Hallo, wie führt man auf einer Leiterplatte die digitale und die analoge Masse korrekt zusammen? Bei analogen oder digitalen Schaltungen habe ich bisher die Masse immer sternförmig am Elko zusammengeführt (niederohmigster Punkt). Die Schaltung war aber nur entweder komplett analog oder komplett digital. Wie geht man vor, wenn beides vorkommt?
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Moin, Ich fuercht', dass es da kein fuer alle mixed-Signal-Faelle allgemeingueltiges Kochrezept gibt. Du musst dir halt angucken, auf welchem Weg dein Digitalsignal z.b. in den Analogteil reinspratzeln kann oder ob's auch andersrum sein koennte, dass aus deinem Analogteil irgendwas an der Signalintegritaet im Digitalteil schrauben kann... Gruss WK
Mit meinem bisherigen Wissen würde ich einfach alle digitalen und analogen Masseleitungen sternförmig am Elko zusammenführen. Man liest aber immer wieder, man solle die analoge und die digitale Masse getrennt behandeln - jetzt frage ich mich (und euch) wie das gehen soll.
Masseführung ist eine Wissenschaft für sich und es gibt hunderte von Abhandlungen darüber, teils mit unterschiedlichen Meinungen. Das Hauptaugenmerk solltest du auf den Verlauf der Ströme legen. Die Ströme der digitalen Signale sollten nicht mit dem Analogteil ins Gehege kommen. Das gilt sowohl für die hin- als auch die rücklaufenden Ströme. Ein guter Startpunkt ist immer der: Ist ein AD Wandler verbaut, dann gilt die Regel, die beiden Massen sternförmig unter dem AD Wandler zusammenzuführen.
Danke für die Antworten! Sebastian K. schrieb: > Ein guter Startpunkt ist immer der: Ist ein AD Wandler verbaut, dann > gilt die Regel, die beiden Massen sternförmig unter dem AD Wandler > zusammenzuführen. Also sternförmig an der AD-Wandler-Masse anschließen und den Sieb-Elko der Spannungsversorgung in die Nähe setzen??
Sebastian K. schrieb: > Ein guter Startpunkt ist immer der: Ist ein AD Wandler verbaut, dann > gilt die Regel, die beiden Massen sternförmig unter dem AD Wandler > zusammenzuführen. Und dann kommt die legendäre Stromschleife ins Spiel, die immer möglichst klein sein soll: jede Signalleitung braucht in unmittelbarer Nähe ihre Masserückleitung. Es wäre ganz schlecht, wenn ein Strom über eine kurze Signalleitung von Ausgang A nach Eingang E käme, dann aber beim zurückfließen einen Umweg über einen entfernen Sternpunkt nehmen müsste. Deshalb ist eine durchgehende(!) Massefläche und sinnvolle Bauteilplatzierung meist die beste und am einfachsten beherrschbare Lösung.
Lothar M. schrieb: > Deshalb ist eine durchgehende(!) Massefläche und sinnvolle > Bauteilplatzierung meist die beste und am einfachsten beherrschbare > Lösung. How, der grosse Meister hat gesprochen ;-) Es stimmt, genau so wirds gemacht.
Das hat mich auch immer gewundert bei der Stern-Empfehlung, man hat ja auch Versorgungsspannungen für den Analogteil vor dem ADC. Die Rückleitung ist da auch die Masse. Man könnte also alles, auch die Versorgungen unter dem ADC durchführen oder auf den Stern verzichten und eine große Massefläche machen.
Wieso lese ich hier eine Frage, aber keinerlei Informationen zu den Rahmenbedinungen? Planst du ein Layout im GHz-Bereich? Dann dürften die meisten Forennutzer (einschließlich mir) hier raus sein. Oder besteht dein Digitalteil aus einem AVR der mit lumpigen 16MHz vor sich hindümpelt? Was heißt Analogteil genau? Willst du Magnetfelder im nT-Bereich messen? Hast du Instrumentenverstärker für DMS-Streifen? Oder geht es nur darum mit einem 8-Bit-AD-Wandler abzuschätzen, ob eine Gleichspannung eher 2V oder eher 4V beträgt? Einfach nur nach irgendwelchen Regeln (weil macht man so) spielen ist dämlich. Auch wenn die Masseführung gelegentlich Kern des Problems ist-so, wie die Massetrennung hier bisher diskutiert wurde, kann man genausogut alles verschlimmern. Der Grund, warum die "Layout-Regeln" oft funktionieren und warum es oft unterschiedliche bis gegensätzliche Meinungen gibt ist: es ist oft egal. Sei es, weil die Leute ihre eigenen Anforderungen maßlos überschätzen, sie nur eine funktionierende Schaltung ehen, den HF-Dreck den das Ding absondert jedoch nicht oder aus anderen Gründen. Und ich will nicht wissen, wieviele Schaltungen nicht wegen, sondern trotz dieser "Layout-Regeln" noch funktionieren. @TO: Warum hast du denn deine Masse in eine für Analog- und eine für den Digitalteil aufgetrennt? Bring doch mal deinen Schaltplan...ich bin mir fast sicher daß du keine Massetrennung brauchst oder sogar ohne besser fährst.
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