Forum: PC Hard- und Software Mainboard Reparatur wo anfangen


von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Servus!

In der Bucht sind ganze Serien von Mainboards aufgelistet, die alle 
wegen "kein Bild" als defekt verkauft werden.
Im speziellen suche ich nach einer Sockel 1155 Platine.
z.B. 
http://www.ebay.de/itm/ASUS-P8Z68-V-PRO-LGA-1155-Sockel-H2-Intel-90-MIBFI0-G0AAY00Z-Motherboard-/322454993818?hash=item4b13d0bb9a:g:fKQAAOSwuxFYy7wC

Es gibt ein paar Boards wo dabei steht, dass die Lüfter noch drehen und 
LEDs auf dem Board auch noch leuchten. Da geht es meist um Fehler beim 
automatischen BIOS-Update (Warnung davor!).

Bei vielen aber geht gar nix, also kein Pieps, keine LED, nicht mal die 
Lüfter zucken.
Scheint ein Designfehler zu sein, es sind Boards vieler verschiedener 
Hersteller vertreten, Asus, Asrock, MSI, Gigabyte, selbst originale 
INTEL-Boards sieht man mit diesem Fehler.

So ein Teil (MSI B75A) hab ich auch hier.
Ich habe, wie bereits mehrfach geschrieben, ne ganze Menge Erfahrung mit 
Boards. Aber diese Sorte von Ausfällen sind mir noch nicht 
untergekommen.

Frage:
Wo würdet ihr bei einer Reparatur ansetzen, was und wo messen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Erstmal Peripherie- und Kernspannungen messen, dabei die Schaltregler an 
den Speicherdrosseln prüfen - dann auf Aktivität am BIOS Flash messen, 
denn Endlosschleifen sind schnell zu erkennen. Resetsignal verfolgen 
kann auch nicht schaden. Oszillatoren auf Aktivität messen.

Mike B. schrieb:
> Scheint ein Designfehler zu sein

Nö, nicht unbedingt. Da viele Mainboards im Umlauf sind, sind auch 
entsprechend viele Defekte bei.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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http://www.ebay.de/itm/Mainboard-MSI-MS-7681-P67A-GD65-defect-no-picture-/192131946796?hash=item2cbbf4d92c:g:TNcAAOSwcLxYEnY-
Bei diesem hier also rechts neben dem 24-pol-Anschluss und die dicken 
Bauteile oberhalb und rechts der CPU?

Und welche Spannungen müsste man da finden? Steht ja nirgendwo 
geschrieben?
Wie sieht man Endlosschleifen?

Hat einer einen Tip welchen Typs die Bios-Chips sind?

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Gab mal eine Quelle, wo man BIOS-Chips nach bekommen konnte (für gutes 
Geld). Hat bei uns geholfen, und war auch nicht ganz selten, dass man 
sich das BIOS abgeschossen hat. In der Richtung würde ich suchen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Und welche Spannungen müsste man da finden? Steht ja nirgendwo
> geschrieben?

Vorab - ohne Oszi läuft nicht viel. An den Speicherdrosseln muss bei 
laufendem Regler auf der einen Seite ein Rechteck stehen (meistens mit 
12Vss) und auf der andeen Seite die geregelte Spannung, das sollten z.B. 
Kernspannung, 2,5V Peripherie und oft auch 3,3V sein.

> Wie sieht man Endlosschleifen?
Das zeigt sich meistens dadurch, das nur eine sehr kleine Sequenz auf 
einem Daten- oder Addresspin zu sehen ist, die sich wiederholt. Ein Oszi 
zeigt sogar oft ein stehendes Bild, was bei voller Aktivität nie 
vorkäme.

