Hallo, habe rausgefunden, dass H2O2 in hoher Konzentration, das zum Ätzen benutzt wird, von unseren Regierungsaffen in DE verboten wurde. Dafür kann man es in Frankreich, Österreich und Polen problemlos in noch höheren Konzentrationen kaufen. Welch Gewinn für die Sicherheit der EU! 12%ies ist wohl noch zu haben. Muss man für diese Konzentration eigentlich auch schon den Perso hinlegen und Adresse für die Terrordatei hinterlegen? Es gibt aber Aktivsauerstofftabletten. z.B. Aktivsauerstoff Super 3000 T 20g auf 1l Wasser ergeben dann 4% H2O2. Das sollte sich entsprechend hochrechnen lassen. Damit hätte man auch kein Problem mehr das H2O2 zu lagern. Denn H2O2 zerfällt im Laufe der Zeit. Die Tabletten sind halt langzeitstabil. Arbeitet Jemand hier damit? Wäre das ein Workaround für das Verbot? Gruss Artur
Artur K. schrieb: > Denn H2O2 zerfällt im Laufe der Zeit. Die Tabletten sind halt > langzeitstabil. Nö. > Wäre das ein Workaround für das Verbot? 11.9% reicht locker, musst eben weniger Wasser nehmen. Ohne solche Grundlagen in Chemie sollte man solche Mischungen aber nicht ansetzen. Hast du auch nur die leiseste Ahnung, warum der Ätzprozess Kupferchlorid-Ätzvorgang heisst ? Hast du Messgeräte für Redoxpotential und kannst du den einzigen Grund, warum sich die Industrie diesen Ätzorozess aufhalst, die Kupferrückgewinnung, überhaupt nutzen ? Eisen(III)chlorid ätzt 3 mal schneller, wenn man Chemie beherrscht. Beherrscht man sie nicht, sollte man die Finger von oxidatorverstärkten Säuren lassen.
"in DE verboten wurde"...im Ernst? Ich habe erst vorigen Freitag in der Apotheke (Österreich) 2L H2O2, 2L Salzsäure und 1 kg Ätznatron gekauft. Die Dame hat nur gefragt, ob ich mit dem Umgang dieser Chemikalien vertraut bin.
In Ö kann man auch Waffen kaufen, in D sind wir dafür frei - von Selbstbestimmung.
Peter L. schrieb: > "in DE verboten wurde"...im Ernst? > Ich habe erst vorigen Freitag in der Apotheke (Österreich) 2L H2O2, 2L > Salzsäure und 1 kg Ätznatron gekauft. Die Dame hat nur gefragt, ob ich > mit dem Umgang dieser Chemikalien vertraut bin. Dann warte mal ab. Ihr habt ja jetzt einen tollen Innenminister (dieser durchgeknallte Musiklehrer). Wenn der das erfährt... Ich würde nur FECL3 zu kaufen! Ich rate dringend davon ab, in DE irgendwo H2O2 oder NAPS zu kaufen. Insbesondere nicht online. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass man auf irgendeiner geheimen Terror-Gefährder-Liste landet, wenn man das tut. Wenn es unbedingt sein muss, dann nur bar bezahlen und das da kaufen, wo man nicht persönlich bekannt ist.
Hat aber vielleicht auch Vorteile. Die Angst vor Chemikalien könnte auch Benzin auf die Liste setzen und dafür sorgen das Elektroautos bald bezahlbar werden. Ach nein, die Akkus könnten ja auch ....
Därrooooohr schrieb: > Ich gehe nämlich stark davon aus, dass man > auf irgendeiner geheimen Terror-Gefährder-Liste landet, wenn man das > tut. Ja und? Bist du Moslem? Bist du in einschlägigen (neudeutsch Gefährder-)Kreisen unterwegs? Nein? Who cares? So schnell, wie du in der Datei bist, bist du auch wieder draußen.
Wie auch immer. Es gibt nichts besseres als Positiv 20 und FeCl3. Das hatte ich vor ca. 8 Jahren im Keller vergessen. Funktioniert beides auch heute noch.
Christian B. schrieb: > Ja und? Bist du Moslem? Bist du in einschlägigen (neudeutsch > Gefährder-)Kreisen unterwegs? Nein? Who cares? So schnell, wie du in der > Datei bist, bist du auch wieder draußen. Das geht solange gut, bis du aus irgendeinem Grund (ausreichend dazu : Nachbarin "hat was gehört") in die Mühlen der Justiz gerätst. Dann poppt eine Warnmeldung "Käufer gefährlicher Chemikalien" auf, und 1h später wird deine Bude gestürmt. Jaja, momentan ist das noch unwahrscheinlich. Aber warte mal zwei weitere Terroranschläge in Deutschland ab. Dann stehen die Behörden massiv unter Erfolgsdruck. Du wirst dann im Endeffekt natürlich weder eingesperrt noch verurteilt, das ist klar. Aber das hilft dir nicht, denn alle Nachbarn haben gesehen, wie das Därrohrkommando deine Bude gestürmt hat. Den Rest besorgt die Gerüchteküche. Wie es laufen wird, zeigt unser Nachbar: https://netzpolitik.org/2016/frankreich-wenn-der-notstand-zur-normalitaet-wird/ Man muss kein Schwarzseher sein, um hier ähnliche Zustände zu befürchten.
Was in D immer gleich verboten ist, ist schon lächerlich ... In 5 Apotheken ist es mir nicht gelungen 99%iges Isopropanol zu besorgen ... Aber online auf Amazon oder eBay kriegt man das 5l weise (ich glaube, aber da gibt es auch eine Grenze, bis zu der man das im Kanister als Normalkunde kaufen darf ... dürften sogar 5l sein). 99% Iso ist aber Hammer zum Platinen säubern. Das verflüchtigt sich rückstandsfrei und hinterlässt keinen schmierigen Film oder irgendwas ... Echt super das Zeug :)
MaWin schrieb: > kannst du den einzigen Grund, warum sich die Industrie diesen > Ätzorozess aufhalst, die Kupferrückgewinnung, überhaupt nutzen ? So ein Blödsinn, das geht auch mit anderen Ätzmitteln. Georg
Sag das nicht. Kauf mal H2O2, Salzsäure und Aceton zusammen, wennst noch 'n Weg hast erwarten Dich die Herren bereits vor der eigenen Haustür. Lass Dir etwas mehr Zeit und sie erwarten Dich im Wohnzimmer... Seitdem weiß ich was man damit außer Platinen ätzen noch machen kann...
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Käse! H2O2 30% ist problemlos zu kaufen. Allerdings nur in der Apotheke und nur gegen Gefahrenbelehrung und Unterschrift. Habe vor 3 Wochen eine Flasche zur Schimmelbeseitigung geholt.
Mampf F. schrieb: > Was in D immer gleich verboten ist, ist schon lächerlich ... dafür kriegst Du Spirituosen einfach so im Supermarkt. und sogar an der Tankstelle. -Ausgerechnet dort. Schön die kleinen Flachmänner (Captain Flint, Jägermeister etc) das kennt man in vielen Ländern überhaupt nicht. da haben diese UNS nämlich etwas weit voraus. BTW ist es denn sicher, dass aus den Aktivsauerstoff Tabletten überhaupt H2O2 entsteht?
Meines Wissens geben die Tabletten Sauerstoff an sodass Sauerstoffradikale entstehen, die dann die stark oxidative Wirkung haben.
● J-A V. schrieb: > dafür kriegst Du Spirituosen einfach so im Supermarkt. > und sogar an der Tankstelle Bomben aus dem zweiten Weltkrieg können sich tonnenweise im Vorgarten befinden, deshalb Vorsicht beim Rasenmähen.
Na jetzt muss aber auch noch jemand die Knicklichter oder Leuchtstäbe erwähnen. Dann mach ich das mal ;)
● J-A V. schrieb: > BTW ist es denn sicher, dass aus den Aktivsauerstoff Tabletten überhaupt > H2O2 entsteht? Im Prinzip sind alle diese Verbindungen Peroxide oder setzen in Lösung Peroxide wie H2O2 frei. Die Wirkung der Peroxide ist daß sie elementaren Sauerstoff abgeben, der deutlich raktionsfreudiger ist als O2 Moleküle. Auch Wasserstoffperoxid macht nix anderes. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Peroxide https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffperoxid https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumperborat https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumpercarbonat
Martin S. schrieb: > Käse! H2O2 30% ist problemlos zu kaufen. Allerdings nur in der Apotheke > und nur gegen Gefahrenbelehrung und Unterschrift. Habe vor 3 Wochen eine > Flasche zur Schimmelbeseitigung geholt. Schön wärs. Ich hab das vor 1..2 Jahren in verschiedenen Apotheken probiert, wo mir das überall verweigert wurde. Ich brauchte es zwar nicht zum Ätzen aber zum Mikroskopieren. Gruß, Rene
Artur K. schrieb: > dass H2O2 in hoher Konzentration, das zum Ätzen > benutzt wird, von unseren Regierungsaffen in DE verboten wurde. Richtig es wurde aber nur H2O2 verboten. 30% H2O2 mit dem Namen Schimmel-Ex oder Sauerstoffbleiche auf den Etikett sind hiervon ausgenommen, weil hier der Verwendungsnachweis in Produktnamen steckt. In der Baustoffhandlung kommt man noch in 10l Kanister.
