Forum: Haus & Smart Home Fi-Schutzschalter nur für die Hälfte der Wohnung?


von Erwin M. (nobodyy)


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Im Sicherungskasten in der Wohnung habe ich neben drei 
Sicherungsautomaten auch einen FI-Schutzschalter, aber als ich den heute 
auslöste über die schwarze Taste, zeigte sich das unter anderem das 
Licht im Flur an blieb!
Bisher dachte ich, das der FI-Schutzschalter immer die ganze Wohnung 
(und Keller) absichert, aber die Praxis sieht mal wieder anders aus. Ist 
das überhaupt zulässig?

von Heinz V. (heinz_v)


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Steckdosenreise müssen über einen RCD laufen, das Licht nicht.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz V. schrieb:
> Steckdosenreise müssen über einen RCD laufen, das Licht nicht.

Seit 2007 für alle Laienbedienbaren Steckdosen in Neuanlagen, eine 
Pflicht zur Nachrüstung besteht nicht

von Kabelaffe (Gast)


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So lange im Bad das Licht nicht an bleibt, besteht Bestandsschutz.

Bei drei Sicherungen pro Wohnung ist es entweder eine Hundehütte, oder 
ziemlich sicher ein Altbau.

von Peter II (Gast)


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Kabelaffe schrieb:
> So lange im Bad das Licht nicht an bleibt, besteht Bestandsschutz.

es spielt keine rolle, so lange keine Steckdose noch Strom hat ist das 
auch aktuell noch zulässig.

von Erwin M. (nobodyy)


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Also ich habe nochmal den FI ausgelöst und die Steckdosen in Küche und 
Bad haben auch danach noch Strom. Ebenso bei der Lampe in Bad, Flur und 
Küche.
Ausgeschaltet werden durch den FI Steckdosen und Licht im Wohnzimmer.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> die Steckdosen in Küche und Bad haben auch danach noch Strom.#

Dann sollTe dafür ein weiterer FI zu finden sein. Es ist besser 2 FIs zu 
haben, als totale Finsternis. Nicht jeder FI kann 40A schalten.
Wahrscheinlich wurde später etwas unbedacht nachinstalliert?

von A. S. (Gast)


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Zum einen gibt es den Bestandschutz auch ohne FI. Von daher ist es 
müßig, die abgeschalteten Steckdosen zu zählen.

Zum anderen sollte auch nicht mehr alles vom FI abgeschaltet werden, da 
die Unfälle bei kein Licht im Haus schlimmer sind als mal eine bei 
einer Deckenlampe gewischt zu kriegen (Bei Deckenlampen ist die Gefahr, 
gleichzeitig ein Wasserrohr anzufassen, sehr gering ;-)

von Jan H. (j_hansen)


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Achim S. schrieb:
> Unfälle bei kein Licht im Haus schlimmer sind als mal eine bei
> einer Deckenlampe gewischt zu kriegen (Bei Deckenlampen ist die Gefahr,
> gleichzeitig ein Wasserrohr anzufassen, sehr gering ;-)

Dafür ist hier die Gefahr, durch den Stromschlag von der Leiter zu 
purzeln und sich dabei zu verletzen, sehr groß.

von Meier (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Dafür ist hier die Gefahr, durch den Stromschlag von der Leiter zu
> purzeln und sich dabei zu verletzen, sehr groß.

Dagegen hilft auch der beste FI nicht. Man merkt deutlich das noch Saft 
auf der Leitung war bevor der FI trennt. Das reicht für Schmerzen im arm 
und um sich ordentlich zu erschrecken. Im Selbstversuch getestet ;)

von Hubert M. (hm-electric)


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Bestandschutz ist eigentlich Quatsch, richtig heißt es: Wenn die Anlage 
zum Zeitpunkt der Errichtung den Vorschriften Entsprach. Also sollte man 
jetzt wissen: Wann wurde die Anlage errichtet?
Vor der Vorschrift, dass alle laienbedienbare Steckdosen über ein FI 
gehen müssen, war die Vorschrift: Außensteckdosen und Bäder über FI. Es 
ist also möglich, dass deine Anlage so alt ist, dass sie damals kein FI 
eingebaut wurde, und später eine Außensteckdose im Wohnzimmer 
installiert wurde, und dafür ein FI nachgerüstet wurde.

von A. S. (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> Bestandschutz ist eigentlich Quatsch, richtig heißt es: Wenn die Anlage
> zum Zeitpunkt der Errichtung den Vorschriften Entsprach. Also sollte man
> jetzt wissen: Wann wurde die Anlage errichtet?

genau. Und auch: Wo (Ost und West haben sich sicher unterschieden, 
Östereich und Schweiz ebenso)

> Vor der Vorschrift, dass alle laienbedienbare Steckdosen über ein FI
> gehen müssen, war die Vorschrift: Außensteckdosen und Bäder über FI.

Und davor: gab es keine Vorschrift für einen FI (bis etwa 70er)

von Erwin M. (nobodyy)


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Also der FI schaltet im Wohnzimmer alle Steckdosen ab, aber nichts im 
Bad und auch nichts im Keller.
Da wurde mal ein FI als Ersatz für die Sicherung für das Wohnzimmer 
eingesetzt.

von Heinz V. (heinz_v)


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Erwin M. schrieb:
> Da wurde mal ein FI als Ersatz für die Sicherung für das Wohnzimmer
> eingesetzt.

No! ein einfacher FI kann keine Sicherung ersetzen, hgöchstens ein 
FI/LS.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Bilder?

von Erwin M. (nobodyy)


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Heinz V. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Da wurde mal ein FI als Ersatz für die Sicherung für das Wohnzimmer
>> eingesetzt.
>
> No! ein einfacher FI kann keine Sicherung ersetzen, hgöchstens ein
> FI/LS.

Ok, ich habe mal durchgetestet was im Sicherungskasten ist:

1: B16, Bad, Küche und Flur, Lampen und Steckdosen
2: B20, Wohnzimmer und Balkon
3: B20, keine erkennbare Funktion, wirkungslos, abgeschaltet
4: FI 25, Wohzimmer-Lampe und Steckdosen, Balkon

von Sven L. (sven_rvbg)


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B20 und dahinter 16A Seteckdosen und wahrscheinlich 1,5mm² Zuleitung.

Das ist mehr als verboten.

von Erwin M. (nobodyy)


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Sven L. schrieb:
> B20 und dahinter 16A Seteckdosen und wahrscheinlich 1,5mm² Zuleitung.

Ja, 1,5 mm² Zuleitung. Das zeigte sich als ich gestern eine 
Aufputz-Steckdose in den Flur setzte, damit der zumnindest eine 
Steckdose hat, und dafür an eine im Wohnzimmer anklemmen musste.

von Hubert M. (hm-electric)


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Genau B20 geht gar nicht. Und wo ist der Herd abgesichert? 
(Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine?)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das würde ich mal schnellstens mit dem Vermieter klären.

Wobei ich an dieser Stelle schon mal Fragen muss, ohne Dir zunahe treten 
zu wollen, wieso Du selbst Steckdosen setzt, Dir aber in meinen Augen 
grundlegende Kenntnissse der Elektroinstallation fehlen.

Du also über die Sicherheit der Anlage und deiner Arbeiten keinerlei 
Aussagen treffen kannst.

von Heinz V. (heinz_v)


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Ausserdem ist das ergänzen/Montage einer neuen Steckdose keine 
Reparatur, sondern eine Anlagenerweiterung die den Bestandsschutz 
hinfällig macht, jetzt muss die komplette Anlage revidiert werden.

von Thomas (kosmos)


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schaut mal auf der Hager Seite nach hatte da mal ein Dokument gefunden 
und da war genau der Fall beschrieben das z.B. im Flur das Deckenlicht 
nicht über den FI(RCD) laufen sollte, sonst stehen evtl. auch 
Rettungskräfte im dunkeln.

von Harald. (Gast)


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Ich habe nur fürs Bad einen FI.

Und wenn ich im Wohnzimmer einen Kurzschluss mache, löst der FI fürs Bad 
aus. Wie kann das sein? Das Haus ist etwa 10 Jahre alt. Elektropläne 
nicht vorhanden.

von Michael P. (mpl)


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Heinz V. schrieb:
> Steckdosenreise müssen über einen RCD laufen, das Licht nicht.

411.3.4 Zusätzliche Anforderungen für Leuchtenstromkreise in TN- und 
TT-Systemen
In Räumlichkeiten, die für die Unterbringung von Einzelhaushalten 
geplant sind müssen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem 
Bemessungsfehlerstrom nicht größer als 30 mA für Endstromkreise für 
Wechselstrom die Leuchten enthalten vorgesehen werden."

von Thomas (kosmos)


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@Harald.: Schick mal ein Foto der Verteilung

von Mani W. (e-doc)


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Heinz V. schrieb:
> Ausserdem ist das ergänzen/Montage einer neuen Steckdose keine
> Reparatur, sondern eine Anlagenerweiterung die den Bestandsschutz
> hinfällig macht, jetzt muss die komplette Anlage revidiert werden.

Blöder geht es nimmer für die Praxis...

Harald. schrieb:
> Ich habe nur fürs Bad einen FI.
>
> Und wenn ich im Wohnzimmer einen Kurzschluss mache, löst der FI fürs Bad
> aus. Wie kann das sein? Das Haus ist etwa 10 Jahre alt. Elektropläne
> nicht vorhanden.

Bei Kurzschluss sollte eigentlich ein LS abschalten, aber oft fliegt
der FI mit, hat aber nichts mit einem Erdungsproblem zu tun...

von Harald. (Gast)


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Mani W. schrieb:
>> Ich habe nur fürs Bad einen FI.
>>
>> Und wenn ich im Wohnzimmer einen Kurzschluss mache, löst der FI fürs Bad
>> aus. Wie kann das sein? Das Haus ist etwa 10 Jahre alt. Elektropläne
>> nicht vorhanden.
>
> Bei Kurzschluss sollte eigentlich ein LS abschalten, aber oft fliegt
> der FI mit, hat aber nichts mit einem Erdungsproblem zu tun...

Der LS fürs Wohnzimmer schaltet natürlich ab. Aber zusätzlich auch der 
FI fürs Bad.

von Sebastian S. (amateur)


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@ Erwin
Irgendwie finde ich das auch sinnvoll.

