Forum: Offtopic Mitten aus dem Leben


von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mitten aus dem Leben der Gründerszene ;-)
http://www.gruenderszene.de/allgemein/miito-kickstarter-insolvenz

Interessant fand ich einen Teilaspekt und die Schlussaussage:

„Zweitens sei es nicht gelungen, für den Prototyp in der aktuellen 
Fassung die für die Marktreife notwendige Zertifizierung zu erlangen.“

Am Ende sei man insbesondere von der „Komplexität der 
Elektronikentwicklung“ frustriert gewesen, schreiben die beiden Gründer. 
„Wir sind vielen Hindernissen begegnet – Hindernisse, von denen wir 
nicht einmal wussten, das sie existieren.“

von Falk B. (falk)


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Was der Mensch zum Leben braucht. Designwasserkocher. Der komt gleich 
nach den Kaffeekapselmaschinen . . .
So innovativ diese Crowfundingsache ist, so sehr verzerrt es nur 
allzuoft die Realität. Denn da bekommen Leute, die noch grün hinter den 
Ohren sind, plötzlich in viel zu kurzer Zeit viel zuviel Geld und 
Aufmerksamkeit. Die wichtigen Lehrjahre eines Deignes wie auch 
UNternehmensgründers/leiters fehlen dann . . . Das ist die kleine 
Version der Dot-Com Blase.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (Gast)


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Kurz gesagt: Keine Ahnung!
Zehn Leute haben davon gelebt, entwickelt hat eine andere Firma. Hä?

Gruss Chregu

von Robert L. (lrlr)


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Induktionswasserkocher..
gar nicht mal "blöd"  (theoretisch)

ich denke aber dass das was auf Kickstarter steht, ich möchte jetzt 
nicht sagen gelogen ist,  aber zumindest hat man die Fakten (technische 
Daten) (die man von Anfang an vermutlich wusste, zumindest nach dem 1. 
Prototypen) einfach weggelassen.. ich kann zumindest keine Finde...

z.b. ist es angeblich energiesparend: im "kleingedruckten" steht dann 
(FAQ letzter Punkt) , SEHR kryptisch wie das ungefähr zu verstehen ist

ich denke dass man damit überhaupt nicht in der Lage ist (technisch 
gesehen) Wasser vernünftig zu erwärmen (weder energiesparend noch 
schnell noch auf eine genaue Temperatur usw. ) maximal Schön ;-)

das scheint das Hauptaugenmerk zu sein (Optik)


wer in technisch Fragwürdige Produkte "investiert" trägt hier sicher ein 
gewissen Risiko, für mich schauts aber eher nach Be.. (das dar man nicht 
Schreiben) aus..

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Ich habe das nur kurz Quergelesen : aber muß dort nicht ein "Stab" ins 
Wasser gesteckt weren (der sich dann - und damit das Wasser erwärmt)


----

Bei Kickstarter gibt es auch malwieder was anderes "tolles, 
unglaubliches"

https://www.kickstarter.com/projects/snapmaker/snapmaker-the-all-metal-3d-printer

Als ich dann im Zeitplan "CE Approval" las - in Verbindung mit einem 
offenen 500mW Gravierlaser ohne jedes Gehäuse - musste ich an diesen 
Thread denken.

Vielleicht gibt es ja eine dicke Plane dazu, die man drüber legen kann - 
oder einen Blindenhund.

Dazu ist die Preisfindung recht optimistisch.

von Oliver S. (phetty)


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Stylish ist das Ding ja aber wenn man den Text bei Gründerszene liest 
merkt man das die ausser einer schönen Hülle KEINE Ahnung von der 
Technik hatten.

In das Stäbchen hätte man auch Plutonium füllen können, das wäre genau 
so absurd gewesen um etwas heiss zu machen.

Wie soll man denn in einen schräg stehenden Stab genügend Energie 
reininduzieren um Wasser in der Tasse in wenigen Momenten zum Kochen zu 
bringen...

Und das hat keiner der Unterstützer (Bäcker?!?) mal in Frage gestellt?

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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2 Designstudenten haben das Drumherum entworfen und eine 
Entwicklerklitsche sollte das dann realisieren.
Wer findet hier den Fehler?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Wie soll man denn in einen schräg stehenden Stab genügend Energie
> reininduzieren um Wasser in der Tasse in wenigen Momenten zum Kochen zu
> bringen...

Am unteren Ende des Stabes ist eine recht dicke runde Scheibe 
angeschweisst (also wie bei einem Induktions-Kochtopf der Boden, nur 
eben hier in der Flüssigkeit).

> Und das hat keiner der Unterstützer (Bäcker?!?) mal in Frage gestellt?

Grundsätzlich könnte das so funktionieren. Die Frage ist, wie gut man 
das Magnetfeld in die Scheibe bringt.

Prinzipiell müsste man das ja auf einem normalen Induktionsherd mit 
einem Glas und dem Stab testen können. Aber die schalten eventuell wegen 
zu wenig Leistungsaufnahme ab (?).

Offenbar ist das Unternehmen aber eher an betriebswirtschaftlichen 
Dingen als an der Idee selbst gescheitert.

Shit happens. Sie werden daraus lernen - Scheitern ist erlaubt.

von P. M. (mikro23)


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Hätte man mal die älteren Generationen gefragt, bevor man so etwas 
unterstützt.

Im letzten und vorletzten Jahrhundert nannte man solche Stäbe 
Tauchsieder.

Gibt's übrigens immer noch für wenig Geld zu kaufen.

von Robert L. (lrlr)


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Chris D. schrieb:
> Sie werden daraus lernen - Scheitern ist erlaubt.

den Satz versteh ich nicht..
lief für die GRÜNDER doch hervorragend..