Der Andere schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> BTW ist es denn sicher, dass aus den Aktivsauerstoff Tabletten überhaupt >> H2O2 entsteht? > > Im Prinzip sind alle diese Verbindungen Peroxide oder setzen in Lösung > Peroxide wie H2O2 frei. Die Wirkung der Peroxide ist daß sie elementaren Nein! Hier ist das nicht bzw. sehr schlecht zu grebrauchen. Der Unterschied für angedachten Verwendungszweck in Verbindung mit HCl besteht eben darin das an dem Sauerstoff noch Moleküle dranhängen. Falls das wirklich jmd. interessieren sollte bitte exemplarisch nach Kaliumperoxomonosulfat "oxon" suchen. Dies ist ein Salz mit dem man sogar ätzen könnte das Ganze ähnelt aber viel mehr einen ätzen mit Natriumpersulfat. Funktioniert anders. Zu finden als Sauerstoffmultitabs bei OBI, da gibt es aber verschiedene gleichen bzw. ähnlichen Namens und der Vergleich der Bestellnummern mit Datenblättern ist zwingend nötig. Aber schon der der Preis macht das uninteressant. Habs sogar noch gespeichert siehe Anhänge. a) Bauhaus 'Sauerstoff Multitabs' b) Dupont TM"oxone" = pentakaliumperoximonosulfat c) ätzen damit. --- > "H2O2 in hoher Konzentration verboten ->" Diese Aussage ist in dieser Form schlichtweg Falsch. Must du eben nochmal genauer recherchieren. über den Versandhandel ist es nicht mehr zu beziehen. Abgabe nur an Personen über 18Jahre. Das sind die einzigen verbote. Den Rest kann man zwar als Schikane erachten aber ein effektives Verbot existiert einfach nicht. --- > Schön wärs. Ich hab das vor 1..2 Jahren in verschiedenen Apotheken Nun dies ist deine pers. Erfahrung. Apotheken waren aber schon immer eher schwierige Lieferanten von Chemikalien.
Creep schrieb: > Martin S. schrieb: > Käse! H2O2 30% ist problemlos zu kaufen. Allerdings nur in der Apotheke > und nur gegen Gefahrenbelehrung und Unterschrift. Habe vor 3 Wochen eine > Flasche zur Schimmelbeseitigung geholt. > > Schön wärs. Ich hab das vor 1..2 Jahren in verschiedenen Apotheken > probiert, wo mir das überall verweigert wurde. Ich brauchte es zwar > nicht zum Ätzen aber zum Mikroskopieren. > > Gruß, Rene Muß ich jetzt echt ein Photo mit MHD posten? Wie kannst du mir widersprechen obwohl ich das vor kurzem (ca. 4 Wochen) erst gekauft habe, und über die Rechtslage aufgeklärt werden musste??? Was ist das für eine Trollerei?
als 13 Jähriger (1977) habe ich 2kg Kaliumnitrat und 1kg Schwefel gekauft, der Herr Drogist hat nur geschmunzelt.
MaWin schrieb: > warum sich die Industrie diesen > Ätzorozess aufhalst, die Kupferrückgewinnung Das ist leider nicht richtig. Die Rückgewinnung von Kupfer aus seinem Chlorid ist extrem aufwendig. Es existieren deshalb diverse Zubereitungen auf Kupfersulfatbasis. >H2O2 in hoher Konzentration 10%iges H2O2 ist völlig ausreichend.
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MaWin: Warum bist Du denn so aggressiv? Natürlich kann man das niederprozentigere H2O2 ausgleichen. Ich wollte damit nur hinweisen, wie unsinnig diese Einschränkung ist, da alle unseren Nachbarländer diese Chemikalie weiter verkaufen und auch noch deutlich konzentrierter. Man sollte auch bedenken, wenn man unsere Politiker kennt, dass sie oft mit der Salamitaktik arbeiten. D.h. ist heute 30%iges verboten, ist das Verbot des 12 oder 10%igen nicht mehr weit und das Komplettverbot vielleicht auch nicht. Wie willst Du die chemische Formel anpassen, wenn Du nur noch H2O2 mit 0% kaufen kannst? ;-) Auch könnte da noch ein Salzsäure-Verbot kommen. Man könnte es ja als Islamist, den Christen ins Gesicht spritzen.
Artur K. schrieb: > ist heute 30%iges verboten, ist das Verbot des 12 oder 10%igen nicht mehr weit Ich gebe zu, eigentlich denke ich genau so. Eigentlich. Wenn ich jedoch sehe wie sich manche geistigen Schwachmaten heute so benehmen, bin ich etwas im Zweifel. Auch wenn ich begeistert von Chemie war und der Lehrer sogar viele Experimente 'mit Knalleffekt' vorgeführt hat, hatte und habe ich wenig Interesse anderen zu schaden. Heute werden Kinder genötigt sich auf einen Teppich zu knien. Ob es da einen Zusammenhang gibt?
>Ich wollte >damit nur hinweisen, wie unsinnig diese Einschränkung ist, da alle >unseren Nachbarländer diese Chemikalie weiter verkaufen und auch noch >deutlich konzentrierter. Diese wertvollen Hinweise dürfte es mittlerweile zu Hunderten alleine in diesem Forum geben. Trotzdem vielen Dank an dich, daß du dir diese Mühe gemacht hast. >Man sollte auch bedenken, wenn man unsere Politiker kennt, dass sie oft >mit der Salamitaktik arbeiten. Dann noch das übliche Politiker-Bashing. Aber wenigstens hast du damit gezeigt, daß du zu den Weltverstehern gehörst. >Auch könnte da noch ein Salzsäure-Verbot kommen. Man könnte es ja als >Islamist, den Christen ins Gesicht spritzen. Dann pass bloß auf, daß die Verbreitung von heißer Luft nicht auch noch verboten wird.
Artur K. schrieb: > 12%ies ist wohl noch zu haben Im Aquarienhandel gibt es - gegen Unterschrift - noch 20%iges H2O2
Artur K. schrieb: > MaWin: Warum bist Du denn so aggressiv Du bist der, der hier dumm und provokant auftritt, in Wutbürgermanie. Fakt ist: Fe(III)Cl ist das brauchbarste Ätzmittel, heute bereits aufgelöst zu bekommen so dass es nicht mehr in der Dose zu Klumpen verbackt. Werner H. schrieb: >> warum sich die Industrie diesen >> Ätzorozess aufhalst, die Kupferrückgewinnung > > Das ist leider nicht richtig. Die Rückgewinnung von Kupfer aus seinem > Chlorid ist extrem aufwendig Handelsüblich http://www.cemco.com/regen.htm Aus Fe(III)Cl und NaPerSulfat hingegen nicht effektiv rückgewinnbar. CuSO4 könnte man ebenso leicht wie CuCl2 in Kupferoxid wandeln, das wird aber meist verklappt und nicht wiedergewonnen.
MaWin: Ich denke nicht, dass ich ein dummer Wutbürger bin. Ich hinterfrage einfach nur den Zweck und Sinn mancher Vorschriften. Besonders derjenigen Vorschriften, die mich in meiner Freiheit einschränken, aber gleichzeitig nichts zur Sicherheit beitragen. Und ja, ich bin ein schlechter Untertan, im Vergleich zu anderen Menschen, die es zunehmend ganz praktisch finden, wenn Vater-Staat ihnen das Denken und die Verantwortung völlig abnimmt.
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MaWin schrieb: > CuSO4 könnte man ebenso leicht wie CuCl2 in Kupferoxid wandeln Aus dem Sulfat wird per Elektrolyse reinst Kupfer (Elektrolytkupfer) gewonnen, das wird nicht verklappt. Und was wird aus dem Kupfer im Persulfat?
Artur K. schrieb: > Auch könnte da noch ein Salzsäure-Verbot kommen. Man könnte es ja als > Islamist, den Christen ins Gesicht spritzen. Die Zeiten, wo man sich ohne Probleme Sprengstoff in Drogerie und Lebensmittelladen zusammenkaufen kann, sind in Deutschland schon lange vorbei - und ist die Welt deshalb besser geworden?
