Hallo zusammen, ich möchte für meine kleine Tochter eine Kombination aus Laterne (Taschenlampe) und Nachtlicht basteln. Das Nachtlicht soll über einen Zeitraum von ca. 10min runterdimmen bis ganz aus. Laternen-Grundkörper (LED-Camping-Laterne) ist "im Zulauf" aus Hongkong. Stromversorgung: 4x AAA, also genug Spannung für weiße LED ohne Step-Up Logik: Arduino Nano (ich kann nix anderes als Arduino) Einschalten: "Rüttelschalter" Die Dimmfunktion möchte ich besonders "schön" machen: 1. Keine PWM, "Analogausgänge" des Arduino mit RC-Glied glätten und LED-Strom analog steuern. 2. Nicht nur eine weiße, sondern auch eine orange und eine rote LED dazu und ein langsames immer rötlicheres "Ausglimmen" hinmischen. Meine Fragen: 1. Konzept für Einschalten Ich hätte jetzt einen Rüttelschalter genommen, der normal offen ist und einen Mosfet triggert, der dann gleich in eine (analoge, Hardware) kurze Selbsthaltung geht, die dann später durch einen Pin des Arduino weiter selbstgehalten wird. Der Rüttelschalter muß aber auch in der "An"-Phase vom Arduino ausgewertet werden können, zum "Nachtriggern" durch Rütteln. Wenn der Arduino das Ende des Runterdimmens erreicht hat, setzt der den Selbsthalte-Ausgang auf Low, der Kondensator vor dem Gate darf sich endlich über den Widerstand entladen, die Kiste geht aus und braucht 0 Strom. So einfach gehts aber nicht. Ohne GND hängt der ganze Arduino nur an 5V und wird das Gate des FETs evtl. wieder hochziehen, oder über den Pin weiter GND bekommen und weiterlaufen? Was kann ich bei der gestrichelten Leitung mit den Fragezeichen "reinflicken", damit die Schaltung funktioniert? 2. Analogausgänge feiner auflösen Das Ding soll als Taschenlampe/Laterne mit ca. 0,1-0,5W leuchten, nach kurzer Ruhezeit auf "Nachtlicht" mit deutlich geringerer Leistung zurückfallen und das feine Ausdimmen mit zunehmender Augenadaption verlangt sicher nach einer wesentlich feinerer Auflösung der Ströme, als ich mit der 8-Bit-PWM eines Arduino-Ausgangs erreichen kann. Ich dachte an spannungsgesteuerte Verstärker, Analogmultiplizierer, oder irgendeine logarithmische/exponentielle Kennlinie, aber von alledem verstehe ich wenig bis nichts und frage Euch daher nach Konzepten? Viele Grüße Tom.
Schön runterdimmen klappt bei meinem Fahrradrücklicht mit nem Goldcap, ist das was für dich?
Könnte ich mir den Arduino sparen... Ectl. mehrere Goldcaps: Einer für die weiße und einer für die rote LED, der hält länger... Also nicht ganz von der Hand zu weisen. Just keep it simple. Vorerst bleib ich aber beim Controller. Wenn die Hardware mal steht, kann die Funktion einfach umgebaut werden: Länger oder kürzer dimmen, andere Grundhelligkeiten, Farb-Dimm-Profil....
TomH schrieb: > Ohne GND hängt der ganze Arduino nur an 5V > und wird das Gate des FETs evtl. wieder hochziehen, Man schaltet Plus, nicht GND. Es gibt diverse Threads zu dem allseits bekannten China-Transistortester mit AVR, wo man genau das abmalen kann: Einschalten per manuellem Tastser, der AVR hält den Transistor ab da offen und zieht sich selbst die Versorgung weg, wenn er fertig ist. > Logik: Arduino Nano (ich kann nix anderes als Arduino) Nano an Batterie ist dämlich, weil der USB Strom frisst. Besser einen ProMini verwenden. LED und Spannungsregler runter, kommt der im Sleep-Mode auf einstellige µA. Wenn Du den jede Sekunde einmal nach dem Schalter schauen und dann wieder schlafen gehen lässt, wird der im zeitlichen Durchschnitt bei 10..30µA Verbrauch liegen. Den ProMini in 3,3V-Ausführung @ 8MHz gibt's beim Chinesen unter 2 Dollar, der kann direkt an drei AA-Batterien laufen. Programmieren mit einem USB-to-TTL-Adapter, liefert der Chinamann um 80ct. In der IDE muss dann ProMini + 8MHz ausgewählt werden, ansonsten sehe ich im Handling keinen Unterschiede zum Nano.
