Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wird bei euch auch die "Lean Management" Sau durchs Dorf getrieben?


von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Oder für die R&D'ler auch gerne "Lean Development".

Wenn ja, wie äußert sich das?

Wenn nein, gibts Bestrebungen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Lean_Management#Zehn_Prinzipien_f.C3.BCr_Lean_Management

Ich finde ja Punkt 8 super: Führen ist Service am Mitarbeiter

Ich glaube so 100%ig ist das noch nicht bei jedem durchgedrungen :)

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Bei uns wird auch auf alles der Lean-Stempel gedrückt. Letztlich 
wurschtelt aber trotzdem jeder altbekannt vor sich hin, das Management 
ist aber happy, dass es jetzt das Wort lean verwenden darf.

Den generellen Ansatz von lean finde ich toll, aber die Umsetzung hapert 
halt immer, da sich in der Firmenpolitik doch wieder jeder nur das 
rauspickt, was einem zusagt bzw. hilft.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Daniel schrieb:
> Bei uns wird auch auf alles der Lean-Stempel gedrückt. Letztlich
> wurschtelt aber trotzdem jeder altbekannt vor sich hin, das Management
> ist aber happy, dass es jetzt das Wort lean verwenden darf.
>
> Den generellen Ansatz von lean finde ich toll, aber die Umsetzung hapert
> halt immer, da sich in der Firmenpolitik doch wieder jeder nur das
> rauspickt, was einem zusagt bzw. hilft.

"lean" management = 100% MA -60% MA = 180% Boni für Cheffe!

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

"Lean Management" bedeutet den guenstigst moeglichen Geschaeftsfuehrer. 
Denn was man an dem spart geht an die Besitzer, resp Aktionaere. Das 
kann auch einen Teilzeit Chef bedeuten, der kommt nur einmal die Woche 
vorbei.
Und der Geschaeftsfuehrer kriegt auch keinen dicken Wagen, sondern einen 
Anteil am Fahrrad verguetet. Die Zeit ausser Haus ist natuerlich nicht 
Arbeitszeit, und das wird mit Stempeluhr genau erfasst.

:-)

: Bearbeitet durch User
von waflija (Gast)


Lesenswert?

Ihr seid spät dran. Andere Firmen sind schon 2-3 Buzzwordmethoden 
weiter. Werdet mal agiler, damit ihr durch extrem Managment wieder zum 
World-Class-Manufacturing kommt! Sonst wird das ja nie was...

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Haha, hinter Lean Management steckt schon einiges, aber hilft nix jetzt 
einfach zu sagen, wir sind "lean".

Das Management muss gut ausgebildet sein, eine Strategie ohne 
Implementierung ist nix wert, man muss die Implementierung auf konkrete 
KPIs runterbrechen können.

Genauso wie TQM, Six Sigma ist Lean der Oberbegriff und eine eigene 
Philosophie.

Bsp. TPM, Total Productive Maintenance: Ziel: Zero Defect Tolerance in 
der Produktion - was braucht es dafür? Genau, proaktive (und nicht 
reaktive) Wartung, und weiteres: dafür eine ausgebildete Mannschaft, die 
den Lean Gedanken auch unterstützt. Ohne dem geht's nicht.
Zukunft: evtl. Unterstützung predictive Maintenance Konzepte inkl. 
Anbindung ans Intranet - Buzzword IoT.

Hab da eine ganze Vorlesung dazu besucht und könnte ganze Kapitel 
erzählen..Will hier aber keinen überfordern.. soviel erst nur dazu.

von dfhdgj (Gast)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Haha, hinter Lean Management steckt schon einiges, aber hilft nix jetzt
> einfach zu sagen, wir sind "lean".
>
> Das Management muss gut ausgebildet sein, eine Strategie ohne
> Implementierung ist nix wert, man muss die Implementierung auf konkrete
> KPIs runterbrechen können.
>
> Genauso wie TQM, Six Sigma ist Lean der Oberbegriff und eine eigene
> Philosophie.
>
> Bsp. TPM, Total Productive Maintenance: Ziel: Zero Defect Tolerance in
> der Produktion - was braucht es dafür? Genau, proaktive (und nicht
> reaktive) Wartung, und weiteres: dafür eine ausgebildete Mannschaft, die
> den Lean Gedanken auch unterstützt. Ohne dem geht's nicht.
> Zukunft: evtl. Unterstützung predictive Maintenance Konzepte inkl.
> Anbindung ans Intranet - Buzzword IoT.
>
> Hab da eine ganze Vorlesung dazu besucht und könnte ganze Kapitel
> erzählen..Will hier aber keinen überfordern.. soviel erst nur dazu.

Den heutigen Tagesrekord im Bullshit-Bingo hast Du auch so.

dfhdgj

von waflija (Gast)


Lesenswert?

dfhdgj schrieb:
> Den heutigen Tagesrekord im Bullshit-Bingo hast Du auch so.
>
> dfhdgj

Oder mit anderen Worten: dadruch dass man für alte Weisheiten neue Wörte 
erfindet die gut klingen wird es nicht besser. Jedes Jahr gibt es eine 
neue Management-Mode und am Ende wird nicht besser aus das Konto der 
"Berater". Frag z.B. mal bei Märklin nach, die können davon ein Lied 
singen.

Wie wäre es zur abwechslung mal mit weniger Buzzwords und mehr 
konstruktiven Vorschlägen? - Ach ich vergaß das 90% der "Berater" ja 
NULL Ahnung haben von dem was der Kunde tut.

Am Ende wird dann einer Firma mit einem kontinuirlichen Prozess 
(nicht-anhaltbare Produktionsline wie Hochöfen, Float-Glas, div. Chemie 
Reaktoren) von Speziallisten wie klausi geraten Wartungspausen alle 6 
Monate einzuführen.

von hugo (Gast)


Lesenswert?