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Sie werden daraus lernen - Scheitern ist erlaubt.
>
> den Satz versteh ich nicht..
> lief für die GRÜNDER doch hervorragend..

Nicht wirklich.

Offenbar wollten sie damit ja ein Unternehmen aufbauen, das sich selbst 
trägt und über viele Jahre Gewinn erwirtschaftet.

Und das ist jetzt gescheitert.

von A. S. (Gast)


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Also ich fände das eher unpraktisch.

Der "Tauchsieder"
- verkalkt doch genaus schnell wie jeder andere Tauschsieder
- tropft, wenn man ihn rausnimmt
- und ist dann auch heiss
- liegt nachher irgendwo rum

Gab es eigentlich ein Konzept, wenn der warum wieder abschaltet?

Meines Erachtens gibt es aber 3 (monetär) interessante Lehren:

1) Es gibt einen Markt für stylische Tauchsieder.
2) Es gibt einen Markt für diesen Stab(!). Zumindest für die, die 
sowieso einen Induktionsherd haben.
3) Es gibt einen Markt für Ideen, egal ob sie realisierbar sind.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Offenbar ist das Unternehmen aber eher an betriebswirtschaftlichen
>Dingen als an der Idee selbst gescheitert.

Anders herum wird ein Schuh draus. Gute Ideen gibt es für einen Dollar 
im 10er Pack. Die Umsetzung ist die Herausforderung! Siehe Smartphone! 
Die gab es schon in mehrfacher Ausführung vor dem IPhone, aber erst 
Apple hat es gescheit hingekriegt. Danach sind alle nachgezogen.

>Shit happens. Sie werden daraus lernen - Scheitern ist erlaubt.

Mag sein, aber das schließt notwendige Kritik nicht aus. Und wenn das 
nur eine hippe Traumtänzerveranstaltung war, muss man das einfach mal 
aussprechen.

von Le X. (lex_91)


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Zwei Designstudenten hatten also eine gute Idee (sonst hätten sie keine 
Unterstützer gefunden) und sind aufgrund mangelndem technischen Know-How 
und wahrscheinlich schlechter betriebswirtschaftlichen Entscheidungen 
(Auswahl der falschen Klitsche usw.) gescheitert.

Ist jetzt erstmal nicht neu und wenig verwunderlich.

Hier in diesem Forum schlagen doch ständig Fachfremde mit 
unrealistischen Ideen auf und werden danach geerdet.
Wieso man also diesen einen Fall aufbauschen muss versteh ich nicht.
Der einzige Unterschied: die haben nicht nur geredet sondern reales Geld 
versenkt.
Schade für die Betroffenen, aber als Risikoinvestor muss ich mich so 
einer Gefahr bewusst sein.

Kickstarter bleibt weiterhin ein mächtiges Werkzeug für fähige, 
ambitionierte Jungunternehmer.
Grünschnäbel mit ner guten Idee aber ohne Know-How werden weiterhin 
scheitern, so wie früher auch.

Immerhin haben wir gelernt für was es alles einen potentiellen Markt 
gibt.
Schadet auch nicht.
Der Tunnelblick-Ingenieur kann sich oft nicht vorstellen mit was man 
alles Geld verdienen könnte, grad bei Themen wie Design- und 
Lifestyle-Produkten.
Während er noch redet "braucht kein Mensch" scheffeln andere schon Geld 
damit.
Siehe damals Nokia vs. Siemens ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Michael X. schrieb:
> 2 Designstudenten haben das Drumherum entworfen und eine
> Entwicklerklitsche sollte das dann realisieren.
> Wer findet hier den Fehler?

Kommt mir bekannt vor, ist schon etwas her,
die Designer haben damals sogar einen Preis bekommen.

Nur passte der Inhalt nicht vernünftig in das wirklich tolle 
Designerstück.

Der Inhalt wurde dann in einen praktischen Parkscheinautomaten verbaut.

von Christian M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> aber erst
> Apple hat es gescheit hingekriegt

Das liegt nicht daran, dass es erst Apple gescheit hingekriegt hat, 
sondern dass man deren Usern nur einen angebissenen Apfel drauflogoen 
muss und das hundertfache des Produktionspreises draufschlagen muss; 
dann kaufen die Alles.

Gruss Chregu

von Le X. (lex_91)


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Christian M. schrieb:
> Das liegt nicht daran, dass es erst Apple gescheit hingekriegt hat,
> sondern dass man deren Usern nur einen angebissenen Apfel drauflogoen
> muss und das hundertfache des Produktionspreises draufschlagen muss;
> dann kaufen die Alles.

Ursache und Wirkung nicht verwechseln.
Als das iPhone rauskam war das keineswegs so, Apple ging es lange Zeit 
sogar nicht so besonders.
Und abgesehen von Technikfreaks die mit dem Apple][ und Power-PC 
aufgewachsen sind oder Mediengestalter kannte die kaum jemand.

Erst das iPhone hat die jungen Leute und Hippster scharenweise zu Apple 
getrieben.
Das iPhone (und generell Apple-Hardware) sind technisch schon sehr gut.
Und dass sage ich als "Apple-Verweigerer".

: Bearbeitet durch User
von Mac G. (macgyver0815)


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Le X. schrieb:
> Als das iPhone rauskam war das keineswegs so, Apple ging es lange Zeit
> sogar nicht so besonders.
> Und abgesehen von Technikfreaks die mit dem Apple][ und Power-PC
> aufgewachsen sind oder Mediengestalter kannte die kaum jemand.

