Hallo, ich habe vor in einem kleinen Aluminium Gehäuse zwei Antennen im 2,4GHz Band (ISM und Bluetooth) auf einer Platine unterzubringen. In die Gehäuseoberseite soll ein Resonatorschlitz (Lambda/2) eingefräst werden, der Abstand der Platine zum Schlitz beträgt etwa 10mm. Nun meine Fragen: Funktioniert das Prinzip generell? Gibt es Probleme wenn durch den Schlitz zwei ähnliche Frequenzen abgestrahlt werden? -und- Ist der Abstand vom Gehäuse zur Platine relevant? Vielen Dank im vorraus! blau
blau schrieb: > Gibt es Probleme wenn durch den > Schlitz zwei ähnliche Frequenzen abgestrahlt werden? Z.B. Kreuzmodulation ist durchaus denkbar, wenn die vom Schlitzstrahler reflektierte Leistung in die andere Endstufe eindringt. So etwas sollte man nur versuchen, wenn man entsprechendes Meßequipment zur Verfügung hat.
blau schrieb: > Funktioniert das Prinzip generell? Ja! blau schrieb: > Gibt es Probleme wenn durch den > Schlitz zwei ähnliche Frequenzen abgestrahlt werden? Solange immer nur eine von beiden Antennen sendet: Nein Sofern an den Antennen nicht nur Sender, sondern auch Empfänger hängen, sollte man die Großsignalfest auslegen. Sonst gehen die unerwartet kaputt. blau schrieb: > Ist der > Abstand vom Gehäuse zur Platine relevant? Rechnen! Erstens kann das Gehäuse die Antenne verstimmen und zweites kann das Gehäuse als Resonator wirken. Ein Kunststoffgehäuse ist definitiv problemärmer. nachtmix schrieb: > So etwas sollte man nur versuchen, wenn man entsprechendes Meßequipment > zur Verfügung hat. man sollte es nicht nur besitzen, man sollte es auch bedienen und die Messwerte interpretieren können. Aus ersterem folgt nicht zwingend zweiteres...
Einfach nur ein resonanter Schlitz reicht nicht. Wie wird die Leistung in die Schlitzantenne eingekoppelt? Stichwort Anpassung. Das muss genau definiert sein. Sonst "sehen" die Antennen innen nichts von der Schlitzantenne.
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Mir geht es dabei nicht um optimale Leistung, Bluetooth muss nur wenige Meter weit reichen und auf ISM könnte ich verzichten. Das Gehäuse muss also nur halbwegs durchlässig sein (Kunststoff ist keine Option). Um HF abzuschirmen muss man doch alle Ritzen vermeiden weil jede Kante als Antenne wirken kann(?). Ist ein einfacher Schlitz der richtigen Länge dann nicht ausreichend?
Nein, es ist in der Regel nicht ausreichend. Bei HF-Ausbreitung/Kopplung kommt es auf die Begleitumstände an, die wir nicht mitgeteilt bekommen haben. Weiterhin ist die gegenseitige Beeinflussung der Module und der restlichen Elektronik ein Thema. Ohne mehr Informationen zum Aufbau der Elektronik und des Schlitzes, Antennenangaben, Anordnung aller HF-wirksamen Teile innerhalb (Kunststoffe, Leiter) wird es eher ein Würfelspiel. Im schlimmsten Fall wird genau aus dem Schlitz keine Kopplung zur Modulantenne entstehen (Nullstelle z.B. wegen Polarisation, Resonanzen, Überlagerung). Warum must du die HF Abschirmen? In welchem Frequenzbereich wirkt der Schirm noch mit dem Schlitz?
blau schrieb: > Mir geht es dabei nicht um optimale Leistung, Bluetooth muss nur wenige > Meter weit reichen und auf ISM könnte ich verzichten. > Das Gehäuse muss also nur halbwegs durchlässig sein (Kunststoff ist > keine Option). Versuch macht klug. Einfach mal einen Prototypen bauen und wenns funktioniert kann man es lassen wie es ist. Man sollte nur nicht versuchen mit beiden gleichzeitig zu senden. Kann auch sein, dass an den Empfängern je zwei Dioden zur Eingangspegelbegrenzung erforderlich sind. Versuch macht auch hier klug. Viel eleganter wäre allerdings eine außen am Gehäuse angebrachte Antenne.
>Bluetooth muss nur wenige Meter weit reichen
Reicht Bluetooth von Hause aus nicht schon nur wenige Meter? Da kannst
du dir nicht viel zusätzliche Dämpfung leisten.
Damit dein Konzept funktioniert müsstest du ein Koaxkabel direkt an den
Schlitz anbringen und zur Platine führen. Das "Bestrahlen" der
Schlitzantenne von innen halte ich für Murks.
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