Ich frage mich wer sich die ganze Scheiße immer ausdenkt. Jeder 
Handwerker weiß was er tut und wenn er Scheiße baut ist er pleite und 
muss zusperren.
Das Managment denkt sich den grössten Schwachsinn aus und baut 
irgenwelche Prozesse um und wenn dann am Ende immer ein dickes Minus 
steht dann werden sie mit hohen Abfindungen entlassen anstatt bis auf 
das Hemd ausgezogen zu werden. Das funktioniert nur deswegen weil 
komplett Versager als Techniker  und Arbeiter nichts checken und sich 
nur gegenseitig bekämpfen und glauben sie sind toll wenn sie mehr 
verdienen als ihre Kollegen und freuen sich noch wenn irgendwer 
entlassen wird.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


Lesenswert?

Heute ist erst Donnerstag. Könnt ihr nich noch einen Tag Geduld haben?

von waflija (Gast)


Lesenswert?

hugo schrieb:
> Versager als Techniker  und Arbeiter nichts checken

Immerhin wussten die dass sie alle ihren Job verlieren, wenn die Anlage 
einmal steht und haben das Managment gefragt ob es noch alle Tassen im 
Schrank hat. Daraufhin wurder der dienstälteste Meister wegen 
Widersprechen entlassen und die "Ergebnisse" der "Beratung" im Wert 
einiger Millionen still und heimlich entsorgt. So läufts in Konzernen 
halt.

von ... (Gast)


Lesenswert?

Lean Management:

1. Ausrichtung aller Tätigkeiten auf den Kunden (Kundenorientierung)
2. Konzentration auf die eigenen Stärken
3. Optimierung von Geschäftsprozessen
4. Ständige Verbesserung der Qualität (Kontinuierlicher 
Verbesserungsprozess, KVP)
5. Interne Kundenorientierung als Unternehmensleitbild

...

Es erstaunt mich immer wieder wie Selbstverständlichkeiten 
wissenschaftlich verpackt werden, um dann als große Neuerungen verkauft 
zu werden.

Wer für diese fünf Punkte einen Berater braucht sollte mal überlegen, ob 
er nicht in der Berliner Stadtverwaltung besser aufgehoben wäre. Das ist 
doch schon Realsatire.

von Underdog Consultant (Gast)


Lesenswert?

Ab einer bestimmten Unternehmensgröße werden solche 
Selbstverständlichkeiten immer schwerer.

Ist ja keiner verantwortlich. Passiert eh nichts. Was soll ich schon 
dran ändern. Anstrengen bringt mich nicht weiter, regt nur Widerstand im 
Team. Gehalt ist eine Frage der Dienstjahre. Nächsten Monat kommt eh 
wieder ein neuer. Jeder darf mal ein bisschen am gleichen Werkstück 
rumfeilen, sind ja genug da. Was ich arbeite bekommt sowieso keiner mit. 
Statt dessen motivieren die Cheffes mit Topfschlagen und 
Kindergeburtstagen.

In der Gesamtgesellschaft spricht man von Politikverdrossenheit. Das 
wäre dann wohl Verwaltungsverdrossenheit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

waflija schrieb:
> Oder mit anderen Worten: dadruch dass man für alte Weisheiten neue Wörte
> erfindet die gut klingen wird es nicht besser. Jedes Jahr gibt es eine
> neue Management-Mode und am Ende wird nicht besser aus das Konto der
> "Berater". Frag z.B. mal bei Märklin nach, die können davon ein Lied
> singen.

Lean Management ist aber ein so alter Bart!
Das sowas wieder kommt?

... schrieb:
> Wer für diese fünf Punkte einen Berater braucht sollte mal überlegen, ob
> er nicht in der Berliner Stadtverwaltung besser aufgehoben wäre. Das ist
> doch schon Realsatire.

Da Problem ist halt, das der Mythos "Unternehmen" nicht im Kontext 
"Organisation" gesehen wird!

von Richard H. (richard_h27)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Lean Management ist aber ein so alter Bart!
> Das sowas wieder kommt?

Dachte ich mir auch gerade. Das ist doch 90er-Jahre, oder waren es gar 
noch die 80er? Jedenfalls gleich nach der Auftragstaktik des Ersten 
Weltkriegs.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

waflija schrieb:
> Am Ende wird dann einer Firma mit einem kontinuirlichen Prozess
> (nicht-anhaltbare Produktionsline wie Hochöfen, Float-Glas, div. Chemie
> Reaktoren) von Speziallisten wie klausi geraten Wartungspausen alle 6
> Monate einzuführen.

Wenn gewisse Wartungspausen (je nach verhältnismässiger Anzahl und 
Dauer) praktisch die totale Uptime der Anlage / pro Jahr erhöhen, warum 
denn nicht?

Du musst eins sehen: Will ich die Anlage wirklich bis zum Exzess und 
Schrott fahren (d.h. kann ich mir das leisten, dann einen ggf. viel 
längeren Stillstand in Kauf zu nehmen), oder mache ich das 
vorausschauend, proaktiv, und schule meine Mitarbeiter auch 
dementsprechend.

Bsp.: ich finde es halt besser, bspw. 5 x 3 Tage pro Jahr kontrolliert 
die Anlage runterzufahren, durchzuchecken und Verschleissteile 
auszuwechseln als unkontrolliert einen Crash mit 2 - 3+ Wochen zu haben, 
wo ich keine Ersatzteile auf Lager habe (und auch nicht JIT - just in 
time ) bekommen kann, mit evtl. Spezialteilen bis 4 Wochen Lieferzeit 
und mehr.. dann haste nämlich ein Problemchen an der Backe.. als 
Produktionsleiter, oder neudeutsch als Operations Manager.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

waflija schrieb:
>> dfhdgj
> Am Ende wird dann einer Firma mit einem kontinuirlichen Prozess
> (nicht-anhaltbare Produktionsline wie Hochöfen, Float-Glas, div. Chemie
> Reaktoren) von Speziallisten wie klausi geraten Wartungspausen alle 6
> Monate einzuführen.

Was würdest du denn machen, die Anlage lieber durchzufahren bis 
irgendwas kaputt geht?

Gewartet werden muß alles irgendwann mal. Und du willst das riskieren:
Völlig ungeplanter Ausfall der Anlage, am besten bereits bestehender 
Termindruck, Mitarbeiter irgendwie hinhalten oder mit irgendeiner 
Scheiße beschäftigen damit die nicht Däumchen drehen, Reparatur 
organisieren, evt. klappt das nicht sofort, möglicherweise ist die 
Reparatur komplizierter als ein einfacher Teiletausch und die 
Fehlersuche ist schwieriger, weil z.B. ein Mehrfachfehler vorliegt, ...