Unsinn.
Apple war da schon lange eine sog. "Lifestyle" Firma - der iPod kam 2001 
auf den Markt!
Und in Kombination mit iTunes war das für Apple schon längst viel 
wichtiger als die Macs...


> Apple ging es lange Zeit
> sogar nicht so besonders.

Ja so im 1997 rum... ;-)

von Falk B. (falk)


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@Mac Gyver (macgyver0815)

>> Apple ging es lange Zeit
>> sogar nicht so besonders.

>Ja so im 1997 rum... ;-)

Und dann kam der Meister zurück . . . ;-)

von A. S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Und dann kam der Meister zurück

Ja. Es ist einfach nicht zu leugnen, dass ein Fachmann an der Spitze 
eines Unternehmens einen so großen Unterschied machen kann.

Viele Mittelständler (und einige ganz große wie VW) sind auch deshalb 
erfolgreich, weil der Laden nicht von Managern, sondern von technischen 
Experten geleitet wird.

Ein Fachmann kann Power-Point-Snake-Oil-Buzz-Words von Geist 
unterscheiden.

Von Steve Jobs kann man ja halten, was man will. Aber man kann nicht 
leugnen, dass er technisch brilliante Ideen (wenn nicht selber 
entwickeln) so doch erkennen konnte. So oft Erfolg mit so vielen 
verschiedenen Dingen kann kein Zufall sein.

von Sven D. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Der Tunnelblick-Ingenieur kann sich oft nicht vorstellen mit was man
> alles Geld verdienen könnte, grad bei Themen wie Design- und
> Lifestyle-Produkten.

Der Tunnelbickingenieur ist eben Realist. Eventuell denkt er auch an 
Ressourcen und Nachhaltigkeit.

> Während er noch redet "braucht kein Mensch" scheffeln andere schon Geld
> damit.

Das ist auch ein Grund dafür, das diese Welt zu Grunde geht. Es wird 
höchst verschwenderisch mit begrenzten Ressourcen umgegangen um Dinge 
damit zu tun, die bei realistischer Betrachtung für die Menschheit und 
deren Fortschritt total unwichtig sind.

von Rick M. (rick-nrw)


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Achim S. schrieb:
> Von Steve Jobs kann man ja halten, was man will. Aber man kann nicht
> leugnen, dass er technisch brilliante Ideen (wenn nicht selber
> entwickeln) so doch erkennen konnte. So oft Erfolg mit so vielen
> verschiedenen Dingen kann kein Zufall sein.

Ein Steve Jobs wäre ohne einen ohne einen Steve Wozniak nie so 
erfolgreich geworden und umgekehrt.

von Robert L. (lrlr)


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oder Bill Gates der das ganze dann noch raus gerissen hat, bevor das 
Boot unterging..

wo wir wieder bei Thema wären, die wussten doch schon von Anfang an dass 
das nichts wird, nicht erst mit dem "wie bekommen wir das Eckige in das 
Runde" Problem..


Chris D. schrieb:
>> lief für die GRÜNDER doch hervorragend..
> Nicht wirklich.
>

doch, es lief für die GRÜNDER hervorragend,
weil das Produkt nichts taugt, DAMIT hätte auch ein Steve Jobs kein 
"Unternehmen aufbauen, das sich selbst
trägt und über viele Jahre Gewinn erwirtschaftet." können

Sie haben also aus dem was sie hatten das Optimum rausgeholt..

von Falk B. (falk)


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@Rick McGlenn (rick-nrw)

>> Von Steve Jobs kann man ja halten, was man will. Aber man kann nicht
>> leugnen, dass er technisch brilliante Ideen (wenn nicht selber
>> entwickeln) so doch erkennen konnte. So oft Erfolg mit so vielen
>> verschiedenen Dingen kann kein Zufall sein.

>Ein Steve Jobs wäre ohne einen ohne einen Steve Wozniak nie so
>erfolgreich geworden und umgekehrt.

Vor allem "und umgekehrt". Niemand will abstreiten, daß am Erfolg von 
Apple auch unzählige kleine und große Spezialisten beteiligt waren! Aber 
Steve Jobs hatte das Talent, diese Leute zu finden und für seine Ideen 
zu begeistern und zu Höchstleistungen anzutreiben. Er hat die 
Spezialisten zusammengeführt, um seine Designideen zu verwirklichen. 
Wenn man der Biographie glauben darf, war der gute Steve alles andere 
als ein einfacher Chef und Zeitgenosse. Er hat mit seiner Art viele, 
gute Leute verschlissen. 8-0

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> oder Bill Gates der das ganze dann noch raus gerissen hat, bevor das
> Boot unterging..
>
> wo wir wieder bei Thema wären, die wussten doch schon von Anfang an dass
> das nichts wird, nicht erst mit dem "wie bekommen wir das Eckige in das
> Runde" Problem..
>
>
> Chris D. schrieb:
>>> lief für die GRÜNDER doch hervorragend..
>> Nicht wirklich.
>>
>
> doch, es lief für die GRÜNDER hervorragend,
> weil das Produkt nichts taugt,

Woher weisst Du das?

Nur weil man die Produktfertigung nicht gestemmt bekam heisst es nicht, 
dass das Produkt schlecht war.

Solche Eigenentwicklungen haben wir hier auch - für den Markt wohl zu 
teuer, aber trotzdem funktionieren die Maschinen :-)

Und: zusätzlich scheint es dafür ja einen Markt zu geben, sonst gäbe es 
die 800k€ nicht.

> DAMIT hätte auch ein Steve Jobs kein
> "Unternehmen aufbauen, das sich selbst
> trägt und über viele Jahre Gewinn erwirtschaftet." können
>
> Sie haben also aus dem was sie hatten das Optimum rausgeholt..