Ohne "echte" Not einfach das Licht ausschalten...
Wer weiß schon wie viele Stufen das verwinkelte Treppenhaus überhaupt 
hat?
Noch weniger wissen, wie viele Stufen es, von der aktuellen Position 
aus, bis zum nächsten sicheren Absatz sind. Herzkammerflimmern vs. 
gebrochenes Genick;-)

Manch einer geht zwar an die Decke, aber normalerweise ist das eher 
symbolisch zu sehen, und die Wahrscheinlichkeit, das jemand durch eine 
schadhafte Lampe zu schaden kommt, halte für eher gering.
Allerdings haut dich die normale Auslösecharakteristik - eines FI - 
schon von der Leiter, wenn die Haptik vom Hirn entkoppelt ist.

von Mani W. (e-doc)


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Harald. schrieb:
> Der LS fürs Wohnzimmer schaltet natürlich ab. Aber zusätzlich auch der
> FI fürs Bad.


Mani W. schrieb:
> Bei Kurzschluss sollte eigentlich ein LS abschalten, aber oft fliegt
> der FI mit

Jetzt alles klar?

Der Kurzschlussstrom beträgt ein Vielfaches von 16 Ampere...

Ein üblicher FI wäre für 40/63 Ampere, auch der kann auslösen bei
direktem Kurzschluss zwischen L und N...

von Mani W. (e-doc)


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Sebastian S. schrieb:
> Allerdings haut dich die normale Auslösecharakteristik - eines FI -
> schon von der Leiter, wenn die Haptik vom Hirn entkoppelt ist.

Aber nur, wenn man es nicht gewohnt ist...

von Harald (Gast)


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> Jetzt alles klar?

Nix klar. Bad und Wohnzimmer hängen doch an unterschiedlichen 
Stromkreisen. Was stört also der Kurzschluss im Wohnzimmer den FI fürs 
Bad?

von Mani W. (e-doc)


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Erwin M. schrieb:
> Ok, ich habe mal durchgetestet was im Sicherungskasten ist:
>
> 1: B16, Bad, Küche und Flur, Lampen und Steckdosen
> 2: B20, Wohnzimmer und Balkon
> 3: B20, keine erkennbare Funktion, wirkungslos, abgeschaltet
> 4: FI 25, Wohzimmer-Lampe und Steckdosen, Balkon

Und es wird so sein, dass der FI alle LS versorgt...

Und nochmal: Der KURZSCHLUSSSTROM kann ein Vielfaches der 16A LS
betragen, daher löst auch der FI mit 40 Ampere aus...

Jetzt geschnallt?

von Mani W. (e-doc)


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Nachtrag:


Was auf Sicherungskästen und Verteilern drauf steht, darf man nicht
als bare Münze nehmen und bei vielen steht gar nichts...

von Arno (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Also der FI schaltet im Wohnzimmer alle Steckdosen ab, aber nichts
> im
> Bad und auch nichts im Keller.
> Da wurde mal ein FI als Ersatz für die Sicherung für das Wohnzimmer
> eingesetzt.

Oder die Sicherungen für Bad und Wohnzimmer wurden nach Installation des 
FI vertauscht. Oder der Elektriker (oder Laie), der den FI installiert 
hat, hat Mist gebaut. Oder im Wohnzimmer wurden Steckdosen nachgerüstet, 
nachdem die FI-Pflicht für Steckdosen in Kraft trat, und 
Elektriker/Auftraggeber haben nur für diese Steckdosen einen FI 
nachgerüstet (meiner Meinung nach an der falschen Stelle gespart, wenn 
das überhaupt gespart hat). Oder im Bad war eine defekte Waschmaschine 
mit zu hohem Fehlerstrom angeschlossen, die häufiger mal den FI 
ausgelöst hat, darum wurde das Bad wieder "vor dem FI" angeklemmt.

Alles nicht schön. Wenn das meine Wohnung (=Eigentum) wäre, würde das 
ganz anders aussehen.

Direkten Handlungsbedarf sehe ich als Laie an zweieinhalb Stellen:

1) Klären, wofür die anscheinend unbenutzte Sicherung ist, und ggf. 
außer Betrieb setzen (und wenn nur der Hebel mit Isolierband in 
"Aus"-Position fixiert wird und dazu ein Zettel an der Tür erklärt, dass 
die Funktion der Sicherung unklar ist) - eigentlich gehört zu einer 
vorschriftsgemäßen Anlage auch eine korrekte Beschriftung als erster 
Schutz gegen Fehlbedienung.
2) Die B20A-Automaten, an denen Steckdosen hängen, gegen B16A- oder 
B13A-Automaten ersetzen (lassen). B16A, wenn du den Bestandsschutz 
ausreizen willst (und irgendwo im Stromkreis 16A brauchst, Backofen oder 
so), B13A, wenn du die Anlage einen Schritt näher an den heutigen Stand 
bringen (lassen) willst. B10A, wenn du die B13A-Automaten nicht 
bezahlbar bekommst, wobei der Unterschied inzwischen nicht mehr so 
extrem sein sollte - B16A für 1,80EUR, B10A für 4EUR, B13A für 5EUR habe 
ich gerade gefunden.
2a) FI für alle Steckdosenstromkreise installieren (lassen) oder 
wenigstens den Badstromkreis an den FI klemmen. Natürlich unter der 
Voraussetzung, dass überhaupt ein PE-Leiter liegt und nicht womöglich 
Teile der Anlage noch klassisch genullt sind.

Was ist mit Herd/Spülmaschine/Waschmaschine wurde ja schon gefragt, was 
ist mit anderen Zimmern, oder ist das eine Einzimmerwohnung? Baujahr 
bekannt? Eventuell ergeben sich daraus weitere Forderungen...

Wie gesagt, das ist meine Laienansicht dazu. Dass du daran als Laie (so 
habe ich dich verstanden) maximal unter Aufsicht eines Elektrikers 
arbeiten darfst, weißt du sicherlich.

Harald. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>>> Ich habe nur fürs Bad einen FI.
>>>
>>> Und wenn ich im Wohnzimmer einen Kurzschluss mache, löst der FI fürs Bad
>>> aus. Wie kann das sein? Das Haus ist etwa 10 Jahre alt. Elektropläne
>>> nicht vorhanden.
>>
>> Bei Kurzschluss sollte eigentlich ein LS abschalten, aber oft fliegt
>> der FI mit, hat aber nichts mit einem Erdungsproblem zu tun...
>
> Der LS fürs Wohnzimmer schaltet natürlich ab. Aber zusätzlich auch der
> FI fürs Bad.

Da wird im Kurzschlussfall ein Spannungsabfall (vermutlich auf dem 
N-Leiter) auftreten, der im Badstromkreis kurzzeitig einen Fehlerstrom 
auslöst (vielleicht auch beim Abschalten, wenn der Funke verlöscht) oder 
es wird induktiv ein Fehlerstrom eingekoppelt. Immerhin fließen da 
kurzzeitig bis zu einigen Tausend Ampere. Da würde ich mir keine 
Gedanken machen, das kann - wie Mani schon schrieb - vorkommen.

Wichtig ist, dass der LS für das Wohnzimmer auslöst, und davorliegende 
selektive Vorsicherungen nicht auslösen, und das scheint ja zu 
funktionieren.

MfG, Arno

von Arno (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Ok, ich habe mal durchgetestet was im Sicherungskasten ist:
>>
>> 1: B16, Bad, Küche und Flur, Lampen und Steckdosen
>> 2: B20, Wohnzimmer und Balkon
>> 3: B20, keine erkennbare Funktion, wirkungslos, abgeschaltet
>> 4: FI 25, Wohzimmer-Lampe und Steckdosen, Balkon
>
> Und es wird so sein, dass der FI alle LS versorgt...

Erwin schrieb oben schon, dass das definitiv nicht so ist.

> Und nochmal: Der KURZSCHLUSSSTROM kann ein Vielfaches der 16A LS
> betragen, daher löst auch der FI mit 40 Ampere aus...

1.) Das war Harald, bei dem der FI für auslöst, wenn auf einem anderen 
Stromkreis ein Kurzschluss ist. Der Kurzschlussstrom fließt in dem Fall 
nicht über den FI.
2.) Übliche FI bieten keinen Überstromschutz. Wenn da 40A draufsteht, 
heißt das, dass maximal 40A darüber fließen dürfen. Wenn mehr fließt, 
werden sie überlastet, können kaputt gehen, verschmoren etc. Dass sie 
bei einem Kurzschluss trotzdem auslösen, ist nicht geplant, sondern 
dürfte an "Dreckeffekten" liegen.

Zum Beispiel könnte bei einigen Hundert Ampere Kurzschlussstrom eine 
Unsymmetrie im FI zum Auslösen führen, die beim Nennstrom noch nicht 
greift, oder es könnten Fehlerströme induktiv auskoppeln oder Netzfilter 
von schutzgeerdeten Geräten ziehen erhöhte Fehlerströme, wenn N und L 
durch den Kurzschluss auf ungefähr gleichem Potential liegen, PE aber 
weit davon weg, oder Entstörkondensatoren in Netzfiltern werden beim 
Auftreten des Kurzschlusses oder bei der Abschaltung durch den LS 
schlagartig geladen/entladen... und das ist nur das, was mir gerade so 
spontan spekulativ einfällt.

MfG, Arno

von Mani W. (e-doc)


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Arno schrieb:
> Erwin schrieb oben schon, dass das definitiv nicht so ist.

Glaube ICH aber NICHT!

Arno schrieb:
> Zum Beispiel könnte bei einigen Hundert Ampere Kurzschlussstrom eine
> Unsymmetrie im FI zum Auslösen führen, die beim Nennstrom noch nicht
> greift, oder es könnten Fehlerströme induktiv auskoppeln oder Netzfilter
> von schutzgeerdeten Geräten ziehen erhöhte Fehlerströme, wenn N und L
> durch den Kurzschluss auf ungefähr gleichem Potential liegen, PE aber
> weit davon weg, oder Entstörkondensatoren in Netzfiltern werden beim
> Auftreten des Kurzschlusses oder bei der Abschaltung durch den LS
> schlagartig geladen/entladen... und das ist nur das, was mir gerade so
> spontan spekulativ einfällt.

REICHT EH SCHON!

Danke dafür!

von Mani W. (e-doc)


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Arno schrieb:
> Der Kurzschlussstrom fließt in dem Fall
> nicht über den FI.

Interessant?

Wie dann?

von Arno (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Der Kurzschlussstrom fließt in dem Fall
>> nicht über den FI.
>
> Interessant?
>
> Wie dann?

Gegenfrage: Der FI von Harald sichert nur das Bad ab, der Kurzschluss 
ist im Wohnzimmer. Warum sollte der Kurzschlussstrom über den Bad-FI ins 
Wohnzimmer fließen?

