Guten Tag zusammen, ich habe neulich hier im Forum einen Beitrag über ein Projekt eines Vatertag-Bollerwagens gelesen, welcher über einen Gleichstrom-Motor (12V) angetrieben werden sollte. Leider konnte ich den Autor des Beitrags nicht kontaktieren, für welchen Motor er sich letztlich entschieden hat, weshalb ich nun auf eure Erfahrung/Wissen zurückgreifen möchte. Nun zu meinem Projekt: Ich war letzte Woche mit meiner Frau und meinem Kind wandern, alles war ziemlich gebirgig, was einem den Schweiß auf die Stirn getrieben hat, wenn man die ganze Zeit einen Kinderwagen vor sich her schieben muss. Da kombinierte ich geschickt die Idee des Bollerwagenantriebs mit der, dass man ja so einen Kinderwagen auch mit einer gewissen Antriebseinheit versehen könnte. Deshalb möchte ich den besagten Kinderwagen umbauen, damit ich bei Steigungen etwas entlastet werde. Natürlich basiert das Ganze auf einem närrischen Bastelprojekt, da ich gerne mit Elektronik und Mikrocontrollern hantiere. Es soll aber ein handfestes und funktionierendes Gerät werden, welches genau das tut was es soll: Den "schiebenden Papi" entlasten und gleichermaßen das Bastelinteresse fördern. Nun zu den Anforderungen meines Projekts: ========================================= - Der Antrieb soll durch zwei DC-Motoren (12V) an den hinteren Rädern erfolgen, damit man den Wagen "elektrisch lenken" kann (Joystick) - Die beiden Motoren sollen vorzugsweise keine Getriebemotoren sein, damit man den Kinderwagen auch unmotorisiert schieben kann, ohne das Getriebe zu schädigen bzw. gegen die Haltekräfte des Getriebes ankämpfen zu müssen - Der Antrieb soll über einen Kettenantrieb (Fahrrad - Ritzel)/Riemenantrieb zwischen den hinteren beiden Rädern und Motor erfolgen, sodass sich der Motor ohne "Bremswirkung" (Getriebe) bei nicht-motorisiertem Betrieb drehen lässt/sich der Wagen schieben lässt. Ausnahme: Ein Getriebemotor, den man dann direkt an die Räder montieren könnte - Zum Einsatz soll ein Bleiakku bzw. eine Motorradbatterie (40 Ah*) kommen - Es ginge notfalls natürlich auch ein geeigneter Getriebemotor, wenn man diesen mechanischen entkoppeln könnte, wenn man ohne E-Antrieb "fährt" und somit nicht gegen das Getriebe ankämpfen müsste (Tipps, wie man das am Besten lösen könnte? -> Mechanik wie bei einem Dynamo, der auf das Rad (Reibrad) "schnappt"?!) * Ich gehe mal von einer Gesamtstromaufnahme der Motoren von nicht mehr als 10 A aus (wage These!), sodass sich effektiv das Ganze bei vollgeladener Batterie auf ein Fahrvergnügen von effektiv etwa 3 Stunden "begrenzt", was völlig ausreichend wäre. Eine Steuerung habe ich für so ein Vorhaben bereits mehrmals gebaut. Sie würde über einen uC (PWM) und eine Leistungsstufe (H-Brücke) erfolgen, damit der Wagen theoretisch auch rückwärts fahren könnte, wenn man denn so will. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, das Ganze aufzubauen: ===================================================== Möglichkeit a) Der Kinderwagen wird nur für den Kinderwagen (plus Kind) angetrieben, gesteuert durch den Nicht-Schubverursachenden Papi, der letztlich nur den Joystick bedient oder eben nicht-elektrisch selbst schiebt Möglichkeit b) Der Kinderwagen wird angetrieben und Papi darf hinten auf einem rollbaren Plateau stehen, wodurch Papi und Kind mit der vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit von 6 km/h (STVO) über den Asphalt heizt (natürlich nur auf der Geraden) ===================================================== Nun zum eigentlichen