Auch wenn es OT wird: Ich sehe das pragmatisch: Wenn den Leuten der Zugang zu Chemie verweigert wird, wird sich Niemand mehr für dieses Hobby begeistern. Ergo: Woher sollen die Top-Chemiker, die mit Leib und Seele dabei sind, bitte herkommen? Es werden nur noch Jene über bleiben, die nicht wussten, was sie sonst studieren sollen. Solche gab es auch bei mir im Informatik-Studium. Heute fahren alle von denen Taxi oder hängen ab auf Hartz IV. Genau so in der Elektronik. Momentan gibt es einen Hype in der Maker-Szene, die mit ihren Raspi's und Arduinos verschiedene Projekte bauen und Spass daran haben. Sicher werden daraus viele einen entsprechenden Beruf wählen, wo Entwicklung von Elektronik vorkommt. Nun verbieten wir doch den Privaten den Einkauf von Elektronik-Bauteilen, sie könnten einen Zünder für eine aus Düngemittel hergestellte im 7,5 Tonner transportierte Bombe bauen. Und schon ist paar Jahrzehte später das Gejammer groß, weil die Jugend, die studieren geht, als einzige bekannte Elektronik die Fernbedienung vom TV oder den Joystick der Playstation in den Händen hatte. Ich denke, die hälfte der User dieses Forums könnten einen Terroranschlag verüben, den Europa noch nicht gesehen hat. Als Informatiker könnte ich noch zusätzlich dafür sorgen, dass die Kommunikation verschlüsselt von sich geht und man auf den PCs keine unverschlüsselten Beweise vorfinden könnte. Die Chancen stehen gut, dass man nie gefasst würde, wenn man nicht seinen Ausweiss am Tatort liegen lässt und kein Handy zwecks GPS-Ortung dabei hat. Trotzdem tun die User das nicht und ich habe auch keine Gelüste, dies zu tun. Verbote sind definitiv der falsche Weg. Äufklärung täte not. Verbote sorgen höchstens für die Lust am Verbotenen - mehr nicht.
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Artur K. schrieb: > Verbote sind definitiv der falsche Weg Na ja, viele Chemikalien die man vor 20 Jahren noch kaufen konnte sind stark giftig oder krebsauslösend. Nicht zuletzt RoHS versucht diese Substanzen einzufangen, damit wir nicht die ganze Umwelt damit verseuchen. Es ist ja nicht so, daß man Chemikalien nicht mehr bekommen würde, nur eben nur noch wenn man Sachkunde nachweist und die Verwendung plausibel ist, was manchmal die Infrastruktur einer ganzen Firma voraussetzt. Allerdings stehen auf dem ChemVerbotsListen vor allem Substanzen die man zur Drogenherstellung benötigt, und dazu gehören viele Grundchemikalien. Und ja: Benzin möchte man am liebsten auch verbieten, aber es ist nun mal notwendig für unser mobiles Leben. Wie oben angesprochen ist eine Frau, die von ihrem eifersüchtigen Ehemann mit Schwefelsäure verätzt wurde, sicherlich froh, wenn dieser Stoff nicht mehr in jedem Haushalt rumsteht. So lange wir aber Bleiakkus haben, kann man sie nicht verbieten. Daß Aceton, Wasserstoffperoxid und Isopropanol aber beschnitten werden sollen, obwohl das nützliche und harmlose (na ja, ein Tropfen Isoprop in der Filmdose entzündet knapp auch ganz gut, besser als Benzin) Grundchemikalien sind (der menschliche Körper produziert diese), zeigt nur die Angst der Regierung vor der Wut der Bürger. Die Wut haben sie sich aber selbst zuzuschreiben, wer jahr(zehnte)lang nur repressiv handelt, in Deutschland vor allem finanziell repressiv, darf sich nicht wundern, wenn die Wut ganz woanders ausbricht.
MaWin schrieb: > Fakt ist: Fe(III)Cl ist das brauchbarste Ätzmittel, heute bereits > aufgelöst zu bekommen so dass es nicht mehr in der Dose zu Klumpen > verbackt. Jaja, diese Seite ist klar. Aber bei den Flecken, die es macht, gibt es Hiebe von der Gattin - und DAS will sich gewiß keiner freiwillig antun. Ich auch nicht. Ansonsten bleibt ja noch der Weg, seine Projekte sorgfältig zu planen (Größe), SMD zu benutzen und sich Platinen aus China zu besorgen. Das ist auf lange Sicht m.E. deutlich besser als wenn man in der Küche selber mit Ätzen anfängt. W.S.
W.S. schrieb: > Jaja, diese Seite ist klar. Aber bei den Flecken, die es macht, gibt es > Hiebe von der Gattin - und DAS will sich gewiß keiner freiwillig antun Was ist der Unterschied zwischen einem braunem Fleck und weggeätztem gebleichten Material wie bei H2O2+HCl ? Das ist doch in beiden Fällen kaputt. Ausserdem gehen Eisen(III)Chloridflecken mit Oxalsäure weg.
Mehl wird bald verboten, schon mal ne Mehlstaubexplosion gesehen?
Mehlwurm schrieb: > Mehl wird bald verboten, schon mal ne Mehlstaubexplosion gesehen? Ist eine Fuel-Air-Ladung! Janz jafährlich!:D
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Hallo, Als erstes mal eines vorweg: Nur weil es jemand gelingt irgendwo in einem normalen Geschäft/Apotheke/wasauchimmer ein bestimmtes Produkt zu kaufen bedeutet es noch LANGE nicht, das der verkauf dieses Produktes in der Form legal war. Schließlich kann es genau so gut sein das der Verkäufer die aktuell geltende Rechtslage nicht kennt oder aber diese vorsätzlich missachtet. Das nicht-kennen der Rechtslage ist im Chemiebereich sogar sehr verbreitet! Es gibt viele Verkäufer die kennen noch nicht einmal die mittlerweile veraltete, am 27.01.2017 ausser Kraft getretene Rechtslage und leben noch irgendwo in den 90ern... Im Umkehrschluss bedeutet es aber genausowenig das nur weil jemand einem etwas nicht verkaufen will, das die Abgabe dieses Produktes an Privat verboten ist oder gar das dieses Produkt gleich ganz verboten ist. Uhu U. schrieb: > Artur K. schrieb: >> 12%ies ist wohl noch zu haben > > Im Aquarienhandel gibt es - gegen Unterschrift - noch 20%iges H2O2 Nur wenn der Verkäufer die seit 8 Wochen geltende Rechtslage noch nicht kennt! :-( (Oder du einen glaubhaften Bedarf für dein NACHGEWIESENES Gewerbe vorweisen kannst!) Martin S. schrieb: > Creep schrieb: >> Martin S. schrieb: >> Käse! H2O2 30% ist problemlos zu kaufen. Allerdings nur in der Apotheke >> und nur gegen Gefahrenbelehrung und Unterschrift. Habe vor 3 Wochen eine >> Flasche zur Schimmelbeseitigung geholt. >> >> Schön wärs. Ich hab das vor 1..2 Jahren in verschiedenen Apotheken >> probiert, wo mir das überall verweigert wurde. Ich brauchte es zwar >> nicht zum Ätzen aber zum Mikroskopieren. >> >> Gruß, Rene > > Muß ich jetzt echt ein Photo mit MHD posten? > > Wie kannst du mir widersprechen obwohl ich das vor kurzem (ca. 4 Wochen) > erst gekauft habe, und über die Rechtslage aufgeklärt werden musste??? War der Kauf vor dem 27.01. dieses Jahres oder erst danach? Das macht einen GROßen Unterschied. Bis zum 26.01.2017 ist es durchaus möglich das IHR BEIDE gleichzeitig absolut recht habt. Bisher war der Verkauf von Wasserstoffperoxid in der Chemikalienverbotsverordnung geregelt. Anfangs gab es gar keine Beschränkungen, dann musste irgendwann jeder Verkauf über 19,9% Nachgewiesen werden und ab 2014 dann alles ab 12% H2O2. Und zwar VÖLLIG EGAL was auf dem Ettikett steht, was sonst noch so in der Brühe schwimmt und wofür es beworben wird. War die Konzentration höher als 19,9 bzw. ab 2014 12% MUSSTE ZWINGEND der Käufer mit Name erfasst werden! Anfangs war die Chemikalienverbotsverordnung wirklich nur zur Kontrolle und Überwachung von besonders giftigen und gefährlichen Chemikalien gedacht. Also so dinge wie Dioxinhaltige Stoffe und anderes sehr ekliges Zeug. Einiges davon wurde nur Überwacht, die besonders fiesen Dinge (PCB, Asbest u.v.A.) komplett verboten. Wenn gelich einige der Totalverbote wieder minimale Ausnahmen hatten. Die Sprengstoffgrundstoffe wie H2O2 hat man irgendwann mit rein genommen genommen weil die Regelung da vom Rest schon passte, allerdings nur ZUR ÜBERWACHUNG. Also jeder volljährige Bürger durfte die weiterhin erwerben, musste nur ab bestimmten Grenzwerten seine Personalien hinterlassen. Eine Regelung die ich absolut in Ordnung fand. Ein vernünftiger Kompromiss zwischen Zugangsmöglichkeit und sicherheitsinteressen! Jeder Volljährige Bürger durfte die Stoffe kaufen, musste halt nur glaubhaft machen das er die für Legale Zwecke