Nein, das Optimum für die Gründer wäre ein dauerhaft lebensfähiges 
Unternehmen, das Produkte herstellt, verkauft, und gewinn abwirft.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Nur weil man die Produktfertigung nicht gestemmt bekam heisst es nicht,
>dass das Produkt schlecht war.

Das weiß keiner.

>Solche Eigenentwicklungen haben wir hier auch - für den Markt wohl zu
>teuer, aber trotzdem funktionieren die Maschinen :-)

Damit sind sie ÖKONOMISCH aber ein Fail! Und nur DAS zählt für den 
Kaufmann! Alles andere ist Hobby oder Wissenschaft.

>Und: zusätzlich scheint es dafür ja einen Markt zu geben, sonst gäbe es
>die 800k€ nicht.

Falsch. Es gab genügend Leute mit Risikobereitschaft oder auch (naivem) 
Glauben an den Erfolg der Sache. Nicht ein einziger Konsument hat da 
auch nur einen einzigen Euro dazu getan.

>Nein, das Optimum für die Gründer wäre ein dauerhaft lebensfähiges
>Unternehmen, das Produkte herstellt, verkauft, und gewinn abwirft.

Wirklich? Dot-Com Blase vergessen? Schon mal was von Briefkastenfirmen 
gehört?

von Robert L. (lrlr)


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>Und: zusätzlich scheint es dafür ja einen Markt zu geben, sonst gäbe es
>die 800k€ nicht.

einen Markt für das was Versprochen/Angepriesen! wird ...
den gibts auch für Laser-Rasierer ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Achim S. schrieb:
> Von Steve Jobs kann man ja halten, was man will. Aber man kann nicht
> leugnen, dass er technisch brilliante Ideen (wenn nicht selber
> entwickeln) so doch erkennen konnte. So oft Erfolg mit so vielen
> verschiedenen Dingen kann kein Zufall sein.

Naja, ich sage da nur 'NEXT Computing' :-P
Und man kann sagen was man will, das iPhone hat die Leute immerhin daran 
gewöhnt, das ein Telefon jeden Tag geladen werden muss :-)

Was mir bei den Kickstartern nicht ein will ist, das sie das nicht mal 
mit einer käuflichen Induktionsplatte ausprobiert haben. Wo sind denn 
die ganzen Mäuse geblieben?

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> Wo sind denn die ganzen Mäuse geblieben?

Mit Streitereien um Kaisers Bart und jugendlicher Orientierungslosigkeit 
verdampfen die einfach...

von Thomas E. (thomase)


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Matthias S. schrieb:
> Was mir bei den Kickstartern nicht ein will ist, das sie das nicht mal
> mit einer käuflichen Induktionsplatte ausprobiert haben.

Das werden sie sicher getan haben und das wird auch funktioniert haben.
Aber: "Zweitens sei es nicht gelungen, für den Prototyp in der aktuellen 
Fassung die für die Marktreife notwendige Zertifizierung zu erlangen. "
Müssig zu spekulieren, woran es im Detail gelegen hat.

Matthias S. schrieb:
> Wo sind denn die ganzen Mäuse geblieben?

"Zum einen habe es mit dem beauftragten Entwicklungs- und 
Fertigungspartner Streit gegeben"

"Die Gründer, die zwischenzeitlich ein Team von knapp zehn Leuten 
führten"

Wenn dann noch ein chices Büro und ein geleaster BMW dazukommen, kann 
man froh sein, daß die Kohle überhaupt 2 Jahre reicht. Aber ein bisschen 
was soll ja sogar noch da sein.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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SAFETY: MIITO’s design is safe for children since the top of the base 
always stays cold.

lol

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>Nur weil man die Produktfertigung nicht gestemmt bekam heisst es nicht,
>>dass das Produkt schlecht war.
>
> Das weiß keiner.

Mein Reden.

>>Solche Eigenentwicklungen haben wir hier auch - für den Markt wohl zu
>>teuer, aber trotzdem funktionieren die Maschinen :-)
>
> Damit sind sie ÖKONOMISCH aber ein Fail! Und nur DAS zählt für den
> Kaufmann! Alles andere ist Hobby oder Wissenschaft.

Für uns lohnt sich das durchaus, weil wir damit unser Geld verdienen. 
Das heisst aber nicht, dass es außerhalb meines Betriebes dafür einen 
Markt gibt, den es zu bedienen lohnt.

>>Und: zusätzlich scheint es dafür ja einen Markt zu geben, sonst gäbe es
>>die 800k€ nicht.
>
> Falsch. Es gab genügend Leute mit Risikobereitschaft oder auch (naivem)
> Glauben an den Erfolg der Sache. Nicht ein einziger Konsument hat da
> auch nur einen einzigen Euro dazu getan.

Doch doch, zuerst einmal erwirbst Du mit Deinem Geld ganz konkret einen 
Anspruch auf ein solches Gerät:

"6.000 Nutzer unterstützen das Projekt, die meisten davon mit 90 oder 
120 Euro – in der Hoffnung, dafür zum angekündigten Lieferdatum im April 
2016 ein Modell des Wasserkochers zugeschickt zu bekommen."

Der Markt dafür ist also da.

>>Nein, das Optimum für die Gründer wäre ein dauerhaft lebensfähiges
>>Unternehmen, das Produkte herstellt, verkauft, und gewinn abwirft.
>
> Wirklich? Dot-Com Blase vergessen? Schon mal was von Briefkastenfirmen
> gehört?

Und? Nur weil es Abzocker gibt, sind noch nicht alle Unternehmer böse 
Jungs. Die allermeisten wollen, dass ihr "Baby" wächst und gedeiht.