Ich würde das lieber so regeln:
-Geplante Abschaltung der Anlage zu einem günstigen Termin, am Besten 
mit Urlaubszeit der Belegschaft abstimmen (Sommerloch nutzen), 
Abschaltung mit weiteren Wartungsarbeiten/Modernisierungen verbinden, 
die bei laufender Anlage nicht machbar wäre

-Da eine Wartung (im Gegensatz zu einem unvorhergesehenen Ausfall) 
planbar ist, kann z.B. entweder auf Halde produziert oder die 
Lieferzeiten entsprechend vereinbart werden.


Du beweist gerade, warum Typen wie du NIE (so wie die meisten Poser 
hier) ins Management sollten.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Lean Management? Watt datt denn? Ick kenn nur Mean Management!

von Konti-Anlagenbetreiber (Gast)


Lesenswert?

Was glaubt ihr Amateure eigentlich, wie große Konti-Anlagen betrieben 
werden? Da reden wird von Laufzeit im 5-Jahres-Intervall.

Und einfach mal Abfahren außer über Sicherheitsschaltungen ist nicht.

Da die Betreiber bisher auch ohne Experten wie klausi und Wühlhase 
auskommen, sind kritische Anlagenteile meist als AB-Systeme ausgelegt, 
so daß man ein Teil zur Wartung außer Betrieb nehmen kann.


Mal wieder typisches Geschwafel von Entwicklern, die außer ihrem kleinen 
Lötkolben und Tabellen aus Datenblättern nichts mit dem wirklichen Leben 
zu tun haben.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

@Konti-Anlagenbetreiber:

Ich glaube du hast noch nie irgendwelchen Managern erklärt, warum eine 
Anlage/Prüfstand für eine gewisse Zeit nicht zu benutzen ist und warum 
eine Wartung sein muß, wo die Anlage doch funktioniert.
Ach ja, richtig, jede Anlage ist ja so ausgelegt daß jede 
Wartung/Reparatur im laufenden Betrieb durchführbar ist.

Ich hoffe, du bist weder Entwickler noch Manager. Da du nicht in der 
Lage bist, Zusammenhänge zu begreifen (anders kann ich mir dein Posting 
nicht erklären) wäre es für jede Firma jedenfalls besser.

von Konti-Anlagenbetreiber (Gast)


Lesenswert?

>Ich glaube du hast noch nie irgendwelchen Managern erklärt, warum eine
>Anlage/Prüfstand für eine gewisse Zeit nicht zu benutzen ist

Doch habe ich schon. Und was folgst du jetzt daraus?

Vielleicht sind meine Chefs nicht so doof wie deine. Das sollte dir dann 
allerdings zu denken geben.


>Ich hoffe, du bist weder Entwickler

Stimmt, aus  diesem Kindergarten bin ich schon lange raus.

>...noch Manager.


Auf meiner Visitenkarte steht was von Production Manager. Was das wohl 
sein mag?


>...du nicht in der Lage bist, Zusammenhänge zu begreifen

Aber du kannst das offensichtlich ohne jegliche Erfahrung in diesem 
Bereich aufgrund deiner natürlichen Intelligenz.

von Expat (Gast)


Lesenswert?

Also das ein Production "Manager" das folgende differenzierter 
betrachten kann ist wohl das mindeste was man erwarten muss:
"Ach ja, richtig, jede Anlage ist ja so ausgelegt daß jede 
Wartung/Reparatur im laufenden Betrieb durchführbar ist."
Was gilt den für die meisten Linien im Wartungsfall, nicht irgendein 
seltenen Speziallfall? Die stehen und sind teuer.

Ob der Entwickler ne Pfeife ist, kann man aus der Diskussion nicht 
ableiten, aber über für dich wissen wir es nun definitiv.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Lean Management? Watt datt denn? Ick kenn nur Mean Management!

Du kennst eigentlich garnix.

Du reimst dir eigentlich nur immer Zeugs zusammen was irgendwie dein 
Weltbild stützt.
Aussagen die dazu beitragen dein Konstrukt aufrecht zu erhalten nimmst 
du für bare Münze, gegensätzliche Aussagen tust du als PR-"Fake"-News 
ab.

Bequem, aber wenig zielführend.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Expat schrieb:
> Was gilt den für die meisten Linien im Wartungsfall, nicht irgendein
> seltenen Speziallfall? Die stehen und sind teuer.

Ist der Unterschied zwischen "alles steht" und "reduzierter Durchsatz". 
Was davon sinnvoller ist hängt von der Branche ab.

Im Banking beispielsweise ist eine etwas höhere Reaktionszeit aufgrund 
eines geplanten oder ungeplanten Ausfalls eines Teils eines redundant 
ausgelegten Gesamtsystems zwar ärgerlich, aber nicht annähernd so 
kritisch wie ein Totalausfall.

Eine Zeitungsdruckerei hat tagsüber wenig bis nichts zu tun und kann 
Wartung dorthin legen. Sie wird aber trotzdem redundant mit mindestens 
zwei Linien fahren, weil es verdammt schlecht ist, wenn jedes technische 
Problem beim Kunden zu Verärgerung führt. Man baut dann genug Puffer 
ein, um auch ohne eine Linie zumindest für die meisten Kunden noch 
gerade rechtzeitig fertig zu werden.

Wer 7x24 Streichhölzer produziert, für den ist das eine reines 
Rechenspiel und dies kann zu der Erkenntnis führen, dass mehrere Linien 
teurer sind als eine Linie, mit full-stop für Wartung und etwas Puffer 
beim fertigen Produkt (Lager, Strasse, Handel, wo auch immer).

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

@Konti-Anlagenbetreiber:

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
>>...du nicht in der Lage bist, Zusammenhänge zu begreifen
>
> Aber du kannst das offensichtlich ohne jegliche Erfahrung in diesem
> Bereich aufgrund deiner natürlichen Intelligenz.