Heutige BIOSse sind aber oft in kleinen seriellen (8-pin) EEPROMs und 
werden beim Start expandiert. Das ist dann recht schwer zu messen, 
ausser der Aktivität am EEPROM.
Ich würde aber in ein MSI Board weder Geld noch Zeit stecken. Das Ganze 
lohnt sich nur, wenn du ein luxuriös ausgestattetes oder 
unwiederbringliches Board retten willst.

von Horst (Gast)


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Bei Sätzen 'vielleicht kann es ja jemand reparieren' kannst Du davon 
ausgehen, daß der Verkäufer genau weis, was er falsch gemacht hat und es 
nur nicht sagt, weil es sonst keiner kaufen würde. Er will jetzt nur 
noch ein wenig Geld mit dem Sondermüll machen.

Defekte Sachen sollte man bei Ebay nur kaufen, wenn man vorher genau 
weiß, wie man sie reparieren kann, egal wo der Fehler liegt oder es 
ausschlachten will.

Sonst zahlt man nur für Fehler anderer.

von Icke ®. (49636b65)


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Mike B. schrieb:
> Im speziellen suche ich nach einer Sockel 1155 Platine.

Das ist keines mehr aus den Generationen, wo man mit Elkos wechseln noch 
was ausrichten kann. Die Strukturen und viele Bauelemente sind außerdem 
so klein (bis runter zu SMD 0201), daß deren erfolgreiches Auswechseln 
richtig schwierig wird.

> Da geht es meist um Fehler beim
> automatischen BIOS-Update (Warnung davor!)

Das ist doof, weil die BIOS-Chips nur noch sehr selten gesockelt und 
außerdem meist serielle EEPROMS sind. Mal eben rausnehmen und neu 
flashen is nich.

> Aber diese Sorte von Ausfällen sind mir noch nicht
> untergekommen.

Das ist kein so seltener Fehler. ATX-Mainboards arbeiten mit einer 
Schaltung, die nach dem Druck auf den Powertaster (oder auch bei wakeup 
events) die Power-On-Leitung des Netzteils auf Masse zieht. Funktioniert 
das nicht mehr, bleibt das Board komplett stromlos.

> Wo würdet ihr bei einer Reparatur ansetzen, was und wo messen?

Gar nicht. Die Chance einer erfolgreichen Reparatur steht in keinem 
sinnvollem Verhältnis zum Aufwand. Wenn du einen Stapel defekter Boards 
umsonst bekommst, viel freie Zeit und nichts besseres zu tun hast, dann 
viel Spaß. Ansonsten würde gleich ich ein neues, funktionstüchtiges 
kaufen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:

> Das ist doof, weil die BIOS-Chips nur noch sehr selten gesockelt und
> außerdem meist serielle EEPROMS sind. Mal eben rausnehmen und neu
> flashen is nich.

Es gibt auch boards bei denen dabei steht dass iwer einen oder beide 
Bios-Chips erfolgreich gewechselt hat. Nur muss man dann halt ein 
baugleiches Board mit noch intaktem Chip finden, quasi ne 
Nierentransplantation.

> Das ist kein so seltener Fehler. ATX-Mainboards arbeiten mit einer
> Schaltung, die nach dem Druck auf den Powertaster (oder auch bei wakeup
> events) die Power-On-Leitung des Netzteils auf Masse zieht. Funktioniert
> das nicht mehr, bleibt das Board komplett stromlos.

Dann kann man versuchen, per drahtbrücke den Power-On-Pin am 20/24-pol 
Stecker auf Masse zu legen.
Funktioniert bei mir auch, dann laufen zumindest die Lüfter von 
CPU-Kühler und Netzteil an. Ob das allerdings gesund fürs Board ist, die 
Schutzabschaltung zu umgehen, steht auf nem anderen Blat..

> Gar nicht. Die Chance einer erfolgreichen Reparatur steht in keinem
> sinnvollem Verhältnis zum Aufwand. Wenn du einen Stapel defekter Boards
> umsonst bekommst, viel freie Zeit und nichts besseres zu tun hast, dann
> viel Spaß. Ansonsten würde gleich ich ein neues, funktionstüchtiges
> kaufen.

