Kurze Frage, altern Quartze hauptsächlich im Betrieb oder auch bei Lagerung?
Quarze altern sehr stark bei mechanischen Stößen, egal ob sie dabei betrieben oder gelagert werden. Ebenso altern sie sehr stark bei elektrischer Überlastung, was sogar wesentlich leichter passieren kann als erwartet.
Quarze sind monokristallin, wenn sie nicht belastet werden altern sie praktisch gar nicht. Bei polykristallinen Stoffen sieht das anders aus.
Günter R. schrieb: > Download des Quarz-Kochbuchs von axtal.com Danke! Andreas S. schrieb: > Quarze altern sehr stark bei mechanischen Stößen Muss ich mal näher untersuchen, interessant! Danke! Abdul K. schrieb: > Quarze sind monokristallin, wenn sie nicht belastet werden altern sie > praktisch gar nicht. Bei polykristallinen Stoffen sieht das anders aus. Man lernt nie aus. Danke!!! (ist das bei Solarzellen auch so?)
Vermutlich. Ich meine mich zu erinnern, daß ich sowas über Solarzellenarten schonmal gelesen hatte. Allgemein ist die Alterung schlicht ne Umkristallisation des Stoffes, passiert also entlang der Korngrenzen. Die verschieben sich, usw..
:
Bearbeitet durch User
Abdul K. schrieb: > Quarze sind monokristallin, wenn sie nicht belastet werden altern sie > praktisch gar nicht. Bei polykristallinen Stoffen sieht das anders aus. Auf das eigentliche Quarzplättchen mag dies zwar zutreffen, aber leider ist das nicht in einzige Komponenten eines Schwingquarzes. Hinzu kommen die Metallisierung, Kontaktierung und das Gehäuse Die Metallschichten sind nicht chemisch inert. Bei einem undichten Gehäuse kann es durchaus zur Anlagerung von Luftfeuchtigkeit oder Korrosion der Metallisierung kommen, wodurch der Quarz schwerer wird und die Frequenz sinkt. Teilweise werden offene Quarze sogar ganz gezielt zum Nachweis von Abscheidungsvorgängen im Vakuum eingesetzt, z.B. bei CVD oder MBE. Wie man auf dem folgenden Foto sieht, wird bei vielen Quarzen die metallisierte Quarzscheibe einfach nur zwischen der Kontaktfedern eingeklemmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingquarz#/media/File:Quarzhalter.JPG Je nach Stoßrichtung kann sich dabei die Scheibe verschieben oder gar herausfallen, was beides nicht förderlich für die Frequenzstabilität ist. Bricht bei einem Stoß nur ein Stück der Quarzscheibe heraus, besteht bei einem Obertonquarz die Gefahr, dass der Quarz plötzlich auf einer anderen Oberwelle schwingt. Dies ist zwar ein extrem seltener Fall, aber immerhin so relevant, dass einer unserer Kunden bei Frequenzumrichtern verlangt, dass eine Quarzbruchüberwachung mit einer separaten Zeitbasis erfolgt, um unzulässig hohe Motordrehzahlen zu vermeiden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.