Hallo liebes Forum! Ich muss für ein Abschlussprojekt ein Schwungrad durch einen Getriebemotor antreiben. Da das Schwungrad einen Encoder (Drehgeber) darstellt, eine Masse von etwa 5 kg hat und die Schwungscheibe durch den Motor ODER per Hand gedreht werden soll, brauche ich hierfür eine Kupplung zwischen Welle der Schwungscheibe und Welle des Getriebemotors. Die Kupplung soll per Hand ein/ausgekuppelt werden, und das möglichst einfach. Ich suche also etwas "zwei-gliedriges", wodurch man einfach durch einen Art Schnapp-Mechanismus Motorwelle von Schwungradwelle trennt, am besten ohne Werkzeug. Wichtig wäre außerdem, dass die Position des Schwungrads und die des Motors beim Trennen/Verbinden NICHT verändert wird. Ich stelle mir da eine Art Kardanwelle zwischen Schwungradwelle und Motor vor. Ist sie ausgekuppelt, baumelt die Kardanwelle in der Luft. Kuppelt man sie ein, dann ist sie das Bindeglied zwischen Motorwelle und Schwungradwelle. Im einfachsten Fall wäre eine Art "starrer Schlauch", den man von einer Wellenseite einfach abziehen könnte. Aber das wäre eine ziemliche Fummelei und hat vermutlich auch keine ausreichende Lebensdauer, wenn man diesen "Schlauch" desöfteren abzieht/aufsteckt. Im Anhang befindet sich eine kleine Skizze vom Ganzen. Könnt ihr mir weiterhelfen, wo ich genau so eine Kupplung finde? Ich hoffe ihr könnt mir helfen und ich habe es einigermaßen verständlich formuliert? Danke!
Noch eine Idee am Rande (siehe Anhang). Wenn man auf beide Wellen eine Hülse montiert und diese dann mit einem Art Splint verbindet...diesen Splint könnte man beim Auskuppeln rausziehen und es würde sich die Kupplungshälfte der Schwungscheibe "in" der Kupplungshälfte des Motors drehen. Ich hoffe es wird verständlicher.
Gaurav schrieb: > Die Kupplung soll per Hand ein/ausgekuppelt werden, und das möglichst > einfach Währed es dreht oder nur im Stillstand ? Eine verschiebbare Hülse, auf beiden Seiten ein Splint in offenen Schlitz, kann sinnvoll sein. Oder auch Achskupplungen mit Madenschrauben auf Weldonflächen der Achsen und auf einer Seite die Madenschraube lösen wenn man entkuppeln will. Oder einen "Teller" auf die Motorrachse oder Schwungschibenachse, verschiebbar mit Split in Shclitz und eine Feder die ihn wegdrückt der an die Schwungscheibe drückt und damit beschleunigt. Diesen Teller dann mit einem Hebel von der Schwungscheibe wegdrücken wenn man auskuppeln will, das ist sehr nah an einer Autokupplung und auch während des Drehens möglich.
Tönt allzu umständlich, deine Beschreibung. Mein Vorschlag: Klauenkupplung, Standard zu beschaffen. In welcher Grössenordnung liegt denn der Achsdurchmesser? Fingerdick, schätze ich, aber so ohne Angaben...
>Währed es dreht oder nur im Stillstand ? Im Stillstand. >Mein Vorschlag: Klauenkupplung, Standard zu beschaffen. Leider nicht, denn das Gummi-Zwischenstück zwischen den Klauen lässt sich nicht ohne Weiteres entfernen. Es muss etwas sein, was sich über die beiden Wellen schieben lässt, damit eine temporäre Verbindung zwischen den beiden Wellen besteht. Achsdurchmesser auf beiden Seiten etwa 10mm
Oder besorg dir ne FlexKupplung. z.B. http://www.usovo.de/shop/CNC-Machines-accessories/CNC-Components/Flex-Coupling-6-35-mm-M6-right-handed-thread::353.html?MODsid=klao549vg841fpjigr1lsuhc96 Wenns ohne Werkzeug soll ersetze eine Schraub durch eine Rändelschraube
Wenn, dann musst du auch zeichnen wie das Konstrukt gelagert ist. Die einfachste Methode die mir als Kupplung einfällt ist eine Stecknuss und eine Mutter auf der Welle. Der Rest ist dann nur noch Fleißarbeit auf der Drehbank.