einsetzen will. Jeder Apotheker sowie sonstige nach §5 ChemVerbotsV (ALT) durften die Stoffe an Privatpersonen verkaufen. Aber nur über die Ladentheke mit Personalienfeststellung. Allerdings hatten die Abgebenden gewisse Sorgfaltspflichten. Die mussten den Verwendungszweck erfragen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf Plausibilität prüfen, den Käufer über die Gefahren aufklären, den ganzen Vorgang dokumentieren usw. Daher haben viele -insbesondere bei den Apotheken- die Abgabe trotz rechtlicher Möglichkeit einfach komplett verweigert! Denn wenn dann etwas passiert stehen die auch erst einmal mit in der Schusslinie! Entweder weil man denen bei einem Unfall vielleicht vorwirft nicht genug aufgeklärt zu haben oder aber bei Sprengstoffdelikten das die nicht genau genug geprüft haben. Einem einfachen Verkäufer kann man ja noch abnehmen das er zwar formal sachkundig ist, aber nicht die genauen Verwendungszwecke hinterfragen kann. Einem Apotheker wird sich in vielen Fällen aber fragen lassen müssen ob er nicht noch genauer die beabsichtige Anwendung (dosierung, wirkung usw) hätte erfragen können um ungereimtheiten zu erkennen! Daher lag es letztendlich am Verkäufer ob er das Zeug rausrückt oder nicht. Von meiner Region weiß ich das die Apotheker nahezu alle geimpft sind möglichst nichts rauszugeben! (Dazu raten auch viele Fachzeitschriften immer wieder usw.). Der Verkauf von Chemikalien war für Apotheken zumindest in den letzten Jahrzehnten immer eher ein Service mit erheblichen Aufwand für wenig verdienst! Wenn man aber den Inhaber gut kennt oder in einer anderen Region wohnt ist es vielleicht auch etwas anderes. Wenn man eine Chemikalienhandlung (die vom Verkau der Chemikalien lebt) oder Zoohandlung usw. besucht hat ist es natürlich deutlich einfacher gewesen. Daher: Ihr KÖNNT beide recht haben! Allerdings ist diese Regelung seit ende Januar Geschichte. Am 02.09.2014 ist EU-WEit (Also wirklich in ALLEN EU Ländern!) die Verordnung (EU) Nr. 98/2013 in Kraft getreten. Sie hat unmittelbaren Gesetzescharakter und muss NICHT extra nochmal von den nationalen Parlamenten in ein Nationales Gesetz umgesetzt werden. http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32013R0098&from=DE Hier wird neben einigen anderen Chemikalien auch die Abgabe von Wasserstoffperoxid geregelt! In dieser Verordnung sind einige Chemikalien aufgeführt die entweder komplett oder aber ab einer bestimmten Konzentration einem Abgabeverbot an die allgemeinheit (Privatleute) unterliegen! Es gibt in der Verordnung allerdings explizit die möglichkeit eine "Erlaubnis" zu beantragen um nach Registrierung -ggf. mit Prüfung der Sachkunde und des Verwendungszweckes- auch als Privatmensch einige oder alle dieser Stoffe trotzdem in höherer Konzentration zu erwerben. DIESE MÖGLICHKEIT IST ABER WIEDER SACHE DER EINZELNEN STAATEN UND IN DEUTSCHLAND NICHT VORGESEHEN Zusätzlich gibt es für H2O2 bis 35%, für Salpetersäure bis 10% sowie Nitromethan bis 40%, die Zwischenstufe das die Staaten nach EIGENEM ERMESSEN ein REGISTRIERUNGSSYSTEM schaffen um die Käufe zu erfassen. Wenn ein solches System existiert dürfen gegen Personalienfeststellung diese drei Stoffe trotz überschreiten der eigendlichen Schwelle (H2O2 = 12%) bis zur genannten Konzentration an Privatleute abgegeben werden. Existiert ein solches System nicht, so gilt ab Inkrafttreten (2.9.2014) ein ABGABEVERBOT UND nach einer Übergangsfrist die am 03.03.2016 geendet ist sogar ein TOTALES BESITZVERBOT der genannten Stoffe für Privatleute. (wie gesagt rechtlich ist dies EUROPAWEIT so! Wissen nur viele nicht, insbesondere in Ländern wo es nicht schon lange entsprechene Regelungen gibt...) In Deutschland existierte mit den in der Chemikalienverbotsverordnung vorgeschriebenen Dokumentationspflichten inkl. Personalienfeststellung ein solches Registrierungssystem für H2O2. Daher durfte man in Deutschland nicht nur die erlaubten 12%, sondern gegen Identitätsnachweis und Unterschrift bis zu 35% als Privatmensch kaufen! Und da der ausdrücklich legale erwerb auch bedeutet das man es besitzen darf galt das Besitzverbot natürlich auch nicht. Jetzt wurde die Chemikalienverbotsverordnung aber Anfang dieses Jahres komplett überholt. Nicht nur ergänzt, sondern komplett umgestellt! Dabei sind einige (giftige) Stoffe die nur in DL Beschränkungen unterlagen sogar wieder erhältlich. In der am 27.01.2017 in Kraft getretenen Version ist Wasserstoffperoxid jedoch überhaupt nicht mehr enthalten. Was kurioserweise dazu führt das durch die NICHT MEHR vorgeschriebene Überwachung in Verbindung mit der geltenden Verordnung (EU) Nr. 98/2013 jetzt ALLE Produkte für Privatleute tabu sind die mehr als 12% H2O2 enthalten. Und zwar egal ob da H2O2, aktivSauerstoff, Bleichmittel, Schimmelentferner oder was auch immer draufsteht. Es zählt nur was drin ist! Das darf der Händler an privat AUCH NICHT MEHR GEGEN UNTERSCHRIFT abgeben! Ja, als Privatmensch darf man dies sogar nicht einmal mehr besitzen! Und wie gesagt, das gilt in ALLEN EU Ländern. Nur wird das in anderen Ländern von vielen Verkäufern einfach nicht beachtet. Oft aus unwissen, manchmal auch aus Ignoranz. Als Gewerbetreibender der einen glaubhaften Verwendungszweck nachweisen kann gelten die Stoffgrenzen in der EU Verordnung nicht. Da kann man prinzipiell immer noch jede Konzentration an H2O2 einkaufen die der Händler zu verkaufen bereit ist. Auch über 35% hinaus. Da muss nur die Identität festgestellt werden. (Bei den anderen genannten Stoffen genau so) Hier noch zwei weitere Links zu dem Thema: https://www.ihk-krefeld.de/de/innovation/umwelt/chemikalien-und-gefahrenstoffe/eu-verordnung-zu-ausgangsstoffen-fuer-explosivstoffe-tritt-in-kraft.html https://www.abda.de/themen/apotheke/arbeitsschutz/abgabe-von-chemikalien/ Und nur um das Klarzustellen: Ich persöhnlich bekomme zwar dank Gewerbe UND Bescheinigung des Landes Niedersachsen über meine "umfassende Sachkunde" nach §5 ChemVerbotsV (alt, jetzt in §11) weiterhin praktisch alles an Chemikalien was ich gerne haben möchte, sowohl in meiner Hausapotheke vor Ort als auch über den regulären Chemikalienhandel (Sigma Aldrich, Merk, Roth usw.), finde die Regelung mit den Totalverboten für Privat aber trotzdem absolut daneben! Überwachung mit Personalienfeststellung und Endverbleibserklärung ist alles OK und im Sinn der Missbrauchsverhinderung noch zu rechtfertigen. Aber Totalverbote... Schließlich gibt es auch im Hobbybereich genug legale Anwendungen für einige derStoffe. Gerade beim H2O2! Auch abseits der Elektronik. Und nicht zuletzt gibt es neben der reinen Anwendung auch noch genug Leute die Chemie selbst als (ernsthaftes) Hobby zum Wissenserwerb betreiben ohne überhaupt (noch) ein Interesse an illegalen Feuerwerksexperimenten zu haben. Einfach so wie der großteil hier Elektronik als Hobby hat. (Ein paar schwarze Schafe die überwiegend kriminelle oder zumindest Missbräuchliche Absichten haben gibt es ja auch im Elektronik/IT Bereich. Sicher auch hier!) Leute die entweder schon dieses Fach als Beruf haben und sich privat weiterbilden, oder noch viel wichtiger diejenigen die vor haben das zum Beruf zu machen und sich hier parallel zur Theorie viel praktisches Wissen aneignen. Die Leute halt von denen einige später zu den besonders gefragten Arbeitskräften gehören. Wie oben schon geschrieben: Denen werden viele Dinge unmöglich gemacht und sicher auch ettlichen das Hobby verleidet weil die nicht einmal mehr an Kleinstmengen legal herankommen können. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Überwachung mit Personalienfeststellung und Endverbleibserklärung ist > alles OK und im Sinn der Missbrauchsverhinderung noch zu rechtfertigen. Das Dumme an der ganzen Sache ist, dass diejenigen, die Böses damit vor haben, es auch weiterhin schaffen werden, an das Zeug zu kommen. Es trifft also in erster Linie die Gutwilligen...