Grund, weshalb mein Beitrag hier in der Mechanik-Rubrik landet: Ich habe keine Ahnung, wie "groß" diese 12V-Motoren nun sein sollen, damit sie a) und/oder b) gerecht werden. Ich habe auch schon in diversen Foren und generell im Internet nach Lösungen gesucht, die mich aber nicht schlauer gemacht haben. Ich wiederhole nochmal, es sollen ZWEI DC-MOTOREN mit einer Nennspannung von 12V verbaut werden, die über einen Kettenantrieb auf die hinteren Räder übersetzt werden. Nun ein paar Eckdaten: Die Räder haben einen Durchmesser von etwa 10 cm. Das Ritzel am angetriebenen Rad soll demnach einen Durchmesser von etwa 8 cm haben. So hätte man bei Verwendung eines nicht-Getriebe-Motors auf jeder Seite ein Übersetzungsverhältnis von 4, wenn das Ritzel auf der Motorwelle einen Durchmesser von 2 cm hat. Meine Rechnung sieht nun folgendermaßen aus, um die nötige Motorleistung zu berechnen: P = F * v = 120 kg * 9.81 (Erdanziehungskraft) * 2 m/s (entspricht etwas mehr als 6 km/h) * 0.015 (Reibung) = 35.3 Watt Somit würde mit meiner Rechnung ein (!) Motor mit einer Leistung von 25 Watt völlig ausreichend sein, sodass ich mit zwei Motoren eine Leistung von 50 Watt hätte (was auch über der Gesamtleistung von 35.3 Watt läge). Bezieht man dann noch die Steigung mit ein, sähe das Ganze bei einer Steigung von 10 % (5 Grad) so aus, da dann noch die Hangabtriebskraft dazukäme: F = sin(5) 120 kg 9.81 = 102 N P = (120 kg * 9.81 * 0.015 + 102 N) * 2 m/s = 239 Watt Stimmt meine Berechnung so? Natürlich muss Papi sich nicht bei 10 % Steigung hinten auf das Wägelchen stellen um damit hochgezogen zu werden. Das würde nur auf der Geraden/minimaler Steigung "Sinn" machen. Nun habe ich ziemlich viel über das Ganze geschrieben. Jetzt stellt sich für mich eben die Frage, ob es besser wäre, einen "auskuppelbaren" Getriebemotor zu nehmen (Mechanik-Problem) oder doch lieber über zwei Fahrradritzel den Motor direkt mit dem angetriebenen Rad zu koppeln, wodurch man keine Kraft aufwenden müsste, um "gegen den Motor" anzukämpfen. Letztlich stellt sich die Frage: welche Leistung sollte für Szenario a) und b) der Motor aufweisen, um das Ganze in der Praxis erfolgreich umzusetzen? Ich wünsche mir Tipps und Hilfe von Euch, darüber wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank schon mal und einen schönen Abend. Bei Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung! :-) Grüße
Nicht alles durchgelesen, aber als Vater eines 4-jährigen: Lass es, sehe es als Training. Denn das was du als Schweiß-treibend bezeichnest, ist PEANUTS gegenüber dem, was das noch so kommt. :) Aber die Idee ist witzig, musst dir noch überlegen, ob der Zwerg gut aufgehoben ist, falls deine Bastelei mal doch etwas anderes macht. Beispielsweise volle kraft voraus und du kommst nicht mehr hinterher...
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Joh schrieb: > 120 kg * 9.81 Erwischt! 120 kg. Also bist du zu faul zu laufen und willst selbst in dem Wagen sitzen.
Nein, 120 kg ist nicht MEIN zul. Gesamtgewicht sondern eher die Summe des Gesamtgewichts aus Kinderwagen, Kind und mir und diversen Utensilien, die man ja gerne im Kinderwagen verstaut ;-)
Ich wage mal, die These aufzustellen, daß das Kind dem Kinderwagen entwachsen ist, bis das alles zuverlässig läuft. Bei der Berechnung solltest Du auch die Reichweite berücksichtigen und den Mehraufwand, wenn Du wegen entlehrtem Akku alles selber schieben mußt. :-)
Würde zu diesem Projekt zunächst mal vorsichtig die Meinung der Mutter des Kindes einholen.