>>Mein Vorschlag: Klauenkupplung, Standard zu beschaffen. > Leider nicht, denn das Gummi-Zwischenstück zwischen den Klauen lässt > sich nicht ohne Weiteres entfernen. Nur weil die Google(-Bilder)-Suche auf der ersten Ergebnisseite solche zeigt, schliesst das nicht aus dass es auch welche OHNE Gummi (*.*) gibt. Weitersuchen! > Es muss etwas sein, was sich über die beiden Wellen schieben lässt, > damit eine temporäre Verbindung zwischen den beiden Wellen besteht. Dann kann eine der 2 Wellen nicht rund sein, da muss ein weiteres Zwischenteil dazu (Flachzunge, Kreuz, Quadrat, ...) > Achsdurchmesser auf beiden Seiten etwa 10mm ACK. Wie formschlüssig muss das sein? Wieviel Spiel darf noch sein? Kommt Eigenbau in frage? Was für Möglichkeiten zur Materialbearbeitung liegen vor?
> Die einfachste Methode die mir als Kupplung einfällt ist eine Stecknuss > und eine Mutter auf der Welle. Der Rest ist dann nur noch Fleißarbeit > auf der Drehbank. Viel Spass beim bearbeiten der Stecknuss ;-)
Motorenfütterer schrieb: > Viel Spass beim bearbeiten der Stecknuss ;-) Da brauchst du nichts dran bearbeiten, wenn die Welle ein passender Vierkant ist, passt das schon. Was der TO da wieder mal tatsächlich im Sinn hat, wird er wie üblich nicht sagen, also muss er auch mit unpassenden Antworten leben. ;-b
Gaurav schrieb: > Wichtig wäre außerdem, dass die Position des Schwungrads und die des > Motors beim Trennen/Verbinden NICHT verändert wird. So wie ich diesen Satz verstehe geht es nicht mit einem Splint, denn dann müsste das Rad zum Verbinden erst passend gedreht werden.
Hülse drüberschieben, 2 Bohrungen machen, je 1 Splint reinstecken, fertig. Verbindung wird getrennt, indem 1 Splint gezogen wird.
Eine Info zu Drehmoment, Drehzahl und Fluchtgenauigkeit der Wellenstümpfe wäre auch nicht verkehrt.
Michael K. schrieb: >> Wichtig wäre außerdem, dass die Position des Schwungrads und die des >> Motors beim Trennen/Verbinden NICHT verändert wird. > So wie ich diesen Satz verstehe geht es nicht mit einem Splint, denn > dann müsste das Rad zum Verbinden erst passend gedreht werden. Verstehe ich so, daß die Welle in genau einer fixen Position zur Schwungscheibe stehen darf. Vieleicht wegen eines Absolut-Winkelsensors. Also würden praktisch alle genannten Lösungen so nicht gehen. Auch die Splint Methode hat zwei mögliche Positionen. Statt dessen bräuchte man eher wine verschiebbare Hülse mit Keil und Nut oder eine andere Form, die man nicht verdreht einrasten kann.
>Wie formschlüssig muss das sein? Wieviel Spiel darf noch sein? >Kommt Eigenbau in frage? Was für Möglichkeiten zur Materialbearbeitung >liegen vor? Es darf ein Spiel bestehen, da es nicht um Präzision und formschlüssigkeit geht. Der Motor dient nur zum Beschleunigen der Schwungscheibe, was dem Encoder auf der Schwungscheibe letztlich keine Relevanz zuschreibt. Ich habe Drehbank und Fräse und einiges an Messingmaterial. Zur Stecknuss: Das habe ich mir auch schon überlegt, ABER: zum Abziehen der Stecknuss muss ebenfalls der Motor etwas von der Schwunscheibenwelle "weggezogen werden", sonst bekommt man ja die Stecknuss nicht von der Mutter heruntergezogen. >Hülse drüberschieben, 2 Bohrungen machen, je 1 Splint reinstecken, >fertig. >Verbindung wird getrennt, indem 1 Splint gezogen wird. Darauf wird es wohl oder übel hinauslaufen a la "Poti-Kupplung". Fluchtgenauigkeit: ziemlich genau, sollte kein "Knick" dazwischen sein. Drehmoment: kann ich leider nicht sagen Drehzahl 3 Wellenumdrehungen/sec. (Motor zieht im Leerlauf 1 A bei 12 V)
Zum einen: Für viele solche Aufgaben findet man passendes bei Mädler (www.maedler.de) Zum Beispiel sowas: http://www.maedler.de/product/1643/1622/1646/zahnkupplungen-boz-dreiteilig und dann die Madenschraube im Innenteil durch eine Rändelschraube ersetzen. Oder sowas: http://www.maedler.de/product/1643/1622/1650/rutschkupplungen-rutschnaben-typ-a wenn die minimalen und maximalen Drehmomente und Drehzahlen ausreichen. Zum anderen: Mach dir Gedanken über die nötige Rundlaufgenauigkeit (abhängig von der Drehzahl) und den sonstigen Randbedingungen. Arno