Uhu U. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Überwachung mit Personalienfeststellung und Endverbleibserklärung ist >> alles OK und im Sinn der Missbrauchsverhinderung noch zu rechtfertigen. > > Das Dumme an der ganzen Sache ist, dass diejenigen, die Böses damit vor > haben, es auch weiterhin schaffen werden, an das Zeug zu kommen. Es > trifft also in erster Linie die Gutwilligen... Schlimmer noch: Sie brauchen diesen Kram überhaupt nicht. Jeder der die Grundlagen der Chemie verstanden hat und nicht gerade zwei linke Hände hat, wird sich von derartigen Verboten nicht aufhalten lassen. Kein Bisschen. Und der wird auch ganz sicher nicht so dumm sein, zu versuchen, TATP oder ähnlich instabiles Zeug herzustellen und dann zu nutzen. Das grenzt in größeren Mengen ja eh schon an den Versuch, den Darwin-Award zu gewinnen. Man braucht noch nicht einmal richtigen "Sprengstoff" für einen derartigen Anschlag, was bedeutet, dass die Schwelle nochmals niedriger liegt.
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Hi, Uhu U. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Überwachung mit Personalienfeststellung und Endverbleibserklärung ist >> alles OK und im Sinn der Missbrauchsverhinderung noch zu rechtfertigen. > > Das Dumme an der ganzen Sache ist, dass diejenigen, die Böses damit vor > haben, es auch weiterhin schaffen werden, an das Zeug zu kommen. Es > trifft also in erster Linie die Gutwilligen... Volle Zustimmung soweit... Aber es ist ja sogar noch viel schlimmer! Bisher hat man ja sogar einige Anschläge im Vorfeld verhindern können gerade WEIL sich die Attentäter die Grundstoffe besorgt haben (bzw. dies versuchen wollten) und dabei dann wegen der großen Menge, des gleichzeitigen KAufs kleiner Mengen bei verschiedenen Anbietern (die aber vom selben Großhändler beliefert wurden wo es aufgefallen ist), wegen gewisser Stoffkombinationen oder einfach wegen mangelnder Plausibilität des Verwendungszwecks bzw. zuwenig Detailkenntnisse darüber aufgefallen sind! DA sind als bekannteste Fälle z.b. die "Sauerlandgruppe" zu nennen oder der "vermutliche" Bombenleger der ein Frankfurter Radrennen angeblich im Visier hatte. (Das er tatsächlich einen Anschlag begehen wollte konnte nicht nachgewiesen werden, nur Urkundenfälschung bei der EVE und Besitz einer mit Nägeln gefüllten Bombe...Und halt das er gewaltbereiter Islamanhänger ist der einiges an "Propagandamaterial" der einschlägigen Gruppen hatte) Wie sich rausstellt (und auch viele vorher schon wussten) kann man schon mit sehr viel einfacheren Mitteln eine Reihe von Menschen spektakulär töten. Mit etwas Sorgfalt sogar mehr als mit einer kleinen Bombe aus 1-2kg APEX. (Klar, wer natürlich die Grundstoffe für ettliche 100kg auftreiben kann der ist mit der Bombe besser dran...) Eine Axt und etwas übung, besser ein Auto oder gar LKW sind da vom Aufwand/Nutzen sogar besser. Wobei man letzteres auch mit Axt oder Küchenmesser bequem an nahezu jedem BAB-Rastplatz "Just in Time" organisieren kann. Durch das Verbot nimmt man sich daher sogar eine bisher recht erfolgreiche Methode der Entdeckung potentieller Terroristen die ihren irgendwie doch recht komplexen Plan unsetzen wollen. Auch die Restchance das im komplizierten Räderwerk irgendetwas schiefgeht und nicht so klappt wie vorgesehen (falsche Mischung, Platzierung geht schief, Zünder funktioniert nicht) sofern der Täter doch durchrutscht ist dahin. (Kölner Kofferbomber 2006)... Stattdessen werden die Täter geradezu gedrängt den einfachsten, praktisch nicht zu verhindernden, Weg mit der geringten Fehlschlagsgefahr zu gehen! Einfach ein KRaftfahrzeug zu schnappen und in eine geeignete Menschengruppe zu jagen. Oder halt wenn es doch Spektakulärer sein soll einen Anschlag direkt mit "militärischen" Sprengstoffen oder Maschinenpistolen aus allerdunkelsten Quellen zu bauen wo wirklich nur durch GEheimdienste noch der Hauch einer Chance besteht das die Behörden etwas mitbekommen. Notfalls direkt aus einem Bürgerkriegsgebiet nach Europa geschmuggelt. Wo, wenn man das Material erst einmal da hat, die Ausrüstung wirklich hoch effektiv ist und nicht klemmt bzw. bei Sprengstoff wegen schlechter Mischung nur einen Bruchteil der Wirkung hat... Bisher hatten wir noch das Glück das viele der Attentäter, besonders aus dem arabischen Kulturkreis, nicht einfach nur den Anschlag begehen sondern sich vorher auch noch genügend dafür preisen lassen wollen. Kein eigenes Geld investieren sondern erst einmal auf Kosten einer der Terrororgansitionen bequem leben wollsen oder einfach nur früh anfangen tolle Selbstnachrufe in die alte Heimat (oder das gelobte Land) zu schicken damit auch ja bekannt wird was für ein toller Hecht man ist. Da wurden die meisten NOCH früh genug durch enttarnt. Aber gegen einen einsamen Wolf, der nicht vorher den Kontakt sucht, sich entschlossen hat und sich bewusst von "den üblichen Verdächtigen" fernhält, bis er sich an irgendeinen Freitag NAchmittag in umnittelbarer Nähe einer Kleinstadt mit Stadtfest einen LKW Schnappt und durch die Innenstadt brettert, da hat man so keine Chance! (Und gerade die hat man früher über die Chemikalien bekommen...) Und ja- Natürlich gibt es neben diesen Dingen für jemanden der sich mit Chemie wirklich auskennt und nur ein wenig tüfteln kann immer noch genug Möglichkeiten aus ganz alltäglichen Dingen einen Bombe zu bauen. Notfalls benötigt man Zucker, einen Herd, viel Salz, eine Autobatterie und noch ein paar andere Dinge die man in fast jedem Haushalt findet und man baut eine effektive Bombe. Einzig Wissen und Gedult (im Sinne von einigen NAchmittagen, nicht mehr) ist erforderlich... Aber wozu wenn es einfacher geht. Nee, dieses Verbot mag vielleicht "gut gemeint" sein. Aber tatsächlich gängelt es nur die "ehrlichen und anständigen" wärend es für die Terroristen kein wirkliches Hindernis ist. Allenfalls das sich ein paar Pyrokiddis ohne jegliches hintergrundwissen den einen oder anderen Knallfrosch selbst bauen wird es vielleicht wirklich unterbinden. Die warten dann halt bis Silverster und nehmen das Schwarzpulver aus zugelassenen Böllern oder fahren nach Polen... Ein typisches Produkt von puren Aktionismus! Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Oder halt wenn es doch Spektakulärer sein soll einen Anschlag direkt mit > "militärischen" Sprengstoffen oder Maschinenpistolen aus allerdunkelsten > Quellen zu bauen wo wirklich nur durch Geheimdienste noch der Hauch > einer Chance besteht das die Behörden etwas mitbekommen. und selbst das klappt nicht. Entweder weil die Geheimdienste selbst auch keine Ahnung haben, oder wenn man was weiss, dann stehen einem effektiven Handeln die Menschenrechte und möglicherweise auch noch der Datenschutz im Wege. Ich kann nicht anders ausdrücken, als dass sich unser "Vorbildland" wieder total lächerlich macht.