Und so landen tonnenweise guter Platinen im Müll, nur weil sich keiner 
die Zeit nimmt, diesen anscheinend oft vorkommenden Fehler einmal zu 
lokalisieren und eine Reparaturanleitung für andere nieder zu schrieben.

von René F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Es gibt auch boards bei denen dabei steht dass iwer einen oder beide
> Bios-Chips erfolgreich gewechselt hat. Nur muss man dann halt ein
> baugleiches Board mit noch intaktem Chip finden, quasi ne
> Nierentransplantation.

Nicht unbedingt, hab mir mal das BIOS von meinem Notebook zerschossen 
und hab den Chip mit dem Binary File ausm BIOS Update Tool geflasht, in 
der Regel kommt man schon an Files zum flashen und wenns von der 
Hersteller Seite aus nicht so ist dann kann man immer noch schauen obs 
ein gemoddetes gibt und danach wenn die Kiste wieder läuft einfach das 
normale drüberbügeln.

von S. R. (svenska)


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Da es nicht "das Mainboard" gibt, sondern es zigtausende leicht 
unterschiedliche Varianten gibt, ist eine Reparaturanleitung für 
Nicht-Fachleute reichlich witzlos.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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René F. schrieb:

> Nicht unbedingt, hab mir mal das BIOS von meinem Notebook zerschossen
> und hab den Chip mit dem Binary File ausm BIOS Update Tool geflasht, in
> der Regel kommt man schon an Files zum flashen und wenns von der
> Hersteller Seite aus nicht so ist dann kann man immer noch schauen obs
> ein gemoddetes gibt und danach wenn die Kiste wieder läuft einfach das
> normale drüberbügeln.

dafür muss das Board erstmal grundsätzlich laufen
das ist der Fall in dem zuerst beschriebenen Szenario
dann kann man per Bios-Datei auf einem USB-Stick in einen versteckten 
BIOS-Flash-Modus starten und der bügelt dann das intakte BIOS drauf

Wenn da aber kein Pieps und mV kommt nützt dir kein USB-Stick mit 
BIOS-Datei.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Und so landen tonnenweise guter Platinen im Müll, nur weil sich keiner
> die Zeit nimmt, diesen anscheinend oft vorkommenden Fehler einmal zu
> lokalisieren und eine Reparaturanleitung für andere nieder zu schrieben.

Es gibt eben nicht 'diesen Fehler'. Durch die hohe Anzahl der Bauteile 
und Funktionen gibt es auch viele Fehler, die sich nahezu alle genauso 
äussern, nämlich keine Funktion. Übrigens sind solche, die durch 
falschen Einbau entstanden, gar nicht so selten. Da sieht man schon mal 
angebrochene Schraubenlöcher, oder Kratzspuren auf der Unterseite, die 
durch falsche montierte Abstandshalter Kurzschlüsse verursachten.
Wie o.a., lohnt sich sowas nur in Ausnahmefällen - sicher nicht bei 
einem MSI Board.

: Bearbeitet durch User
von Jim M. (turboj)


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Mike B. schrieb:
> Bei vielen aber geht gar nix, also kein Pieps, keine LED, nicht mal die
> Lüfter zucken

Da hätte ich spontan die +5V Standby durchegepiepst (Durchgangsprüfung), 
denn damit wird das ATX Netzteil eingeschaltet. Wenn das tut: Den 
Einschaltknopf.

