des BFO kommen auch andere Quellen in Frage, die den BFO > eretzen können und zu hörbarem Pfeifen führen. > Das können z.B. andere Träger sein, oder deren Oberwellen, wenn sie sich > nur wenig von der Nutzfrequenz unterscheiden. > [...] > Weitere Quellen für Pfeifstörungen, also das, was du zum Empfang von CW > brauchst, können z.B. durch Oszillatoroberwellen oder Nichtlinearitäten > der Eingangsstufe entstehen.
Hallo Christoph. Christoph K. schrieb: > Ich meine, Marconis erste Transatlantikverbindung war auch tonlos. > https://de.wikipedia.org/wiki/Guglielmo_Marconi#Transatlantische_Funkverbindung > > http://www.ieee.ca/millennium/radio/radio_differences.html > Abschnitt Receiver Technology > mit einem Kohärer empfangen Weil man damals nicht akustisch "mithörte" sondern nur indirekt über den Kohäer auf einen Papierstreifen aufschrieb. ;O) Eine Frequenzaufteilung kannte man noch nicht, die damaligen Knallfunkensender belegten komplette Frequenzbereiche. Hätte man sie aber AM demoduliert, so hätte man ein im Rythmus der Morsezeichen auftauchendes knarrendes Geräusch gehört. Insofern waren sie nicht "Tonlos". ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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