E. S. schrieb: > Schlimmer noch: Sie brauchen diesen Kram überhaupt nicht. Jeder der die > Grundlagen der Chemie verstanden hat und nicht gerade zwei linke Hände > hat, wird sich von derartigen Verboten nicht aufhalten lassen. Kein > Bisschen. Also soweit stimme ich dir voll zu. Das sind nur die Stoffe für die allerbequemsten Wege. Aber mit nur wenig mehr an wissen kommt man auch ohne den Kauf dieser Chemikalien zum Ziel. > Und der wird auch ganz sicher nicht so dumm sein, zu > versuchen, TATP oder ähnlich instabiles Zeug herzustellen und dann zu > nutzen. Das grenzt in größeren Mengen ja eh schon an den Versuch, den > Darwin-Award zu gewinnen. Hier higegen stimme ich dir zwar soweit zu das es, abgesehen vom rechtlichen Problem, verflucht dumm ist mehr als nur wenige mg TATP in der Hobbyküche herzustellen. (Ok, mit etwas Splitterschutz aus dickem Plexiglas, Panzerglas & Co. mögen auch einstellige Grammzahlen aus Risikosicht noch vertretbar sein...Mehr braucht aber auch wirklich nur jemand der übles im Schilde führt. Den reinen Wissensdurst kann man auch mit einem Gramm befriedigen und den Knall testen. Wenn gleich auch das herstellen von Grammbruchteilen schon strafbar ist) Da gibt es für üble Zwecke deutlich besser geeignete und ebenso leicht herzustellende Sprengstoffe. Wer es ganz einfach haben will nimmt statt des Aceton einfach dessen nahen Verwanten und erhält statt nervösem Pulver eine viel gutmütigere Flüssigkeit... Aber den Idioten ist das alles recht egal. Selbst Denken ist da nur angesagt so weit es für die Aufgabe notwendig ist. Dann wird wieder nach Vorlage gekocht. Auch wenn der eine oder andere durchaus das wissen hätte. (Aber die sind halt nicht schlau. Die Schlauen sprengen sich nicht in die Luft sondern machen hinter den Linien Karriere als diejenigen die die Anleitungen erstellen oder die Bomben für anderen Bauen...) Zudem ist denen doch egal ob die vorher hochgehen. ISt ja auch im Rahmen des Auftrags, gibt auch Jungfrauen - zumindest so lange noch welche auf Vorrat da sind... Daher ist TAPT (ein APEX) durchaus bei den Selbstmordbombern nicht unbeliebt. Die Anschläge in Londen 2005 mit 52 Toten wurden mit APEX begangen. Die Sauerlandgruppe wollte ebenfalls APEX herstellen usw. Wobei ich immer sage,dass wenn die das unbedingt herstellen wollen lasst die doch machen. Einzige Bedingung ist das es in einer einsamen Hütte irgendwo auf einem einsamen Feld im Sommer geschieht. Alles auch ruhig so hoch konzentriert wie möglich. Nur kühles Wasser oder gar Eiswürfel gibt es nicht. Und trödeln ist auch nicht ;-) -> Gelöstes Problem! Gruß Carsten
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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb: > mit der geltenden Verordnung (EU) Nr. 98/2013 > jetzt ALLE Produkte für Privatleute tabu sind die mehr als 12% H2O2 > enthalten. Und zwar egal ob da H2O2, aktivSauerstoff, Bleichmittel, > Schimmelentferner oder was auch immer draufsteht. Es zählt nur was drin > ist! Das darf der Händler an privat AUCH NICHT MEHR GEGEN UNTERSCHRIFT > abgeben! > Ja, als Privatmensch darf man dies sogar nicht einmal mehr besitzen! > Und wie gesagt, das gilt in ALLEN EU Ländern. Liest sich für mich hier aber ein wenig anders (dritter Absatz): https://www.bmlfuw.gv.at/greentec/chemikalien/explosivstoffe.html Zitat " In Österreich sind Bereitstellung, Verbringung, Besitz und Verwendung von beschränkten Ausgangsstoffen für Explosivstoffe für Mitglieder der Allgemeinheit (Privatpersonen) grundsätzlich verboten. Durch das Artikelgesetz zur Änderung des Chemikaliengesetzes und des Bundeskriminalamt-Gesetzes (BGBl. I Nr. 14/2015) in Verbindung mit der Ausgangsstoffverordnung (BGBl II Nr. 31/2015) wurde die Möglichkeit eines Registrierungssystems für folgende Stoffe und Gemische, die diese Stoffe enthalten, geschaffen: Wasserstoffperoxid (z.B. als Bleichmittel verwendet) in Konzentrationen über 12 Gew% bis einschließlich 35 Gew%; Nitromethan (z.B. als Treibstoffbestandteil für Modellflugzeuge) in Konzentrationen über 30 Gew% bis einschließlich 40 Gew% und Salpetersäure (z.B. Reinigungs- und Entrostungsmittel) in Konzentrationen über 3 Gew% bis einschließlich 10 Gew%. Diese dürfen Privatpersonen bereitgestellt werden, von diesen besessen oder verwendet werden, wenn der Wirtschaftsteilnehmer, der sie bereitstellt, jeweils die Transaktion gemäß der Ausgangsstoffverordnung und Art. 8 der Verordnung (EU) 98/2013 registriert. In Konzentrationen darunter (d.h. bis zu maximal 12, 30 bzw. 3 Gew%) dürfen die genannten Stoffe weiterhin ohne Registrierung an Privatpersonen abgegeben werden, bei Konzentrationen, die höher sind als die oben angegebenen Bereiche (also über 35, 40 bzw. 10 Gew%) ist eine Abgabe an Privatpersonen verboten. Kalium- und Natriumchlorat, Natrium- und Kaliumperchlorat (Bestandteile von Unkrautsalzen) dürfen maximal in einer Konzentration von jeweils 40 Gew% an Privatpersonen abgegeben werden - dies bedeutet jedoch keinerlei Einschränkung für private Konsumentinnen und Konsumenten. " ---- Kann es sein, dass du hier Gesetzestexte mal wieder schärfer auslegst, als das in der Realität der Fall sein wird? Es ist doch klar, dass man mit solchen Gesetzen in erster Linie möglichst davor abschrecken möchte gefährlichen Missbrauch mit Gefahrstoffen zu betreiben. Mal abgesehen davon, auch (als Beispiel solcher Verbotsorgien) sog. "Polenböller" sind was (allein) schon den Besitz betrifft verboten und trotzdem erfreut sich das Zeuch Jahr für Jahr bei etlichen waghalsigen Zeitgenossen größter Beliebtheit. Dagegen ist kein Kraut (Gesetz) gewachsen und nur wenn die Dummbatze damit mal wieder unsere Neubürger erschrecken oder verschrecken, ermittelt dann halt auch mal der Staatsschutz. Es gibt keinen Grund nicht auch solche Substanzen an Bürger abzugeben, die sich selber für genügend sachkundig im Umgang damit halten. Wir haben schließlich jüngst gesehen, dass LKWs und PKWs (jedermann liebstes Kind) heutzutage viel einfacher als schnell verfügbares "Massenvernichtungsmittel" zu gebrauchen und zum Einsatz gegen unschuldige Dritte zu bringen sind - jederzeit und überall. Es ist darum sinnlos privat käuflichen Kleinmengen bekannter Chemikalien mehr Terrorpotential zuzuschreiben als anderen Alltagsgegenständen, wie beispielsweise Messern, Äxten oder den erwähnten Autos bzw. LKW. Noch sinnloser wird das ganze in Anbetracht nachweislich begangener Ermittlungspannen, die die wirklichen Gefährder sang und klanglos wieder besserem Wissen frei - bis zur Tatbegehung - herumlaufen lassen. Die Herrschaften, die uns regieren (wollen), bedrucken halt gerne Papier und wollen alle wichtig sein. Die Welt da draußen (außerhalb der Amtsstuben) ist meist eine andere ..
Lanzette schrieb: > Es ist doch klar, dass man mit solchen Gesetzen in erster Linie > möglichst davor abschrecken möchte gefährlichen Missbrauch mit > Gefahrstoffen zu betreiben. Mit solchen Gesetzen wird jeder an der Chemie interessierte am Wissenserwerb behindert und Bildung verteufelt. Es geht in erster Linie um einen Beitrag zur Zerstörung der Kultur und der europäischen Bildungsgesellschaft, wie es vor Jahrhunderten mit der arabischen Kultur gelang. Deshalb wird es auch immer schwieriger für Kinder alte Elektrogeräte kostenlos zum Basteln zu finden.
Lanzette schrieb: > Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb: > Kann es sein, dass du hier Gesetzestexte mal wieder schärfer auslegst, > > Es ist darum sinnlos privat käuflichen Kleinmengen bekannter Chemikalien > mehr Terrorpotential zuzuschreiben als anderen Alltagsgegenständen, wie > beispielsweise Messern, Äxten oder den erwähnten Autos bzw. LKW. Noch > sinnloser wird das ganze in Anbetracht nachweislich begangener > Ermittlungspannen, die die wirklichen Gefährder sang und klanglos wieder > besserem Wissen frei - bis zur Tatbegehung - herumlaufen lassen. > Die Herrschaften, die uns regieren (wollen), bedrucken halt gerne Papier > und wollen alle wichtig sein. Die Welt da draußen (außerhalb der > Amtsstuben) ist meist eine andere .. Erstens gilt die Neuregelung erst ab 2019, und weiterhin ist in der neuen Anlage 1) kein H2O2 aufgeführt. Irgendwas stimmt also am dieser Darstellung nicht. Ansonsten destilliert man halt das H2O2 auf die "waffenfähige" Konzentration auf! 30%iges alleine reicht nämlich auch noch lange nicht. Ganz nebenbei: Polenböller gibt es seit diesem Jahr nicht mehr. BKS ist seit 2017 auch in Tschechien und Polen verboten.