Erfahrung und Zusammenhänge verstehen sind beides estmal zwei 
verschiedene Dinge. Gerade letzteres ist essentiell in diesem 
Kindergarten, wie du es nennst und auch nicht erlernbar. Hat wohl seinen 
Sinn daß du da raus bist.

Ich verstehe dein Rumgegeifer, ehrlich gesagt, nicht. Du kommst rein, 
liest irgendwas von "Anlagenwartung" in Verbindung mit "Abschaltung" und 
kommst dann mit deinen tollen AB-Anlagen-daß es um solche 
Anlagenkonzepte hier nicht geht ist jedem klar, nur dir nicht. Den 
fehlenden Sinnbeitrag zur Diskussion kompensierst du dafür mit 
Pampigkeit.
Aber möglicherweise hast du schonmal einen Prüfstand für Turbinen 
gesehen der im regulären Betrieb vollständig gewartet werden kann.

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Auf meiner Visitenkarte steht was von Production Manager. Was das wohl
> sein mag?

Hausmeister nennt man auch Facility Manager, die Bezeichnung Gebäude 
Manager hab ich auch schon gehört. Fegst du vielleicht beim 
Schichtwechsel vielleicht die Produktionshalle? ;)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Wühlhase schrieb:
> Hausmeister nennt man auch Facility Manager, die Bezeichnung Gebäude
> Manager hab ich auch schon gehört. Fegst du vielleicht beim
> Schichtwechsel vielleicht die Produktionshalle? ;)

Der Begriff ist verbreitet genug, um mit ein paar Sekunden googeln 
herausfinden zu können, was das normalerweise darstellt. Weshalb es 
wenig zielführend ist, sich hier aus der Hüfte heraus in den Fuss zu 
schiessen.

von Halbkreisingenieur (Gast)


Lesenswert?

Lean ist groß im Kommen, vor allem bei der Gehaltsverhandlungen.
Da wird das Gemisch fleißg sukzessive abgemagert, fast schon so wie der 
schlaue Bauer, der seinen Gäulen das Fressen abgewöhnt hat.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

... schrieb:
> ...

Genau ab da wird die Sache erst interessant. Denn da kommen die Punkte, 
die nicht so selbstverständlich waren.

> Es erstaunt mich immer wieder wie Selbstverständlichkeiten
> wissenschaftlich verpackt werden, um dann als große Neuerungen verkauft
> zu werden.

Wie du ganz richtig siehst war nichts davon wirklich neu, als das Thema 
aufkam. Unternehmenskulturen entwickeln jedoch eine gewisse Trägheit, 
wenn die Unternehmen nicht gefordert werden. Als dieses Thema aufkam 
wurden sie es jedoch, durch die Japaner. Und sie machten sich an 
Reformen.

Auf der Ebene der Entscheidungsträger braucht man dazu zündende 
Begriffe. Ist auch einiges an Psychologie dabei. Für Techniker ist das 
bloss Bullshit Bingo. Man versteht diesen ganzen Zirkus mit Worten nicht 
und gibt das ggf. auch zu verstehen. Umgekehrt kommt das dann freilich 
so rüber, dass Techniker sich anmassen, über Dinge zu urteilen, von 
denen sie nichts verstehen. Nämlich von Unternehmens- und 
Menschenführung.

Sowas ist auch keine Eintagsfliege. Die Neigung, sich in bestehenden 
Strukturen und Kulturen einzumauern, die bleibt. Weshalb es nötig ist, 
ab und zu mal dran zu rütteln, damit der Kalk abplatzt.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Der Begriff ist verbreitet genug, um mit ein paar Sekunden googeln
> herausfinden zu können, was das normalerweise darstellt. Weshalb es
> wenig zielführend ist, sich hier aus der Hüfte heraus in den Fuss zu
> schiessen.

Hm...der ;) als Scherzindikator hat da wohl versagt. :(

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Wühlhase schrieb:
> Hm...der ;) als Scherzindikator hat da wohl versagt. :(

Oder der Scherzgenerator. Zusammen mit dem Begriff "Rumgegeifer" kam das 
nämlich nicht wirklich wie ein Scherz rüber. Trotz Smiley.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ A. K. (prx)

>Sowas ist auch keine Eintagsfliege. Die Neigung, sich in bestehenden
>Strukturen und Kulturen einzumauern, die bleibt.

In der Tat.

>Weshalb es nötig ist,
>ab und zu mal dran zu rütteln, damit der Kalk abplatzt.

Na dann wollen wir alle im Herbst mal kräftig rütteln, mal sehen ob die 
Verkalkten, ähh der Kalk in Berlin dann kräftig rieselt!

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Na dann wollen wir alle im Herbst mal kräftig rütteln, mal sehen ob die
> Verkalkten, ähh der Kalk in Berlin dann kräftig rieselt!

Man könnte natürlich auch den Eindruck bekommen, in den letzten Jahren 
wäre bereits ein wenig mehr an den Strukturen und Kulturen gerüttelt 
worden, als dem Falk lieb war. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@A. K. (prx)

>Man könnte natürlich auch den Eindruck bekommen, in den letzten Jahren
>wäre bereits ein wenig mehr gerüttelt worden, als dem Falk lieb war. ;-)

JEHOVA, JEHOVA!!!

Beitrag #4943665 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4943710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

So wie ich es gehört habe haben die "schlauen BWL-Köpfe" im Rahmen der 
Privatisierung (die natürlich alles beser kann als der Staat) Lean 
Management damals bei der Deutschen Bahn eingeführt. Das Ergebnis konnte 
sich sehen lassen: Klimaanlagen die bei 30°C ausfallen und Heizungen die 
im Winter versagen, Züge die abkacken und länger stehen bleiben. Als 
besondere Krönung muss jetzt DB so viel in die Sanierung des 
SchienenNetzes inverstieren wie noch nie, ganze 28 Milliarden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-28-milliarden-euro-fuer-sanierung-a-1002388.html
Trotzdem sieht der DB-Vorstand ihre Aufgaben als bestens erledigt (durch 
mehrfache Gehaltserhöhung für sich selbst) denn hier wurde das Geld an 
die Aktionäre abgezweigt durch die Service- Qualitätsverschlechterung, 
das war ja das ursprüngliche Ziel. Wohlbemerkt in einem Schienensystem 
was mit Steuergeldern erbaut wurde.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Bsp.: ich finde es halt besser, bspw. 5 x 3 Tage pro Jahr kontrolliert
> die Anlage runterzufahren, durchzuchecken und Verschleissteile
> auszuwechseln als unkontrolliert einen Crash mit 2 - 3+ Wochen zu haben,
> wo ich keine Ersatzteile auf Lager habe (und auch nicht JIT - just in
> time ) bekommen kann, mit evtl. Spezialteilen bis 4 Wochen Lieferzeit
> und mehr.. dann haste nämlich ein Problemchen an der Backe.. als
> Produktionsleiter, oder neudeutsch als Operations Manager.

