Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3 mal LM1036 mit einem Poti ansteuern


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

ich möchte für eine 5.1 Anwendung alle 6 Audio-Kanäle mit einem Poti 
steuern.
Dazu möchte ich 3 LM1036 nehmen.

Meine Fragen:

Kann ich von dem einen Lautstärkepoti auf alle 3 IC gehen oder führt 
dies zu Störungen?

Könnte man das Lautstärkepoti durch den PWM-Ausgang eines uC ersetzen?

Kann ich durch Verzicht auf die Höhen und Bassregelung Bauteile sparen 
oder muß das IC in jedem Fall voll beschalten?

Gruß

GBL

von HildeK (Gast)


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So, wie ich das sehe (aus dem Datenblatt, ich kenne den IC selber 
nicht), kannst du mit nur einem Spannungsteiler 2.7V erzeugen und die 
dann an alle Klangregeleingänge anlegen. Das ist die Spannung für die 
Neutralstellung. Die Eingänge brauchen bis zu -2.5µA, man müsste dann 
statt eines 47k Potis vielleicht zwei mal 5k...10k als Teiler nehmen für 
mehr Querstrom.

Auch sollte es möglich sein, mit nur einem Poti mehrere ICs zu 
betreiben. Du musst dir allerdings bewusst sein, dass da zwischen den 
Kanälen eine Ablage der Pegel vorhanden sein kann/wird. Die 
Einstellspannungen beziehen sich auf eine intern erzeugte Spannung, die 
natürlich von IC zu IC unterschiedliche sein kann 
(Fertigungstoleranzen). Wie stark, ist nicht spezifiziert.
Auch da würde ich statt 47k Poti einen 25k-Typ wählen.

PWM sollte auch gehen. Man muss eben eine Gleichspannung zwischen 0 und 
5.4V erzeugen für den gesamten Hub. Und natürlich die PWM gut filtern.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Guenter B. schrieb:
> Kann ich von dem einen Lautstärkepoti auf alle 3 IC gehen oder führt
> dies zu Störungen?
Ja, das geht. Habe ich auch schon gemacht, zwar nicht mit 3, aber mit 2 
LM1036.
>
> Könnte man das Lautstärkepoti durch den PWM-Ausgang eines uC ersetzen?
Besser ist ein ein einfacher DAC, wie z.B. der TDA8444. Wenn man die PWM 
sehr gut filtert, klappt es vermutlich auch, ist aber dann träge.

Der TDA8444 hat 8 DAC und kann damit 2 LM1036 komplett steuern, oder 3 
LM1036 mit gemeinsamer Lautstärke und Balance und hat dann noch 6 DAC 
für Höhen und Tiefen an jedem LM1036.

: Bearbeitet durch User
von Guenter B. (gbl)


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Danke, für die Infos.
Nochmal eine Frage:
Im Netz werden fertig aufgebaute Platinen mit dem LM1036 angeboten.
Einige davon haben einen NE5532 als Vorverstärker mit drauf.
Hat das Vorteile?
Ich habe im Datenblatt gelesen, dass der LM1036 nur 0,3V Signal 
verträgt.

von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn man die PWM
> sehr gut filtert, klappt es vermutlich auch, ist aber dann träge.

Eine 8Bit-PWM sollte reichen, die hat dann 30kHz bei 8MHz F_CPU. Die 
kann man bequem filtern ohne das es träge wird.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Guenter B. schrieb:
> Ich habe im Datenblatt gelesen, dass der LM1036 nur 0,3V Signal
> verträgt.

Das ist wahr. Ein Vorverstärker ist deswegen meistens nicht sinnvoll, 
wenn man schon mit Linepegel agiert, dagegen ist ein Aufholverstärker 
hinter dem LM1036 hilfreich. Da du keinen Link zu diesen Platinen 
gepostet hast, kann man nicht nachgucken.

: Bearbeitet durch User
von Guenter B. (gbl)


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http://www.ebay.de/itm/272266391283?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Die Cinchbuchsen sind die Eingänge. Von daher gehe ich davon aus,dass
der NE5532 vor dem LM1036 geschaltet ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Guenter B. schrieb:
> Von daher gehe ich davon aus,dass
> der NE5532 vor dem LM1036 geschaltet ist.

Jo, sieht mir auch so aus. Ist eigentlich unsinnig, dahinter wären sie 
sinnvoller.

von DAVID B. (bastler-david)


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ICH würde dir raten teste es erstmal mit ein IC sollte es dir wirklich 
zusagen immer noch zusagen kannste immer noch weiter machen.

ich habe vor einiger zeit genau das selbe durch auch 5.1 und auch 3 
stück aber mit je einen Poti.

Nach langen testen und Fehler Behebung habe ichs doch wieder raus 
gerissen und ein 6 fach analog Poti mit Motor verbaut.
Es war doch sehr störanfällig und die Reglung ging erst bei über 45 % 
des potis überhaut los und dann so steil das man es kaum regeln konnte 
egal mit welchen poti (1K-100Kohm)
Die potis werden desweiteren auch mit 5 Volt betrieben also geht PWM 
schon mal gar nicht da eine DC Spannung erwartet wird.

von Wolfgang (Gast)


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HildeK schrieb:
> Die Eingänge brauchen bis zu -2.5µA, man müsste dann statt
> eines 47k Potis vielleicht zwei mal 5k...10k als Teiler nehmen für
> mehr Querstrom.

Wieviel Querstrom möchtest du denn fließen lassen?
Bei 47kΩ fließen mehr als 100µA.

von DraconiX (Gast)


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DAVID -. schrieb:
> Die potis werden desweiteren auch mit 5 Volt betrieben also geht PWM
> schon mal gar nicht da eine DC Spannung erwartet wird.

???

Das Bedarf bitte einer Erklärung, Warum sollte keine gefilterte PWM 
gehen? Warum sollte die PWM nicht auch mit (max) 5V laufen? :-D

von HildeK (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wieviel Querstrom möchtest du denn fließen lassen?
> Bei 47kΩ fließen mehr als 100µA.

250µA ... 500µA.
Für die festen Werte von 6 Klangregeleingängen und 3 Balanceeingängen 
(statt je einem) kann man schon den Querstrom um einen kleinen Faktor 
erhöhen. Wenn du die, wie eigentlich vorgesehen, einzeln mit Potis 
ausstattest, dann fließt fast 1mA.
Ich bin davon ausgegangen, dass alle nicht verstellbaren Eingänge über 
einen Spannungsteiler auf 2.7V gelegt werden.
Für das gemeinsame Poti für die 3 Lautstärkeeingänge würde ich auch den 
nächst kleineren Wert nehmen.

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