Hallo zusammen, Die I/O Pads eines uC lassen sich ja individuell konfigurieren. In Datenblättern findet man zu den outputs häufig eine Angabe der PMOS oder NMOS Ausgangs Impedanz. Wie kann ich mir diese Ausgangsimpedanz in einem Ersatzschaltbild vorstellen? Als einfachen pu/pd Widerstand? Da es sich um eine Impedanz handelt, gehe ich von einer Frequenzabhängigkeit aus, welche für meine Anwendung nicht wirklich relevant ist. Ist es dann ausreichend einen seriellen Widerstand anzunehmen? Vielen Dank im Voraus
Heiko S. schrieb: > Wie kann ich mir diese Ausgangsimpedanz in einem Ersatzschaltbild > vorstellen? > Als einfachen pu/pd Widerstand? Eher als Serienwiderstand zu den FETs. Im Prinzip ist das der Kanalwiderstand. Impedanz ist die Verallgemeinerung von reelem Widerstand auf komplexen Widerstand. Das impliziert nicht unbedingt eine Frequenzabhängigkeit sondern erlaubt eben deren Beschreibung, auch wenn natürlich jeder reale "ohmsche" Widerstand wegen parasitäerer Effekte in Wirklichkeit immer komplex ist.
Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Die Ausgänge wirken eher wie eine Konstantstromquelle mit einem geringen Widerstand in Reihe. Zum Beispiel messe ich bei 5V einen Kurzschlusstrom von 40mA, was zunächst 125 Ohm vermuten lässt. Wenn ich den Ausgang nun mit einer LED OHNE Vorwiederstand belaste (ja, das tut der LED nicht gut), die 2,2V Flusspannung hat, würde ich einen Strom von 22mA erwarten. Tasächlich ist der Strom aber deutlich höher, nämlich um die 30mA. Außerdem hängt die Stromstärke von der Versorgungsspannung ab. Bei halber Versorgungsspannung fließt nur noch etwa der halbe Strom.
Stefan U. schrieb: > Die Ausgänge wirken eher wie > eine Konstantstromquelle mit einem geringen Widerstand in Reihe. Ja, so stell ich mir die "Schaltung" ebenfalls vor. Kannst du deine Rechnung etwas detaillierter ausformulieren? Ist die Ausgangsimpedanz, die in Datenblaettern angegeben wird, der in deinem Beispiel genannte Widerstand von 125Ohm? Vielen Dank und Gruss
Heiko S. schrieb: > Kannst du deine Rechnung etwas detaillierter ausformulieren? Nicht mehr notwendig! Hab ich doch noch kapiert :)
Heiko S. schrieb: > Da es sich um eine Impedanz handelt, gehe ich von einer > Frequenzabhängigkeit aus Nein, Impedanz steht allgemein für Widerstandswirkung eines nicht reinen Widerstandes, hier des MOSFETs der eher wie eine Konstanstromquelle wirkt.
> Ist die Ausgangsimpedanz, die in Datenblaettern angegeben wird, > der in deinem Beispiel genannte Widerstand von 125Ohm? Es gibt keine Ausgangsimpedanz. Schau mal bei Wikipedia nach, was eine Impedanz ist. Die Eigenschaften von µC Ausgängen beschreibt man wie bereits getan eher als Konstantstromquelle mit Reihenwiderstand. Da die Datenblätter übrigens keine konkreten Werte zu Strom und Widerstand nennen, werde ich mich hüten, hier jetzt irgendeinen Widerstandswert zu nennen. 125 Ohm sind es wie bereits geschrieben jedenfalls nicht. > In Datenblättern findet man zu den outputs häufig eine Angabe der > PMOS oder NMOS Ausgangs Impedanz. Ist mir nicht bekannt. Kannst du mal ein konkretes Beispiel nennen?
Heiko S. schrieb: > In Datenblättern findet man zu den outputs häufig eine Angabe der PMOS > oder NMOS Ausgangs Impedanz. Ich finde häufiger eine Angabe zum Spannungsabfall bei einem bestimmten Strom. Bei ordentlichen Datenblättern auch als Graph.
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