> Ich wage mal, die These aufzustellen, daß das Kind dem Kinderwagen > entwachsen ist, bis das alles zuverlässig läuft. Hihi, genau das habe ich auch gedacht. Unter 5-6Kinder lohnt der Aufwand nicht. Olaf
Bitte bezieht euch nicht auf den Sinn/Unsinn des Projekts sondern vielmehr auf die Auslegung des/der Motor(en)/s. ;)
schau mal hier https://www.aliexpress.com/item/6-5-8-10-inch-hoverboard-accessories-HoverSeat-Hoverkart-smart-electric-scooter-Go-Karting-car-steering/32748805438.html?spm=2114.01010208.3.1.TP6fOr&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_1_10065_10068_433_434_10136_10137_10138_10060_10062_10056_10140_10055_10054_128_10059_10099_10103_10102_10101_10096_10052_10053_10050_10107_10051_10106_10084_10083_10080_10082_10081_9978_10110_10111_10112_10113_10114_10078_10079_10073_10070_10122_10123_10126_10124-9978,searchweb201603_3,afswitch_1,ppcSwitch_5,single_sort_0_default&btsid=867a8779-9e5f-4ee6-a06e-5b979067fa1b&algo_expid=412b560b-fc55-4dee-bc47-605a5f292938-0&algo_pvid=412b560b-fc55-4dee-bc47-605a5f292938 Die packen ein Gestell mit einem Vorderrad auf ein Hoverboard. Das könnte man ähnlich mit einem Kinderwagen machen. Gelenkt wird durch Verdrehen der beiden Hälften des Board, gefahren durch Neigen. MfG Klaus
Joh schrieb: > Bitte bezieht euch nicht auf den Sinn/Unsinn des Projekts sondern > vielmehr auf die Auslegung des/der Motor(en)/s. ;) Warum nicht? Aus der Betrachtung ergeben sich ja auch u.U. nützliche Anforderungen. Z.B willst Du bestimmt nicht, dass Du da einen Schredder hast falls das Ding mal auf der Seite liegt.
Joh schrieb: > Bitte bezieht euch nicht auf den Sinn/Unsinn des Projekts sondern > vielmehr auf die Auslegung des/der Motor(en)/s. ;) Ja, wieder mal ein schöner Gast-Thread - passt aber eher zu einem Freitag (das ist erst übermorgen) ...
Der Pedelec-Bergauf-Rechner dürfte sich auch für Kinderwagen eignen. http://elfkw.at/leistungsrechner.php
Kleiner Rat, große Tat: Scheibenwischermotor und halt mind. 25 kg Akku, je nach Ausflug gerne auch mehr...
ich kann dazu nur sagen: Falscher Kinderwagen. Für bergiges Gelände eignete sich bei uns am besten ein I'coo Peak Air. 4 gleich große Luftreifen mit vernünftigem Durchmesser, Vorderachse lenkbar. wir sind damit über unzählige Waldwege gegurgt, selbst quer durch den Wald ging halbwegs. 2 Kinder hat der Wagen problemlos überstanden. Meine Tochter nutzt ihn nun ab und an als Puppenwagen. Motorisierung haben wir aber nie gebraucht. Und, ja: Jörg M. schrieb: > Lass es, sehe es als Training. Denn das was du als Schweiß-treibend > bezeichnest, ist PEANUTS gegenüber dem, was das noch so kommt. :) Da ist viel Wahres dran. Grad das erste Jahr ist noch das einfachste. Leichter wird's dann erst wieder mit 4 -> bis zum Schulanfang :)
Christian B. schrieb: > ich kann dazu nur sagen: Falscher Kinderwagen. allerdings. 10cm räder sind nur für die stadt sinnvoll - die kleineren räder bei unserem haben ca. 17cm, die großen ca. 20cm. und wenn das gelände nicht mehr zu den rädern passt, dann nimmt der papa die kraxe - die ist geländeunabhängig ;-)