Ich weiß, du glaubst weder ihm noch Erwin (bei dem der FI nur das 
Wohnzimmer absichert). Ich glaube das (erstmal), denn so wie bei Harald 
wurden jahrzehntelang (ungefähr von 1983 bis 2007) Wohnungen und Häuser 
verdrahtet und das war vollkommen korrekt.

MfG, Arno

von Schnaller (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Ok, ich habe mal durchgetestet was im Sicherungskasten ist:
>>
>> 1: B16, Bad, Küche und Flur, Lampen und Steckdosen
>> 2: B20, Wohnzimmer und Balkon
>> 3: B20, keine erkennbare Funktion, wirkungslos, abgeschaltet
>> 4: FI 25, Wohzimmer-Lampe und Steckdosen, Balkon
>
> Und es wird so sein, dass der FI alle LS versorgt...
>
> Und nochmal: Der KURZSCHLUSSSTROM kann ein Vielfaches der 16A LS
> betragen, daher löst auch der FI mit 40 Ampere aus...
>
> Jetzt geschnallt?

Die 40A Angabe auf dem FI ist aber kein Auslösetrom sondern der 
Betriebsstrom. Bei 40A "löst" der FI nicht aus, weil es ihn nicht juckt, 
viel mehr kann er davon kaputt gehen!

von Route_66 H. (route_66)


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Michael P. schrieb:
> 411.3.4 Zusätzliche Anforderungen für Leuchtenstromkreise in TN- und
> TT-Systemen
> In Räumlichkeiten, die für die Unterbringung von Einzelhaushalten
> geplant sind müssen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem
> Bemessungsfehlerstrom nicht größer als 30 mA für Endstromkreise für
> Wechselstrom die Leuchten enthalten vorgesehen werden."

Den Abschnitt 411.3.4 gibt es in der aktuellen (2007) Ausgabe der VDE 
0100-410 überhaupt nicht!

von Arno (Gast)


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Es scheint eine Ausgabe 2016 kurz vor der Veröffentlichung zu stehen: 
http://www.diesteckdose.net/forum/showthread.php?t=15557

MfG, Arno

von chris (Gast)


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Arno schrieb:
> wenn du den Bestandsschutz
> ausreizen willst

Es gibt kein Bestandsschutz laut DIN VDE!!!!

Sollte eine Anlage neu errichtet oder ein Teil einer Anlage erneuert 
werden, ist diese nach den aktuell geltenden Normen, Vorschriften und 
anerkannten Regeln der Technik zu errichten/erneuern!

http://www.elektro-plus.com/pdf/ei-spannungsfeld.pdf
Seite 4


Erwin M. schrieb:
> Im Sicherungskasten in der Wohnung habe ich neben drei
> Sicherungsautomaten auch einen FI-Schutzschalter, aber als ich den heute
> auslöste über die schwarze Taste, zeigte sich das unter anderem das
> Licht im Flur an blieb!

1. Wann wurde die Anlage errichtet/erneuert ?


> Bisher dachte ich, das der FI-Schutzschalter immer die ganze Wohnung
> (und Keller) absichert,

2. https://www.hager.de/din-vde-0100-410/343183.htm


> aber die Praxis sieht mal wieder anders aus. Ist
> das überhaupt zulässig?

Wie war der Stand der Vorschriften zu dem DAMALIGEN Zeitpunkt zu den in 
Punkt 1 erwähnten Punkten ?


Mani W. schrieb:
> Und nochmal: Der KURZSCHLUSSSTROM kann ein Vielfaches der 16A LS
> betragen, daher löst auch der FI mit 40 Ampere aus...
>
> Jetzt geschnallt?

nur wenns ein FI/LS ist sonst nicht aber mehr im Video, Wiki und PDF

https://www.youtube.com/watch?v=JGvMNNhQowM
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter

https://library.e.abb.com/public/a8b249632b6416a2c12574b7003488ed/2CDC420009D0101.pdf
Seite 15 Unerwünschtes Auslösen von Fehlerstrom-Schutzschaltern
Seite 25 mal paar Infos.

von Arno (Gast)


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chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> wenn du den Bestandsschutz
>> ausreizen willst
>
> Es gibt kein Bestandsschutz laut DIN VDE!!!!

Jajaja, ich weiß, der Begriff steht in den DIN-VDE-Richtlinien 
nirgendwo, es müssen von einer Anlage nur die zum Zeitpunkt der 
Errichtung/Erweiterung gültigen Vorschriften befolgt werden - auch nach 
einer Reparatur. Für mich ist das genau die Definition von 
Bestandsschutz. Und das Dokument, das du verlinkst, verwendet auch genau 
den Begriff (http://www.elektro-plus.com/pdf/ei-spannungsfeld.pdf Seite 
6, PDF-Seite 8):

"Diese Anpassungen müssen nicht zwangsläufig den Bestandsschutz der 
Elektroinstallation aufheben. Das bedeutet, sofern möglich, können sich 
Anpassungen auf die Wiederherstellung eines zum Zeitpunkt der Errichtung 
der Anlage gültigen sicherheitsgerechten Zustandes beschränken."

Genau darauf wollte ich hinaus, als ich vorgeschlagen habe, die 
B20A-Automaten durch B16A-Automaten zu ersetzen (ersetzen zu lassen). 
Wobei es natürlich sein kann, dass zum Zeitpunkt der Errichtung sogar 
die Absicherung von Schuko-Steckdosen mit 20A zulässig war, das kommt 
mir aber doch etwas komisch vor.

Aber meinetwegen, nenn es "fehlende Verpflichtung zur Anpassung 
bestehender elektrischer Anlagen an neue Vorschriften" oder so ähnlich, 
wenn du ein Problem mit dem Wort "Bestandsschutz" hast. Ich werd mich 
darum nicht mehr streiten.

MfG, Arno

von chris (Gast)


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Arno schrieb:
> Genau darauf wollte ich hinaus, als ich vorgeschlagen habe, die
> B20A-Automaten durch B16A-Automaten zu ersetzen (ersetzen zu lassen).
> Wobei es natürlich sein kann, dass zum Zeitpunkt der Errichtung sogar
> die Absicherung von Schuko-Steckdosen mit 20A zulässig war, das kommt
> mir aber doch etwas komisch vor.

B20 durch B16 zu erstezen, kann in diesen Falle als kleine Änderung 
gesehen werden. Betrachte mal aber den Fall anders herum von B16(1,5er) 
zu B25 z.B. .

Das wäre mun doch eine sehr starker Eingriff in einem Teil der Anlage, 
welche komplett neu ausgelegt werden muss.

Arno schrieb:
> "fehlende Verpflichtung zur Anpassung
> bestehender elektrischer Anlagen an neue Vorschriften"

Warum ? Wenn im Endstromkreis die z.B. selben Steckdosen wie vor 30 
Jahren wieder eingebaut werden, ist doch alles in Ordnung. Da ist die 
VDE eindeutig. Entweder kommt das gleiche Material, von den 
Anschlussmöglichkeiten her, in die alte Anlage oder wenn es gewollt ist, 
modernes Material zu nutzen, muss die Anlage auf heutigen Stand gebracht 
werden. Ein Zwischending gibs nicht.

von Michael P. (mpl)


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Route 6. schrieb:
> Den Abschnitt 411.3.4 gibt es in der aktuellen (2007) Ausgabe der VDE
> 0100-410 überhaupt nicht!



Arno schrieb:
> Es scheint eine Ausgabe 2016 kurz vor der Veröffentlichung zu stehen:
> http://www.diesteckdose.net/forum/showthread.php?t=15557

Da kein Widerspruch gegen diesen Entwurf gesprochen wurde wird die Norm 
mit der nächsten Aktualisierung Einzug finden

von Mani W. (e-doc)


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Ihr könnt ja weiter schreiben über Auslöseströme bei 40 A FI usw.

Wenn ein FI auslöst durch einen Kurzschluss an einer Steckdose,
dann läuft der Strom auch durch den FI und dieser löst eben wegen
Kurzschlussstrom aus, der ein Vielfaches betragen kann vom
aufgedruckten Wert!

Und wenn jemand BEHAUPTET, dass sein Bad extra abgesichert ist mit
FI und bei Kurzschluss im Wohnzimmer eben dieser FI fällt, dann
behaupte Ich, dass diese Leitungsschutzschalter auch auf dem FI
hängen!

So!

Glauben tue ich nichts!
Es sind Tatsachen, warum was wann passiert...

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Mani W. schrieb:
> Und nochmal: Der KURZSCHLUSSSTROM kann ein Vielfaches der 16A LS
> betragen, daher löst auch der FI mit 40 Ampere aus...
>
> Jetzt geschnallt?

Und nochmal: Ein FI (RCD) ist ein Summenstrom-Wandler.
Wenn 100A rein gehen, und 100A wieder zurück kommen, ist die Summe 0
Vll schmilzt der FI dabei, aber auslösen wird er mit Sicherheit nicht.
Bei einem KURZSCHLUSS ist die Summe Null, da der ganze schöne Strom über 
den N zurück fließt.
Was Du vll. meinen könntest, wäre ein KÖRPERSCHLUSS - da geht dann Strom 
'am FI vorbei' - und ja, wenn's dann sogar 40A sind, löst Der auch aus - 
sogar schon viel viel früher.

Jetzt geschnallt?

Und, damit Du in Zukunft einen Spruch hast, Der sogar korrekt ist:
Kranplätze müssen verdichtet sein!

... darfst Du gerne benutzen ;)

MfG

von Erwin M. (nobodyy)


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Patrick J. schrieb:

> Und nochmal: Ein FI (RCD) ist ein Summenstrom-Wandler.
> Wenn 100A rein gehen, und 100A wieder zurück kommen, ist die Summe 0
> Vll schmilzt der FI dabei, aber auslösen wird er mit Sicherheit nicht.

Das funktioniert aber nicht so ganz, denn ich hatte bei einer Maschine, 
die isoliert aufgestellt war und die niemand anfasste das Problem das 
der FI zu circa 90 % beim Abschalten ausgelöst hat, aber NICHT beim 
Einschalten oder beim Betrieb. Die Ursache waren Induktivitäten wie 
Trafos und das der FI nicht berücksichtigt das die eine Verzögerung 
(Phasenverschiebung) machen. Mit einem Halbleiterrelais, das immer im 
Nulldurchgang (auf allen drei Phasen) abschaltet, konnte das korrigiert 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Patrick J. schrieb:
> Wenn 100A rein gehen, und 100A wieder zurück kommen, ist die Summe 0
> Vll schmilzt der FI dabei, aber auslösen wird er mit Sicherheit nicht.

Soso!

von Mani W. (e-doc)


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Patrick J. schrieb:
> Kranplätze müssen verdichtet sein!