Was wäre wenn man sich schon beim Bau der Anlage gedanken macht?
z.B. Redundante Anlagen.
Systeme mit Bypass, oder auch  bei Ausfall eines Systems noch 70% 
Leistungsabgabe des System?

Und ich weis vovon ich spreche!

Strategisches Denken, statt proaktiven Agieren!
Mit Ausfällen planen, heißt auch Reaktionspotential haben!

von mec (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> klausi schrieb:
>> Bsp.: ich finde es halt besser, bspw. 5 x 3 Tage pro Jahr kontrolliert
>> die Anlage runterzufahren, durchzuchecken und Verschleissteile
>> auszuwechseln als unkontrolliert einen Crash mit 2 - 3+ Wochen zu haben,
>> wo ich keine Ersatzteile auf Lager habe (und auch nicht JIT - just in
>> time ) bekommen kann, mit evtl. Spezialteilen bis 4 Wochen Lieferzeit
>> und mehr.. dann haste nämlich ein Problemchen an der Backe.. als
>> Produktionsleiter, oder neudeutsch als Operations Manager.
>
> Was wäre wenn man sich schon beim Bau der Anlage gedanken macht?
> z.B. Redundante Anlagen.
> Systeme mit Bypass, oder auch  bei Ausfall eines Systems noch 70%
> Leistungsabgabe des System?
>
> Und ich weis vovon ich spreche!
>
> Strategisches Denken, statt proaktiven Agieren!
> Mit Ausfällen planen, heißt auch Reaktionspotential haben!

Dazu brauchst du aber erst Leute, mit denen du über sowas reden kannst, 
und nicht sofort "der hat Jehova gesagt" rufen, wenn man Probleme 
anspricht.
Ich bin immer wieder erstaunt, darüber, wie sich manche Menschen zuerst 
immer alles schönreden, bis sie die Realität einholt, und dann meinen, 
das muss so sein, das geht nicht besser, oder im blinden Aktionismuss 
verfallen.

von waflija (Gast)


Lesenswert?

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Auf meiner Visitenkarte steht was von Production Manager. Was das wohl
> sein mag?

Fazinierend zu sehen wie viele hier Berater werden könnten. Nehmt eure 
Buzzwords und Methoden und macht Firmen kaputt... Hoffentlich aber keine 
für die ich arbeite.

Konti Anlagen können nicht angehalten werden. Kühl der Glasofen einmal 
ab, ist es billiger einen neuen daneben zu bauen. Steht der Hochofen 
einmal, wird er meist komplett abgerissen und neu gebaut. Steht ein 
Reaktor / Destillationskolonne für das Material komplett in die Fackel. 
Die Dinger werden aufgestellt und laufen dann 5-30 Jahre. In der Zeit 
dann genau einmal anfahren und einmal ausschalten.

Diese Anlagen laufen wie er schon gesagt hat voll redundant. es wird 
allerhöchstens mal ein unkritischer Teil abgeschaltet und dann Ausschuss 
gefahren. Aber das ist keine Wartungspause mit totalschaltung der 
Anlage.

Jeder ungeplannte Ausfall eines Teil ist eine kleine Katastrophe. Im 
besten Fall gibs Ausschuss, im schlimmsten können die Personaler die die 
Kündigungen abschicken. Wenn dann ein "Berater" hingeht und empfiehlt 
die Redundanz in der Anlage zu reduzieren geht das nur gut bis etwas 
passiert. Aber dann ist der Berater weg, das Lean management oder 
sonstiges Buzzword längst vergessen und beim nächsten Kunden werden 
bunte Präsentationen vorgeführt wo "gespart" werden kann. Nur die 
Belegschaft des letzten "Kunden" steht volloptimiert und agil nach 7S 
auf der Strasse.

von Konti-Anlagenbetreiber (Gast)


Lesenswert?

>> Auf meiner Visitenkarte steht was von Production Manager. Was das wohl
>> sein mag?

>Fazinierend zu sehen wie viele hier Berater werden könnten

Du bist ja ein richtiger Experte. Ich bin Betreiber der Anlage mit 
Pflichtenübertragung und disziplinarischer Verantwortung.


>und laufen dann 5-30 Jahre. In der Zeit
>dann genau einmal anfahren und einmal ausschalten.

Kompletter Bullshit. Allein die Druckbehälterverordnung schreibt alle 5 
Jahre eine innere Prüfung vor. Nur in Ausnahmefällen (kleines 
Druckliter-Produkt und geringes Gefährdungspotential) sind 10 Jahre 
möglich.

Also nichts mit 30 Jahre durchlaufen.


>Steht ein
>Reaktor / Destillationskolonne für das Material komplett in die Fackel.

Schon mal gehört, daß man Kolonnen auch auf vollen Rücklauf stellen 
kann?


>schlimmsten können die Personaler die die Kündigungen abschicken.

Glaubst du deinen Blödsinn eigentlich selber? Bei manchen Leuten muß man 
wohl nur das Wort "Personaler" erwähnen und schon wird die Hose vor 
Angst feucht.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Lean Management? Watt datt denn? Ick kenn nur Mean Management!
>
> Du kennst eigentlich garnix.
>
> Du reimst dir eigentlich nur immer Zeugs zusammen was irgendwie dein
> Weltbild stützt.
> Aussagen die dazu beitragen dein Konstrukt aufrecht zu erhalten nimmst
> du für bare Münze, gegensätzliche Aussagen tust du als PR-"Fake"-News
> ab.
>
> Bequem, aber wenig zielführend.