Hintergrund: Lüfter etc. sitzen direkt an +12V und laufen auch ohne PWM 
los. Das Netzteil schaltet also gar nicht erst ein.
Kann aber natürlich auch ein dicker fetter Kutzschluss sein, dann 
schaltet das NT auch sofort ab.

von Horst (Gast)


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Mike B. schrieb:
> diesen anscheinend oft vorkommenden Fehler einmal zu
> lokalisieren und eine Reparaturanleitung für andere nieder zu schrieben

Mein Auto springt nicht an ist auch ein häufiger Fehler und auch für den 
wirst Du keine allgemein gültige Anleitung zur Behebung finden.
Funktioniert nicht ist bei komplexen Geräten die Auswirkung der 
unterschiedlichsten Fehler.
Und seit Ebay kann man die alle kaufen.

von René F. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> René F. schrieb:
>
>> Nicht unbedingt, hab mir mal das BIOS von meinem Notebook zerschossen
>> und hab den Chip mit dem Binary File ausm BIOS Update Tool geflasht, in
>> der Regel kommt man schon an Files zum flashen und wenns von der
>> Hersteller Seite aus nicht so ist dann kann man immer noch schauen obs
>> ein gemoddetes gibt und danach wenn die Kiste wieder läuft einfach das
>> normale drüberbügeln.
>
> dafür muss das Board erstmal grundsätzlich laufen
> das ist der Fall in dem zuerst beschriebenen Szenario
> dann kann man per Bios-Datei auf einem USB-Stick in einen versteckten
> BIOS-Flash-Modus starten und der bügelt dann das intakte BIOS drauf
>
> Wenn da aber kein Pieps und mV kommt nützt dir kein USB-Stick mit
> BIOS-Datei.


Wer erzählt hier was von USB-Stick?!?

Ich hab das EEPROM ausgelötet, geflasht und wieder eingelötet...

von Gerald B. (gerald_b)


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Erst mal die billigste und kleinste CPU, die es für das Board gibt, 
kaufen. Beim RAM ebenso. So hält sich der Verlust in Grenzen, wenn bei 
einem Spannungsregler die 12V nach hinten durchgereicht werden sollten.
Beim BIOS Chip ist es durch die 8 pol. seriellen FLASHs nicht unbedingt 
schwieriger geworden.
Für SO8 gibt es so Clips, wo man auf den eingelöteten Chip den Clip wie 
eine Wäscheklammer aufsetzt und dann das IC neu flashen kann. Oft ist 
auch ein undokumentierter Pfostenstecker mit 2mm Pinabstand dort, von 
dem man mittels Durchklingeln die Belegung ermitteln kann.
Die einzelnen Spannungen für CPU Core usw. kann man etweder bei einem 
funktionierenden Board messen, viele gut ausgestattete Boards zeigen sie 
auch im BIOS an. Von Intel gibt es auch Designregeln und anderere 
Dokumente. Vieles kann man auf der Intel Homepage zu Tage fördern, man 
braucht nur viel Ausdauer. Sicherlich ist das nur die Spitze des 
Eisberges, weil vieles unter NDA fällt, aber es gibt schon verdammt 
viel, was offen zugänglich ist.
Damals bei den alten Pentium 2-4 Boards war ich damit vertraut und wußte 
schon so ungefähr, wo ich ansetzen mußte. Eine POST Code Karte leistet 
einem auch wertvolle Dienste. Nur sind kaum noch PCI Slots vorhanden, wo 
ich meine Karte einstöpseln könnte.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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S. R. schrieb:
> Da es nicht "das Mainboard" gibt, sondern es zigtausende leicht
> unterschiedliche Varianten gibt, ist eine Reparaturanleitung für
> Nicht-Fachleute reichlich witzlos.

Es gibt "das Referenzdesign" von dem fast alle Mainboardhersteller 
abkupfern.

Generell
Zuerst schauen ob der Reset weggenommen wird. Den Reset findet man auf 
den PCIe-Slots. Falls ja, dann stimmen schonmal die Spannungen. Falls 
nicht, dann den Powergood suchen. Meistens ist es Wired-OR mit Dioden. 
Da nimmt man das Datenblatt eines Spannungsreglers und verfolgt den 
PWRGD-Ausgang.
Wenn die Spannungen passen sollte SUS_S3# kommen. Dann sollte Spannung 
am SPI-Flash kommen. Bei alten Designs am LPC-Firmwarehub.
Bios:
Die neueren Boards haben einen SPI-Flash, der läuft so mit 16-50MHz. 
Oszi an Pin5, da sollte ein Clock ankommen. Falls nur ein kurzer Burst 
kommt, dann ist der Inhalt korrupt -> Flash neu beschreiben belebt die 
Sache.