Also sollte ein Kran auf gutem Untergrund stehen!

Danke für Deinen Hinweis...

von chris (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wenn ein FI auslöst durch einen Kurzschluss an einer Steckdose,
> dann läuft der Strom auch durch den FI und dieser löst eben wegen
> Kurzschlussstrom aus, der ein Vielfaches betragen kann vom
> aufgedruckten Wert!

Der Stromfluss ist so auch korrekt. Der Kurzschlussstrom MUSS auch ein 
vielfaches betragen damit der LS auch auslöst.

BSP B16 = 3-5facher Auslösestrom des Nennstrom heißt

3x16A = 48A KANN der B16 auslösen
5x16A = 80A MUSS der B16 auslösen und dieser 5fache Wert garantiert dir 
der Hersteller!!!

http://www.markenqualitaet-lupenrein.de/imperia/md/content/markenqualitaet/produkte-partner/siemens/katalogeundprospekte/2016/broschueren/fehlerstrom-schutzeinrichtungen_technik_fibel.pdf

Seite 18 schau dir das an wie dort was, im Blockschaltbild, verschaltet 
ist.

Liest einer überhaupt mal die Sachen die man reinstellt oder denkt ihr 
ich mach das zum Spaß?

EIN FI LÖST NICHT WEGEN KURZSCHLUSSSTROM AUS AUSSER ES IST EIN FI/LS ALS 
KOMBINATION. in einen meiner vorherigen POST'S sind auch nochmal 
FEHLERSCHALTUNGEN drin und auch erklärt bei ungewolltes auslösen des FI 
was da die URSACHE sein kann.


> behaupte Ich, dass diese Leitungsschutzschalter auch auf dem FI
> hängen!

Soll ja auch so geschaltet sein. Der FI gefolgt vom 
Leitungsschutzschalter gefolgt von Steckdose.

Der LS soll auch den FI schützen !!!!!!!!!!

Wenn der im Kurzschlussfall auslöst ist da noch ein 2ter Fehler auf/in 
der Leitung!!!!

Oben hab ich auch ein Video reingestellt wie der FI funzt und das 
Internet ist auch noch da wo man sich mal schlau machen kann bevor man 
der Meinung ist das der FI, wenns nicht gerade ein FI/LS-kombo ist, im 
Kurzschlussfalle auslöst. Wenn dem so ist ist das was nicht richtig 
berücksichtigt worden.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Wenn ein FI auslöst durch einen Kurzschluss an einer Steckdose,
>> dann läuft der Strom auch durch den FI und dieser löst eben wegen
>> Kurzschlussstrom aus, der ein Vielfaches betragen kann vom
>> aufgedruckten Wert!
>
> Der Stromfluss ist so auch korrekt. Der Kurzschlussstrom MUSS auch ein
> vielfaches betragen damit der LS auch auslöst.
>
> BSP B16 = 3-5facher Auslösestrom des Nennstrom heißt
>
> 3x16A = 48A KANN der B16 auslösen
> 5x16A = 80A MUSS der B16 auslösen und dieser 5fache Wert garantiert dir
> der Hersteller!!!

Innerhalb von typischerweise ca. 10ms (vorgeschrieben wohl 100ms). In 
diesen 10ms können an einem ganz normalen Hausanschluss bis zu 6000A 
fließen (deswegen müssen LS und FI 6000A abschalten können, es wird 
manchmal sogar empfohlen, Typen einzusetzen, die 10000A abschalten 
können).

>> behaupte Ich, dass diese Leitungsschutzschalter auch auf dem FI
>> hängen!
>
> Soll ja auch so geschaltet sein. Der FI gefolgt vom
> Leitungsschutzschalter gefolgt von Steckdose.

Bei Errichtung nach 2007, für das Bad nach wimre 1983. Bei vorher 
errichteten Anlagen ist auch LS gefolgt von Steckdose (ganz ohne FI) 
legal und absolut üblich, darum verstehe ich nicht, warum ihr so tut, 
als wäre das, was Harald und Erwin in ihren Verteilungen sehen, 
vollkommener Blödsinn.

Ein FI ohne LS wäre natürlich Blödsinn, das ist schon klar. Das hat aber 
auch niemand hier in seiner Verteilung gefunden...

> Wenn der im Kurzschlussfall auslöst ist da noch ein 2ter Fehler auf/in
> der Leitung!!!!

Ganz ehrlich: Wenn im Kurzschlussfall innerhalb von 10ms der Strom von 
(fast) 0 auf 6000A steigt, um dann wieder auf 0 zu fallen (mit 
entsprechender Folge für die Spannungen auf L1-L3 und N, worüber das 
auch auf parallel angeschlossene Kreise rückwirkt, die nicht am gleichen 
LS hängen) - da würde ich mir nicht mehr zutrauen, das so sicher zu 
postulieren (Siemens übrigens auch nicht, zumindest nicht für alle ihre 
Produkte - schau mal auf Seite 31/PDF-Seite 33 in dem Dokument, das du 
verlinkt hast, nach Stoßstrom und Überspannung)

Schon im Normalbetrieb dürfen Netzfilter in schutzgeerdeten Geräten zum 
Beispiel Fehlerströme im Bereich einiger mA pro Netzteil produzieren, da 
kann ich mir viele Szenarien vorstellen, wie im Kurzschlussfall 
Fehlerströme über 12mA auftreten (typische untere Abschaltschwelle für 
30mA-Nenndifferenzstrom-FIs) ohne dass ein Fehler vorliegt.

Geplant ist es natürlich nicht, definiert ist das nicht und niemand gibt 
eine Garantie dafür. Garantieren tut Siemens nur, dass die Geräte bis 
1000A Stoßstrom (oder mehr, je nach Gerät) nicht kaputt gehen.

MfG, Arno

von chris (Gast)


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Arno schrieb:
> Innerhalb von typischerweise ca. 10ms (vorgeschrieben wohl 100ms). In
> diesen 10ms können an einem ganz normalen Hausanschluss bis zu 6000A
> fließen (deswegen müssen LS und FI 6000A abschalten können, es wird
> manchmal sogar empfohlen, Typen einzusetzen, die 10000A abschalten
> können).

Du redest von Hausanschluss!!!! In der Unterverteilung gehts runter bis 
auf ich sag mal 1-2kA.

Arno schrieb:
> Bei Errichtung nach 2007, für das Bad nach wimre 1983. Bei vorher
> errichteten Anlagen ist auch LS gefolgt von Steckdose (ganz ohne FI)
> legal und absolut üblich, darum verstehe ich nicht, warum ihr so tut,
> als wäre das, was Harald und Erwin in ihren Verteilungen sehen,
> vollkommener Blödsinn.
>
> Ein FI ohne LS wäre natürlich Blödsinn, das ist schon klar. Das hat aber
> auch niemand hier in seiner Verteilung gefunden...

Das bestreitet keiner!!! Es geht darum um die Behauptung das ein FI bei 
Kurzschluss auslöst!!!!!!! NEIN.

Arno schrieb:
> Ganz ehrlich: Wenn im Kurzschlussfall innerhalb von 10ms der Strom von
> (fast) 0 auf 6000A steigt, um dann wieder auf 0 zu fallen (mit
> entsprechender Folge für die Spannungen auf L1-L3 und N, worüber das
> auch auf parallel angeschlossene Kreise rückwirkt, die nicht am gleichen
> LS hängen) -

Ok nehme ich mal die Rückwirkungen an. Dann müsste dann auch bei einem 
Kurzschluss im Nachbarhaus/Gebäude auch auswirken, hängt ja alles 
parallel am Versorgungsnetz. Im gewissen Maße kann man das auch 
nachweisen ABER das führt nicht dazu das eine Sicherung im Nebengebäude 
auslöst!!! Sollte das so sein wurde hier nicht drüber Netzrückkopplungen 
nachgedacht die absolut zu vermieden sind. Heute mit Halbleiter eher 
schwierig fürn den Anlagenbauer im EFH Oberschwingungen zu vermeiden.

Arno schrieb:
> Schon im Normalbetrieb dürfen Netzfilter in schutzgeerdeten Geräten zum
> Beispiel Fehlerströme im Bereich einiger mA pro Netzteil produzieren,

NEIN keine Fehlerströme!!! Das nennt sich Ableitströme!!! Bis 3,5mA 
Schutzleiterstrom erlaubt und bei Heizelementen 1mA/KW aber auch hier 
sind 3,5mA einzuhalten!

Arno schrieb:
> da
> kann ich mir viele Szenarien vorstellen, wie im Kurzschlussfall
> Fehlerströme über 12mA auftreten (typische untere Abschaltschwelle für
> 30mA-Nenndifferenzstrom-FIs) ohne dass ein Fehler vorliegt.

FI muss bei 50-100% des angegebenen Fehlerstromes auslösen oder halt 
früher. Deshalb wird ja versucht diesen Strom im Schutzleiter so gering 
wie möglich zu halten. Warum ? Angenommen die 12mA Ableitstrom fließen 
schon, weil zu viele Geräte solche Ableitströme abgeben und an der 
Leitung hängen, dann reicht es aus wenn nur noch dein Schaltnetzteil z.B 
dazugesteckt wird und dann wird der FI immer auslösen. Und du als Nutzer 
sucht dir ein Wolf wo der Fehler liegt obwohl vom Hausnetz selbst, kein 
Fehler vorliegt. Aber der Nutzer zu viele Geräte nutzt die in der Summe 
ihre Ableitströme addieren und die Leitung, strommäßig, quasi 
vorspannen.

Diese Ableitströme werden durch parallelgeschaltete Kondensatoren in 
geräten Verursacht. Schau mal im Netz nach Y-kondensatoren Einsatz

Arno schrieb:
> Geplant ist es natürlich nicht, definiert ist das nicht und niemand gibt
> eine Garantie dafür.

Was? Wofür?

von Arno (Gast)


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chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> Innerhalb von typischerweise ca. 10ms (vorgeschrieben wohl 100ms). In
>> diesen 10ms können an einem ganz normalen Hausanschluss bis zu 6000A
>> fließen (deswegen müssen LS und FI 6000A abschalten können, es wird
>> manchmal sogar empfohlen, Typen einzusetzen, die 10000A abschalten
>> können).
>
> Du redest von Hausanschluss!!!! In der Unterverteilung gehts runter bis
> auf ich sag mal 1-2kA.

Okay, immer noch deutlich mehr als der Nennstrom der Schaltelemente.