Zahnriemen und Freilauf Oder Brushless IM Rad. Ich hatte Brushless im letzten Rad meiner inline-Skates. 42mm durchmesser, 3x umgebaute Motorkernpakete aufeinander aus diesen ditto800 Bandlaufwerken. Angesteuert mit dem BLDC-Controller, den ich damlas mit Simon und Bernard aufgebaut hatte. Ging gut, bis mir der Motor nach drei-vier Wochen (samt Rucksack - das war knapp!) fast abgebrannt sind. NOTAUS muss mit ran und eine träge Sicherung. Wirklich! Die Idee ist der absolute Hammer, find ich echt gut +1. Aber das wird niemals so fertig, das es ordentlich läuft. Du hast als Papi schliesslich noch mehr "umme Ohren"... StromTuner
Hi Axel, kannst du mir nähere Details zu den Motoren nennen? Gruß
Joh schrieb: > Bitte bezieht euch nicht auf den Sinn/Unsinn des Projekts sondern > vielmehr auf die Auslegung des/der Motor(en)/s. Nein, und wenn der Kinderwagen dann durh einen Fehler von alleine auf die Straße oder den Abhang losfährt, sind wir mit schuld? Sorry aber das ist eine SCHEIßIDEE!
Gibt es doch fertig und geländetauglich. http://www.ebay.de/itm/LUMAG-Raupendumper-Dumper-Minidumper-Motorschubkarre-MD500-NEUES-MODELL-/252004551655?
Joh schrieb: > ziemlich gebirgig Joh schrieb: > Räder haben einen Durchmesser von etwa 10 cm Joh schrieb: > 120 kg ist nicht MEIN zul. Gesamtgewicht sondern eher die Summe des > Gesamtgewichts aus Kinderwagen Du warst noch NIE, NIE im Gebirge! Gruss Chregu
Wie wäre es mit einer Kraxe? Hat keine Akkuprobleme, geht in wirklich jedem Gelände und bis zu 20kg Last je nach Modell. Trägt sich wunderbar auf der Hüfte. Und geht auch noch, wenn die Kleinen schon laufen können, aber bei der Wanderung mal schwächeln. Habe ich für meine selber benutzt und kann nur gutes berichten. Schieben, ob mit oder ohne Motor, hätte ich nicht mitgemacht beim Wandern.
Joh schrieb: > Hi Axel, > > kannst du mir nähere Details zu den Motoren nennen? > > > Gruß Hallo GastJoh Nein, kann ich nicht. Das ist fast 10Jahre her. ich hatte extra Ditto 800 dazu geschrieben...(google) zB. http://www.v-d-haar.de/Modellbau/Streamermotoren.htm StromTuner
Pedelec-Motoren dürfen in D ja maximal 250W haben und schaffen es damit bei einem Gesamtgewicht von ~120kg bis 25km/h zu erreichen (auch an Steigungen, aber natürlich mit zusätzlicher eigener Kraftanwendung). Für den Kinderwagen bis 6km/h brauchst du dementsprechend wahrscheinlich weniger, die über 200W halte ich für recht hoch. Falls du dein grundsätzliches Prinzip nochmal überdenken willst, könnte man so etwas für einen Kinderwagen vielleicht einfacher verwirklichen: http://www.add-e.at/de/technische_information/ Das ist quasi das umgekehrte Prinzip eines Fahrraddynamos, eine Rolle, die den Reifen antreibt.
Hi, nur so als Gedankenanstoß: Wir wandern auch sehr viel und es hat sich der Chariot-Wagen mit Jogger-Rad als beste Variante herausgestellt (jetzt ist das Thule). Unwahrscheinlich geländegängig im Vergleich zu den Standard-Kinderwägen. Die Dinger sind echt gut zu schieben, mittlerweile sitzen zwei Kinder drin + Gepäck. Bergauf laufen die Kids oft selbst d.h. der Schiebe-Aufwand ist kleiner. Meistens sitzen sie bergab drin. Aber da ist auch das größere Problem da man den Wagen dann immer bremsen muss und es echt gefährlich ist wenn er unkontrolliert den Hang hinunterfährt weil man selbst stolpert. Ich hab es mit einem Brustgurt gelöst aber das ständige Bremsen geht voll auf die Knie. Hier würde sich was zum Basteln lohnen: Eine aktive, regelbare Bremse mit Sicherheits-Funktion. (ASIL-D ;-) ). Vielleicht mit Gleichstrommotor oder Scheibenbremse mit Servo??