Du hast den Gag nicht verstanden. Das sagt viel über dich aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Also nichts mit 30 Jahre durchlaufen.

Druckbehälterverordnung?

Also für solche Fälle kann man sich ja Anlagentechnisch vorbereiten!
Oder willste mir glauben machen einen N-1 Fehler wäre dann nicht 
vorgesehen worden?

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

>Wird bei euch auch die "Lean Management" Sau durchs Dorf getrieben?

Schon vor 7 Jahren sogar. Weil die Unternehmensberater nur das erzählen 
was die Bosse hören/akzeptieren wollen und weil diesen Beratern sonst 
nichts anderes einfällt als Gehälter zu schmällern oder Leute noch mehr 
zu hetzen, wird der Begriff aus den alten Folgen von Billshit-Bingo 
wieder recycelt. Aber schon witzig dass der Begriff "Lean Management" 
nichts mit Änderungen im Management zu tun hat sondern eher mit den bei 
den Angestellten. Die Einzige Änderung die Management betrifft ist eher 
dass Management einen Teil ihrer Arbeit an die Mitarbeiter abgeben.

von waflija (Gast)


Lesenswert?

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Du bist ja ein richtiger Experte. Ich bin Betreiber der Anlage mit
> Pflichtenübertragung und disziplinarischer Verantwortung.

Damit waren auch eher die Leute gemeint die auch nach der zweiten 
Erklärung durch eine andere Person noch mit 6 monatigen Wartungspausen 
ankamen.

>>und laufen dann 5-30 Jahre. In der Zeit
>>dann genau einmal anfahren und einmal ausschalten.
>
> Kompletter Bullshit. Allein die Druckbehälterverordnung schreibt alle 5
> Jahre eine innere Prüfung vor. Nur in Ausnahmefällen (kleines
> Druckliter-Produkt und geringes Gefährdungspotential) sind 10 Jahre
> möglich.
>
> Also nichts mit 30 Jahre durchlaufen.

Ich habe ja noch andere Beispiele gebracht, außer der Chemie. Aber die 
anderen Beispiele bezogen sich auf Hochöfen, die haben 10-15 Jahre 
Lebensdauer und Glasöfen duchaus bis zu 30 Jahre. Sicherlich kann man 
die alle mit viel Aufwand runterfahren. Aber selbst dann ist der 
"gedämpfte" Hochhofen ist immer noch einige 100°C heiß innen. Der 
Prozess zum Dämpfen und wieder Anblasen dauert einige Wochen.

>>schlimmsten können die Personaler die die Kündigungen abschicken.

Ich kenne eine Firma da kann erst der Berater der "reaktive Wartung" im 
Zuge eines Buzzword Projektes als Standard einführte. Einige Monate 
später kam die Feuerwehr und wenig später die Kündigungen weil die 
Anlage durch fehlende "proaktive" Instandhaltung jetzt ein Totalschaden 
war...

Für mich seht fest: Nicht auf jede Firma kann man LEAN, WCM, 7S und co. 
vollständig anwenden. Sicherlich sind da einige gute Ideen dabei. Mein 
Punkt ist aber, dass in sehr vielen Fällen von sehr teueren Beratern 
versucht wird alles mit einem 08/15 Konzept zu erschlagen. In den 
meisten Fällen fehlt das Technische Verständnis völlig - Oder auch nur 
der Wille die Besonderheiten in Betracht zu ziehen.
Ein Hochofen ist keine Montagelinie - Ich kann die Prozesse und Methoden 
nur schwer von einem technischen Prozess auf den anderen Übertragen. 
Aber für die meisten Berater sieht halt alles nach einem Nagel aus, weil 
sie nur einen Hammer dabei haben. Dazu kommt, dass man durch Nachmachen 
eines anderen nie der beste wird, genau das versprechen aber einige 
Berater.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

waflija schrieb:
> Ein Hochofen ist keine Montagelinie
Ganz genau. Man muss natürlich unterscheiden, "lean" heisst jetzt 
natürlich nicht, dauernd Hochöfen runterzufahren, das hat natürlich 
keinen Sinn.
Je nach Infrastruktur, Technologie, Branchen etc. sind andere Lean 
Methoden entscheidend.

Gästchen schrieb:
> Die Einzige Änderung die Management betrifft ist eher dass Management
> einen Teil ihrer Arbeit an die Mitarbeiter abgeben.
Das ist dann falsch. Das würde bedeuten, dass Lean  vom Management nicht 
verstanden wurde, die Philosophie und der Gedanken fängt beim Management 
an, nicht umgekehrt.

Sicher, gibt es viele Heuschrecken und negative Beispiele, wie zB einige 
Consultants die nur auf Profit aus sind. Die tragen zum schlechten Ruf 
bei.. entweder Lean nicht verstanden, oder einfach Mitarbeiter abgebaut 
etc. Klar dass dann wenn man Lean schon nur hört, einige Ings oder 
Techniker an die Decke springen.

Lean ist vielseitig, hatte sogar auf der Uni einen Fall, wo Lean in 
einem Spital angewendet wurde.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Das ist dann falsch. Das würde bedeuten, dass Lean  vom Management nicht
> verstanden wurde, die Philosophie und der Gedanken fängt beim Management
> an, nicht umgekehrt.

Ist klar, natürlich, falsch und nicht verstanden. Wie immer werden 
solche Aussagen nicht begründet. Deine Aussage "fängt beim Management 
an" bedeutet nämlich dass das Management die Sache durchführt, aber 
Konsequenzen und Änderungen lasten auf Mitarbeiter. Immer schön 
differenzieren.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Sicher, gibt es viele Heuschrecken und negative Beispiele, wie zB einige
> Consultants die nur auf Profit aus sind. Die tragen zum schlechten Ruf
> bei.. entweder Lean nicht verstanden, oder einfach Mitarbeiter abgebaut
> etc.

Dann nenne mir Bitte ein positives Beispiel einer Unternehmensberatung, 
ganz ohne Scrum, Lean, Agil, Kanban und ähnlichen Konzepten wo nur bei 
Angestellten was geändert wird.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Die Einzige Änderung die Management betrifft ist eher dass Management
>> einen Teil ihrer Arbeit an die Mitarbeiter abgeben.
> Das ist dann falsch. Das würde bedeuten, dass Lean  vom Management nicht
> verstanden wurde, die Philosophie und der Gedanken fängt beim Management
> an, nicht umgekehrt.