Das waren die einfachen Tricks. Man kann auch derbere Hardwarefehler 
finden, aber dann wäre ein Schaltplan und Bestückungsplan hilfreich.

von Klaus R. (klaus2)


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"Ich habe, wie bereits mehrfach geschrieben, ne ganze Menge Erfahrung 
mit
Boards."

vs.

"Bei diesem hier also rechts neben dem 24-pol-Anschluss und die dicken
Bauteile oberhalb und rechts der CPU?

Und welche Spannungen müsste man da finden? Steht ja nirgendwo
geschrieben?
Wie sieht man Endlosschleifen?"

-> Vergiß es. Sinn macht es, abgesehen davon, nur aus akademischen 
Interesse oder weil man etwas spleenig ist.
Klaus.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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gibts das gewünschte Board denn nur in defektem Modus?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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● J-A V. schrieb:
> gibts das gewünschte Board denn nur in defektem Modus?

Kann ich mir nicht vorstellen. Sockel 1155 ist gängig und jerzeit im 
Handel zu erwerben. Und das sich jemand ein MSI Board wünscht, ist noch 
schlechter vorstellbar :-P

Beitrag #4949602 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4949619 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4949624 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4949627 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man kann natürlich auch Glück haben, dass man da nur einen (bis alle)
Elkos wechseln muss. Dann ist da schon mal nix mit Chip-Löterei.

Dafür muss man bisweilen ordentlich Temperatur auf die betreffenden
Lötstellen bringen.

Auch ein BIOS, das sich "grad" nicht meldet,
muss ja nicht wirklich heissen, dass es tot ist.

Batterie raus nehmen, den Jumper auf Reset,
die Batteriekontakte überbrücken.
-äh also die auf dem Board, bevor wieder gespalten wird...

Danach den Wochen-Einkauf machen, Kaffee trinken gehen,
ggf das erste Bier.
wieder zu Hause alles einräumen, wegpacken 'n Erholungskäffchen danach.

Dann sich mal wieder langsam sich dem Board widmen.

schwupp lebt es wieder.

soll heissen: BIOS-Resetzeiten von 3 Stunden hatte ich jedenfalls schon.

von Icke ®. (49636b65)


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Matthias S. schrieb:
> Sockel 1155 ist gängig und jerzeit im
> Handel zu erwerben.

Naja, nee. Die sind schon seit Jahren ausgelaufen. Gibts neu nur noch 
als Restposten.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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@Klaus R, cyblord und Rote Tomate:

Gehts noch?

Meine Erfahrung mit Mainboards besteht aus dem eigenhändigen 
Zusammenstellen und Zusammenschrauben von PCs, seit 25 Jahren (1992 
war der erste dran).
Von 286, 386, Pentium, Cyrix, AMD bis i7 war alles dabei, jedes Jahr 
mindestens 2 oder 3 Stück.

Dass ich Ahnung vom Reparieren von Boards habe, habe ich nirgendwo 
geschrieben und scheint anhand der Beteiligung hier im thread ganz 
offensichtlich nur bei wenigen Leuten der Fall zu sein.

Als hört auf, mir hier öffentlich ans Bein pinkeln zu wollen!
Beweist lieber, dass ihr sowas könnt bevor ihr hier auf dicke Hose 
pustet!

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die genannten Fehler können auch nur von dem altbekannten Erreger 
kommen:

Yersinia Elkopestis

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich hab' ja auch schon mal ein PC-Motherboard repariert. Das war recht 
einfach, ich habe einfach alle PLCC-Sockel ausgelötet und durch bessere 
ersetzt, die verbauten waren zu weich und gaben Kontaktprobleme. Danach 
funktionierte das Board wieder.

