Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-Up-Wandler: Was ist schlimm daran, wenn Vin > Vout?


von Michael (Gast)


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Hallo

In den Produktbeschreibungen chinesischer Step-Up-Wandler steht manchmal 
der Hinweis, dass die Eingangsspannung auf keinen Fall höher sein darf 
als die eingestellte Ausgangsspannung. Die Formulierungen sind 
unterschiedlich, aber sie klingen, als ginge es um den Schutz des 
Wandlers.

Ich frage mich, was das Problem dabei ist.

Ich habe selbst einen Spannungswandler konstruiert und wenn da die 
Eingangsspannung über die Sollspannung steigt, hört er über die ganz 
normale Regelung auf zu pumpen und letztendlich liegt am Ausgang die 
Eingangsspannung minus den Spannungsabfall der Diode an. Kaputt geht da 
aber nichts.

Deshalb wüsste ich gerne, was bei den fertigen Wandlern oder deren 
Regel-ICs für ein Problem entsteht, wenn die Eingangsspannung höher ist 
als die Ausgangsspannung.


Gruß,
Michael

von g457 (Gast)


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> Kaputt geht da aber nichts.

Ggf. lässt der versorge Verbraucher den magischen Rauch raus weil er die 
überhöhte Eingangssspannung nicht erwartet hat.

von MM (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich habe selbst einen Spannungswandler konstruiert und wenn da die
> Eingangsspannung über die Sollspannung steigt, hört er über die ganz
> normale Regelung auf zu pumpen und letztendlich liegt am Ausgang die
> Eingangsspannung minus den Spannungsabfall der Diode an.

Wenn du dich in die Lage der Last hineinversetzen würdest, könnte u.U. 
deine Aussage einer Korrektur bedürfen...

Michael schrieb:
> Kaputt geht da
> aber nichts.

von Helmut S. (helmuts)


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> Deshalb wüsste ich gerne, was bei den fertigen Wandlern oder deren
Regel-ICs für ein Problem entsteht, wenn die Eingangsspannung höher ist
als die Ausgangsspannung.

Zwischen dem Eingang und dem Ausgang hat man beim klassischen Step-Up 
Wandler eine Spule in Reihe mit der Diode. Deshalb ist die 
Ausgangsspannung mindestens die Eingangsspannung minus 0,7V.

Uaus_min = Uein -0,7V

: Bearbeitet durch User
von Rudi Mento (Gast)


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"Verträgt" die Last dahinter die überhöhte Eingangsspannung, und 
natürlich den daraus je nach Last wahrscheinlich resultierenden höheren 
Stromfluß (man beachte den erlaubten Strom bitte auch bei Spulendraht 
und Diode), ist es oft kein Problem.

Allerdings könnte dabei auch an Leistungsschalter und/oder Controller 
etc. des Step-Up überhöhte Spannung anliegen. Je nach "Höhe der 
Überhöhung" sind sogar Widerstände gefährdet.

Wenn man genau weiß, was man tut (und keiner der Komponenten zuviel 
zumutet), ist das kein >>Gesetz<< - insoweit hast Du recht.

von Michael (Gast)


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Danke für die Antworten.
Demnach spricht also nichts dagegen, einen billigen Step-Up-Wandler für 
ein Gerät zu benutzen, dessen Mindestbetriebsspannung in der Mitte des 
Spannungsbereiches liegt, den die Batterien beim Entladen durchlaufen.

von Georg (Gast)


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Michael schrieb:
> dessen Mindestbetriebsspannung in der Mitte des
> Spannungsbereiches liegt

Das ist das falsche Kriterium. Die Last muss mit der maximal möglichen 
Eingangsspannung zurechtkommen.

Georg

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Da der Wandler wohl nur in eine Richtung wandeln kann, wird eine höhere 
Eingangsspannung nicht zu der eingestellten Ausgangsspannung verhelfen.
Weiter:
Wenn der Verkäufer schreibt, daß das Teil dabei 'magic smoke' entsendet, 
solltest Du Dich darauf vorbereiten, schlage also Bratwürste und Bier 
vor.

Selbst wenn Dein Vorhaben so funktioniert, hast Du keine Garantie, daß 
Das auch beim nächsten Aufbau klappt - deshalb gibt es Datenblätter, 
damit man in Bereichen bleibt, wo die Funktionen definiert sind.

Muß jetzt hier noch nachgefragt werden, ob die verwendeten Bauteile 
innerhalb der Specs betrieben werden?
Wobei ein Brückengleichrichter aus LEDs bestimmt schön leuchtet ...

MfG

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