Highside? Lowside? AVR-Transistortester? Da wird mit einem Bipolar-Transistor geschalten, BC557. Verliert Durchlaßspannung und ist er - wenn abgeschaltet - wirklich ganz aus? Also was braucht die Schaltung an Strom, wenn abgeschaltet ist? Ich will nicht schlauer sein als ihr, nur meine Gedanken darlegen. Als ich also nun auf Mosfet gekommen war, dachte ich mir, High-Side mit so geringer Gatespannung bekommt man vielleicht schwerer. Also Low-Side. Prinzipiell ist es doch bei beiden Varianten so: Beim Abschalten läßt es die nachfolgende Schaltung an einer Seite hängen, und das ist genau die Seite, die das Gate oder die Basis wieder dorthin zieht, wo man sie nicht haben will. Also muß so ne Art "Potentialumsetzung" dazu. Und die geht vielleicht auch für Low-Side? "Prellen"? Einen Taster drückt man bestimmt lange genug, daß ein AVR den Selbsthalte-Pin ansteuern kann. Der Rüttelschalter ist unter Umständen nur extrem kurz "an". Und ich weiß nicht, ob ein Arduino eine Gedenksekunde braucht, bis er mit dem produktiven Programm beginnt. Nun gut, in die Transistortester- Selbsthalteschaltung läßt sich sicher noch ein Kondensator einflicken. Danke für die Hinweise zum Nano bzw. Mini Pro. Ich habe mich nur ganz kurz informiert und hatte Bedenken, daß ich mit dem Mini Pro größere, mich überfordernde Verrenkungen mit der IDE veranstalten müßte. Daß man nur die fehlende USB-zu-seriellTTL Hardware in die Verbindung integrieren muß und dann geht es genauso geradeaus vom IDE-Quelltext zum programmierten Arduino, das wußte ich nicht. Wäre klar die bessere Wahl gewesen. Bißchen kleiner auch noch, schadet nie. Jetzt sind aber schon Nanos bestellt. Für China habe ich keine Zeit mehr - Deadline (Geburtstag) ist bald. Wie dem auch sei, der Controller muß in Ruhe nichts tun und um dessen Sleep-Stromverbrauch muß ich mich also nicht kümmern. Er wird über die Rüttelschalter-Geschichte eingeschaltet, während der An-Phase kann er evtl. re-triggert werden und wieder auf Taschenlampen-Helligkeit hochschalten, aber nach Ende der Ausdimmphase trennt er sich selbst wieder von der Batterie. So denke ich mir das zumindest. Ich hau da vier Eneloop rein, das sind grob 5Wh, das sollte ein paar Wochen reichen, bis ich wieder frischgeladene reintun muß.
Ich habe mein Nachtlicht mit Bewegungsmelder so modifiziert.
MK schrieb: > Schön runterdimmen klappt bei meinem Fahrradrücklicht mit nem Goldcap, Hatte ich so mal ne Zeit lang. Zwei Punkte: 1. die eine LED aus dem Rücklicht ist ziemlich lange "sauhell". Zu viel für eine Nachtischlampe im Schlafzimmer. 2. das Ding glimmt auch nach 45 Minuten noch, was natürlich gut ist, wenn man die Lampe sucht.