> Arno schrieb:
>> Schon im Normalbetrieb dürfen Netzfilter in schutzgeerdeten Geräten zum
>> Beispiel Fehlerströme im Bereich einiger mA pro Netzteil produzieren,
>
> NEIN keine Fehlerströme!!! Das nennt sich Ableitströme!!! Bis 3,5mA
> Schutzleiterstrom erlaubt und bei Heizelementen 1mA/KW aber auch hier
> sind 3,5mA einzuhalten!

Meinetwegen, solange wir uns einig sind, dass Ableitströme und 
Fehlerströme aus Sicht des FI das gleiche sind - wie gesagt, über 
Begriffe will ich mich nicht streiten.

> Diese Ableitströme werden durch parallelgeschaltete Kondensatoren in
> geräten Verursacht. Schau mal im Netz nach Y-kondensatoren Einsatz

So, und wenn jetzt im Kurzschlussfall plötzlich - innerhalb von 
Millisekundenbruchteilen - nicht mehr 230V zwischen L und N sowie L und 
PE anliegen und wenige Volt zwischen N und PE, sondern 0V zwischen L und 
N und 115V zwischen L und PE sowie N und PE, was passiert dann mit der 
Ladung aus den Kondensatoren? Kurz danach wird auch noch L aufgetrennt, 
wenn der LS auslöst, die Spannung an N fällt wieder auf wenige Volt zu 
PE - willst du ausschließen, dass dadurch der Ableitstrom über die 
Schaltschwelle des FI steigt? Ich kann das nicht.

> Arno schrieb:
>> Geplant ist es natürlich nicht, definiert ist das nicht und niemand gibt
>> eine Garantie dafür.
>
> Was? Wofür?

Dafür, dass ein FI im Kurzschlussfall (auch) abschaltet. Es kann 
passieren (auch ohne dass ein zweiter Fehler vorliegt) oder auch nicht. 
Hey, Siemens schreibt explizit, bei 20µs-Stromstößen bis 3kA gehen ihre 
FI nicht kaputt, bei Stromstößen bis 1kA lösen sie auch nicht aus - wie 
du oben verlinkt hast. Was bei einem Kurzschluss mit 2kA für 10ms 
passiert, schreibt Siemens nicht.

Da muss nur einer der Leiter etwas näher am Ringkern des 
Summenstromwandlers dran sein als der andere, so dass der Kern dort 
lokal in die Sättigung kommt oder was weiß ich. Das Teil kann garantiert 
bis 40A 15mA Differenzstrom erkennen, schon das ist eine tolle 
Ingenieurleistung, und jetzt fließt plötzlich das 50-fache... da ist 
nicht mehr so ohne weiteres davon auszugehen, dass alles genauso 
funktioniert wie im Normbetrieb (wenn es nicht, wie bei den verzögerten 
Typen von Siemens, explizit angegeben ist)

MfG, Arno

von chris (Gast)



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Arno schrieb:
> Okay, immer noch deutlich mehr als der Nennstrom der Schaltelemente.

Man man für die paar µs können die Bauteile das ab. Selbst beim 
Transistor der dauerhaft nur 10A schalten kann, kann im Pulsbetrieb 
40-50A ab.

Und es geht hiuer um sicheres ABSCHALTEN. Das kann nur mit Überstrom 
erreicht werden meine Güte!! Willst du das nicht begreifen oder möchtest 
du das nicht? Als Fachkraft kann ich dir das auch gerne ausrechnen.

Arno schrieb:
> Meinetwegen, solange wir uns einig sind, dass Ableitströme und
> Fehlerströme aus Sicht des FI das gleiche sind - wie gesagt, über
> Begriffe will ich mich nicht streiten.

Strom ist Strom hat aber nichts mit der Ursache zu tun wo der herkommt. 
Auch hier beschäftige dich vorher mit den Grundlagen. Wenn jmd sagt ich 
messe mal den Ableitstrom des Gerätes xy ist das immer noch was anderes 
als wenn jmd sagt ich messe den Fehlerstrom des Gerätes xy. Das eine 
meint Gerät ist i.O. das andere sagt an dem Gerät ist was defekt. Kunden 
kommen und sagen geht nicht da weiß jeder sofort was kaputt ;)

https://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/seiten/messungenundpruefungenanelektrischengera.htm
einfach mal studieren.

Arno schrieb:
> So, und wenn jetzt im Kurzschlussfall plötzlich - innerhalb von
> Millisekundenbruchteilen - nicht mehr 230V zwischen L und N sowie L und
> PE anliegen und wenige Volt zwischen N und PE, sondern 0V zwischen L und
> N und 115V zwischen L und PE sowie N und PE,

LOL na das möcht ich sehen das du Trafo mit z.B. 630kVA mit deiner 
bescheidenen Anlage in die Knie zwingst :D. Auch hier vernachlässigst du 
die Leitungslängen und den Spannungsfall welcher mit den 
Übergangswiderständen in der Unterverteilung ein nur noch ca 500A 
hervorruft. Aber da ist so kurz bis zum Abschalten das muss die Leitung 
eben abkönnen deshalb berechnet man das ganze ja auch. Steht ausserdem 
alles im Netz wie man solche Sachen berrechnet.

> was passiert dann mit der
> Ladung aus den Kondensatoren? Kurz danach wird auch noch L aufgetrennt,
> wenn der LS auslöst, die Spannung an N fällt wieder auf wenige Volt zu
> PE - willst du ausschließen, dass dadurch der Ableitstrom über die
> Schaltschwelle des FI steigt? Ich kann das nicht.

Passiert nix mit den Kondis. Die werden entladen PUNKT. Die Kondis haben 
nur die Aufgabe zu filtern und somit Rückwirkung soweit es geht zu 
dämpfen. Und diese sind von Lx zu N oder/und PE geschaltet und wirken 
nur wenn eben Wechselspannungsanteile da sind. Aber das wären wieder 
Grundlagen Bauelemente. Das ist deine Aufgabe dies zu erarbeiten.

Arno schrieb:
> Dafür, dass ein FI im Kurzschlussfall (auch) abschaltet. Es kann
> passieren (auch ohne dass ein zweiter Fehler vorliegt) oder auch nicht.

Hach noch mal ein FI schaltet im Fehlerfall KURZSCHLUSS nicht ab!!!!!!

Arno schrieb:
> Hey, Siemens schreibt explizit, bei 20µs-Stromstößen bis 3kA gehen ihre
> FI nicht kaputt, bei Stromstößen bis 1kA lösen sie auch nicht aus - wie
> du oben verlinkt hast. Was bei einem Kurzschluss mit 2kA für 10ms
> passiert, schreibt Siemens nicht.

Das bezog sich auf Gewitter und

Unsere Fehlerstrom-Schutzschalter des Typs A und B bieten in allen 
Ausführungen deutlich höhere
Stoßstromfestigkeit. Dadurch sinkt die Neigung zu Fehlauslösungen in der 
Praxis deutlich. Die Stoßstromfestigkeit
der einzelnen Gerätereihen betragen:
• unverzögert (Typ A) mindestens 1 kA
• Typ F und superresistenter Typ      mindestens 3 kA
• selektiv (Typ      ) mindestens 5 kA

WAS STEHT DA ?? MINDESTENS dh die können deutlich mehr ab!
S.31
http://www.markenqualitaet-lupenrein.de/imperia/md/content/markenqualitaet/produkte-partner/siemens/katalogeundprospekte/2016/broschueren/fehlerstrom-schutzeinrichtungen_technik_fibel.pdf

Arno schrieb:
> Da muss nur einer der Leiter etwas näher am Ringkern des
> Summenstromwandlers dran sein als der andere, so dass der Kern dort
> lokal in die Sättigung kommt oder was weiß ich. Das Teil kann garantiert
> bis 40A 15mA Differenzstrom erkennen,

HÄÄÄÄ noch mal ab in die Grundlagen die 40A hält dieser dauerhaft aus an 
1-2;3-4;5-6;7-8, L1;L2;L3;N.... Der SUMMENSTROM von L1 u L2 u L3 müssen 
genauso groß sein wie der Rückstrom durch N. So hölt sich das Ding die 
Waage und löst nicht aus!!!! Sollte nun ein Lx abgehen und gegen das 
metallene Gehäuse anliegen, welches mit dem PE verbunden ist, fließt 
dort ein Strom aus diesem Stromkreis. D.h L1-3 != N somit löst der FI 
aus und das bei mindestens 50%-100% des aufghedruckten Nennfehlerstromes 
DELTA I.n bei 30mA wären das schon bei 15mA wo dieser abschaltet und das 
hat nichts mit den 40A Nennstrom was auch mal Betriebstrom sein kann in 
einer Anlage zu tun.

Das sind 2 paar Schuhe die können und müssen seperat betrachtet werden.

Arno schrieb:
> und jetzt fließt plötzlich das 50-fache... da ist
> nicht mehr so ohne weiteres davon auszugehen, dass alles genauso
> funktioniert wie im Normbetrieb (wenn es nicht, wie bei den verzögerten
> Typen von Siemens, explizit angegeben ist)

Nehme ich mal das 50fache auf B-Charakteristik mit dem magnetischen 
Auslöser.
Das heißt B = 5facher Strom bei 16A = 80A Mindestauslösestrom. Nun ist 
es aber so das dieser magnetische Aulöser(Kurzschlussauslöser) um so 
schneller arbeitet, wenn der Kurzschlussstrom sehr hoch wird. Im Anhang 
der PDF erste Seite ist ein Diagramm und die x-Achse ist das vielfache 
des Nennstromes des B16 zu sehen. Ebenfalls siehst du dort ein stark 
ansteigenden Knick in den ersten 10ms.

Heißt für das 50fache eines B16 Automaten wären das 800A die innerhalb 
dieser Zeit abgeschaltet werden. Ist der Strom nur 90A, löst der 
megnetische Auslöser auch deutlich langsamer aus.

Im zweiten Anahng FI Schutzschalter Datenblatt findest du alles wichtige 
zum FI. Wenn du mir die stelle zeigst
wo auf 40A Auslösestrom eingegangen wird zieh ich den Hut.

So erstmal den sonnigen Norden genießen...

von Arno (Gast)


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chris schrieb:
> Und es geht hiuer um sicheres ABSCHALTEN.

Nein, hier geht es eben schon lange nicht mehr um sicheres Abschalten, 
sondern um Fehlauslösungen des FI, wenn ein LS im Kurzschlussfall sicher 
abschaltet, genau wie er soll.