Diese Jungs hatten die Schwierigkeiten unterschätzt - kann passieren. 
Ist mir auch schon oft passiert und Dir sicherlich auch.

Ich wünschte mir hier in DE manchmal etwas mehr Aufbruchsstimmung und 
mehr Risikokapital anstatt Bedenkenträgertum (und natürlich nachher das 
oft gehörte "War doch klar!"). Auch wenn im Silicon Valley viel schief 
läuft: aber dort ist es absolut ok, wenn 9 von 10 Investments krachende 
Bauchlandungen hinlegen.

Hier wird man schief angeguckt, wenn man eine Pleite hingelegt hat - 
dort wirst Du schief angeschaut, wenn Du noch kein Unternehmen in den 
Sand gesetzt hast.

Die Jungs haben es einfach mal versucht und ich unterstelle ihnen keine 
bösen Absichten. Ging schief - na und? Kopf hoch, Mund abwischen, daraus 
lernen und beim nächsten mal besser machen.

Ich mag Menschen, die einfach mal etwas riskieren.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>>>Solche Eigenentwicklungen haben wir hier auch - für den Markt wohl zu
>>>teuer, aber trotzdem funktionieren die Maschinen :-)
>
>Für uns lohnt sich das durchaus, weil wir damit unser Geld verdienen.

Kleiner Widerspruch.

>Doch doch, zuerst einmal erwirbst Du mit Deinem Geld ganz konkret einen
>Anspruch auf ein solches Gerät:

OK.

>"6.000 Nutzer unterstützen das Projekt, die meisten davon mit 90 oder
>120 Euro – in der Hoffnung, dafür zum angekündigten Lieferdatum im April
>2016 ein Modell des Wasserkochers zugeschickt zu bekommen."

Also eine Art Vorbestellung ohne Garantie. Wieder was gelernt ;-)

>Diese Jungs hatten die Schwierigkeiten unterschätzt - kann passieren.
>Ist mir auch schon oft passiert und Dir sicherlich auch.

Nicht nur im technischen Bereich . . . ;-)

>Ich wünschte mir hier in DE manchmal etwas mehr Aufbruchsstimmung und
>mehr Risikokapital anstatt Bedenkenträgertum (und natürlich nachher das
>oft gehörte "War doch klar!"). Auch wenn im Silicon Valley viel schief
>läuft: aber dort ist es absolut ok, wenn 9 von 10 Investments krachende
>Bauchlandungen hinlegen.

Stimmt. Wenn gleich man schon zwischen "sie haben wirklich alles gegeben 
und hart gekämpft" und "sie haben nur lässig ihr Ego gestreichelt und 
das Geld anderer Leute verbrannt" unterscheiden sollte.

>Hier wird man schief angeguckt, wenn man eine Pleite hingelegt hat -
>dort wirst Du schief angeschaut, wenn Du noch kein Unternehmen in den
>Sand gesetzt hast.

;-)

>Ich mag Menschen, die einfach mal etwas riskieren.

Ich auch, aber die Grat zwischen Wagnis und Traumtänzerei ist schmal.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>>>Solche Eigenentwicklungen haben wir hier auch - für den Markt wohl zu
>>>>teuer, aber trotzdem funktionieren die Maschinen :-)
>>
>>Für uns lohnt sich das durchaus, weil wir damit unser Geld verdienen.
>
> Kleiner Widerspruch.

Nicht unbedingt: für uns sind diese Maschinen sehr wertvoll, weil sie 
uns erlauben, damit (eigene) Produkte zu bauen, zu denen andere nicht in 
der Lage sind - eben weil ihnen diese Maschinen fehlen.

Trotzdem käme ich nie auf die Idee, diese Maschinen auf dem freien Markt 
anzubieten - erstens, weil der Markt viel zu klein für eine Serie ist 
und zweitens, weil man sich die Konkurrenz ja nicht heranzüchten möchte 
;-)

Für uns lohnt sich die Maschine also, aber ein marktfähiges Produkt 
haben wir damit eben nicht.

>>Doch doch, zuerst einmal erwirbst Du mit Deinem Geld ganz konkret einen
>>Anspruch auf ein solches Gerät:
>
> OK.
>
>>"6.000 Nutzer unterstützen das Projekt, die meisten davon mit 90 oder
>>120 Euro – in der Hoffnung, dafür zum angekündigten Lieferdatum im April
>>2016 ein Modell des Wasserkochers zugeschickt zu bekommen."
>
> Also eine Art Vorbestellung ohne Garantie. Wieder was gelernt ;-)

Erinnert mich etwas an das neue Teslamodell. Wieviel waren das noch? 
1000 Dollar? Soll man ja angeblich zurückbekommen, falls ...
Ich bin gespannt ;-)

>>Diese Jungs hatten die Schwierigkeiten unterschätzt - kann passieren.
>>Ist mir auch schon oft passiert und Dir sicherlich auch.
>
> Nicht nur im technischen Bereich . . . ;-)

;-)

>>Ich wünschte mir hier in DE manchmal etwas mehr Aufbruchsstimmung und
>>mehr Risikokapital anstatt Bedenkenträgertum (und natürlich nachher das
>>oft gehörte "War doch klar!"). Auch wenn im Silicon Valley viel schief
>>läuft: aber dort ist es absolut ok, wenn 9 von 10 Investments krachende
>>Bauchlandungen hinlegen.
>
> Stimmt. Wenn gleich man schon zwischen "sie haben wirklich alles gegeben
> und hart gekämpft" und "sie haben nur lässig ihr Ego gestreichelt und
> das Geld anderer Leute verbrannt" unterscheiden sollte.