Versteht das Management was anderes als das Wort BONI?

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> klausi schrieb:
>> Sicher, gibt es viele Heuschrecken und negative Beispiele, wie zB einige
>> Consultants die nur auf Profit aus sind. Die tragen zum schlechten Ruf
>> bei.. entweder Lean nicht verstanden, oder einfach Mitarbeiter abgebaut
>> etc.
>
> Dann nenne mir Bitte ein positives Beispiel einer Unternehmensberatung,

Hier bitte:

http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/unternehmensberater-sehen-sich-als-wegbereiter-des-wandels--72223575.html
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/ims-gear-aus-donaueschingen-eisenbach-holt-jobmotor-2011--56793667.html

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/untern...

Ich habe nur den ersten Link gelesen aber sorry Mark,
viel Blabla, ein bischen gesunder Menschenverstand und viel Mist.

Beispiele:
"Als Faustregel gilt: Ein guter Berater löst auf einfache Art ein 
ziemlich komplexes Problem. Ein schlechter Berater präsentiert für ein 
einfaches Problem einen komplizierten Lösungsansatz."

ROFL, klar, jedes komplexe Problem hat eine einfache Lösung. Vieleicht 
sollte man den Typen mal in die physikalische Grundlagenforschung 
schicken, ich wette in 3 Monaten hätte der die Weltformel gefunden, die 
mit Grundrechenarten auskommt.

"Der Rest ist primitives Handwerk – Strategie, Umsetzungsprojekte, 
Personal, Führung, Controlling."

Klar, Erfolg ist vollständig planbar. Man oh Man

Aber immerhin ein paar wahre Sätze gibt es auch, die aber die 
Beratungsmafia prakisch zu 98% ignoriert:
"In welchem Bereich ein Berater auch immer berät, er sollte dort auch 
gearbeitet haben."

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Vielleicht kam es nicht ganz klar heraus. Das positive Beispiel ist 
dieses hier:

> Beim Schwarzwälder Autozulieferer IMS hat der Berater Heiner Kübler die
> Geschäftsführung über viele Jahre hinweg eng begleitet. Das Unternehmen hat
> sich bekanntlich hervorragend entwickelt und viele neue Stellen kamen
> hinzu.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Vielleicht kam es nicht ganz klar heraus. Das positive Beispiel ist
> dieses hier:
>
>> Beim Schwarzwälder Autozulieferer IMS hat der Berater Heiner Kübler die
>> Geschäftsführung über viele Jahre hinweg eng begleitet. Das Unternehmen hat
>> sich bekanntlich hervorragend entwickelt und viele neue Stellen kamen
>> hinzu.

Ich könnte jetzt ja provokativ fragen: "Wegen oder trotzdem".

Aber ich will ja gar nicht in Abrede stellen, daß ein 
Unternehmensberater einen neuen unverstellten Blick auf die Probleme hat 
und auch nue Ideen einbringen kann.
Aber wenn er die Sache so viel besser macht wie das Management, dann ist 
das Management, des sein Geschäft ja viel besser kennen sollte und viel 
Geld für ihren Job bekommt einfach nur unfähig!

Und man darf nicht vergessen: Berater haben tolle Ideen, kassieren und 
verschwinden. Und wenns dann nicht funktioniert dann war die 
Geschäftsleitung oder wahlweise die Belegschaft schuld die die 
angeregten Maßnahmen nicht richtig umgesetzt haben.

Und das "unvoreingenommen von aussen" heisst auch, denen ist es 
scheißegal ob sie Existenzen zerstören, oder wichtige Wissensträger 
rauswerfen, weil die über 55 sind.

von waflija (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Aber immerhin ein paar wahre Sätze gibt es auch, die aber die
> Beratungsmafia prakisch zu 98% ignoriert:
> "In welchem Bereich ein Berater auch immer berät, er sollte dort auch
> gearbeitet haben."

Es bestreitet ja hoffentlich keiner dass es auch gute Beispiele gibt. 
Auch ich als Freiberuflicher Entwickler "berate" auch immer 
gleichzeitig.
Nur... Ich hab halt auch für Beratungshäusern als "Powerpoint-Affe" 
gearbeitet, daher kann ich sagen, dass ich dort 98% Bullshit und 
Buzzword Präsentationen gebaut habe. Mit den "Ergebnissen" die da 
gelieferten wurden, kamen sicherlich keine sinnvollen Verbesserungen 
raus. In der Regel wurde einfach eine Präsi mehrfach verwendet und nur 
der Firmenname des Kunden geändert. Das war dann die "speziell auf sie 
zugeschnitte Lösung". Und nein, dass war keine Hinterhofklitsche sondern 
hat nahezu jede große Versicherung in DE "Beraten".

von Konti-Anlagenbetreiber (Gast)


Lesenswert?

Q Chawoman,

>Druckbehälterverordnung?

Ich sehe du kennst dich aus.

>Oder willste mir glauben machen einen N-1 Fehler wäre dann nicht
>vorgesehen worden

Kanste mir erklären, was eine wiederkehrende Prüfung mit N-1 Fehler zu 
tun hat.
Oder wollste nur mal was schreiben?

Evtl. haste auch nur vergessen das Parteibuch als Ursache bzw. Fehler an 
geeigneter Stelle zu erwähnen.

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Q Chawoman,
> Evtl. haste auch nur vergessen das Parteibuch als Ursache bzw. Fehler an
> geeigneter Stelle zu erwähnen.