Aber solche Fehlauslösungen kommen ja bei dir nicht vor, deswegen 
schreibst du permanent am Thema vorbei und ich lösche deinen Sermon 
immer wieder aus meinen Antworten.

chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> So, und wenn jetzt im Kurzschlussfall plötzlich - innerhalb von
>> Millisekundenbruchteilen - nicht mehr 230V zwischen L und N sowie L und
>> PE anliegen und wenige Volt zwischen N und PE, sondern 0V zwischen L und
>> N und 115V zwischen L und PE sowie N und PE,
>
> LOL na das möcht ich sehen das du Trafo mit z.B. 630kVA mit deiner
> bescheidenen Anlage in die Knie zwingst :D.

Ich spreche nicht von Spannungen am Trafo, sondern am FI und am Gerät. 
Warum sollten den FI oder die Netzfilter denn die Spannungen am Trafo 
interessieren?

chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> was passiert dann mit der
>> Ladung aus den Kondensatoren? Kurz danach wird auch noch L aufgetrennt,
>> wenn der LS auslöst, die Spannung an N fällt wieder auf wenige Volt zu
>> PE - willst du ausschließen, dass dadurch der Ableitstrom über die
>> Schaltschwelle des FI steigt? Ich kann das nicht.
>
> Passiert nix mit den Kondis. Die werden entladen PUNKT.

Man, jetzt hast du ja fast verstanden, worauf ich hinaus will: WOHIN 
fließt der Entladestrom? Sicher immer genau DURCH den FI und nie zum 
Teil nach PE?

> Arno schrieb:
>> Dafür, dass ein FI im Kurzschlussfall (auch) abschaltet. Es kann
>> passieren (auch ohne dass ein zweiter Fehler vorliegt) oder auch nicht.
>
> Hach noch mal ein FI schaltet im Fehlerfall KURZSCHLUSS nicht ab!!!!!!

Doch, das war genau die Ausgangslage. Kurzschluss, LS schaltet sicher 
ab, FI schaltet auch ab (Fehlauslösung).

Dass sich da niemand darauf verlässt, habe ich ja wohl oft genug 
geschrieben.

chris schrieb:
> Im zweiten Anahng FI Schutzschalter Datenblatt findest du alles > wichtige
> zum FI. Wenn du mir die stelle zeigst
> wo auf 40A Auslösestrom eingegangen wird zieh ich den Hut.

Du hast immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass der FI 
bei 40A auslösen soll. Das fordert ja niemand. Es geht darum, dass 
außerhalb der definierten Betriebsgrenzen niemand etwas dagegen sagen 
kann, wenn der FI fehlauslöst. (Und außerhalb sehr weit definierter 
Grenzen übrigens auch nicht, wenn er nicht auslöst, obwohl ein 
Fehlerstrom fließt - zum Beispiel bei -30°C oder wenn mehr als 6000A 
fließen, egal warum)

Da steht zum Beispiel überhaupt nichts davon, was passiert, wenn ein 
10ms-Stromstoß von 500A oder 1000A über den FI fließt - außer, dass der 
FI das überlebt. Das Verhalten ist schlicht und einfach nicht weiter 
definiert. Das heißt, er kann dann auch abschalten.

Und warum das in der Realität auch tatsächlich passieren kann, dazu habe 
ich jetzt oft genug Möglichkeiten beschrieben. Um das zu verstehen, muss 
man aber anders herangehen als "Der FI schaltet ab, wenn ein Fehlerstrom 
fließt" und den Fehl-Rückschluss "wenn der FI abschaltet, gab es einen 
Fehlerstrom" sein lassen.

MfG, Arno

von Michael P. (mpl)


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Warum behauptet ihr dass der fi bei nem Kurzschluss abschaltet? Das 
Macht Kein Fi der Welt... es sei denn es ist ein FILS. Ein 40A FI 
schaltet weder bei 40A aus noch bei einem vielfachen von 40A. Die Ampere 
geben nur die maximale Kontaktbelastung an solange kein charakteristik 
Kürzel vor der Stromangabe vorhanden ist.

Und ein 40A fi muss mit max. 40A vorgesichert sein und darf nicht direkt 
an 50/63 oder mehr Ampere hängen.

von Arno (Gast)


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Michael P. schrieb:
> Warum behauptet ihr dass der fi bei nem Kurzschluss abschaltet?

Das hat jemand hier beobachtet, und ich finde es plausibel, dass das 
passieren kann. Dass es passieren muss hat nur Mani behauptet, das ist 
natürlich Blödsinn.

> Und ein 40A fi muss mit max. 40A vorgesichert sein und darf nicht direkt
> an 50/63 oder mehr Ampere hängen.

Hast du dafür eine Quelle? Vor zwei Jahren war das noch anders zulässig 
und der zweite Anhang von chris' letztem Posting sagt auch etwas anderes 
(Seite 1073/PDF-Seite 2).

MfG, Arno

von Michael P. (mpl)


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40A sind der Bemessungsstrom. Dass dieser nicht überschritten werden 
darf sollte doch einem bewusst sein.. oder möchtest du verklebte 
kontakte wegen Thermischer überlastung am FI? was dann im "Fehlerfall" 
passieren könnte kann man sich erahnen.

Du kannst natürlich auch nach dem FI dafür sorgen das keine 
überschreitung des Bemessungsstromes dauerhaft vorhanden ist in dem du 
je phase nur z.b. 2xB16 oder 3xB13 oder 4xB10 (je nach Nutzung) dahinter 
hängst

Jedoch sehe ich tag täglich 10-30 Automaten an einem 40A FI und einer 
Einspeisung von 63A und mehr

Quelle kann ich dir grade keine nennen da ich zu faul zum suchen bin

Arno schrieb:
> Das hat jemand hier beobachtet, und ich finde es plausibel, dass das
> passieren kann. Dass es passieren muss hat nur Mani behauptet, das ist
> natürlich Blödsinn.

Ja wenn es ein Erdschluss war dann kann das sehr gut passieren - Dafür 
ist er ja da :)

Kurzschluss zwischen L/N oder Phasenschluss L/L am verbraucher - dafür 
hat der FI keine Mechanische/Elektrische Funktion um das zu erkennen

von Arno (Gast)


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Michael P. schrieb:
> 40A sind der Bemessungsstrom. Dass dieser nicht überschritten
> werden
> darf sollte doch einem bewusst sein.. oder möchtest du verklebte
> kontakte wegen Thermischer überlastung am FI? was dann im "Fehlerfall"
> passieren könnte kann man sich erahnen.
>
> Du kannst natürlich auch nach dem FI dafür sorgen das keine
> überschreitung des Bemessungsstromes dauerhaft vorhanden ist in dem du
> je phase nur z.b. 2xB16 oder 3xB13 oder 4xB10 (je nach Nutzung) dahinter
> hängst

...oder (vermutlich dank Gleichzeitigkeitsfaktor) auch mehr... zumindest 
habe ich vor zwei Jahren nichts gefunden, was das explizit verbietet. 
Ich hab meine Verteilung trotzdem so geplant, dass hinter den FI jeweils 
auf FI-Nennstrom begrenzt wird, mein Elektriker hätte es anders gemacht.

> Jedoch sehe ich tag täglich 10-30 Automaten an einem 40A FI und einer
> Einspeisung von 63A und mehr

Ich kenne solche Verteilungen auch. Ich habe auch den Eindruck, dass es 
erlaubt ist (zumindest bis zu den üblichen 40A-FI+8x16A-LS auf 
Phasenschiene, es gibt bestimmt eine Obergrenze) Auch die Beschreibung 
von Hager sieht das so vor, da steht explizit: FI mit Nennstrom 25A, 
Vorsicherung 63A.

> Arno schrieb:
>> Das hat jemand hier beobachtet, und ich finde es plausibel, dass das
>> passieren kann. Dass es passieren muss hat nur Mani behauptet, das ist
>> natürlich Blödsinn.
>
> Ja wenn es ein Erdschluss war dann kann das sehr gut passieren - Dafür
> ist er ja da :)
>
> Kurzschluss zwischen L/N oder Phasenschluss L/L am verbraucher - dafür
> hat der FI keine Mechanische/Elektrische Funktion um das zu erkennen

Jetzt dreht es sich im Kreis - natürlich hat er dafür keine eingeplante 
Funktion. Das wäre - wenn man so will - eine Fehlauslösung.

Denn was passiert mit einem Summenstromwandler, wenn da statt dem 
relativ konstanten 50Hz-Nennstrom (wofür er ausgelegt ist) ein 
10ms-Kurzschluss-Stromstoß mit zigfachem Nennstrom durchgeht? Die 
Ringkerne, die da verwendet werden, sind nicht unendlich linear, die L- 
und N-Leiter sind nicht auf den µm genau gleich um den Kern gewickelt - 
das kann im Kurzschlussfall eine Fehlauslösung verursachen. (Hager 
schreibt explizit, bis 250A Stromstoß löst der FI nicht aus, aber ein 
"guter", niederohmiger Kurzschluss kann mehr)

Ein anderer Auslöseweg wäre über die Netzfilterkondensatoren 
angeschlossener schutzgeerdeter Geräte denkbar. Die ziehen bei 
konstanter 50Hz-Sinus-Wechselspannung ja schon bis zu einigen 
Milliampere nach PE. Wenn da beim Kurzschluss plötzliche 
Spannungsschwankungen mit deutlich steileren Flanken (vor allem beim 
einseitigen Abschalten von L) auftreten, können die kurzzeitig auch viel 
größere Ströme nach PE ableiten, was der FI dann erkennt (genauer gesagt 
erkennt der FI natürlich, dass die eine Hälfte des Stromkreises durch 
den FI geht, die andere Hälfte daran vorbei - den Strom auf PE erkennt 
er natürlich nicht)

MfG, Arno

von chris (Gast)


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Arno schrieb:
> chris schrieb:
>> Und es geht hiuer um sicheres ABSCHALTEN.
>
> Nein, hier geht es eben schon lange nicht mehr um sicheres Abschalten,
> sondern um Fehlauslösungen des FI, wenn ein LS im Kurzschlussfall sicher
> abschaltet, genau wie er soll.
>
> Aber solche Fehlauslösungen kommen ja bei dir nicht vor, deswegen
> schreibst du permanent am Thema vorbei und ich lösche deinen Sermon
> immer wieder aus meinen Antworten.

Schon mal dran gedacht das der FI aulöst weil es KEIN Kurzschluss 
sondern ein Körperschluss/Erdschluss ist??? Der aber so einen hohen 
Stromfluss zur Folge hat, das es auch den LS raushaut.


Arno schrieb:
> chris schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> So, und wenn jetzt im Kurzschlussfall plötzlich - innerhalb von
>>> Millisekundenbruchteilen - nicht mehr 230V zwischen L und N sowie L und
>>> PE anliegen und wenige Volt zwischen N und PE, sondern 0V zwischen L und
>>> N und 115V zwischen L und PE sowie N und PE,
>>
>> LOL na das möcht ich sehen das du Trafo mit z.B. 630kVA mit deiner
>> bescheidenen Anlage in die Knie zwingst :D.
>
> Ich spreche nicht von Spannungen am Trafo, sondern am FI und am Gerät.
> Warum sollten den FI oder die Netzfilter denn die Spannungen am Trafo
> interessieren?