Das war ein 10-MHz-286er. Lohnte damals, vor allem, wo mir meine Zeit 
noch nicht viel wert war.

von Hein B. (heinbad)


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Thomas G. schrieb:
> Gab mal eine Quelle, wo man BIOS-Chips nach bekommen konnte (für gutes
> Geld). Hat bei uns geholfen, und war auch nicht ganz selten, dass man
> sich das BIOS abgeschossen hat. In der Richtung würde ich suchen.

Hier gibt es Bios-Chips inkl. Programmierung

http://www.biosflash.com/bestellung.htm#up

und gar nicht teuer.

Ob allerdings für sein Motherboard der Chip lieferbar wäre,
müsste es selbst nachsehen oder nachfragen.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Welches IC benötigst du denn konkret?
Neue SPI Flash's kannst du bei den gängigen Elektronikversendern wie 
Digikey, Mouser, TME und u.U. auch Reichelt gucken. Aliexpress ist auch 
einen Versuch wert. FWH's und parallele FLASH's habe ich teilweise noch 
ein paar...
Bei den alten ICs, die meist schon ein Weilchen angekündigt sind, wollen 
die Distributoren teilweise utopische Preise, wenn sie die Steine denn 
überhaupt noch haben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> ich habe einfach alle PLCC-Sockel ausgelötet

ich hatte mal mit Brettern zu tun,
bei denen man nur was unter den Chip legen musste
-paar Stücke Papier dann wars gut.
Im Originalzustand war der Chip zu weit drin und kontaktierte nicht 
richtig.

Auch kann es sein, dass man die Kontakte
von solchen Chips einmal über ein Blatt Papier
zum freipolieren streifen muss.
Quasi das gleiche wie wenn man ein Poti "freikratzt".

von Onkel Hotte (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Meine Erfahrung mit Mainboards besteht aus dem eigenhändigen
> Zusammenstellen und Zusammenschrauben von PCs, seit 25 Jahren (1992
> war der erste dran).
> Von 286, 386, Pentium, Cyrix, AMD bis i7 war alles dabei, jedes Jahr
> mindestens 2 oder 3 Stück.

Das ist keine Erfahrung, das ist 'nen Witz und von Reparaturen weit 
entfernt! Den nötigen Erfahrungsschatz hättest du, wenn du spätestens ab 
486er repariert und nicht nur zusammengesteckt hättest. Aufholen im 
privaten Rahmen nahezu unmöglich. Das hier, über das bereits geschrieben 
hinaus, wenig konkrete Hilfe kommt bzw. kommen kann, liegt an der 
(möglichen) Komplexität der Sache (lies oben: mein Auto springt nicht 
an).

von Skippy (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Und so landen tonnenweise guter Platinen im Müll, nur weil sich keiner
> die Zeit nimmt, diesen anscheinend oft vorkommenden Fehler einmal zu
> lokalisieren und eine Reparaturanleitung für andere nieder zu schrieben.

4-5 Jahre alte "Unterklasse" Mainboards zu reparieren ist 
unwirtschaftlich, da gibt es doch genug Schwachstellen, welche dann eine 
nach der anderen nachgibt.. allein schon der Aufwand auch nur einen Elko 
zu tauschen laesst mich schon davon Abstand nehmen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Onkel Hotte schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Meine Erfahrung mit Mainboards besteht aus dem eigenhändigen
>> Zusammenstellen und Zusammenschrauben von PCs, seit 25 Jahren (1992
>> war der erste dran).
>> Von 286, 386, Pentium, Cyrix, AMD bis i7 war alles dabei, jedes Jahr
>> mindestens 2 oder 3 Stück.
>
> Das ist keine Erfahrung, das ist 'nen Witz und von Reparaturen weit
> entfernt!