Absolut. Aber als Investor hat man einfach nur begrenzte Möglichkeiten, 
das zu prüfen. Letztendlich muss man den Jungs vertrauen, dass sie das 
geld nicht verjubeln sondern damit etwas Lebensfähiges auf die Beine 
stellen.

>>Ich mag Menschen, die einfach mal etwas riskieren.
>
> Ich auch, aber die Grat zwischen Wagnis und Traumtänzerei ist schmal.

Natürlich. Ich muss da selbst oft - nach anfänglicher Begeisterung - 
zurückrudern. Das sehe ich aber als normalen Selektionsprozess unter der 
Fragestellung: "Könnte das Produkt laufen?"

Aber man muss auch sehen, dass viele Entwicklungen anfangs belächelt 
wurden, die sich im Nachhinein als Goldgrube entpuppten.

Die eigene Ansicht, was nun sinnvolles Wagnis und was Traumtänzerei ist, 
ist einfach zu sehr von eigenen Bedürfnissen/Erfahrungen gefärbt.

Ich würde mir so ein Ding nie kaufen und sehe darin kein sinnvolles 
Produkt, aber ich gestehe dem Teil zu, dass es ein schönes Design hat 
und dass es offenbar nicht wenige andere genial finden.

Manchmal muss man einfach auch mal Dinge machen, auch wenn nicht alles 
haarklein durchkalkuliert ist. Mein jetziges Projekt ist auch so ein 
Ding: viel Entwicklungsarbeit und ein gewisses Risiko, dass es floppt 
bzw. ich die hineingesteckte Arbeit nicht wieder rausbekomme.

Aber im Zweifel sage ich mir eben: mach!

Man darf Niederlagen in dem Bereich auch nicht persönlich nehmen. Ich 
sehe das eher als Experiment. Lernen werde ich aus dem Projekt so oder 
so sehr viel. Und schon das ist mir fast den Einsatz wert.

Auf jeden Fall ist es eines: spannend! :-)

von A. S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Naja, ich sage da nur 'NEXT Computing' :-P

Hallo Matthias, ich weiss nicht, ob es ironisch sein sollte. Die 
Herstellung von Computern in Amerika in stylischen Produktionshallen war 
vielleicht ein Flop. Aber nicht ganz zufällig wurde auf diesen Kisten 
das WWW entwickelt, und spätere Apple-Software. Auch zu den Apple-Stores 
war es dann für Jobs nicht weit und parallel dazu noch den Markt für 
Animationsfilme erobern ... . Ich kann so typen nicht ausstehen, aber 
seine Erfolge sind bewundernswert. Und auch wenn er wohl kein 
"Ingenieur" in Woszniaks Augen war, fachlich steckte er viele von uns 
sicher trotzdem in die Tasche. Er war halt nicht nur der Manager, 
sondern auch Technik-Freak (der gegen den deutlich älteren/erfahreneren 
Wozniak zur Bedeutungslosigkeit verblassen musste)

von Falk B. (falk)


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@ Achim S. (achs)

>> Naja, ich sage da nur 'NEXT Computing' :-P

>Hallo Matthias, ich weiss nicht, ob es ironisch sein sollte. Die
>Herstellung von Computern in Amerika in stylischen Produktionshallen war
>vielleicht ein Flop.

War es augenscheinlich, wenn gleich ich die Details nicht kenne. Ich 
vermute mal, es fehlte ein geerdetes Gegengewicht zum designverliebten 
Steve, der nur das Beste vom Besten gelten ließ. Damit kam er nicht in 
der ökonomischen Realität an. Da mußte er viel Lehrgeld zahlen, aber 
anscheinend hat er dann beim Wiedereinstieg bei Apple seine Lektion 
gelernt. iMac &Co geben ihm recht!

>Animationsfilme erobern ... . Ich kann so typen nicht ausstehen, aber
>seine Erfolge sind bewundernswert.

In der Tat.

> Und auch wenn er wohl kein
>"Ingenieur" in Woszniaks Augen war, fachlich steckte er viele von uns
>sicher trotzdem in die Tasche.

Er war Visonär und Designer. Die technischen Details haben immer 
Spezialisten bearbeitet, er hat aber die Seele und den Knackpunkt 
gesehen und genutzt! Warum soll er sich um Logiktabellen und 
Struktogramme kümmern?

>Er war halt nicht nur der Manager,
>sondern auch Technik-Freak (der gegen den deutlich älteren/erfahreneren
>Wozniak zur Bedeutungslosigkeit verblassen musste)

Woz war der Scotty von Apple, technisch sicher sehr talentiert, aber 
keine Führungsperson und kein Designer. Erst recht kein VERKÄUFER!!!

von Bernd G. (Gast)


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@ Chris D.

> Manchmal muss man einfach auch mal Dinge machen, auch wenn nicht alles
> haarklein durchkalkuliert ist. Mein jetziges Projekt ist auch so ein
> Ding: viel Entwicklungsarbeit und ein gewisses Risiko, dass es floppt
> bzw. ich die hineingesteckte Arbeit nicht wieder rausbekomme.

Das ist der entscheidende Unterschied, der das akzeptabel macht: du 
verheizt dabei nicht das Geld fremder Leute.
Solche Produkte habe ich auch im Angebot: ich habe eben gedacht, dass es 
jemand gebrauchen könnte. Nein, war zu kompliziert für die potentiellen 
Anwender, weil in der Automatisierungstechnik manchmal alles anders ist:
einfaches Zeug läuft in Tausenderserien und die wirklich guten Sachen 
bzw. verbesserten und überarbeiteten Geräte will keiner.
Muss mir aber als Kaufmann letztlich egal sein. Man darf es nicht 
persönlich nehmen.

von Falk B. (falk)


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@ Bernd G. (Firma: LWL flex SSI) (berndg)

>einfaches Zeug läuft in Tausenderserien und die wirklich guten Sachen
>bzw. verbesserten und überarbeiteten Geräte will keiner.