Weil du nicht das Gesamtsystem betrachtes!!

Arno schrieb:
> chris schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> was passiert dann mit der
>>> Ladung aus den Kondensatoren? Kurz danach wird auch noch L aufgetrennt,
>>> wenn der LS auslöst, die Spannung an N fällt wieder auf wenige Volt zu
>>> PE - willst du ausschließen, dass dadurch der Ableitstrom über die
>>> Schaltschwelle des FI steigt? Ich kann das nicht.
>>
>> Passiert nix mit den Kondis. Die werden entladen PUNKT.
>
> Man, jetzt hast du ja fast verstanden, worauf ich hinaus will: WOHIN
> fließt der Entladestrom? Sicher immer genau DURCH den FI und nie zum
> Teil nach PE?

LOL die Kondensatoren sind von L zu PE UND/ODER von L zu N geschaltet 
aber das hängt vom Gerät ab. Zeigt mir nur das du, vieles nicht 
verstanden hast!

Arno schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> Dafür, dass ein FI im Kurzschlussfall (auch) abschaltet. Es kann
>>> passieren (auch ohne dass ein zweiter Fehler vorliegt) oder auch nicht.
>>
>> Hach noch mal ein FI schaltet im Fehlerfall KURZSCHLUSS nicht ab!!!!!!
>
> Doch, das war genau die Ausgangslage. Kurzschluss, LS schaltet sicher
> ab, FI schaltet auch ab (Fehlauslösung).
>
> Dass sich da niemand darauf verlässt, habe ich ja wohl oft genug
> geschrieben.

Da schlag ich glatt nochmal vor das du echt dich mal mit Schlussarten 
auseinandersetzt was bedeutet Kurz/Leiter/Körper/Erdschluss. Wie schon 
beschrieben wer sagt denn nicht das der "Kurzschluss" ein getarnter 
Körperschluss ist?

Arno schrieb:
>> Da muss nur einer der Leiter etwas näher am Ringkern des
>> Summenstromwandlers dran sein als der andere, so dass der Kern dort
>> lokal in die Sättigung kommt oder was weiß ich. Das Teil kann garantiert
>> bis 40A 15mA Differenzstrom erkennen,
Arno schrieb:
> chris schrieb:
>> Im zweiten Anahng FI Schutzschalter Datenblatt findest du alles > wichtige
>> zum FI. Wenn du mir die stelle zeigst
>> wo auf 40A Auslösestrom eingegangen wird zieh ich den Hut.
>
> Du hast immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass der FI
> bei 40A auslösen soll. Das fordert ja niemand. Es geht darum, dass
> außerhalb der definierten Betriebsgrenzen niemand etwas dagegen sagen
> kann, wenn der FI fehlauslöst. (Und außerhalb sehr weit definierter
> Grenzen übrigens auch nicht, wenn er nicht auslöst, obwohl ein
> Fehlerstrom fließt - zum Beispiel bei -30°C oder wenn mehr als 6000A
> fließen, egal warum)

Na wie soll das im ersten Absatz, letzter Satz interpretiert werden
"Das Teil kann garantiert bis 40A 15mA Differenzstrom erkennen,"


Arno schrieb:
> Da steht zum Beispiel überhaupt nichts davon, was passiert, wenn ein
> 10ms-Stromstoß von 500A oder 1000A über den FI fließt - außer, dass der
> FI das überlebt.

Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht das DB des FI's zu lesen was 
genau drin steht und sollte der FI ausserhalb der Grenzen betrieben 
werden ist der FI für die Anlage falsch dimensioniert. Der FI hat in 
deisem Falle ein Kurzschlussfestigkeit von 1500A.

> Das Verhalten ist schlicht und einfach nicht weiter
> definiert. Das heißt, er kann dann auch abschalten.

NEIN! Tut er nicht!!!!! Lies doch noch mal das DB 2te Seite
"Kurzschlussfestigkeit von Fehlerstromschutzschaltern in
Verbindung mit Vorsicherungen"
und Seite 3

https://www.mikrocontroller.net/attachment/324745/DE_16DE0001_TECHNIK_FEHLERSTROMSCHUTZSCHALTER.pdf

hier mal noch n DB mit nur 1KA Ik
http://www.elektro-logistika.com/katalogi/ABL_Fehlerstromschutzschalter.pdf

> Und warum das in der Realität auch tatsächlich passieren kann, dazu habe
> ich jetzt oft genug Möglichkeiten beschrieben. Um das zu verstehen, muss
> man aber anders herangehen als "Der FI schaltet ab, wenn ein Fehlerstrom
> fließt" und den Fehl-Rückschluss "wenn der FI abschaltet, gab es einen
> Fehlerstrom" sein lassen.

nope deshalb suchst du immer noch eine Ursache warum der FI abschaltet 
bei einen angeblichen Kurzschluss der gar keiner ist sondern ein 
Körper/Erdschluss.

Das mal betrachtet als NICHT-LAIE

von chris (Gast)


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Arno schrieb:
> Denn was passiert mit einem Summenstromwandler, wenn da statt dem
> relativ konstanten 50Hz-Nennstrom (wofür er ausgelegt ist) ein
> 10ms-Kurzschluss-Stromstoß mit zigfachem Nennstrom durchgeht?

LS mal zum auslösen vernachlässigt um es bildlich wieder zu geben 
innerhalb dieser 10ms.
OK du willst Kurzschluss dann bekommst du einen. L1-L2 sind hinter dem 
B16 Kurzgeschlossen. Es fließt eine Ausgleichsstrom von L1-L2 bzw L2-L1 
wegen den 120° versetzten Phasen.

> Die Ringkerne, die da verwendet werden, sind nicht unendlich linear, die L-
> und N-Leiter sind nicht auf den µm genau gleich um den Kern gewickelt -
> das kann im Kurzschlussfall eine Fehlauslösung verursachen.

brauchen sie auch nicht. Wieviel würde dieser Strom in Prozent vom 
N-Leiterstrom abweichen? Viel Spaß beim ausrechnen das ist absolut 
vernachlässigbar. In der Summe bleibt es bei dem Kurzschluss von L-L 
dabei, dadurch das es eine Unsymetrische Belastung ist, fließt dann auch 
üblicherweise ein Rückstrom im N-Leiter. So das sich wieder ein 
Gleichgewicht ergibt.

> (Hager
> schreibt explizit, bis 250A Stromstoß löst der FI nicht aus, aber ein
> "guter", niederohmiger Kurzschluss kann mehr)

Kommt nun dieser Stromstoß 1kA hebt es sich auch auf weil der Stromstoß 
beim Kurzschluss von L1 zu L2 und ein Teil über N fließt und der Fi löst 
nicht aus.

Das Ganze, um es einfacher zu verstehen, kannst du auch nur mit einem 
2pol. FI schalter durchspielen.

L-N haben Kontakt und auch hier mit 1kA Stroßstrom fließt der gleiche 
Anteil von L durch N und es wird sich das Gleichgewicht halten. Der FI 
löst nicht aus. Trotz deiner genannten geringen Abweichungen.

von Arno (Gast)


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chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> chris schrieb:
>>> Und es geht hiuer um sicheres ABSCHALTEN.
>>
>> Nein, hier geht es eben schon lange nicht mehr um sicheres Abschalten,
>> sondern um Fehlauslösungen des FI, wenn ein LS im Kurzschlussfall sicher
>> abschaltet, genau wie er soll.
>>
>> Aber solche Fehlauslösungen kommen ja bei dir nicht vor, deswegen
>> schreibst du permanent am Thema vorbei und ich lösche deinen Sermon
>> immer wieder aus meinen Antworten.
>
> Schon mal dran gedacht das der FI aulöst weil es KEIN Kurzschluss
> sondern ein Körperschluss/Erdschluss ist??? Der aber so einen hohen
> Stromfluss zur Folge hat, das es auch den LS raushaut.

Das kann natürlich auch sein.

> Arno schrieb:
>> chris schrieb:
>> Ich spreche nicht von Spannungen am Trafo, sondern am FI und am Gerät.
>> Warum sollten den FI oder die Netzfilter denn die Spannungen am Trafo
>> interessieren?
>
> Weil du nicht das Gesamtsystem betrachtes!!

Doch, doch. Du aber nicht, sonst kämst du nicht auf die Idee, dass ein 
Kurzschluss, an dem (fast) 0 Spannung anliegt, den Trafo in die Knie 
zwingen würde. Dazwischen ist schließlich genug Leitungslänge, an der 
die Spannung abfallen kann.

> Arno schrieb:
>> chris schrieb:
>>> Arno schrieb:
>>>> was passiert dann mit der
>>>> Ladung aus den Kondensatoren? Kurz danach wird auch noch L aufgetrennt,
>>>> wenn der LS auslöst, die Spannung an N fällt wieder auf wenige Volt zu
>>>> PE - willst du ausschließen, dass dadurch der Ableitstrom über die
>>>> Schaltschwelle des FI steigt? Ich kann das nicht.
>>>
>>> Passiert nix mit den Kondis. Die werden entladen PUNKT.
>>
>> Man, jetzt hast du ja fast verstanden, worauf ich hinaus will: WOHIN
>> fließt der Entladestrom? Sicher immer genau DURCH den FI und nie zum
>> Teil nach PE?
>
> LOL die Kondensatoren sind von L zu PE

...sogenannte Y-Kondensatoren...

> UND/ODER von L zu N geschaltet

...sogenannte X-Kondensatoren...

> aber das hängt vom Gerät ab.

Klar. Es hängt ja auch von den angeschlossenen Geräten und von den 
Leitungsimpedanzen und von den Toleranzen des FI und des LS und 
wahrscheinlich noch von tausend anderen Dingen ab, ob bei einem 
Kurzschluss der FI mit auslöst.

Und weil ich den Stecker in der Steckdose umdrehen kann, liegt auch ein 
Y-Kondensator von N zu PE. Wo im Normalfall keine bis kaum Ladung 
aufgebaut wird, weil die Spannung zwischen N und PE sehr klein ist - im 
Kurzschlussfall ändert sich das bis zur Abschaltung durch den LS.