Hallo, ich bins nochmal. Hab jetzt in meine Low-Side-Schalterei noch einen kleinen PNP reingestrickt, jetzt scheint es für mich aufzugehen: Selbsthaltung vom Arduino, wenn der Pin auf Low gezogen wird. Selbsthaltung aus, wenn der Pin auf High geht. Wenn der Arduino keinen Saft mehr bekommt, ist alles um die Basis des PNP herum auf High und ok. Die Kritzelei des Schaltplans mag schon unübersichtlich sein, aber die Zahl der Bauteile ist überschaubar, das krieg ich schnell auf Lochraster. Sieht jemand da noch ein Problem mit der Power-Schaltung? Anders die LED-Ansteuerung. Ich hatte schon vermutet, daß die logarithmische Empfindlichkeit der Augen Schwierigkeiten macht. Meine Tochter liebt eine billige "Prinzessin", die mit drei LR44-Zellen ein Farbspiel aus ihrem durchsichtigem Körper läßt. Aber erstens ist der Farbwechsel zu unruhig, zweitens sind blau und grün nicht schlaffördernd und drittens ist das in der Nacht auch deutlich zu hell. Abgesehen von den doofen teuren LR44-Zellen. Daher die Frage nach einer LED-Stromsteuerung, die den Strom in sehr weiten Grenzen und dennoch sehr fein einstellen läßt. Ich will bei fast ganz dunkel keine harten, sichtbaren HelligkeitsSPRÜNGE haben. Aber das läßt sich ja alles mit der Programmierung regeln, sofern die Hardware eine superfeine oder eben auch logarithmische Steuerung des LED-Stromes ermöglicht. Da fehlen mir immer noch die Ideen!
TomH schrieb: > Highside? Lowside? AVR-Transistortester? > Da wird mit einem Bipolar-Transistor geschalten, BC557. > Verliert Durchlaßspannung und ist er - > wenn abgeschaltet - wirklich ganz aus? Ja! Ich habe mal aus dem Transistortester die Ecke ausgeschnitten und mit Paint umgemalt, siehe Anhang! Der T3 darf und sollte bei Deiner geringen Spannung ein P-Kanal-MOSFET sein, aber ein Logic-Level Typ, der bei 3V UGS sicher offen ist. Wenn dem µC +Ub fehlt, hält der den BC547 zu und der obere PNP bleibt über den R10 geschlossen. Der µC und der Rest Deiner Schaltung behalten einen definierten Bezug zur Masse. Schalten im GND halte ich für Pfusch mit hohem Risiko auf Fehlfunktionen.
Natürlich ist Highside schalten "schöner" und "sauberer" im Schaltplan und für die Übersicht. Aber wenn die ganze nach der Power-Schaltung folgende Beschaltung NUR die vom Mosfet geschaltenen GND als GND kennt, dann müßte es eigentlich auch gehen. Aber gut, ich schau mal nach Logic-Level P-Mosfets. Selbiges als N-Kanal wär halt leicht aus der Grabbelkiste hergegangen. Thema LED-Ansteuerung: Ich bin am Überlegen, ob ich zwei oder gar drei parallele Stromquellen an einer LED betreibe. Eine, die den vollen Strom für die gewünschte Helligkeit mit 8Bit einstellen kann. Eine zweite, die bei voller Aussteuerung ungefähr die letzten 3 Helligkeitsstufen der ersten erreicht. Vorgehen: Mit der großen Stromquelle bis auf PWM-Wert 4 herunter und dann als nächstes die große Stromquelle auf PWM-Wert 0 und die kleinere auf PWM-Wert 255. Das ist dann ein Sprung um ein Viertel. Wenns sein muß, noch weiter oben ansetzen, den letzten Sprung z.B. um ein 10tel. Wenns sein muß, diese Kaskade sogar mit drei Stromquellen. Pins wären genug da. Muß mal sehen, wieviele PWM-fähig sind.
Gerade nachgeschaut: 6 PWMs hat er. Also sind bei drei LED-Farben nur je zwei kaskadierte Stromquellen möglich. Oder eine weiße, eine gelbe und eine rote LED. Die weiße hört schon bei gewissen Stromstärken auf, dafür reichen die gelbe und rote bis zu geringen und geringsten Stromstärken herunter.
Weitere Idee: Wenn ich die PWM-Ausgänge mit extrem großer Zeitkonstante glätte, kann ich über das Hin- und Herwechseln zwischen zwei PWM-Werten die Auflösung erhöhen? Sozusagen eine PWM über die PWM?
TomH schrieb: > Einschalten: "Rüttelschalter" Da sich der Mensch bekanntlich im Schlaf bewegt, wird es hier vermutlich zu unbeabsichtigten Schaltvorgängen kommen. Ich würde ein PIR-Modul verwenden. Es gibt stromsparende Ausführungen, die nur wenige 10µA im Bereitschaftsbetrieb ziehen. Der Sensor wird so angebracht, dass er nur dann anspricht, wenn sich die Kleine etwa aufrichtet oder die Hand aus dem Bett streckt.
