Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lp 2980im5-3.3 schaltet Ausgang nicht ab?


von Pabo B. (pabo86)


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Hallo,
wie der Titel schon sagt hab ich Probleme mit einem Lp 2980.
Ich würde ihn gerne über den vorhandenen Enable Eingang abschalten.
Wenn ich den Enable Eingang herunter ziehe(GND) bricht die 
Ausgangsspannung nur leicht zusammen jedoch nicht ausreichen genug um 
mein dahinter liegendes Funkmodul ab zu schalten.
Der Enable Eingang liegt via Pullup auf 5V Vcc und wird auch erfolgreich 
runter gezogen.
Woran könnte das leigen ,hat jemand eine Idee ?

von Εrnst B. (ernst)


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Schaltplan.
Evtl. zieht das Funkmodul über irgendwelche Datenleitungen noch Strom 
von der 5V-Seite, was über ESD-Dioden die Betriebsspannung hochhält.

: Bearbeitet durch User
von Pabo B. (pabo86)


Angehängte Dateien:

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Zur kommunikation dient die UART Schnittstelle

von Bürovorsteher (Gast)


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> Der Enable Eingang liegt via Pullup auf 5V Vcc und wird auch erfolgreich
> runter gezogen.

Wieviel ist "erfolgreich runter", ausgedrückt in üblichen Maßeinheiten, 
z.B Volt? Bitte gegen GND messen.

Die Beschaltung des Pin 3 sieht für meinen Geschmack sehr eigenartig 
aus.

von Εrnst B. (ernst)


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Ich vermute, die Schaltung wird über "RXD_MM6" mit Strom versorgt, 
sobald der LP2980 runtergefahren ist.
Evtl. auch über TX, wenn am anderen Ende Pull-Ups sitzen.

Kannst du den Kommunikations-Anschluss testweise mal abklemmen?

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Pascal B. schrieb:

>Der Enable Eingang liegt via Pullup auf 5V Vcc und wird auch erfolgreich
>runter gezogen.

"erfolgreich" ist für den LOW-Zustand beim LP2980 typisch 0,55V, 
worst-case 0,18V (siehe Datenblatt).

Das klappt mit der vorgesehenen Beschaltung sicher nicht unter allen 
Bedingungen zuverlässig.

Aber selbst wenn diese Bedingung eingehalten wird, schaltet der LP2980 
den Ausgang nicht auf GND sondern lediglich den internen Längstransistor 
ab.

Es gibt durchaus LDOs mit einem aktiven Pull-Down am Ausgang zum 
Entladen des Ausgangskondensators beim Deaktivieren.

Diese speziellen LDOs sind genau für solche und ähnliche Applikationen 
gedacht, die eine definierte Versorgungsspannung verlangen.

Und wenn (wie bereits erwähnt) über die 5V-Versorgung des Funkmoduls die 
3,3V rückversorgt werden, muss man auch die 5V vom Funkmodul trennen, 
wenn die 3,3V abgeschaltet werden.

Hierfür gibt es winzige intergrierte High-Side-Switches, auch mit 
aktivem Pull-Down am Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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@ Pascal B. (pabo86):
Hast du verstanden was Ernst meint?

Du solltest im ausgeschalteten Zustand auch alle Datenleitung und alle 
anderen Pins  des Funkmoduls auf Low schalten. Sonst wird das Ding 
parasitär über die Schutzdioden mit Spannung und Strom versorgt.

Das steht übrigens sicher auch im Datenblatt. Und zwar in der Form, dass 
an keinem Pin mehr als z.B. Vcc + 0,3V anliegen dürfen. Und wenn Vcc 
angeschaltet und somit 0V ist, dann darf jeder Pin höchstens 0V+0,3V 
sehen. Wenn dein TX jetzt aber 5V ausgibt, dann ist diese Spec verletzt, 
die gegen Vcc eingebaute Schutzdiode leitet und der Vcc-Pin geht auf die 
Spannung vom TX Pin minus ca. 0,5V. Und genau das beobachtest du.

Fazit: du suchst an der falschen Stelle, der Regler schaltet tadellos ab 
und wird dann "von hinten"  wieder versorgt.

Ein Tipp: schalte zum Test einfach mal einen Widerstand als Last an den 
Regler.

EDIT: die Schaltung um den T1 ist extrem ungünstig. Du kommst mit 
dieser Kollektorschaltung nicht annähernd auf 0V, sondern wird 
bestenfalls auf 0,6V herunter.
Warum nimmst du da nicht einfach direkt einen µC Pin? Oder nimst den 
"üblichen" Transistor in Emitterschaltung?

: Bearbeitet durch Moderator
von Pabo B. (pabo86)


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Danke für die vielen Tips und Hilfestellungen.
Hab den pnp gegen npn Transistor getauscht und zusätzlich beim 
abschalten der des Lp2980 den Uart am Controller disabled.
Jetzt läuft es, nur noch ne kleine timingssache aber die ist via 
Software und Ansteuerung zu lösen.

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