Hallo, ich möchte ein 13,56 MHz Signal (NFC) splitten, ohne Leistungsverlust zu bekommen. Die Impedanz beträgt 50 Ohm und der Max-Pegel 5 V, wobei man doch in der HF-Technik nicht von Spannung, sondern ehr von Leistung (dBm) spricht, oder irre ich mich da?! Befinden wir uns überhaupt hier in der "HF-Technik"? Ich gehe davon aus, das ich einfach eine Abzweigung des Signalpfads machen kann und dann zwei Verstärker einbauen muss. Das Ganze wird über SMA-Stecker angebunden. Wenn Verstärker nötig sind, sollen sie Triggerbar sein. Kann mir jemand vielleicht sagen, wo ich da suchen kann? Weiß nicht bei welchem Hersteller ect. Danke schonmal für die Antworten!
Was ist ein triggerbarer Verstärker? Wenn man es ganz genau nehmen will bräuchtest du eigentlich einen Splitter. Du kannst den aber als Wilkinson-Splitter ausführen. Sofern du keine Isolation zwischen den Ports brauchst, kannst du sogar den Querwiderstand des Wilkinson weglassen und hast damit einfach eine Y-Verzweigung mit je 70.7 Ohm.
Tobias P. schrieb: > Wenn man es ganz genau nehmen will bräuchtest du eigentlich > einen Splitter. Du kannst den aber als Wilkinson-Splitter > ausführen. Naja, bei der Frequenz koennte man sogar zwei Uebertrager verwenden. 14:10 Windungen sollten es tun.
Genau. Wobei ich bei 13.56 MHz auf einen gewöhnlichen Quarzoszi mit TTL-Pegel tippe. Schwer zu glauben, dass der einen 50 Ohm Ausgang haben soll :o
Thomas K. schrieb: > ich möchte ein 13,56 MHz Signal (NFC) splitten, ohne Leistungsverlust zu > bekommen. Was du suchst ist ein perpetuum Mobile Wenn du ein Signal passiv splittest steht im Idealfall an jedem Ausgang 3db weniger Pegel zur Verfügung. Einfach deswegen weil die vorhandene Leistung am Eingang sich jetzt auf zwei Ausgänge aufteilen muss. Bleibt also logischerweise an jedem Ausgang nur die Hälfte der Eingangsleistung übrig. Ich würde wenn keine weiteren Verluste erwünscht sind mit einen Trafo machen. Eine Primär und zwei Sekundärwicklungen im Verhältnis 1,414/1 Ralph Berres
Von welchem NFC Controller reden wir denn? Für eine funktionierende Lösung kommt es sehr darauf an wie die Treiberstufe aussieht und in welchem Betriebsmode Du den NFC Controller betreiben willst. Da brauchen wir mehr Informationen um Dir einen Tip geben zu können. Und um eins vorwegzunehmen: Das einfach auf eine bestehende Schaltung dranflanschen wird nicht klappen. Da braucht es in jedem Fall ein Redesign. Was immer Du am Ausgang änderst hat Rückwirkungen auf das Antennenmatching und den Empfang. Das ist häufig so empfindlich auf Änderungen, das vermutlich schon keine Kommunikation mehr möglich ist, wenn Du nur mit einer Oszilloskop Probe bei den Bauteilen um den Antennenanschluss rumfummelst.
Erst einmal danke für die Informationen, Tobias P. schrieb: > Was ist ein triggerbarer Verstärker? Ich meinte damit einen Signalanschluss, mitdem man ohne viel Zeitverzögerung den Ausgangspfad ein/ausschalten kann. Ralph B. schrieb: > Was du suchst ist ein perpetuum Mobile Wie bereits erwähnt, das Eingangssignal soll aufgeteilt werden, ohne einen Leistungsverlust zu erfahren. Dafür benötige ich also ein aktives Bauelement. Nils schrieb: > Von welchem NFC Controller reden wir denn? Kommunikation in einem NFC-Feld wird über eine Antenne aufgenommen. Da das Signal zugleich an einem Kartensimulator sowie Auswertsoftware angebunden wird, brauche ich ein Element, das einen Input und zwei Outputs besitzt.
Hi Thomas, kannst Du mal ein Signalfluß Bild malen was Du dir da vorstellst? Bei mir hat eine normales NFC System nämlich bereits mehr als zwei Aus/Eingänge: - Der TX Ausgang vom NFC Chip - Der RF Ein/Ausgang (Antenne) - Der RX Eingang am NFC Chip (ausgekoppelt vor dem Antennen Netzwerk). Es ist aus deiner Beschreibung völlig unklar welches Signal du genau splitten willst.
Wenn er mit einem Kartensimulator arbeitet ist das offensichtlich ein Messaufbau.
Der Wilkinson Leistungsteiler ist "fast" verlustlos. Eine gute Entkopplung bekommt man durch die 180 Grad Phasendrehung. Eventuell bommt man bei "Mini Circuit" was kompaktes.