Also zurück zur Frage: Wie fließt der Endladestrom? Von dem einen 
Y-Kondensator über N rückwärts durch den FI über die PE-N-Brücke im 
Hausanschluss über PE zum Kondensator. Vom anderen Y-Kondensator über L 
über den Kurzschluss oder andere Verbraucher über N rückwärts durch den 
FI über die PE-N-Brücke über PE zum Kondensator. Zack, der FI erkennt 
einen Differenzstrom. Nur vom X-Kondensator kommt keiner, der wird 
direkt über den Kurzschluss entladen.

> Arno schrieb:
>> Du hast immer noch nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass der FI
>> bei 40A auslösen soll. Das fordert ja niemand. Es geht darum, dass
>> außerhalb der definierten Betriebsgrenzen niemand etwas dagegen sagen
>> kann, wenn der FI fehlauslöst. (Und außerhalb sehr weit definierter
>> Grenzen übrigens auch nicht, wenn er nicht auslöst, obwohl ein
>> Fehlerstrom fließt - zum Beispiel bei -30°C oder wenn mehr als 6000A
>> fließen, egal warum)
>
> Na wie soll das im ersten Absatz, letzter Satz interpretiert werden
> "Das Teil kann garantiert bis 40A 15mA Differenzstrom erkennen,"

Ganz einfach: Wenn bis zu 40A pro Kontakt über den FI fließen und 
gleichzeitig mehr als 15mA Differenz zwischen den Strömen über die 
zwei-drei-vier Kontakte besteht, dann schaltet der FI ab. Wenn bis zu 
40A pro Kontakt über den FI fließen und gleichzeitig weniger als 15mA 
Differenz zwischen den Strömen über die zwei-drei-vier Kontakte besteht, 
dann schaltet der FI nicht ab. (Das gilt für sinusförmige Stromverläufe, 
aber das tut hier nichts zur Sache)

> Arno schrieb:
>> Da steht zum Beispiel überhaupt nichts davon, was passiert, wenn ein
>> 10ms-Stromstoß von 500A oder 1000A über den FI fließt - außer, dass der
>> FI das überlebt.
>
> Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht das DB des FI's zu lesen was
> genau drin steht und sollte der FI ausserhalb der Grenzen betrieben
> werden ist der FI für die Anlage falsch dimensioniert. Der FI hat in
> deisem Falle ein Kurzschlussfestigkeit von 1500A.

...und das sagt was? Dass der FI das überlebt. Nicht dass er nicht 
abschaltet.

> hier mal noch n DB mit nur 1KA Ik
> http://www.elektro-logistika.com/katalogi/ABL_Fehlerstromschutzschalter.pdf

1kA finde ich da nur als Stoßstromfestigkeit für die A-Typen, nicht als 
Kurzschlussfestigkeit? Das sind zwei verschiedene Dinge.

MfG, Arno

von Arno (Gast)


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chris schrieb:
> Arno schrieb:
>> Denn was passiert mit einem Summenstromwandler, wenn da statt dem
>> relativ konstanten 50Hz-Nennstrom (wofür er ausgelegt ist) ein
>> 10ms-Kurzschluss-Stromstoß mit zigfachem Nennstrom durchgeht?
>
> LS mal zum auslösen vernachlässigt um es bildlich wieder zu geben
> innerhalb dieser 10ms.
> [...]
> Das Ganze, um es einfacher zu verstehen, kannst du auch nur mit einem
> 2pol. FI schalter durchspielen.
>
> L-N haben Kontakt und auch hier mit 1kA Stroßstrom fließt der gleiche
> Anteil von L durch N und es wird sich das Gleichgewicht halten. Der FI
> löst nicht aus. Trotz deiner genannten geringen Abweichungen.

Selbst wenn durch L und N genau der gleiche Stromstoß fließt (also ohne 
die Y-Kondensatoren in den Netzfiltern zu berücksichtigen): Der 
Summenstromwandler im FI selbst wird nicht so exakt gefertigt sein, dass 
sich exakt die Differenz der beiden Ströme (also Null) ergibt. Bis zum 
Bemessungsstrom wird der Fehler klein genug sein, dass der FI korrekt 
auslöst oder eben nicht auslöst, darüber wird das immer unsicherer.

Wenn man von "ganz weit weg" mit einer 10cm-Skala draufguckt, natürlich, 
dann ist klar: Es fließt der gleiche Strom durch die Leiter, beide 
Leiter erzeugen ein Magnetfeld im Kern, die beiden Magnetfelder sind 
gleich groß, heben sich auf, an der Messwicklung gibt es also keine 
Spannung.

Wenn man "näher dran" geht und sich das Teil auf einer 0,1mm-Skala 
anschaut, dann sieht man plötzlich, dass ein Teil vom Kern näher an dem 
einen Leiter ist, ein Teil näher am dem anderen, dass das Magnetfeld 
sich nicht verlustfrei im Kern ausbreitet also auch nicht durch den 
ganzen Kern konstant ist, dass die Messwicklung nicht exakt mittig 
zwischen den Wicklungen für L und N liegt, dass im Kern kleine 
Unreinheiten ungleichmäßig verteilt sind... Daher wird die Messwicklung 
wahrscheinlich eine kleine Differenz messen, auch wenn keine da ist.

Bis zum Bemessungsstrom spielt das keine Rolle, das hat der Hersteller 
geprüft und garantiert uns das. Über dem Bemessungsstrom ist das eine 
andere Sache.

MfG, Arno

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Arno schrieb:
> Wenn man von "ganz weit weg" mit einer 10cm-Skala draufguckt, natürlich,
> dann ist klar: Es fließt der gleiche Strom durch die Leiter, beide
> Leiter erzeugen ein Magnetfeld im Kern, die beiden Magnetfelder sind
> gleich groß, heben sich auf, an der Messwicklung gibt es also keine
> Spannung.

Zeigen von welcher Skala du sprichst ?

Was denn mit nem 10mA Delt I FI ? auch hier gilt: ab 50%-100% löst der 
aus heißt ab ca 5mA. Also wird die Abweichung wohl doch schon sehr 
gering sein bei 230V/400V. Nun muss du wissen das auch nur so genau 
gefertigt wird, wie es notwendig ist um die Garantie geben zu können, 
nicht so genau wie möglich.

Zumal die ING's werden das schon sehr genau berrechnen und wenn ich mir 
als Facharbeiter darüber auch noch Gedanken machen soll, wäre ich falsch 
in meinen Job! Mir reicht es das es soweit in den angegeben Grenzen 
funktioniert, nur muss ich die das Ding auch richtig in die Anlage mit 
den entsprechenden Dimensionen einplanen.

Arno schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> chris schrieb:
>>> Ich spreche nicht von Spannungen am Trafo, sondern am FI und am Gerät.
>>> Warum sollten den FI oder die Netzfilter denn die Spannungen am Trafo
>>> interessieren?
>>
>> Weil du nicht das Gesamtsystem betrachtes!!
>
> Doch, doch. Du aber nicht, sonst kämst du nicht auf die Idee, dass ein
> Kurzschluss, an dem (fast) 0 Spannung anliegt, den Trafo in die Knie
> zwingen würde. Dazwischen ist schließlich genug Leitungslänge, an der
> die Spannung abfallen kann.

na du Flunkerst doch:
Arno schrieb:
> sondern 0V zwischen L und
> N und 115V zwischen L und PE sowie N und PE

Das ist wohl deine Aussage ;)
Deshalb wir die Leitungslänge ja berechnet, im allg., sollte das nicht 
aussreichen für jmd der am andere Ende wohnt wird der Sationstrafo mit 
dem Stufenschalter höher gedreht das die Spannung wieder am Ende eines 
Häuserblocks innerhalb der +-10% liegt.

Arno schrieb:
> Also zurück zur Frage: Wie fließt der Endladestrom? Von dem einen
> Y-Kondensator über N rückwärts durch den FI über die PE-N-Brücke im
> Hausanschluss über PE zum Kondensator.

Definier doch erstmal in welchem System wir uns befinden 2 oder 4 
Leitersystem.

> Vom anderen Y-Kondensator über L
> über den Kurzschluss oder andere Verbraucher über N rückwärts durch den
> FI über die PE-N-Brücke über PE zum Kondensator. Zack, der FI erkennt
> einen Differenzstrom. Nur vom X-Kondensator kommt keiner, der wird
> direkt über den Kurzschluss entladen.

     Hier bestimmt Kurzschluss den du meinst
       |
c--L--N--FI--PE-Brücke-PE
|-------------------------|

häähhh was soll das für eine Verkabelung sein ??? Der FI hat immer zwei 
Abgänge mit N hin zum Verbraucher bzw hin zur N-Sammelschiene dann zum 
HK und dort wo der HK sitzt wird die Auftrennung des PEN zu PE und N 
gemacht.

Damit wir uns richtig verstehn zeichne mal im angehängten ersten Bild 
mit Paint ein wie du das meinst was passiert.

Arno schrieb:
> Ganz einfach: Wenn bis zu 40A pro Kontakt über den FI fließen und
> gleichzeitig mehr als 15mA Differenz zwischen den Strömen über die
> zwei-drei-vier Kontakte besteht, dann schaltet der FI ab.

NEIN du rrrrrrallst es echt nicht oder ???? Es spielt absolut keine 
Rolle ob da 40A fließen oder nicht. Einzig und allein ist der 
Differenzstrom von bis zu 30mA notwendig den FI zum schalten zu bringen

1. betätige mal die Prüftaste am FI da wirst du feststellen das da gar 
keine 40A zum fließen kommen sondern nur der Prüfstrom!!!!!
2. Laut deiner

             Aussage 40A pro Kontakt über den FI fließen und 
gleichzeitig mehr als
            15mA Differenz, dann schaltet der FI ab
Dann dürfte die Prüftaste niemals funktionieren denn du gibst eine 
UND-Bedingung an

ABSOLUT FALSCH es reichen das 15mA, normaler Weise aus dem Stromkreis, 
heraus fließen, aus, damit der FI auslöst.  Siehe BILD 2te Schaltung 
Abgriff

Erste Zeichnung im Bild ist ein Kurzschluss" und da löst der FI 100% 
nicht aus!!!!

3te Zeichnung ist einfach ohne alles wie sollen da deiner Meinung nach 
für die Prüftaste 40A zustande kommen???

Ich erinnere nochmal du hast geschrieben UND-Bedingung 40A + 15mA 
Differenzstrom!!!!!!

Arno schrieb:
> 1kA finde ich da nur als Stoßstromfestigkeit für die A-Typen, nicht als
> Kurzschlussfestigkeit? Das sind zwei verschiedene Dinge.

Lol nu wirds langsam viel ich habe bewusst 1kA genommen um es 
übertrieben darzustellen weil du auf den 250A rumgeritten bist.

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