Ich hab auch nich geschrieben dass ich von Reparaturen Ahnung hab 
sondern nur von Boards und so ein Fall eines defekten Boards ist mir da 
noch nicht untergekommen.
Erst lesen und dann rummotzen. Zwischendrin das Geschriebene verstehen 
ist auch ganz hilfreich.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Was erwartest Du nun hier?
Sollen wir Dir erklären, wo der Lötkolben heiß wird, wo die silbrig 
glänzende Spitze dranzudrücken ist und wann damit aufgehört werden 
sollte, da das Bord schmilzt?

In der Zeit, wo Du hier zeigtest, daß Du keine Ahnung hast, hättest Du 
bereits einige defekte Bauteile auslöten können - zumindest danach wären 
Diese wohl fertig mit Gott und der Welt ...

Und JA, Lesen UND Verstehen!

Lies Dir den Thread durch und überlege, was Dir hier bisher gesagt 
wurde.
Kleiner Tip: geht in die Richtung 'verschenkte Lebenszeit'

MfG

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Patrick J. schrieb:

> In der Zeit, wo Du hier zeigtest, daß Du keine Ahnung hast, hättest Du
> bereits einige defekte Bauteile auslöten können - zumindest danach wären
> Diese wohl fertig mit Gott und der Welt ...

Dafür müsste man schon wissen was defekt ist. Tipp: Alle Kondensatoren 
suf Verdacht wechseln ist keine Reparatur.

von Chris (Gast)


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Moin,

also meine Erfahrung mit den 1155 Boards ist, dass dort häufig bei 
Unachtsamkeit die Pins am CPU Sockel verbiegen und dann geht gerne nix 
mehr. Kann man evtl. zurückbiegen, wie handwerklich geschickt du bist 
hast du bisher ja leider nicht verraten!

Grüße
Chris

von Icke ®. (49636b65)


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Michael X. schrieb:
> Alle Kondensatoren suf Verdacht wechseln ist keine Reparatur.

Und bei jüngeren Boards i.d.R. auch nicht notwendig, da die Hersteller 
schon längere Zeit Solidcaps bestücken. Dadurch sind Elkos als 
Fehlerursache eher selten geworden.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Hein B. schrieb:

> Hier gibt es Bios-Chips inkl. Programmierung
>
> http://www.biosflash.com/bestellung.htm#up

DAS ist mal 'n vernünftiger Tip und nich so 'n "Lass es" Geschwafel.

Der Anbieter liefert jedoch keine SOP-8/SOIC-8-Chips.
Den muss man anscheinend auslöten und hinschicken.

von Thomas (Gast)


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Dann schau halt Mal bei bios-chip24.com der hat auch SMD Chips.

Thomas

von John (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Resetsignal verfolgen
> kann auch nicht schaden. Oszillatoren auf Aktivität messen.


Ich beschäftige mich schon lange mit Reparaturen von Mainboards und habe 
schon relativ viele Boards repariert. Defekte Spannungswandler, Bios, 
auch mal die Bridge gewechselt...

aber ich wäre dankbar, wenn man mir mal simpel erklären könnte, wozu das 
Reset Signal da ist, was es genau tut und vor allem, wie man es misst 
oder nachverfolgt, um ggf. ein defektes Bauteil zu finden.

Auch meine Diagnose Karte hat eine RST LED. Wenn sie leuchtet, stimmt 
etwas mit dem Reset Signal nicht, aber wie gesagt - WAS ist das Reset 
Signal und wie und wo messe ich es?

Wäre echt toll, wenn ich nach langer Zeit endlich mal im Ansatz 
aufgeklärt würde.

von John (Gast)


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Ach übrigens gibts auch eine Firma bzgl. verbogenen Pins. Die wechseln 
auch den kompletten Sockel aus:

www.reusing-factory.de

von John (Gast)


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http://www.reusing-factory.de/

Ich glaube so gehts besser

von DraconiX (Gast)


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Das müsste die normale Reset Leitung sein, die das System und deren 
Komponenten in den Reset bringt. Die LED müsste theoretisch leuchten 
solange du am PC die Resettaste drückst. Zu deiner Diagnose Karte lag 
keine Anleitung bei?!

von John (Gast)


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Hallo! Um die Uhrzeit noch eine Antwort :-) cool.


