Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DP zu HDMI Adapter funktionieren nur sporadisch


von bastelFox (Gast)


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Hallo Forengemeinde,

mein derzeitiges Notebook hat keinen HDMI-Ausgang mehr, deshalb habe ich 
mir einen Displayport-HDMI Adpater bestellt. Der erste Adapter (auf dem 
Foto mittig) funktioniert NUR beim Hotplug. Er wird also nur erkannt, 
wenn ich ihn während des Betriebs anstecke. Wenn er schon beim 
Hochfahren eingesteckt is, wird er nicht erkannt. Dieser Adapter ist der 
einzige, auf dem die Bezeichnung des Chips zu erkennen ist: PTN3361BBS. 
Gibt es eine Möglichkeit den zu reparieren?
Weil der Adapter, auf dem Foto in der Mitte, nur sporadisch funktioniert 
habe ich zwei weitere, diesmal mit kurzem Kabelstück, bestellt. Diese 
beiden (auf dem Foto die äußeren) haben komischerweise nur beim ersten 
Mal funktioniert. Seitdem führt deren Verwendung zu keiner 
Bildwiedergabe mehr.
Ich habe bei allen die DP-Versorgung von 3,3V und die HDMI-Versorgung 
mit 5V erfolgreich feststellen können. Außerdem habe ich die beiden 
äußeren mit einem Pull-Up Widerstand an dem Hotplug-Pin auf der DP oder 
auf der HDMI Seite zu "wecken". Ohne Erfolg.

Habt ihr noch Ideen, wie man die Adapter fixen kann?

LG

von 6a66 (Gast)


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Das Datenblatt
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PTN3361B.pdf
spricht auch von einem "Dongle or cable adaptor detect discovery 
mechanism" (Kapitel8).
Ansonsten gibt es viele Möglichkeiten schlechte Interoperabilität 
herzustellen 
(http://www.nxp.com/documents/application_note/AN10798.pdf).
Davon sehe ich auf Anhieb ein paar schon realisiert, z.B. fehlende 
Koppelkondensatoren. Und ob die Layouts length-matched sind bezweifle 
ich :)

rgds

von 6a66 (Gast)


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6a66 schrieb:
> (http://www.nxp.com/documents/application_note/AN10798.pdf).
> Davon sehe ich auf Anhieb ein paar schon realisiert, z.B. fehlende
> Koppelkondensatoren. Und ob die Layouts length-matched sind bezweifle

Und der in der Mitte hat sich zumindest mal Gedanken um EMV gemacht.

rgds

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Da du schon einmal ein Bild rausbekommen hast kann dein Notebook DP++. 
Das ist Voraussetzung für diese Pömpel.
Schau dir den Pegel auf Pin13 an. Das ist der Cable-Detect Pin. Dort muß 
der Adapter zum Notebook hin eine 1 liefern. Zusätzlich kannst du dir 
den DDC anschauen, das ist nur stumpfer I2C. Da müssen 128 Bytes über 
die Leitung gehen.

Alternativ gibt es sogenannte aktive Kabeladapter. Da simuliert der 
Adapter eine echte DP-Senke und wandelt selber nach TDMS.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Da du schon einmal ein Bild rausbekommen hast kann dein Notebook DP++.

Nö, muss es nicht.

> Alternativ gibt es sogenannte aktive Kabeladapter.

Das hier sind welche. Für DP++ ist keine Elektronik im Adapter 
erforderlich.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Das hier sind welche. Für DP++ ist keine Elektronik im Adapter
> erforderlich.

Schau dir einfach an was der PTN macht

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Humpf.

I stand corrected; wusste nich, daß in "passiven" Adaptern auch schon 
Elektronik nötig ist. Ich nahm an, daß das die bilinguale Graphikkarte 
übernehmen würde.

Optisch anders sehen richtige "aktive" Adapter auch nicht aus, da ist 
dann nur natürlich ein anderes IC drin.

Bedenkt man, wie wenig diese "aktiven" Adapter kosten (die gibts auch 
schon für < 10 EUR), ist unklar, warum es überhaupt diese "passiven" 
Adapter gibt.

Ich habe ein paar "aktive" Adapter, allerdings mit Mini-DP-Anschluss. 
Die funktionieren am MacBook Pro, das definitiv nicht "bilingual" im 
Sinne von DP++ ist.

von X2 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Humpf.
>
> I stand corrected; wusste nich, daß in "passiven" Adaptern auch schon
> Elektronik nötig ist. Ich nahm an, daß das die bilinguale Graphikkarte
> übernehmen würde.
>
> Optisch anders sehen richtige "aktive" Adapter auch nicht aus, da ist
> dann nur natürlich ein anderes IC drin.
>
> Bedenkt man, wie wenig diese "aktiven" Adapter kosten (die gibts auch
> schon für < 10 EUR), ist unklar, warum es überhaupt diese "passiven"
> Adapter gibt.
>
> Ich habe ein paar "aktive" Adapter, allerdings mit Mini-DP-Anschluss.
> Die funktionieren am MacBook Pro, das definitiv nicht "bilingual" im
> Sinne von DP++ ist.

Man braucht einen Pegelwandler, da die Pegel von DP und HDMI 
unterschiedlich sind, aus dem Chipsatz aber die gleichen Lanes für 
beides benutzt werden. Und diese haben dann den Pegel von DP.

Hat der Rechner einen normalen HDMI Ausgang, ist der Pegelwandler halt 
auf dem Gerät.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wie schon gesagt, hatte ich angenommen, daß dieser Pegelwandler bei 
"bilingualer" Graphikhardware Bestandteil der Graphikhardware ist.

Dem Threadstarter ist vermutlich mit "aktiven" Adaptern, also welchen, 
die eigenständig zwischen DP und HDMI/DVI übersetzen, besser gedient.

von Bastler (Gast)


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Die aktiven Wandler braucht man für Auflösungen größer als 1920 × 1200
die wandeln dann DP zu Dual Link DVI, da die Lanes nicht mehr 1:1 
passen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist ein Spezialfall. Aktive Wandler braucht man auch dann, wenn die 
Graphikkarte nicht "bilingual" ist, also nicht "DP++" unterstützt.

Bei der Wandlung auf HDMI ist das "dual-link"-Thema keines, denn HDMI 
sieht unabhängig von der verwendeten Auflösung immer die gleiche Anzahl 
TMDS-Lanes vor.

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