Hallo, ich will vor einen 8-Bit ADC AD9480 einen AD8138 setzen. Und eigentlich wäre ich gerne möglichst variabel mit dem Eingangsbereich, da würde ich gerne - unipolar positiv 0V ... 12V - unipolar negativ -12V ... 0V - bipolar -12V ... 12V verwenden können und natürlich auch kleinere Spannungsbereiche. Der AD9480 hat einen Eingangsbereich der 500mV P-P um V_cm von 2V liegt. Das ist auch alles schön einstellbar im Diff-Amp Calculator, aber ich bin mir unsicher wie ich das in Hardware baue. In den Bildchen sieht man unten links eine Spannungsquelle, diese sollte variabel sein. Was verwendet man da? Eine Spannungsreferenz oder einfach ein Poti/Digitalpoti zwischen den Versorgungsspannungen? Für 12V Signale bräuchte ich da sogar +-6V und würde also noch eine +-6V Versorgung bauen. Oder +-9V und dann +9V -- 2,5kOhm -- 10k_Poti -- 2,5kOhm -- -9V um zwischen +-6V einstellen zu können. Dann brauche ich noch unterschiedliche Verstärkungen weil ich auch kleinere Spannungen auf den kompletten ADC Bereich abbilden können möchte. Was macht man da? Ist das OK wenn man R_g oder R_f auch als Poti baut oder sollte man da per FET/Relay einzelne Widerstände zuschalten? 8Bit sind nicht so wirklich kritisch und ich baue das auch nur um etwas zu spielen, wüsste aber trotzdem gerne wie man sowas "richtig" macht.
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Gustl B. schrieb: > In den Bildchen sieht man > unten links eine Spannungsquelle, diese sollte variabel sein. Was > verwendet man da? Eine Spannungsreferenz oder einfach ein > Poti/Digitalpoti zwischen den Versorgungsspannungen? Diese Quelle muss eine Last treiben können (über Rg fließt Strom!) Deswegen dürfte ein einfacher Spannungsteiler nicht ideal sein, sein Innenwiderstand addiert sich auch zum Widerstand von Rg und verändert die Gegenkopplung. Wenn du einen Spannungsteiler an der Stelle willst, dann musst du seine Ausgangsspannung niederohmig puffern ehe du auf Rg gehst (und zwar niederohmig über den gesamten Frequenzbereich, in dem dein AD8138 verstärkt). Gustl B. schrieb: > Ist das OK wenn man R_g oder R_f auch als Poti > baut Rg und Rf kommen in deiner Schaltung zwei mal vor, und du musst beide Zweige gleich verstellen, wenn du die Verstärkung ändern willst. Willst du zwei Potis einsetzen und versuchen, die genau gleich einzustellen? Scheint mir nicht sehr realistisch. Gustl B. schrieb: > sollte man da per FET/Relay einzelne Widerstände zuschalten? Mit dem FET baust du dir "irgendwelche" Kapazitäten in den Rückkoppelpfad. Wenn die klein sind gegenüber dem eingebauten Cf mag das vernachlässigbar sein, aber dann bräuchtest du vielleicht auch keinen 320MHz-Verstärker. (schau dir im Datenblatt mal den Unterschied zwischen Cf=0pF und Cf=1pF an und schau, welche Kapazitäten deine FETs mitbrächten.) Relais hätten gegenüber FETs keine Probleme mit dem Schalten von bipolaren Signalen, aber auch da solltest du einen kritischen Blick auf die parasitären Eigenschaften haben. Bei Relais kann z.B. schnell mal die Leiterschleife und damit die parasitäre Induktivität der Rückkopplung ungewünscht groß werden. Gustl B. schrieb: > wüsste aber trotzdem gerne wie man sowas "richtig" macht. Wahrscheinlich macht man sowas richtig lieber garnicht. Imho überfrachtest du diesen ADC-Treiber, wenn du die Spannungsbereiche und die Verstärkungsfaktoren beliebig einstellbar machen willst und er trotzdem noch bei hohen Frequenzen laufen soll.
Vielen Dank! Dann werde ich den AD8138 ohne Einstellmöglichkeiten verbauen. Oder vielleicht minimal mit einem Jumper über den ich den negativen Eingang auf +6V, -6V oder Masse legen kann. Verstärkung lasse ich dann weg oder mache das vorher. Ich sehe man baut sowas wohl normalerweise für einen speziellen Anwendungsfall. Für mich zum Spielen wäre es aber schön wenn ich damit dann möglichst viel anfangen könnte.
Gustl B. schrieb: > Für mich zum Spielen wäre es aber schön wenn ich damit > dann möglichst viel anfangen könnte. Den "Vergleichswert" per Jumper festzulegen ist sicher ok (aber nicht vergessen, dass die Stabilität der Spannungsquelle links unten sich auf die Stabilität der Aussgangsspannung auswirkt). Für Bastelzwecke fände ich eine grobe Umschaltung der Verstärkung per Jumper oder Lötoption auch noch ok (z.B. für Rf jeweils eine Parallelschaltung zweier Widerstände vorsehen, von denen dann zum Umschalten einer der beiden Parallelwiderstände rausgenommen werden kann).
In dem Fall würde ich eine Shunt Referenz nehmen und eben Jumper, rumlöten möchte ich da dann eher weniger. Bereichsumschaltung auch über Jumper klingt sinnvoll, gute Idee! Ich hätte da ein Digitalpoti (eines mit zwei Widerständen für beide R_fs) verwendet aber die haben oft nur eine sehr geringe Analogbandbreite.
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