> Gibt es doch fertig und geländetauglich.
Ein Klick weiter ... der Rad-Dumper.
Habe eine billige China-Motorschiebkarre. Solche Stollenreifen sind das
absolute Minimum. Bergauf bei Regen dreht sogar so etwas durch.
Joh schrieb: > Ich war letzte Woche mit meiner Frau und meinem Kind wandern, alles war > ziemlich gebirgig, was einem den Schweiß auf die Stirn getrieben hat, > b) Der Kinderwagen wird angetrieben und Papi darf hinten auf > einem rollbaren Plateau stehen, ... ROFL Warum der Umstand. Vom Auto in den Wadbiergarten wirst du es wohl noch schaffen. Ich dachte ihr wollt wandern. Euch bewegen. http://vagary.tv/wp-contentnew/2012/05/wall-e.jpg
Zum "Wandern": Es war einfach ein ausgedehnter Spaziergang mit Steigung auf asphaltiertem Terrain. Wiegesagt, über Sinn des Projekts lässt sich streiten. Wichtiger wäre mir, wie ich so einen Antrieb realisieren kann, einmal mit Getriebemotor und einmal ohne über die Übersetzung mittels Kettenritzel
Joh schrieb: > Meine Rechnung sieht nun folgendermaßen aus, um die nötige Motorleistung > zu berechnen: > P = F * v = 120 kg * 9.81 (Erdanziehungskraft) * 2 m/s (entspricht etwas > mehr als 6 km/h) * 0.015 (Reibung) = 35.3 Watt > Somit würde mit meiner Rechnung ein (!) Motor mit einer Leistung von 25 > Watt völlig ausreichend sein, sodass ich mit zwei Motoren eine Leistung > von 50 Watt hätte (was auch über der Gesamtleistung von 35.3 Watt läge). > > Bezieht man dann noch die Steigung mit ein, sähe das Ganze bei einer > Steigung von 10 % (5 Grad) so aus, da dann noch die Hangabtriebskraft > dazukäme: > F = sin(5) 120 kg 9.81 = 102 N > P = (120 kg * 9.81 * 0.015 + 102 N) * 2 m/s = 239 Watt > > Stimmt meine Berechnung so? Nein, deine Rechnung stimmt so nicht. > P = F * v = 120 kg * 9.81 (Erdanziehungskraft) * 2 m/s (entspricht etwas > mehr als 6 km/h) * 0.015 (Reibung) = 35.3 Watt Mit "P = F * v = 120 kg * 9.81 * 2 m/s" würdest du die Leistung berechnen, die benötigt wird, um den Wagen gegen die Erdanziehungskraft (nach oben) mit einer Geschwindigkeit von 2m/s zu bewegen. Dein Ergebnis sagt somit nichts aus. Dein Fehler: Der Kraftvektor (Gewichtskraft) und dein Geschwindigkeitsvektor stehen senkrecht aufeinander (macht kein Sinn). Um die Leistung zu berechnen haben deine beiden Vektoren idealerweise die gleiche Richtung. > F = sin(5) 120 kg 9.81 = 102 N > P = (120 kg * 9.81 * 0.015 + 102 N) * 2 m/s = 239 Watt Deine Hangabtriebskraft ist korrekt, aber deine Reibkraft nicht. Du musst die Normalkomponente, die Senkrecht auf der Oberfläche steht, mit der Reibzahl multiplizieren. Fr = µ * F(Normalkraft) In deinem Fall: Fr = µ Fg cos(5°) Dein Reibungskoeffizient von 0,015 ist übrigens nicht realistisch gewählt. Ich denke mit µ=0,1 bist du besser bedient. Dies ist abhängig von der Lagerung des Wagens und des Untergrunds und lässt sich experimentell ermitteln. Unter Berückstichtigung der Reibzahl µ = 0,1 ergibt sich: P = ( m*g* (sin(5°) + cos(5°)*µ) * 2m/s Das wären dann wiederum 439,74 W. Dazu empfehle ich einen ausreichend großen Akku. Es ist sehr schwierig, die benötigte Leistung zu errechnen ohne den Reibungskoeffizienten zu kennen. Generell würde ich in deinem Fall eine geeignete Lagerung wählen, die dem Wirkungsgrad des Fahrzeugs zu gute kommt. Im Übrigen hast du im Gebirge oft Gelände mit Unebenheiten (Steine usw.). Da kommt dein unter den genannten Bedingungen (max 5° Steigung) berechnetes Fahrzeug schnell an seine Grenzen. Auf der Straße mag dein Projekt in Ordnung sein. Für das Gelände empfehle ich jedoch einen kleinen Kettenbagger oder, alternativ, einen Kampfpanzer.
