Hallo! Mal eine Frage, die mich beschäftigt: Es gibt ja verschiedene Hybridvarianten bei Autos, aber warum gibt es keinen Hybrid Anstriebsstrang, basierend auf einem Verbrenner(Diesel)-Hybrid? Meiner Meinung nach, könnte man hier sehr kleine Verbrennermotoren verwenden, die effizient einen Generator antreiben, der den Akku lädt. Das zusätzliche Gewicht des Generators (man hat ja dann Verbrenner, Generator und Motor), könnte man aufgrund des kleineren Verbrenners ja dort kompensieren. Ist das nur unrealistisch oder übersehe ich etwas wesentliches?
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H. K. schrieb: > Meiner Meinung nach, könnte man hier sehr kleine Verbrennermotoren > verwenden, die effizient einen Generator antreiben, der den Akku lädt. Mit einem KFZ-Diesel einen Akuu laden, das ist ja wohl der völlig falsche Ansatz. > übersehe ich etwas wesentliches? Die Energiebilanz: so teuer, wie wir den Diesel fürs Auto einkaufen ist es energetischer Unsinn, daraus Strom zu machen und unter Verlusten in einen Akku einzulagern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridantrieb Also zumindest Wiki kennt sowas. Und wenn Wiki sowas kennt hat sich schon mal jemand Gedanken dazu gemacht.
Es geht beim Elektroauto auch darum die Steuern, die auf Benzin/ Diesel sind, zu vermeiden und den Strom vom Elektroversorger kostenlos zu erhalten.
H. K. schrieb: > Es gibt ja verschiedene > Hybridvarianten bei Autos, aber warum gibt es keinen Hybrid > Anstriebsstrang, basierend auf einem Verbrenner(Diesel)-Hybrid? Ich verstehe die Frage nicht. Hybridfahrzeuge besitzen einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor. Als Verbrenner gibt es Benziner und Dieselmotoren. > Meiner Meinung nach, könnte man hier sehr kleine Verbrennermotoren > verwenden, die effizient einen Generator antreiben, der den Akku lädt. Gibt es doch längst. Nennt sich Range Extender: https://de.wikipedia.org/wiki/Reichweitenverl%C3%A4ngerer
Aber nicht als Diesel. Alle Hybrids und RE, die ich kenne, haben Benziner drin. Hab mich auch schon gewundert. Einen klitzekleinen Range-Extender zum Akkuladen wird nicht funktionieren. Der Kunde möchte über seine Batteriereichweite hinaus mit 160 km/h oder so weiterfahren. Dafür braucht man schon so circa 50 kW. Schon etwas größer.
Pink S. schrieb: > Aber nicht als Diesel. Alle Hybrids und RE, die ich kenne, haben > Benziner drin. Gibts bei PSA seit 2011 und werden dort als Varianten des Peugeot 3008 und des DS5 vertrieben.
Pink S. schrieb: > Einen klitzekleinen Range-Extender zum Akkuladen wird nicht > funktionieren. Der Kunde möchte über seine Batteriereichweite hinaus mit > 160 km/h oder so weiterfahren Den BMW i3 gibt es optional mit 28kW-Zweizylinder als Range-Extender. Das 160km/h Geschwindigkeit als Kriterium nachgefragt wurden, ging aus dem Beitrag des TO nicht hervor.
J.-u. G. schrieb: > Gibts bei PSA seit 2011 und werden dort als Varianten des Peugeot 3008 > und des DS5 vertrieben. Ja, den kannte ich nicht. Aber 4 Kilometer rein elektrisch - eher ein Hybridchen.
Hallo zusammen, Pink S. schrieb: > Aber nicht als Diesel. Alle Hybrids und RE, die ich kenne, haben > Benziner drin. Hab mich auch schon gewundert. Das ist recht einfach. Ein Diesel ist ohnehin schon größer, teurer und schwerer als ein vergleichbarer Benziner. Mit den zusätzlichen Hybridkomponenten würder er noch teurer und noch schwerer. Gleichzeitig verbraucht ein Diesel ohnehin schon weniger als ein Benziner (alleine wegen des hohen Energiegehalts). Da ist also das Einsparpotential auch noch kleiner als beim Benziner. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
probier es aus hol dir n Smart-Diesel vom Schrott 800ccm, schön klein und schraub ihn in ein E-Fahrzeug, so n ausrangiertes Post-Vehikel am besten
Man könnte das tun. Die Idee ist aber nicht neu und hat folgende Nachteile. -Erhöhte Masse -2 Mal elektrische Verluste. Wandlung von mechanischer Energie in elektrische, um dann wieder in mechanische zu wandeln. Gelichzeitig brauchst du 2 E-Maschienen + einen dicken Verbrenner. Das Konzept nennt sich übrigens serieller Hybrid und bietet den Vorteil, dass man den Verbrennungsmotor perfekt auf seinen Betriebspunkt optimieren kann (Getriebeübersetzung ist sozusagen der Umrichter), wodurch höchste Wirkungsgrade möglich werden. Der Grund warum es keiner tut ist, dass dieser Vorteil durch Gewicht und Verluste fast aufgefressen wird. Wenn ich schon einen Verbrennungsmotor als Hauptantrieb einsetze, dann soll die wertvolle mechanische Leistung auch direkt an die Räder, über ein verlustarmes mechanisches Getriebe. Was die Hersteller jetzt gerne tun ist, in den Antriebsstrang z.b. einen 20kW E-Motor zu integrieren (paralleler Hybrid), der zum einen beim Bremsen kinetische Energie rekuperieren kann und zum anderen bei geringer Last, den Verbrennungsmotor stärker zu belasten (durch LAdung der Batterie) und ihn so in einen besseren Betriebspunkt zu bringen. Das und die Tatsache, dass man eine E-Maschine spart, machen dieses parallele Konzept attraktiver
Der Audi Q7 e-tron wäre ein paralleler Hybrid mit Diesel. Hat 56 km elektrische Reichweite.
