Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik irLED mit N-Mosfet IRF520N schalten


von Jani T. (syrix)


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Hallo zusammen,

ich hab folgendes Problem (Verständnisproblem?) und bin mir nicht sicher 
ob ich etwas übersehe.

Diese Schaltung lege ich zu grunde:
http://www.slottechforum.com/slotinfo/Techstuff/CD2%20Diodes%20and%20Transistors/Transistors/06030101I%20P%20D%20MOSFET%20driving%20an%20LED.jpg
ich habe allerdings am Gate noch ein Pulldown Resistor von 10k!

Als Stromquelle habe ich ein Labornetzteil auf 5V, max 1A stehen.

Vin und VCC sind zu Testzwecken direkt vom +5V aus dem Labornetzteil 
verbunden. (Später soll der Mosfet von einem Atmega geschaltet werden)

Als Mosfet habe ich einen IRF520N.

Die LED ist eine irLED (Osram SFH4545). Diese möchte ich später gepulst 
befeuern, am liebsten mit 1A. Ich habe ein 3 Ohm Widerstand vor der LED, 
also in der Zeichnung R2.

Schalte ich das Netzteil nun ein, erwarte ich eigentlich, dass die irLED 
frittiert wird, weil ich hier zu Testzwecken keinen gepulsten Input 
habe, sondern das Gate vom Mosfet direkt an +5V anliegt und somit 
dauerhaft durchschaltet. Allerdings geht die irLEd nicht kaputt. Sie 
leuchtet fröhlich, und laut Netzteil zieht der Aufbau 130mA. Also nicht 
genug um die LED zu verbrennen. Wenn ich den 3Ohm Widerstand rausnehme, 
und die LED ohne vorwiderstand betreibe, dann brennt auch nix durch. 
Laut Netzteil fließt dann 300mA durch die Schaltung.

Frage: Warum krieg ich die irLED nicht frittiert?

Hintergrund: Laut Datenblatt der LED SFH4545 soll es möglich sein, sie 
mit kurzen Pulsen mit hohem Strom zu belasten (für eine höhere 
Lichtausbeute).
Und genau das möchte ich.

Mein persönlicher Hintergrund: Bin kein Experte auf dem Gebiet, ich bin 
Anfänger/Hobbyist. Wie vermutlich unschwer zu erkennen ist.

Wenn jm. ne Idee hätte, wär ich super dankbar!

Grüße, syrix

: Verschoben durch User
von ArnoR (Gast)


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Jani T. schrieb:
> Warum krieg ich die irLED nicht frittiert?

Gate-Source-Spannung am Mosfet zu niedrig. Die hängt von dem Teiler 
R1/Gateableit-Widerstand ab. Natürlich hast du nicht gesagt welchen Wert 
R1 hat.

von Falk B. (falk)


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@Jani Tax (syrix)

>Diese Schaltung lege ich zu grunde:
>http://www.slottechforum.com/slotinfo/Techstuff/CD...

Da steht Unsinn. Der Mosfet ist ein N-Kanal Anreicherungstyp 
(enrichment)

>Als Mosfet habe ich einen IRF520N.

Das ist ein 100V Typ, der 10V zum sauberen Schalten am gate braucht.

>Schalte ich das Netzteil nun ein, erwarte ich eigentlich, dass die irLED
>frittiert wird, weil ich hier zu Testzwecken keinen gepulsten Input
>habe, sondern das Gate vom Mosfet direkt an +5V anliegt und somit
>dauerhaft durchschaltet. Allerdings geht die irLEd nicht kaputt.

So eine Mist aber auch ;-)

>Sie
>leuchtet fröhlich, und laut Netzteil zieht der Aufbau 130mA. Also nicht
>genug um die LED zu verbrennen. Wenn ich den 3Ohm Widerstand rausnehme,
>und die LED ohne vorwiderstand betreibe, dann brennt auch nix durch.

Sie ist unkaputtbar (tm)! Sofort patentieren lassen!

>Frage: Warum krieg ich die irLED nicht frittiert?

Dein MOSFET schaltet mit 5V nicht voll durch. Dazu braucht man einen 
Logic Level Typen, IRLZ34N ist dein Freund.

>Hintergrund: Laut Datenblatt der LED SFH4545 soll es möglich sein, sie
>mit kurzen Pulsen mit hohem Strom zu belasten (für eine höhere
>Lichtausbeute).
>Und genau das möchte ich.

Warum versuchst du dann, die LED kaputt zu machen?

von Jani T. (syrix)


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Falk B. schrieb:

> Warum versuchst du dann, die LED kaputt zu machen?

Hallo Falk,

danke für deine schnelle Antwort.
Ich dachte der IRF520N ist Okay, weil es da draussen viele kleine 
Breakout-Boards gibt, die auch noch extra für den Arduino beworben 
werden :(

Ich will die LED ja später garnicht richtig frittieren. Ich habe nur vor 
eine große IR-Fernbedienung zu bauen ;)

Und dafür soll die irLED mit hohem Strom kurz gepulst werden, um eine 
große Strahlreichweite zu erlangen.

Um es ganz genau zu nehmen, ist es für ein Lasertag Projekt. ;D

von THOR (Gast)


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Jani T. schrieb:
> weil es da draussen viele kleine
> Breakout-Boards gibt, die auch noch extra für den Arduino beworben
> werden :(

Für den Arduino wird viel beworben, warum sollte es dadurch gut geeignet 
sein.

Wenn ich nen LKW brauche gucke ich mich auch nicht im Porsche Katalog 
um.

von THOR (Gast)


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Jani T. schrieb:
> Und dafür soll die irLED mit hohem Strom kurz gepulst werden, um eine
> große Strahlreichweite zu erlangen.

??? Licht fliegt weiter, wenn man es doller wirft?!

von Jani T. (syrix)


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THOR schrieb:
> Jani T. schrieb:
>> Und dafür soll die irLED mit hohem Strom kurz gepulst werden, um eine
>> große Strahlreichweite zu erlangen.
>
> ??? Licht fliegt weiter, wenn man es doller wirft?!

Ok, da nimmt es jm. ganz genau.

Sagen wir einfach, die Sensorik hat weniger Probleme mit der Erkennung, 
wenn bei größerer Distanz mehr Licht rauskommt, weil die Bündelung des 
inkohärenten Lichts eben nicht perfekt ist. Die Verluste durch Streuung 
in der Atmosphäre sollte man gleich mitberücksichtigen! ;)

Grüße und Danke an alle die durch konstruktive Postings den "Kleinen" 
helfen!

von THOR (Gast)


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Dann nimmt man ein Übertragungsverfahren was störresistent ist, dann 
kommt man mit ein paar mW aus.
Dann brauchst du auch nicht mehr 1A ("sic!" würde man normal 
dranschreiben).

von batman (Gast)


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Naja, das kommt auf die Störungen an. Direktes Tageslicht kann da schon 
ein Problem sein. In einer handelsüblichen IR-FB wird meist auch jeder 
Strom genommen, den Batterie und Elko kurzzeitig hergeben, und 
zusätzlich mit allen Schikanen moduliert, gefiltert, ausgepegelt etc. !A 
sollte man aber besser auf 2 Dioden aufteilen.

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