Hi Rhino, danke für die ausführliche Erklärung. Ich werde es entsprechend nochmal nachrechnen. Grüße
Hier ist ein Testpilot für den motorisierten Kinderwagen: https://www.shoprepublic.de/bilder/produkt/2/e763-aeb4-3658ee60/1200x1200/1/zapf-creation-820377-baby-born-helm-puppe-zubehoer.jpg MfG Paul
Aja, bei deinem Anwendungsfall ist NICHT die Leistung von wesentlichem Interesse... -.- Es wird vielmehr das benötigte Moment den Motortyp (und damit auch die Leistung) vorgeben >Fr = µ * F(Normalkraft) >In deinem Fall: Fr = µ Fg cos(5°) Das ist schon der richtige Ansatz. Dein Hebel vom Radradius ist 5cm. Mit welcher Übersetzung willst du die Ritzel auslegen? Dann rechne mal dein Minimum-Motor-Moment aus was du hierfür brauchst. Nimm einem Wirkungsgrad von 70% an (Reibungsverluste) Da man fast alle Motoren kurzzeitig überlasten kann brauchst du dir keine Sorge über die Beschleunigungsmomente zu machen. Die Drehzahl die du brauchst können auch fast alle Motoren. Notaus, Motorstrombegrenzung, TotMannSchalter, Sicherungen sind wichtig. Wenn man es ordentlich macht, ist die Gefahr beim Radfahren mit Kindersitz wahrscheinlich größer... G Ert
Nils P. schrieb: > Wenn man es ordentlich macht, ist die Gefahr beim Radfahren mit > Kindersitz wahrscheinlich größer... Vermutlich. Aber 'ordentlich machen' bedeutet in dem Fall einer Motorsteuerung auch EMV-Tests. Wär nicht schön falls das Handy klingelt, und die Steuerung denkt sie soll jetzt auf die Straße fahren.
Nils P. schrieb: > Notaus, Motorstrombegrenzung, TotMannSchalter, Sicherungen sind wichtig. Und du meinst, jemand der so wie der TO fragt kann das? Zuverlässig? Die auch sicher ist wenn die Schalttranistoren durchlegieren?