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Im letzten und vorletzten Jahrhundert nannte man solche Stäbe
> Tauchsieder.
>
> Gibt's übrigens immer noch für wenig Geld zu kaufen.

alternativ kann man das Glas auch in die Mikrowelle stellen
hat zwar genauso wenig mt Induktion zu tun wie der Tauchsieder, macht 
die Flüssigkeit aber auch ganz fix ganz heiss
Und kann im Gegensatz zum TS auch alles andere Wasser-enthaltende 
aufwärmen, Milch z.B.

von Mac G. (macgyver0815)


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Mike B. schrieb:
> alternativ kann man das Glas auch in die Mikrowelle stellen
> hat zwar genauso wenig mt Induktion zu tun wie der Tauchsieder, macht
> die Flüssigkeit aber auch ganz fix ganz heiss
> Und kann im Gegensatz zum TS auch alles andere Wasser-enthaltende
> aufwärmen, Milch z.B.


Schau her - nächste Produktidee für Kickstarter:
Die OFFENE Mikrowelle!
Ganz ohne uncooles Gehäuse.

Ich werf dann mal schnell Photoshop an ;-)

von Thomas E. (thomase)


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Mike B. schrieb:
> Und kann im Gegensatz zum TS auch alles andere Wasser-enthaltende
> aufwärmen, Milch z.B.

Wieso kann ein Tauchsieder keine Milch aufwärmen?

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Wieso kann ein Tauchsieder keine Milch aufwärmen?

Kann schon, aber hast Du's mal gemacht? Dann wahrscheinlich nur ein Mal! 
:-))

Gruss Chregu

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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"Der Mensch" hat eben schon alles.
Dann kommt sowas dabei raus.

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:

>
> Ich wünschte mir hier in DE manchmal etwas mehr Aufbruchsstimmung und
> mehr Risikokapital anstatt Bedenkenträgertum (und natürlich nachher das
> oft gehörte "War doch klar!"). Auch wenn im Silicon Valley viel schief
> läuft: aber dort ist es absolut ok, wenn 9 von 10 Investments krachende
> Bauchlandungen hinlegen.
>
> Hier wird man schief angeguckt, wenn man eine Pleite hingelegt hat -
> dort wirst Du schief angeschaut, wenn Du noch kein Unternehmen in den
> Sand gesetzt hast.
>
> Die Jungs haben es einfach mal versucht und ich unterstelle ihnen keine
> bösen Absichten. Ging schief - na und? Kopf hoch, Mund abwischen, daraus
> lernen und beim nächsten mal besser machen.
>
> Ich mag Menschen, die einfach mal etwas riskieren.

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

Leute, die allen erklären, warum es nicht geht, schaffen keine Jobs, 
schon gar keine mit 100k/a. Das tun die Leute, die nach dem 9. Mal 
hinfallen, beim 10 Mal Erfolg haben, und nicht die, die 10 Mal erklären, 
was alles nicht geht.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Ich wünschte mir hier in DE manchmal etwas mehr Aufbruchsstimmung und
> mehr Risikokapital anstatt Bedenkenträgertum

Wassserkocher haben wir schon!

Gut finde ich Leute,
die mit einfachen Dingen wie der "Omegaschelle" ins Geschäft kommen.
Vorher hampelte man mit diesen
sch... Nagelschellen für Äonen in der Mauernut rum.
Heute clipt man das in 2 Minuten ein.

Wir brauchen Leute,
die etwas erfinden, das einen auch wirklich vorwärts bringt.

Ein Wasserkocher gehört nicht dazu.

von Εrnst B. (ernst)


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Mac G. schrieb:
> Schau her - nächste Produktidee für Kickstarter:
> Die OFFENE Mikrowelle!
> Ganz ohne uncooles Gehäuse.
>
> Ich werf dann mal schnell Photoshop an ;-)

Super Idee. Solid-State Mikrowellen mit Halbleitern statt Magnetron sind 
eh im Kommen, sollte kein Problem sein ein ganzes Array 
Mikro-Mikrowellen unter der Glasplatte anzubringen.

Dazu eine exakte Becher-Erkennung, um die Mikrocontroller-gesteuerten 
Mikro-Mikrowellen auch nur da wo nötg anzuschalten.

Die "Becher vs. Hand" Unterscheidung fehlt noch für die Serienreife, und 
für die WLan-Kompatibilität enthält jeder Karton kostenfrei zwei 
5GHz-Wlan-USB-Sticks :)

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> Wir brauchen Leute,
> die etwas erfinden, das einen auch wirklich vorwärts bringt.
>
> Ein Wasserkocher gehört nicht dazu.

Vorsicht mit solchen Aussagen, mit dieser Einstellung könnte man sogut 
wie alles wegoptimieren, inklusive Konsum- und Genußgütern.
Die resultierende Welt würde dir nicht gefallen.

Deine Zeit hier im Forum (und meine und die der meisten anderen) bringt 
auch niemanden nach vorne.
Ein Unternehmen kann, selbst mit stylischen Wasserkochern, immerhin 
Arbeitsplätze schaffen und Steuereinnahmen generieren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Wir brauchen Leute,
>> die etwas erfinden, das einen auch wirklich vorwärts bringt.
>>
>> Ein Wasserkocher gehört nicht dazu.
>
> Vorsicht mit solchen Aussagen, mit dieser Einstellung könnte man sogut
> wie alles wegoptimieren, inklusive Konsum- und Genußgütern.
> Die resultierende Welt würde dir nicht gefallen.