Hallo, über das Bedienkonzept mache ich mir bei meiner knapp 4jährigen die wenigsten Sorgen. Die Laterne wird in die Hand genommen, wenn sie damit nachts durchs Haus geistern will und aufs Nachtkästchen gestellt, wenn sie einschlafen will. Rüttelschalter ist halt extra bequem, aber auch normaler Taster wäre ok. Festinstalliert könnte man sie nicht mitnehmen... Was ich brauche, sind Ideen für die LED-Ansteuerung. Als Stromquellen stelle ich mir ein paar OPs vor (z.B. LM324), Stromshunt, NPN-Transistor. Muß da mal was an einen Arduino Uno dranstricken...
TomH schrieb: > Meine Fragen: > 1. Konzept Nein Konzept ist schlecht weil es viel Strom und viele Bauteile kostet. Nimm statt dem Arduino nur den Kern des Arduino, einen ATmega328, den kannst du ja im Arduino programmieren, auf internen RC-Oszillator stellen und dann in deine Lampe rüberwechseln. Der kommt direkt, ohne Spannungsregler, an 3 x AAA. Er verbringt die meiste Zeit in deep sleep und braucht nur Mikroampere. Ein Eingang wird auf Pin Change Interrupt geschaltet und bekommt deinen Rüttelschalter mit aktiviertem internen pull up, der uC wacht also auf wenn das Ding bewegt wird. Er hat viele Ausgänge. Alle parallel schalten und über einen Vorwiderstand der bei voller Batterie den maximalen Strom erlaubt an die LED (oder wenn es mehrere LEDs sind jeweils ein paar an jede LED) und die LED geht an die 4 AAA (es macht nichts, daß es dort bis 1.5V mehr sind als die Spannung am uC, da die LED diese Spannung ohne nennenswerten Strom abhält). Dann programmierst du die PWM in Software, leicht mit 12 oder 16 bit, und hast genug Abstufungen. Die 22 Ausgänge erlauben bis 200mA für die LED, für deine 0.1W bis 0.5W bei 3.6V reicht das also locker. Wenn man will, kann der uC auch die eigene Betriebspannung messen und daraus die Restspannung über dem R ermitteln und den Strom durch die LED abschätzen, und die Helligkeit bei absinkender Batteriespannung durch längere PWM kompensieren für effektiv Konstantstrom, aber das halte ich für unnötige Spielerei. Ergebnis:
1 | +------------|>|--R---+ |
2 | | LED | |
3 | 1.5V | |
4 | | | |
5 | +--------------+ | |
6 | | |VCC | |
7 | 1.5V +-------+ | |
8 | | in| |--+ |
9 | 1.5V +---| AT328 |--+ |
10 | | | | | : |
11 | 1.5V Rüttel +-------+out |
12 | | | |GND |
13 | +------+-------+ |
Keine weiteren Bauteile, die Strom fressen, kein Aufwand.
:
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Michael B. schrieb: > Nein Konzept ist schlecht weil es viel Strom und viele Bauteile kostet. Bauteile ja, Strom geht so weil in Ruhe abgeschaltet. > Nimm statt dem Arduino nur den Kern des Arduino, einen ATmega328, den > kannst du ja im Arduino programmieren, auf internen RC-Oszillator > stellen und dann in deine Lampe rüberwechseln. TomH schrieb: > Arduino Nano (ich kann nix anderes als Arduino) Spricht nicht dafür, dass er einen ISP-Programmer hat und damit umgehen könnte. > Der kommt direkt, ohne Spannungsregler, an 3 x AAA. > Er verbringt die meiste Zeit in deep sleep und braucht nur Mikroampere. Da wären wir wieder da: Manfred schrieb: > Nano an Batterie ist dämlich, weil der USB Strom frisst. Besser einen > ProMini verwenden. LED und Spannungsregler runter, kommt der im > Sleep-Mode auf einstellige µA. Wenn Du den jede Sekunde einmal nach dem > Schalter schauen und dann wieder schlafen gehen lässt, wird der im > zeitlichen Durchschnitt bei 10..30µA Verbrauch liegen. http://www.home-automation-community.com/arduino-low-power-how-to-run-atmega328p-for-a-year-on-coin-cell-battery/ Den puren AVR bringt man unter 1µA, den bastlerfreundlichen ProMini mit Bootloader ab Werk drin incl. Quarz immer noch zuverlässig unter 10µA. Jede Sekunde aufwachen, nach dem Schalter gucken und wieder gute Nacht bleibt das im Bereich der Selbstentladung der Akkus. Eigentlich muß der garnicht über den Watchdogtimer aufwachen, der Schalter könnte einen Hardware-Interrupt ziehen, dann sieht die Energiebillanz noch besser aus. Aber: TomH schrieb: > Jetzt sind aber schon Nanos bestellt. Für China habe ich keine Zeit mehr > - Deadline (Geburtstag) ist bald. Soll er den Nano nehmen! Was ich kritisch sehe, ist die geplante Abschaltung im GND (low side), das würde ich garnicht erst in Erwägung ziehen, weil es zu viele Fallen hat.