Lothar M. schrieb: > H. K. schrieb: >> Meiner Meinung nach, könnte man hier sehr kleine Verbrennermotoren >> verwenden, die effizient einen Generator antreiben, der den Akku lädt. > Mit einem KFZ-Diesel einen Akuu laden, das ist ja wohl der völlig > falsche Ansatz. Weil ... ? >> übersehe ich etwas wesentliches? > Die Energiebilanz: so teuer, wie wir den Diesel fürs Auto einkaufen ist > es energetischer Unsinn, daraus Strom zu machen und unter Verlusten in > einen Akku einzulagern. Es geht nicht primär um das einlagern von Strom. Der Akku ist eher als Puffer zum Anfahren, für Leistungsspitzen, zur Rekuperation etc. gedacht. Ansonsten ist das ein ganz simpler serieller Hybrid: Motor -> Generator -> Elektromotor. Im Kfz-Bereich sieht man Hybride immer nur mit Benzinmotor. Warum es keine mit Diesel gibt, beantwortest du gar nicht. Denn alle deine "Argumente" würden ja für Benziner genauso gelten.
H. K. schrieb: > Ist das nur unrealistisch Grosse Fahrzeuge, bei denen der elektrische Antriebsstrang technologisch schon schon weiter ist als bei PKW, tun das: http://www.focus.de/auto/elektroauto/siemens-bestueckt-staerksten-muldenkipper-der-welt-hybrid-monster-dieser-mega-truck-schleppt-sieben-airbus-a-320-elektrisch_id_4279657.html Beim PKW geht es um Geld: Die Sparsamkeit der Kotzerne zur Maximierung ihrer Gewinne macht es billiger, eine Kupplung, ein Getriebe, ein Differential, ein ABS, mit einzubauen, so daß kleinere Elektromotoren reichen weil 75% der Hybrid-Antriebsleitung über den konventionellen Antriebsstrang kommen, denn das hat man schon entwickelt, als alles elegant durch Elektronik zu ersetzen. Der schlechte Wirkungsgrad des Motors im Teillastbereich zahlt ja über den Sprit der Kunde später in Raten. Aber ja, ich bin sicher, in 10 Jahren haben auch PKW das, was manche Spezialfahrzeuge schon seit 10 jahren haben.
Axel S. schrieb: > Warum es keine mit Diesel gibt, beantwortest du gar nicht. Denn alle > deine "Argumente" würden ja für Benziner genauso gelten. Stimmt, wenn es darum geht, mit dem Benzinmotor direkt den Akku zu laden, wie H. K. schrieb: >>> effizient einen Generator antreiben, der den Akku lädt. Rekuperation ist dabei die Kehrseite der Medaille und natürlich allemal besser, als die Bremsscheiben aufzuheizen.
Liegt möglicherweise daran, dass die deutschen Hersteller das ganze Elektrothema komplett verpennt und auf den Diesel gesetzt haben und andere Hersteller, die auf Hybrid gesetzt haben, den Diesel nicht so gut beherrschen. Man sollte auch nicht vergessen, dass ausserhalb Europas kein Mensch freiwillig einen Diesel fährt, wer weltweit verkaufen will, setzt auf Benziner, um den Verbrauch zu reduzieren dann eben als Hybrid. Ausserdem sind die Benziner in den Hybrids ganz anders ausgelegt (andere Ventilsteuerung etc.), der Verbrauchsvorteil der Diesel kann damit teilweise kompensiert werden. Diese Benziner wären praktisch unfahrbar, aber sehr sparsam, aber in Kombination mit dem E-Motor geht es dann wieder. Damit wäre der Diesel mit seinen ganzen Abgasproblemen dann wieder deutlich zu teuer und würde den Mehrpreis niemals wieder einfahren. Gruss Axel
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