Das sehe ich auch so. Wenn ich mich umsehe, dann braucht man die 
wenigsten Sachen wirklich.

Braucht ein Auto eine Klimaanlage? Nein, eigentlich nicht. Es ging 
Jahrzehnte auch so.

Braucht man ein Tablet? Nein, auch nicht, ein PC reicht doch.

Klopapier benötigt man eigentlich auch nicht.

usw.

Ich maße mir nicht an, zu sagen, was "uns vorwärts bringt".

Schon vor hundert Jahren konnte man sagen: wir haben eigentlich alles 
Sinnvolle erfunden.

> Deine Zeit hier im Forum (und meine und die der meisten anderen) bringt
> auch niemanden nach vorne.

Nur, wenn man wirklich rein technische Beiträge schreibt. Macht aber 
niemand ;-)

> Ein Unternehmen kann, selbst mit stylischen Wasserkochern, immerhin
> Arbeitsplätze schaffen und Steuereinnahmen generieren.

Ja, offenbar haben viele Bedarf an so einem Gerät.

Ich habe bspw. Bedarf an einer vernünftigen Smartphonehalterung (kein 
Kunststoffmist) für unser Tandem :-)

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>> Vorsicht mit solchen Aussagen, mit dieser Einstellung könnte man sogut
>> wie alles wegoptimieren, inklusive Konsum- und Genußgütern.
>> Die resultierende Welt würde dir nicht gefallen.

>Das sehe ich auch so. Wenn ich mich umsehe, dann braucht man die
>wenigsten Sachen wirklich.

Brauchen ist deutlich mehr als überleben.

>Braucht ein Auto eine Klimaanlage? Nein, eigentlich nicht. Es ging
>Jahrzehnte auch so.

Hab kein Auto.

>Braucht man ein Tablet? Nein, auch nicht, ein PC reicht doch.

Hab kein Tablet ;-)

>Klopapier benötigt man eigentlich auch nicht.

Fahr nach Indien!

>Ich maße mir nicht an, zu sagen, was "uns vorwärts bringt".

Ach herje, sind wir heute wieder mal P.C. Schicki Micki muss man Schicki 
Micki nennen! Und Designwasserkocher gehören dazu!

>Schon vor hundert Jahren konnte man sagen: wir haben eigentlich alles
>Sinnvolle erfunden.

Kaum. Penicilin? Etc.

>Nur, wenn man wirklich rein technische Beiträge schreibt. Macht aber
>niemand ;-)

War ja auch totlangweilig!

>> Ein Unternehmen kann, selbst mit stylischen Wasserkochern, immerhin
>> Arbeitsplätze schaffen und Steuereinnahmen generieren.

In Asien . . .

>Ja, offenbar haben viele Bedarf an so einem Gerät.

Nennen wir es Luxusbedürfnis. Ein Bedarf ist eher elementarer Natur wie 
Essen, Trinken, Atmen.

>Ich habe bspw. Bedarf an einer vernünftigen Smartphonehalterung (kein
>Kunststoffmist) für unser Tandem :-)

3D Drucker!

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Nichts gegen Design, aber bevor man Kohle einsammelt sollte es ein 
proof-of-concept geben. Dazu gehört auch ein funktionsfähiger Prototyp, 
kein mockup. Gerade bei so Trivia wie Wasserkocher.
Aber ok, man kann so 2 Jahre CEO spielen. Ist doch auch was nettes. 
Solang ich es nicht finanzieren muß...

von Thomas E. (thomase)


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Falk B. schrieb:
>>Klopapier benötigt man eigentlich auch nicht.
>
> Fahr nach Indien!

Man kann doch nicht jedesmal nach Indien fahren, wenn man aufs Klo muß.

Chris D. schrieb:
> Ich habe bspw. Bedarf an einer vernünftigen Smartphonehalterung (kein
> Kunststoffmist) für unser Tandem :-)

Du suchst nur falsch. Bestimmt gibt es Tandemhalterungen für 
Smartphones.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Das sehe ich auch so. Wenn ich mich umsehe, dann braucht man die
> wenigsten Sachen wirklich.

da kommen wir wieder zu unserem Wirtschaftssystem.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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... und Geldsystem.

Ist hier aber nicht das Thema.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Ist hier aber nicht das Thema.

-Thema:

Mitten aus dem Leben

das ja wohl unsere Systeme beinhaltet.
mit diesem Thema werde ich jeden Tag konfrontiert.
Und die Gründerszene erstmal...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ist hier aber nicht das Thema.
>
> -Thema:
>
> Mitten aus dem Leben

Das ist nur die Überschrift - meiner Meinung nach auch nicht gut 
gewählt.

Thema ist, dass sich hier offenbar einige Jungunternehmer bzgl. der 
Anforderungen an einen industrielle Fertigung eines Produktes verschätzt 
haben.

Davon abgesehen wurden Themen bzgl Wirtschaftssystem/Geldsystem 
schneller politisch als man gucken konnte. Daher leben solche Threads 
auch nicht lange.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja ich sehe den Zaunpfahl ;)

von Timm T. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Die "Becher vs. Hand" Unterscheidung fehlt noch für die Serienreife, und
> für die WLan-Kompatibilität enthält jeder Karton kostenfrei zwei
> 5GHz-Wlan-USB-Sticks

Wenn, dann möchte ich mit dem Ding auch mein Smartphone drahtlos laden 
können. Immer in die Küche auf den Induktionsherd ist auf Dauer nervig, 
besonders wenn da gerade das Mittagessen köchelt.

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