...und die DDR 4.0! scnr

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Q Chawoman,
> Evtl. haste auch nur vergessen das Parteibuch als Ursache bzw. Fehler an
> geeigneter Stelle zu erwähnen.
>
> ...und die DDR 4.0! scnr

Außerdem fast vergessen: Die Positivliste Zuwanderung in 
Ausbildungsberufe.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Hier bitte:
>
> 
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/unternehmensberater-sehen-sich-als-wegbereiter-des-wandels--72223575.html
> 
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/ims-gear-aus-donaueschingen-eisenbach-holt-jobmotor-2011--56793667.html

Danke für die Links, Mark.
Es wird hier viel beschrieben wie eine Unternehmensberatung aussehen 
soll (Wunschdenken) und es wird erwähnt dass Unternehmensberatungen 
einen schlechten Ruf haben (Realität). Nichts Anderes habe ich gemeint.
Unter dem zweiten Link findet sich ein positives Beispiel. Eigentlich 
ist das das Einzige Beispiel was ich kenne, die Negativbeispiele 
überwiegen. Hier wird nochmals deutlich dass eine gute 
Unternehmensberatung ist ungefähr genau so ein Regelfall so wie ein 
netter und rücksichtsvoller Krimineller.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Eigentlich ist das doch in jedem Bereich so in dem Menschen arbeiten:

- wenige gute oder herausragende Leute, die ihren Job gerne machen und 
ihn wirklich beherrschen
- die große Masse an durchschnittlichen / mittelmäßigen Leuten, bei 
denen mal was vernünftiges rauskommt und mal halt nicht
- ein paar wenige Versager, an die man nicht geraten möchte, die sich 
trotzdem grade so irgendwie über Wasser halten

So gings mir mit Anwälten, Ärzten, Handwerkern, ... warum sollte das bei 
Ings. und Unternehmensberatern anders sein?
Die Wahrscheinlichkeit gerade an die Topleute zu geraten ist halt dann 
entsprechend.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Abradolf L. schrieb:
> Eigentlich ist das doch in jedem Bereich so in dem Menschen arbeiten:
> - wenige gute oder herausragende Leute, die ihren Job gerne machen und
> ihn wirklich beherrschen
> - die große Masse an durchschnittlichen / mittelmäßigen Leuten, bei
> denen mal was vernünftiges rauskommt und mal halt nicht

Nö, das lässt sich schlecht relativieren. Unternehmensberatungen 
insgesamt haben einen zweifelhaften Ruf da sie auf schnell Geld aus sind 
und haben mit wertschöpfenden Menschen nichts zu tun. 
Unternehmensberater versuchen es nicht selten als Makler usw., 
Hauptsache irgendwo schnelle Kohle anzapfen, hat mit ehrlicher 
Arbeit/Leistung wenig zu tun.

Abradolf L. schrieb:
> So gings mir mit Anwälten, Ärzten, Handwerkern, ... warum sollte das bei
> Ings. und Unternehmensberatern anders sein?

Weil überwiegende Mehrheit der wertschöpfenden Menschen gute Arbeit 
leistet und es gibt nur ein Paar wenige die schlecht sind (die längst 
harzen, übrigens). Bei Unternehmensberatungen

Beitrag #4946650 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Konti-Anlagenbetreiber schrieb:
> Kanste mir erklären, was eine wiederkehrende Prüfung mit N-1 Fehler zu
> tun hat.
> Oder wollste nur mal was schreiben?

Wenn schon die wiederkehrende Prüfung dazu führt eine Anlage wegen der 
Prüfung von einem Druckluftkessel abzufahren, dann braucht man beim 
Defekt des Kessels auch nicht mehr die Augen aufreißen!
N-1 Fehler, bei sowas, ist einfach DUMMHEIT!

von waflija (Gast)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> Nö, das lässt sich schlecht relativieren. Unternehmensberatungen
> insgesamt haben einen zweifelhaften Ruf da sie auf schnell Geld aus sind
> und haben mit wertschöpfenden Menschen nichts zu tun.
> Unternehmensberater versuchen es nicht selten als Makler usw.,
> Hauptsache irgendwo schnelle Kohle anzapfen, hat mit ehrlicher
> Arbeit/Leistung wenig zu tun.

Vor allem in diesem Bereich ähnlich Versicherungsvertretern versucht 
einfache Sachverhalte und Ideen möglichst kompliziert klingen zu lassen.

"Lean Managment" heißt übersetzt nicht anderes als "schlankes 
Management". Die Idee ist alt. Man könnte als auch ehrlicherweise sagen 
"Wir schauen und euer Unternehmen an und schauen wo wir es schlanker 
machen können und Dinge die nicht unbedingt nötig sind weglassen oder 
auslagern können." Aber nein. das wäre zu einfach und zu klar. Da greift 
man lieber tief in Neusprechkiste.

Eine "private Cloud" in der "virtual service provider infrastructure" 
ist auch nichts anderes als ein Serverraum für die 
Unternehmensanwendungen. Aber Wolken sind ja gerade modern.
Mal ehrlich bei der Präsi "Commitment zur private Cloud restrukturierung 
- Einführung einer neuen virtual service provider infrastructure" hört 
sich doch auch besser an als "Serverraum aufgeräumt und neue Software 
installiert" oder?
Hier wird Innovation vorgetäuscht, in dem man einfach alten Wein in neue 
Fäser füllt. Oder die Fässer einfach neu Beschriftet. und am Ende sind 
alle damit glücklich außer den Leute die damit arbeiten müssen, den vom 
neuen Namen ist die 10 Jahre alte hardware nicht besser geworden.

von Konti-Anlagenbetreiber (Gast)


Lesenswert?

>Wenn schon die wiederkehrende Prüfung dazu führt eine Anlage wegen der
>Prüfung von einem Druckluftkessel abzufahren, dann braucht man beim
>Defekt des Kessels auch nicht mehr die Augen aufreißen!
>N-1 Fehler, bei sowas, ist einfach DUMMHEIT

Ja, so stellt sich das Entwickler-Klein-Fritzchen auf dem Ponyhof vor.

Glaubste jetzt echt, daß man die Anlage abfährt, einen Behälter prüft, 
wieder anfährt, läuft, erneut abfährt, einen weiteren Behälter prüft, 
wieder anfährt...?

Wennste mal lernen willst wie so etwas im wirklichen Leben abläuft:

http://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/466755/31-5-millionen-fur-bp-grossrevision-in-lingen

Jetzt kannste deinen Scheffe mal bei Gelegenheit mit Wissen aus dem 
wirklichen Leben beeindrucken anstatt einsam an deinem Code 
herumzufrickeln.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.