Es gibt für Golf sogenannte elektrische Trolleys, diese transportieren dan die Golfausrüstung, diese könnte vom Gewicht her durchaus in der Katergorie von Babys/Kleinkindern liegen. Golfplätze sind auch hügelig, also die Steigleistung ist auch gegeben. Eventuell wäre es eine Überlegung wert einen Kidnerwagenaufsatz auf so einen elektrischen Golftrolley zu montieren. Am besten suchst Du mal nach Bildern von solchen Trolleys in google, damit Du weisst von was ich rede, es gibt auch welche mit zwei Motoren , die sind dann per Fernbedienung in der Richtung steuerbar. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass diese Motoren etwa 200-300W haben, bei älteren und günstigeren Modellen sind es normale Bürstenmotoren mit Getriebe, es gibt sehr teure Modelle mit Edelstahl und Brushless Antrieb. Es gibt auch einen regen Gebrauchtmarkt für diese Teile. Wie gesagt, die Herausforderung wäre dann die Montage eines Kindersitzaufsatzes auf den Golftrolley. Achja, die Dinger haben oft 12V Batterien, Blei oder Li. Mit einer 20AH Batterie schaffe ich 27 Loch, das ist etwa eine Strecke von 10-12km im Flachen. Es gibt auch noch grössere Batterien, dann gehen vielleicht 36Loch, also 15-16km Flachland. Nur so als Anregung, übernehme keine Garantien oder Verantwortung
>Nur so als Anregung, übernehme keine Garantien oder Verantwortung Das klingt doch super! Danke! >Und du meinst, jemand der so wie der TO fragt kann das? Ihr und eure Unterstellungen...
Deutsche Bedenkenträger bei der Arbeit. Während die Deutschen noch über EMV-Verträglichkeit, Normen und unrealistische Szenarien diskutieren, fahren alle anderen ihre Kinder schon mit dem Wagen durch die Welt.
WaMin schrieb: > Während die Deutschen noch über EMV-Verträglichkeit, Normen und > unrealistische Szenarien diskutieren, fahren alle anderen ihre Kinder > schon mit dem Wagen durch die Welt. Mit Elektroantrieb? Der TO soll sich an Elektrofahrräder orientieren. Mit dem bisschen Input, was er hier geboten hat, reicht es nicht für ein Lastenheft, nicht mal für ein einziges Blatt. ;-b
Cyborg schrieb: > reicht es nicht für ein Lastenheft Während der Deutsche noch das Lastenheft fordert und über unrealistische Szenarien wie von selbst losfahrende Wagen spekuliert, fährt der Rest der Welt schon mit dem Elektrowagen rum.
MaWin schrieb: > fährt der Rest > der Welt schon mit dem Elektrowagen rum. Und verfettet vollkommen.
Ich lese jetzt erst diese Posts, habe aber das gleiche Problem gehabt, da ich am Hang wohne und der tägliche Trip mit Kinderwagen in die Stadt war viel schwitz. Runter war gut aber den Hang hoch war heftig bei fast 20Kg Gesamtgewicht. Lösung: alter Golf Trolley für´n Hunni, umgebaut auf neuen Rahmen und Hinterachse vom Kinderwagen darauf befestigt, mit 2 Klicks sofort rückbaubar, falls es mal mit dem Auto woanders hingeht. Das funkt alles Bestens, wenn Akku mal leer werden sollte, sind Räder vom Ex- Trolley auszukuppeln, somit keine Reibung.
Hallo, Zur Frage von Joh: Eigenumbau ist sicherlich möglich, ob das dauerhaft sicher genug ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht kommt in nächster Zeit von Kiddyboost aus Frankreich ein Umrüst Set für klassische Kinderwagen zum Elektro-Kinderwagen. Darf ich meine E-Kinderwagen Vergleichsseite hier verlinken? Mich würde interessieren, wie Ihr die Infos darauf findet. Was ist hilfreich? Was sollte noch drauf? https://kiwamimo.de/
Sven schrieb: > Mich würde interessieren, wie Ihr die Infos darauf findet. Ich habe nur einen Blick darauf geworfen und bin sofort über das Wort "Gefahrenabwehr" gestolpert. Vielleicht solltest Du noch einen Test der diversen RTK-Modelle von Hella erwägen.
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Bearbeitet durch User
Sven schrieb: > Zur Frage von Joh: Eigenumbau ist sicherlich möglich, ob das dauerhaft > sicher genug ist, kann ich nicht beurteilen. Ist auch egal. Der/die Kleine ist eh schon den Kinderwagenalter entwachsen und läuft jetzt selbst.
Andreas B. schrieb: > Ist auch egal. Der/die Kleine ist eh schon den Kinderwagenalter > entwachsen und läuft jetzt selbst. Vielleicht sitzt jetzt ja schon das dritte Kind im Wagen. :-)
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