Manfred schrieb: >> Jetzt sind aber schon Nanos bestellt. Für China habe ich keine Zeit mehr >> - Deadline (Geburtstag) ist bald. > > Soll er den Nano nehmen Es gibt auch richtige Arduinos mit gesockeltem 328 aus Deutschland.
Controller: Tatsächlich bin ich mit wenig Werkzeugen und begrenzten (zeitlichen, vielleicht auch geistigen) Kapazitäten zum Lernen ausgestattet. Jahrelang habe ich sporadisch mit C-Control herumgestöpselt, und ab und zu auch was ordentlich funktionierendes zusammengebracht. Jetzt habe ich mich mit Arduino angefreundet und finde den Workflow ganz angenehm. Ich kann schon über den Tellerrand schauen und stimme zu, professionell und als richtiges Produkt würde man es so wie Michael anpacken. Möglichst wenig Bauteile, und ganz klar kann ein nackter Microcontroller die Selbstentladung eines Akkus unterbieten, also spart man sich auch die Einschalt-Hardware. Aber ich mit meinem begrenzten Verständnis mache es jetzt erstmal mit dem Nano. D.h. die LED-Ansteuerung probiere ich sogar mit dem Uno und Steckbrett. (Blöd nur: habs in der Arbeit liegengelassen, weil ich es einem Kollegen geliehen hatte. Also erst Montag.) Ich muß mich sowieso erstmal mit den Leuchtstärken diverser LEDs herantasten. Zunächst mal muß ich ein paar möglichst breitstrahlende (eher SMD-Typen) eng zusammenpacken, so daß sie ihre Farben schön mischen, wenn sie gemeinsam einen mattierten Laternen-Leuchtkörper von innen beleuchten. Dann kann ich nach den nötigen Strömen sehen. Schön wäre auch, wenn das Laternderl endlich ankäme. Übrigens möchte ich an den LED keinerlei PWM, die auch nur theoretisch sichtbar wäre. Man mag darüber denken, wie man will - ob nun ab 50Hz schon nichts mehr zu sehen ist oder ab 500Hz - oder ob das PWM-Schalten von (zugegebenermaßen sehr kleinen) LED-Strömen elektromagnetische Felder verursacht. Das Ding steht neben einem einschlafenden Kind und ich will bei Diskussionen mit seiner Mutter/meiner Frau keinerlei Argumentationsrisiko haben. Nur der unvermeidliche Mikrocontroller werkelt, denn rein analog bekommt man die Dimm- und Farbverläufe wohl nicht wie gewünscht hin. Jetzt noch eine Frage und eine Idee: 1. "Offizieller" Arduino Uno mit gesockeltem ATMEL328 - und dann den Controller entnehmen und in der Zielschaltung einsetzen. Klingt gut und sogar für mich Dummy machbar. Aber: Was braucht der dann noch rundum? Quartz? Ist da nicht noch ein zweiter kleiner ATMEL drauf, der die USB-Kommunikation macht? Muß der 328 irgendeine Beschaltung an bestimmten Pins sehen, damit er fröhlich mit seinem Nutzer-Programm loswerkelt und nicht beim Bootloader hängenbleibt? 2. Michaels Vorschlag mit den vielen Pins parallel bringt mich auf die Idee, einen D/A-Wandler handzustricken, so ein bißchen wie ein R/2R-Netzwerk. Über lauter einzelne Vorwiderstände gibt jeder Pin sein Quentchen Strom dazu. Für die größeren Quentchen Strom dann doch noch ein paar NPN-Kleinsignaltransistoren. Zunächst dachte ich, da müßten noch Dioden dazu, aber wenn ich die Pins zwischen "passiv Eingang" und "aktiv LOW" umschalte, müßte das auch gehen. Bei der weißen LED und vier Akkuzellen könnte allerdings die Strom"programmierung" über Vorwiderstände etwas ungenau werden.