Gaurav schrieb: > Zur Stecknuss: Das habe ich mir auch schon überlegt, ABER: zum Abziehen > der Stecknuss muss ebenfalls der Motor etwas von der Schwunscheibenwelle > "weggezogen werden", sonst bekommt man ja die Stecknuss nicht von der > Mutter heruntergezogen. Wieso denn das nicht? Schwungscheibe und Motor können axial starr positioniert werden. Die Wellenstümpfe berühren sich nicht. Auf welchem Wellenstumpf die Nuss und die Mutter platziert sind spielt allenfalls beim Platzbedarf des verschieblichen Teils, vorrangig der Stecknuss ein Rolle. Wenn die Nuss auf einer Vierkantwelle für den benötigen Weg verschieblich konstruiert ist, ist das doch kein Problem. Man muss eben nur eine Stecknuss nehmen, wo der Vierkant durch schiebbar ist und das muss man prüfen, je nach dem was man für eine Vierkantgröße wählt. Ich kenne da 1/4", 3/8", 1/2" und 3/4" zur Auswahl. Was die Mutter angeht, gibts Sechskantstäbe in den entsprechenden Schlüsselweiten zu kaufen. Da kann man sich ein Kupplungstück prima drehen.
Gaurav schrieb: >>Wie formschlüssig muss das sein? Wieviel Spiel darf noch sein? >>Kommt Eigenbau in frage? Was für Möglichkeiten zur Materialbearbeitung >>liegen vor? > > Es darf ein Spiel bestehen, da es nicht um Präzision und > formschlüssigkeit geht. Der Motor dient nur zum Beschleunigen der > Schwungscheibe, was dem Encoder auf der Schwungscheibe letztlich keine > Relevanz zuschreibt. > Ich habe Drehbank und Fräse und einiges an Messingmaterial. Bastelvorschlag 1: 2 4-Kantrohre, welche sich übereinamderschieben lassen, d. Kleinere m. Innenmass=Wellendurchmesser. Vom kleineren kommt ein kurzes Stück (z.B. 50mm) auf die Schwungradwelle, ein längeres (z.B. 150mm) auf die Motorwelle. Fixierung durch Querschraube, Splint oder kleben. Vom grösseren ein Mittellanges Stück (z.B. 100mm) auf die Motorwelle; das kann nun zum einkuppeln (4 Pos. möglich) vorgeschoben werden, zurück zum auskuppeln. Bastelvorschlag 2: 2 Runde Wellenadapter drehen, mit Querschraube, Splint, Aufschrumpfen od. Kleben auf die Wellen fixierbar. Vorne radial die Hälfte bis auf die Durchmesserlinie ausnehmen: die Halbkreiszapfen können gegeneinander eingreifen. Über ein Adapter ein Rohrstück drüberpressen, gegen radiale Kräfte im eingekuppelten Zustand (nur1 Position möglich) Für Verschiebbarkeit sich was einfallen lassen :-)
Gaurav schrieb: > die Schwungscheibe durch den Motor ODER per Hand > gedreht werden soll, brauche ich hierfür eine Kupplung zwischen Welle > der Schwungscheibe und Welle des Getriebemotors. Freilauf oder Differentialgetriebe geht nicht?
Mach einen Adapter, der auf beiden Seiten eine Spannzange hat. Damit kriegst Du das Teil auch tangential spielfrei hin. Spannzangen kannst Du dann über einen Gewindering auf und zumachen, Wie Du den Gewindering gestaltest ist Dir überlassen. Zum besseren Verstehen was gemeint ist, schau mal den Aufbau von Drehknöpfen mit Spannzangenbefestigung an oder schau mal bei Drehmaschhinen nach dem Begriff. Für weitere Infos einfach Suchmaschine benutzen. Begriff Spannzange. Gruß fossi
Moin, wenn's nicht zu groß und klobig ist: Bohrfutter von ner Bohrmaschine. Das kriegste auf die antreibende Welle rauf,in die Bohreraufnahme kommt die angetriebene Welle rein. Die 10mm Wellendurchmesser passen da ja rein. Damit kannst Du den Kraftschluss herstellen und trennen, ohne dass die Wellen sich verdrehen. Andere Alternative, allerdings noch größer: Elektromagnetische Kupplung aus dem Bereich Kfz-Klimaanlagen. Durchmesser sind dort um die 100-120mm. Oder sowas hier: http://at.rs-online.com/web/p/kupplungen-magnetisch/4889188/ Gruß Ralf
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