Artur K. schrieb: > habe rausgefunden, dass H2O2 in hoher Konzentration, das zum Ätzen > benutzt wird, von unseren Regierungsaffen in DE verboten wurde. Dafür > kann man es in Frankreich, Österreich und Polen problemlos in noch > höheren Konzentrationen kaufen. Die Begrenzung in Deutschland von H2O2 auf 35% ist schon viel älter als die Chemikalienverbotsverordnung und geht auf die Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg zurück. In der V2 wurde H2O2 hoher Konzentration zwar nicht als primäre Treibstoffkomponente verwendet, aber es wurde durch einen Silberkatalysator gepumpt und mittels des entstehenden Dampfes der Kreiselkompass und der Stromgenerator in der Rakete angetrieben. Das selbe Prinzip wird beim "Superman" Raketenrucksack angewendet. Wenn ich überlege, was es vor 30-40 Jahren noch alles frei verkäuflich für jedermann gab... Ich erinnere mich z.B. noch an eine gewachste Pappdose im Schuppen des Gartens meiner Großeltern, deren Inhalt 100 oder 200g Stecklingsbewurzelungspulver waren. Der Aufdruck gab bereitwillig Auskunft über die Inhaltsstoffe: eine Mischung aus Di- und Trichlorphenoxyessigsäure! Agent Orange aus dem Chemiekombinat Bitterfeld für den Kleingärter der DDR :-) Nein, da war kein Totenkopf, oder ähnliches drauf. Diese Dose würde ich heute maximal unter Vollschutz mit Umluftatemgerät öffnen - und selbst das nur äußerst widerwillig.
Gerald B. schrieb: > deren Inhalt 100 oder 200g > Stecklingsbewurzelungspulver waren. Der Aufdruck gab bereitwillig > Auskunft über die Inhaltsstoffe: eine Mischung aus Di- und > Trichlorphenoxyessigsäure! > Agent Orange aus dem Chemiekombinat Bitterfeld für den Kleingärter der > DDR :-) > Nein, da war kein Totenkopf, oder ähnliches drauf. Da hatten die Menschen noch Verstand genug...
Hallo Carsten, hat sich für Natriumpersulfat aktuell etwas geändert?
Ich denke Reichelt schreibt was aktuell Sache ist in der Produktbeschreibung: https://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ETCHANT-600G/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=23424
Das ist bei Reichelt schon länger so. Dann hat sich für Natriumpersulfat wohl nichts geändert.
> am Ende des Bestellprozesses den Hinweis "Artikel werden nur in erlaubter > Weise verwendet" in das Bemerkungsfeld ein. Ha! Da haben wir den Terroristen aber eines ausgewischt! Terrorist: "Shit! ich brauche es aber für was anderes!". Bestellprozess abgebrochen.
Ich fordere ein sofortiges Verbot von Kupferdraht und Bleistiftanspitzern. https://www.youtube.com/watch?v=1fNSuc76Siw
Martin S. schrieb: > Ansonsten destilliert man halt das H2O2 auf die "waffenfähige" > Konzentration auf! 30%iges alleine reicht nämlich auch noch lange nicht. Vakuumdestillation von Wasserstoffperoxid ist aber auch nicht ganz ohne. Ich würde da eher auf handhabungsfreundlichere Mischungen setzen, etwa Polyethylen und Distickstoffmonoxid. Kann man auch schöne Triebwerke mit bauen Lanzette schrieb: > Es ist doch klar, dass man mit solchen Gesetzen in erster Linie > möglichst davor abschrecken möchte gefährlichen Missbrauch mit > Gefahrstoffen zu betreiben. Mal abgesehen davon, auch (als Beispiel > solcher Verbotsorgien) sog. "Polenböller" sind was (allein) schon den > Besitz betrifft verboten und trotzdem erfreut sich das Zeuch Jahr für > Jahr bei etlichen waghalsigen Zeitgenossen größter Beliebtheit. Dagegen > ist kein Kraut (Gesetz) gewachsen und nur wenn die Dummbatze damit mal > wieder unsere Neubürger erschrecken oder verschrecken, ermittelt dann > halt auch mal der Staatsschutz. Keine Angst, der ambitionierte Hobbypyrotechniker setzt auf innovative Eigenbauten und stellt sich eine Chloratzelle Marke Eigenbau in den Gartenschuppen. Das sorgt für eine günstige und ausreichende Versorgung mit Natriumchlorat. Als Rohstoffe brauchts nur Kochsalz, Wasser und Strom. Als zweite Zutat braucht man dann nur noch Zucker...
Das haben die Verbote nun gebracht. Normal interessieren sich wenige für Destruktives, jetzt haben wir hier eine Ansammlung von Sprengstoffexperten ;)
Beitrag #4959242 wurde vom Autor gelöscht.
pegel schrieb: > Das haben die Verbote nun gebracht. einen erhöhten Bunkertrieb. -Kaufen was geht, bevor es verboten wird.
pegel schrieb: > Normal interessieren sich wenige für Destruktives, > jetzt haben wir hier eine Ansammlung von Sprengstoffexperten ;) Tja, was man nicht mehr kaufen kann, das muss man halt selber kochen. Geht nicht? Gibts fast nicht! Wo ein Wille ist, da ist auch meist ein Weg. Selbst mit Haushaltsüblichen Mitteln kommt man erstaunlicherweise erstaunlich weit.
Lutz H. schrieb: > Mit solchen Gesetzen wird jeder an der Chemie interessierte am > Wissenserwerb behindert und Bildung verteufelt. Richtig. Und leider hat das Methode. Im 18. und 19. Jahrhundert war das aufstrebende Bürgertum an Bildung sehr interessiert - sie war im Kampf gegen den Feudalismus höchst nützlich. Seit das Bürgertum die Positionen des Feudaladels übernommen hat, hat es kein Interesse an gebildeten und selbstbewussten Bürgern mehr. Die Konsequenzen sehen wir...
Uhu U. schrieb: > Seit das Bürgertum die Positionen des Feudaladels übernommen hat, hat es > kein Interesse an gebildeten und selbstbewussten Bürgern mehr. Die > Konsequenzen sehen wir... Das Problem ist eher, dass einige Zeitgenossen Chemie als ein Mittel der Religionsausübung und Weg ins Pradis betrachten. Das zweite Problem ist, dass man die diesbezüglich besonders problematischen Religionsforemen mit Samthandschuhen anfasst, weil alles andere nicht "politisch korrekt" ist.
Schreiber schrieb: > Das Problem ist eher, dass einige Zeitgenossen Chemie als ein Mittel der > Religionsausübung und Weg ins Pradis betrachten. Das greift entschieden zu kurz. > Das zweite Problem ist, dass man die diesbezüglich besonders > problematischen Religionsforemen mit Samthandschuhen anfasst, weil alles > andere nicht "politisch korrekt" ist. Das ist in der Tat ein Problem, aber es hängt mit dem zusammen, was ich beschrieben habe: Alles Aufklärerische, was dem aufstrebenden Bürgertum nutzte, ist um so weniger gefragt, wie die ehemals aufstrebende Schicht ihre Herrschaft gefestigt hat. Religion wird als Herrschaftsinstrument wiederentdeckt - deshalb lässt man die reaktionärste mit großem Einfluss gerne gewähren, in der Hoffnung, dass die christlichen Vereine dieser Art auch ihren Nutzen daraus ziehen können. Ich fürchte, die Hoffnung wird sich erfüllen...
Diese ganze Bologna-Müll gehört übrigens auch in die Ecke "Forcierte Volksverblödung".