TomH schrieb: > "Offizieller" Arduino Uno mit gesockeltem ATMEL328 - und dann den > Controller entnehmen und in der Zielschaltung einsetzen. Klingt gut und > sogar für mich Dummy machbar. Grins. > Aber: Was braucht der dann noch rundum? Quartz? Ja, den Quarz samt seiner zwei Kondensatoren. Dazu noch Kondensatoren an der Betriebsspannung und zumindest den Widerstand am Reset-Pin. Kann man aus dem Uno-Schaltbild abmalen. > Ist da nicht noch ein zweiter kleiner ATMEL drauf, der die > USB-Kommunikation macht? Der wird ja nur zum Programmieren per USB benötigt, siehe A*-ProMini. In Deinem Fall würde der AT328 im Uno-Board programmiert und danach ins Zielsystem umgesteckt. > Muß der 328 irgendeine Beschaltung an bestimmten Pins sehen, > damit er fröhlich mit seinem Nutzer-Programm > loswerkelt und nicht beim Bootloader hängenbleibt? Nein, der Bootloader übergibt von selbst an die Anwendung, wenn er nicht zeitnah nach dem Reset angesprochen wird.
TomH schrieb: > Aber: Was braucht der dann noch rundum? Quartz? Nichts ausser dem Abblockkondenstaor, wenn man den Arduino auf RC Oszillator umprogrammiert (was aber wohl heisst, daß man ihn danach nciht mehr auf dem Arduinoboard umprogrammieren kann). > Über lauter einzelne Vorwiderstände gibt jeder Pin sein Quentchen > Strom dazu. Kann man machen, und bei 0.5W also 138mA maximal braucht man auch keine Stromverstärkenden Transistroren, für 69mA nimmt man 4 parallel, für 34.7mA 2 und dann reicht 1 pro Widerstand, der Chip hat ja genügend Ausgänge in dieser Schaltung für sogar 16 bit Auflösung.
Habe nun gestern ein wenig "herumgespielt" mit ein paar weißen, gelben und orangen SMD-LEDs. Es ist viel weniger Leistung nötig als gedacht. Drei weiße LEDs, an 5V hängend mit je einem 1k-Widerstand zum Portpin (~2mA), machen für nachts schon genug Licht. Die Helligkeitsstufung ist wie erwartet blöde. Ich hab jetzt im ersten Anlauf PWM verwendet. Erst bei den letzten paar Stufen siht man merkliche Helligkeitssprünge. Während die oberen ca. 200 Werte der 8Bit-PWM durchlaufen werden, merkt man überhaupt nichts. Also entweder es taucht hier noch ein Schaltungskonzept auf, wie man die lineare Charakteristik einer PWM (sei es nun direkt oder als geglättete Steuerspannung einer Stromquelle) exponentiell oder logarithmisch aufspreizt. Oder ich werde das mit dem expliziten D/A-Wandler über lauter verschiedene Vorwiderstände machen. Es stehen ja offenbar 22 Pins zur Verfügung, wenn man auch Analogeingänge und Kommunikationsleitungen mißbraucht. Ein R/2R-Netzwerk würde das linear machen. Mit meiner Strom-Summierung kann ich aber das gleich mal so hintüfteln, daß die Summe der niedrigen Bits nur 90% des höchsten Bits erreichen kann, dann habe ich die Auflösung nochmal gespreizt. Da tüftle ich gerade mit einer Tabelle herum... muß aber am Abend oder morgen abend weitermachen.
Was ist nur aus der guten alten Zeit geworden, als ein 74*C4060 genügte. Mit dem mitgelieferten Oszillator bestimmt man die maximale Laufzeit und verodert einfach alle Ausgänge. Mit Dip-Schalter, Jumpern oder Lötbrücken kann man weitere Teilerverhältnisse bewerkstelligen. In der CMOS-Ausführung mit Schwingquarz-Oszillator (kein Linearbetrieb) brauchts nur 50µA. Ein D-Flip-Flop als Selbsthaltung und nach Ablauf des Zählers an den Reset. Aber es spricht nichts dagegen, das auch mit USB-programmierbarem 32kByte-Controller zu machen, es bleibt ein teures Liebhaberstück. Als Stromquelle genügt ein einfacher Vorwiderstand, Operationsverstärker und Krams sind nur Fehlerquellen und du brauchst keine 0,1% Genauigkeit.