Noch einmal danke für die Antworten. herbert schrieb: > Der Wilkinson Leistungsteiler ist "fast" verlustlos. Eine gute > Entkopplung bekommt man durch die 180 Grad Phasendrehung. Eventuell > bommt man bei "Mini Circuit" was kompaktes. Ich habe mich vielleicht etwas unvorteilhaft ausgedrückt. Die beiden Ausgangssignale sollen die selbe Leistung haben, wie das Eingangssignal. Der gesamte Output muss also doppelt so viel Leistung besitzen, wie der Eingang. Sapperlot W. schrieb: > Was soll das Ganze ? Also ich versuch das hier mal klar zu machen, allerdings habe ich mich selbst noch nicht so ganz reingearbeitet und wollte nur mal erste Meinungen einfahren: Es handelt sich, wie Nils richtig erkannt hat, um einen Messaufbau. Es geht darum, eine Karte zu simulieren und eine Zeitberechnung des gesamten Dialogs durchzuführen. Dabei wird eine ISO-PICC über das Gerät MP500 simuliert. Wenn ich den Messaufbau richtig verstanden habe, wird die Simulation über einen Kanal (Leitung) gebildet und die Kommandos vom Leser, bzw. das Feld über eine externe Antenne mitgeschnitten und dient dem MP500 zur Auswertung der Antwortdaten. Die ISO-PICC besitzt zwei Antennen, eine zur Lastmodulation und eine zum Mitschneiden der Feldaktivität. Nun soll die externe Antenne ersetzt werden durch die PICC Antenne. Da der Rückkanal allerdings zum MP500 geht und gleichzeitig in der Auswertung zur Zeitmessung eingebunden werden soll, muss das Signal gesplittet werden. Anbei der etwaige Aufgbau.
So ganz verständlich ist deine Beschreibung leider nicht. Was ich raus gelesen habe ist, das Du das Schnüffel Signal von der Reference ISO PICC splitten willst um einerseits zum MP500, andererseits zu einem anderen Messgerät zu gehen, richtig? Das lässt sich machen, allerdings sollte Dir klar sein, das Du dabei eine zusätzliche Last auf der Schnüffelspule hast und das natürlich bei der Kalibrierung der ISO PICC nicht berücksichtigt wurde. Das kann je nach Anwendungsfall kein Problem oder eine Katastrophe sein. Für reine Transaktionszeiten Messung ist es vermutlich egal, weil die zeitliche Abfolge nicht von der Last abhängt. Wenn Du mit so einem modifizierten Aufbau allerdings Waveshape oder Empfang misst, dann kannst du deine Messwerte vermutlich in die Tonne treten. Schau doch mal, ob du die Signale, die du benötigst aus dem MP500 rausbekommst. Der hat ja auch Ausgänge!
Ralph B. schrieb: > Was du suchst ist ein perpetuum Mobile Das kommt auf die Rechenregeln an. Wenn mit "ohne Leistungsverlust" gemeint ist, dass auf jedem einzelnen Ausgang genausoviel rauskommen soll, wie man am einen Eingang reinsteckt, wird es ohne aktive Elemente nicht funktionieren, wenn ein verlustfreier Splitter gemeint ist, kann man dem zumindest nahe kommen.
Hallo zusammen, Nils schrieb: > So ganz verständlich ist deine Beschreibung leider nicht. Was ich raus > gelesen habe ist, das Du das Schnüffel Signal von der Reference ISO PICC > splitten willst um einerseits zum MP500, andererseits zu einem anderen > Messgerät zu gehen, richtig? Ja das hast du richtig erkannt. Ich bin nicht sicher ob auch Feldgrößen erfasst werden, da muss ich wieder genauer nachschauen. Zu dem Testaufbau: Der ISO Antennenanschluss geht ja momentan nur zum Messgerät und soll ja ebenfalls zurück zum MP500. Dam Messgerät wird die Leitung mit 50 Ohm abgeschlossen. Wenn das neu zu entwickelnde Teil (Splitter) eingangsseitig eine Anpassung von 50 ohm hat, sollte es doch keine Rückwirkungen geben oder sehe ich das falsch?!
Thomas K. schrieb: > ich möchte ein 13,56 MHz Signal (NFC) splitten, ohne Leistungsverlust zu > bekommen. Die Impedanz beträgt 50 Ohm und der Max-Pegel 5 V, sind das TTL Signale? also Rechtecksignale mit Pegel Low = V und High = 5V ? Dann würde ich einfach zwei TTL Treiber am Eingang paralell schalten. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > sind das TTL Signale? also Rechtecksignale mit Pegel Low = V und High = > 5V ? Nein leider nicht. Es ist ein ASK moduliertes Signal, also vermutlich ein Sinus. Evt ist das Spektrum noch geformt (Raised Cosine) aber das interessiert ja nicht. Ich brauche nur die max. Bandbreite zur Dimensionierung.
Meiner Meinung nach ist diese Empfangsantenne der Reference PICC doch hochohmig, nicht 50R, obwohl sie auch auf eine SMA-Buchse geführt wird. Das ist doch die Antenne, mit der ich auch die Feldstärke (Power Transfer) messe? Dazu kommt üblicherweise ein hochohmiger Tastkopf an diesen Anschluß... Wenn das so ist, kannst Du doch einfach einen FET Verstärker als Impedanzwandler aufbauen und das Signal passend verstärken und danach auf die beiden Geräte aufteilen? Gruß... Bert
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