"die das System und deren
Komponenten in den Reset bringt"

Da haben wir es wieder.... was bedeutet das?

Ich dachte ein Reset ist eine Art Neustart. Aber ein Reset Signal ist 
doch etwas ganz anderes?! ... Und Du sagst mein System "in den Reset 
bringt".

Ich kann mit dieser Ausführung leider gar nichts anfangen.

Zur Diag Karte.... leuchtende RST LED = Reset Signal Problem

von Andreas R. (daybyter)


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Ein Reset ist in diesem Fall kein Neustart, sondern erstmal ein Start. 
Dazu musst Du alle Komponenten in definierte Zustände bringen. Also wenn 
Du z.B an der CPU das Reset Signal für eine Mindestdauer anlegst, wird 
der Programmzähler auf seinen Startwert gesetzt usw. Geht danach das 
Reset Signal weg, läuft die CPU los.
Bei einem Mainboard gibt es heute ja viele Komponenten. Timer, 
Cachecontroller uvm. Würdest Du einfach Spannung anlegen, würden die ICs 
nach irgendeiner Initialisierungszeit in irgendeinem Zustand sein und in 
irgendeiner Reihenfolge starten. Das willst Du aber nicht.
Also legt man Reset an wenn die Spannungsversorgung kommt, die ICs 
bekommen Zeit sich zu initialisieren und starten dann in einer 
vorgegebenen Reihenfolge.

Wenn Du mal nen Eindruck von der Komplexität solcher Reparaturen 
bekommen willst, such mal nach Louis Rossmann bei YouTube. Er repariert 
allerdings nur Apple Geräte.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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John schrieb:

> aber ich wäre dankbar, wenn man mir mal simpel erklären könnte, wozu das
> Reset Signal da ist, was es genau tut und vor allem, wie man es misst
> oder nachverfolgt, um ggf. ein defektes Bauteil zu finden.

Im Chipsatz ist ne Statemachine die den Rechner kontrolliert hochfährt. 
Zuerst kommen die Suspendsignale SUS_S5# und SUS_S3# die dir die Regler 
zuschalten. Sind die Spannungen soweit oben dann melden die Regler 
POWER_OK. Die Statemachine lässt dann die Clocks los. Sind die Clocks 
stabil dann wird der Reset weggenommen. Man kann den Reset relativ 
einfach an den PCIe-Sockeln abgreifen, der liegt auf Pin A11
Mit dem hochgehen des Reset übergibt die Statemachine das Kommando an 
das Bios.


> Auch meine Diagnose Karte hat eine RST LED. Wenn sie leuchtet, stimmt
> etwas mit dem Reset Signal nicht, aber wie gesagt - WAS ist das Reset
> Signal und wie und wo messe ich es?

Du hast ne Port80 Karte? Dann hast du sicher bemerkt daß die LED dann 
leuchtet wenn keine Anzeige kommt. Eben deshalb weil das Bios erst nach 
dem deaktivieren des PLT_RST# losläuft.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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wie heissen diese Port80 Karten genau, find nix in der Bucht
gibts die überhaupt noch als Neuware?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> wie heissen diese Port80 Karten genau, find nix in der Bucht
> gibts die überhaupt noch als Neuware?

Sinnigerweise heissen diese Karten POST Karten, steht hier allerdings 
nicht für den gelben Riesen, sondern für 'Power On Self Test'.
https://en.wikipedia.org/wiki/POST_card
https://en.wikipedia.org/wiki/Power-on_self-test

Uner dem Stichwort 'POST Diagnose Karte' findet sich z.B. in der e-Bucht 
etwas.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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