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Wenn Du den LED-Strom über Vorwiderstände begrenzt geht das einfach mit MOSFEET und einem Kondensator am Gate, der sich langsam entladet. Die Zeiten könnte man mit Potis oder Trimmer einstellen. Rüttelschalter geht auch dann. Als Taschenlampe wird mit einem Schalter überbrückt. Verschiedenfarbige LED´s geht auch. Geht natürlich auch mit CMOS (CD4xxx) , Arduino PIC, AVR, aber warum so viel Aufwand und umständlich. TomH schrieb: > 2. Nicht nur eine weiße, sondern auch eine orange und eine rote LED dazu > und ein langsames immer rötlicheres "Ausglimmen" hinmischen. 3 MOSFEET´s 3 Kondensatoren 3 LED´s, rot, gelb, weiß Und ein par Widerstände und Trimmer.
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Jetzt seid doch mal froh, daß ich keinen Raspi nehmen will! :-) Es stimmt schon, daß es wohl analog auch gehen könnte. Aber: Erzeugt die Entladekurve eines Kondensators am Gate eines Mosfets auch wirklich eine schöne langsame Annäherung des LED-Stromes an Null? Kann sein, kann aber auch anders aussehen. Wie langsam geht das? Ich will es so langsam, daß Töchterlein nicht immer nachtriggert, wenn sie nicht einschlafen kann und sie merkt, daß es dunkler wird oder ganz ausgeht. Sie soll einfach NICHT merken, daß es dunkler wird, und darüber einschlafen. Schätzungsweise 10 min. Augenadaption ist auch so ein Thema. In Software kann ich alles zunächst schneller durchspielen, bis die Verläufe stimmen. Und dann einfach langsamer machen. Übrigens, mit diesem "nichtlinearen" DA-Wandler, bitte keine zu großen Gedanken machen. Kann eh keiner meinen wirren Gedanken folgen. Ich meinte lediglich, wenn ich z.B. mit 8Bit langsam von 255 herunterzähle, brauche ich ja am Anfang nicht so feine Auflösung. Ein neuralgischer Punkt wäre z.B. von 10000000 binär auf 01111111 binär. Bei einem R/2R-Wandler würden die unteren Bits das Wegschalten des obersten bis auf ein 256stel Reststufe ausgleichen. Mit ungleich gewichteten Bits könnte man da einen Sprung von ca. 10% erlauben. Aber meine Herumstöpseleien mit Excel-Tabellen haben bisher ergeben, daß der Effekt gering ist. Der Punkt, an dem z.B. ein 00000100 auf 00000011 Sprung mehr als 10% ausmacht und man aufhören muß, bevor es zu stufig wird - dieser Punkt ist bei beiden Konzepten etwa gleich niedrig.
Alternativ, wenn die Spannung nicht ausreicht ginge auch bipolar. Werden halt die Elkos etwas dicker. Man muss halt etwas flexibel sein. Danke für den Minuspunkt.
TomH schrieb: > Erzeugt die Entladekurve eines Kondensators am Gate eines Mosfets auch > wirklich eine schöne langsame Annäherung des LED-Stromes an Null? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das ordentlich läuft. Du müsstest den Spannungsbereich UGS gegen den Widerstand RDS ermitteln und sauber den passenden Bereich finden. Zusätzlich wird das nicht lineare Helligkeitsempfinden des Menschen ein Problem. Ich wollte auf diesem Wege das harte Einschalten von LEDs dem einer Glühlampe annähern, also nur ein paar Dutzend Millisekunden - mißlungen.
Beitrag #4946343 wurde vom Autor gelöscht.
Manfred schrieb: > Ich wollte auf diesem Wege das harte Einschalten von LEDs dem einer > Glühlampe annähern, also nur ein paar Dutzend Millisekunden - mißlungen. Hast Du noch den Schaltplan? Die LED bekam durch den FET Strom als der Kondensator aufgeladen war?
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