Schreiber schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Seit das Bürgertum die Positionen des Feudaladels übernommen hat, hat es >> kein Interesse an gebildeten und selbstbewussten Bürgern mehr. Die >> Konsequenzen sehen wir... > > Das Problem ist eher, dass einige Zeitgenossen Chemie als ein Mittel der > Religionsausübung und Weg ins Pradis betrachten. > Das zweite Problem ist, dass man die diesbezüglich besonders > problematischen Religionsforemen mit Samthandschuhen anfasst, weil alles > andere nicht "politisch korrekt" ist. Genau so ist es. Das hat auch mit "aufstrebendem Bürgertum" wie geschrieben wurde herzlich wenig zu tun (das gab es nämlich schon als Philips noch Chemie-Experimentierkästen für Jugendliche mit Röhrchen voll Kaliumpermanganat, Schwefel und vielem mehr in die Kinderzimmer abverkaufen durfte), sondern mit schlicht zwei Tatsachen. Nämlich einmal, den sog. Konvertiten hierzulande (meist schwachen, labilen Persönlichkeiten), die vom politischen Islam sich haben einfangen und radikalisieren lassen (Bsp. Sauerlandgruppe). Und zum anderen einer allgemeinen wachsenden Skepsis bis aggressiven Feindlichkeit gegenüber chemischen Substanzen ganz allgemein. Fast immer aus fehlender Sachkenntnis und seit längerem angeheizt aus einer Indoktrinierung heraus aus dem "Grünen Lager" der (Achtung Verunglimpfung!) "für Bio Kampfgenossen". Da passt Natriumhypochlorit (Anti-Schimmel), Wasserstoffperoxid (Bleichmittel, Desinfektion, Reaktionsbeschleuniger), Salz-, Schwefel- und andere Säuren, die nicht gerade zum Speiseplan gehören (wie Essigsäure, Zitronensäure etc.) sofort ins Feindbild = "Mutti weiß, Chemie ist gefährlich für ihre Kinder, wegen .. Seveso .., .. Lindan.. , ..PCP..". Und Mutti weiß, da wo kein Bio draufsteht (draufstehen kann) ist - nein MUSS - Böses drin sein und bringt ihre und Nachbars Kinder in Gefahr. Deshalb, Appell (von der Bio-Kampffront) an alle Volksvertreter, VERBIETEN, aber Flott!! Das hässliche, totbringende Zeuch soll Privatleute nicht mehr belästigen können. Weg aus'm Baumarkt! Weg, weg, weg .. Ab jetzt wird nur noch Frosch-Spülmittel erlaubt und auch nur ohne die gefährlichen Farbstoffe. Weil "liebe Kinder .. Farbstoffe sind doch diese .. äh .. Azofarbstoffe .. und die sind doch (wohl) giftig, gelle!!" Also nur wenn mit "Bio" abgestempelt wurde ist auch wirklich Gutes drinne. Alles andere ist Teufelszeuch und gehört AUSSCHLIESSLICH von der Industrie genutzt, hinter dicken Mauern, fern und sicher von uns Bürgern. Und weil wir schon dabei sind. Das Stinki-Stinki-Diesel Auto gehört VERBOTEN. Aber sofort! Und Straßen in den Innenstädten gehören zu Spielstraßen rückgebaut und der dreckige Lieferverkehr hat auch draußen zu bleiben. Wenn Mutti mal wieder 11 Paar Schuhe von Zalundo sich zur Probe liefern lässt, dann Bitte demnächst mit Null-Emission-Fahrradkurier!! Da kanner auch gleich wieder die 8 Paar vom letzten mal mitnehmen, die farblich einfach nicht zum Nagellack passten.
Kurioserweise besteht zumindest in Sachsen ein deutlicher Druck den Chemieunterricht an den Schulen durchzuziehen. Ich komme jedesmal in Erklärungsnot, wenn ich dem Nachwuchs sagen muß er soll für Chemie lernen. Wozu? Er könnte praktisch keinerlei spektakuläre Experimente probieren. Er kann ja nichts mehr kaufen. In meiner Jugendzeit hat zumindest jeder zweite Junge mal Schwarzpulver gemixt und die allermeisten haben das schadlos überstanden. Das Wissen nicht anwendbar sein wird, fällt auch Jugendlichen auf. Die lernen schließlich für die Zeit nach uns, nicht nach ihrer. Das ist der Hauptgrund auch für andere Fächer, die Schule nur noch abzusitzen. Da herrscht ein völlig falscher Geist in der Gesellschaft. Und wer heute mit Chemie basteln will, muß sich in 'illegalen' Bereichen des Internets aufhalten und dann unter teils abenteuerlichen Umständen und fraglicher Sicherheit das Zeug zu Hause brauen bzw. anreichern. Ob das besser ist als die Stoffe in guter Qualität kaufen zu können und damit kontrolliertere Bedingungen und damit weniger Risiko zu haben. Wir werden aber eh nicht erhört. Die gefühlte Angst beherrscht die Bevölkerung total und die Politik redet dem nur das Wort. Ahnung und die Fähigkeit abzuwägen, ist eher fremd.
Lanzette schrieb: > Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb: > >> mit der geltenden Verordnung (EU) Nr. 98/2013 >> jetzt ALLE Produkte für Privatleute tabu sind die mehr als 12% H2O2 >> enthalten. Und zwar egal ob da H2O2, aktivSauerstoff, Bleichmittel, >> Schimmelentferner oder was auch immer draufsteht. Es zählt nur was drin >> ist! Das darf der Händler an privat AUCH NICHT MEHR GEGEN UNTERSCHRIFT >> abgeben! >> Ja, als Privatmensch darf man dies sogar nicht einmal mehr besitzen! > >> Und wie gesagt, das gilt in ALLEN EU Ländern. > > Liest sich für mich hier aber ein wenig anders (dritter Absatz): > > https://www.bmlfuw.gv.at/greentec/chemikalien/expl... > > [...] > > Kann es sein, dass du hier Gesetzestexte mal wieder schärfer auslegst, > als das in der Realität der Fall sein wird? Nein, ich lege den Verordnungstext (mit Gesetzescharakter)genau richtig aus. Wenn du meinen Beitrag allerdings noch drei Zeilen weiter gelesen hättest, dann hättest du dir die NAchfrage auch sparen können. Denn nach dem von dir zitierten Textstück habe ich ja auch noch das geschrieben: Carsten S. schrieb: > > Zusätzlich gibt es für H2O2 bis 35%, für Salpetersäure bis 10% sowie > Nitromethan bis 40%, die Zwischenstufe das die Staaten nach EIGENEM > ERMESSEN ein REGISTRIERUNGSSYSTEM schaffen um die Käufe zu erfassen. > Wenn ein solches System existiert dürfen gegen Personalienfeststellung > diese drei Stoffe trotz überschreiten der eigendlichen Schwelle (H2O2 = > 12%) bis zur genannten Konzentration an Privatleute abgegeben werden. Den dies beschreibt 1 zu 1 genau das was du zur angeblichen Korrektur anführst. Wenn die Länder ein solches Registrierungssystem (Überwachungssystem) für diese Stoffe haben gelten die höheren Grenzwerte. Bei H2O2 z.B. 35%. Nichts anderes habe ich geschrieben. Dein Link beschreibt dann nur die Situation in Österreich wo die erhöhten Grenzwerte voll ausgenutzt werden! Lanzette schrieb: *EDIT: RECHTSLAGE ÖSTERREICH* > Wasserstoffperoxid (z.B. als Bleichmittel verwendet) in > Konzentrationen über 12 Gew% bis einschließlich 35 Gew%; > Nitromethan (z.B. als Treibstoffbestandteil für Modellflugzeuge) in > Konzentrationen über 30 Gew% bis einschließlich 40 Gew% und > Salpetersäure (z.B. Reinigungs- und Entrostungsmittel) in > Konzentrationen über 3 Gew% bis einschließlich 10 Gew%. > > Diese dürfen Privatpersonen bereitgestellt werden, von diesen besessen > oder verwendet werden, wenn der Wirtschaftsteilnehmer, der sie > bereitstellt, jeweils die Transaktion gemäß der Ausgangsstoffverordnung > und Art. 8 der Verordnung (EU) 98/2013 registriert. In Deutschland war das ja zumindest in der alten ChemVerbotsV für H2O2 vergleichbar geregelt. Dadurch konnte man bis zum 26.01.2017 als Privatperson in Deutschland ebenfalls H2O2 bis zu 35% legal erwerben. (Sofern ein Verkäufer dazu bereit war...Das er nicht musste und bis unmittelbar vor der Warenübergabe einen Rückzieher machen durfte war und ist ebenfalls EU-Weit so geregelt) Dadurch das diese Registrierungspflicht für H2O2 aus der ChemVerbotsV gestrichen wurde gilt aber nun in Deutschland der erste niedrige Grenzwert! > Es ist doch klar, dass man mit solchen Gesetzen in erster Linie > möglichst davor abschrecken möchte gefährlichen Missbrauch mit > Gefahrstoffen zu betreiben. Ja, was denn auch sonst? Und das ist vom Grundsatz her sogar eine völlig berechtigte Absicht. Nur das hier wieder mal mehr Schein als Sein vorliegt und in erster Linie die ehrlichen die Dummen sind. Denn um es ganz deutlich zu sagen: Schon ein einfacher Gewerbeschein, für ~10 Euro in 5 minuten für jeden über 18 Jährigen beim Ordnungsamt erhältlich, reicht damit die ganzen Bezugsverbote für einen selbst überhaupt nicht mehr gelten! (Bleibt nur die Frage des gewillten Verkäufers) Aber einen Terroristen würde diese Hürde ja sicher zuverlässig abschrecken :-( ! Nee, das ist einfach nur wieder so ein Ding um seine tolle "Handlungsfähigkeit" gegenüber den Bürgern zu demonstrieren ohne das man einer nennenswerte Menge von Wählern damit auf die Füße tritt. Nicht viele Betroffene bedeutet Konsensfähig und daher schnell durchgeboxt. Selbst von denjenigen die als reine Anwender für technische Zwecke betroffen sind (Elektroniker, Jäger, Modellbauer oder auch Hausfrauen die etwas mehr können als Reinigungs/Bleich-/Desinfektionsmittel nach der knalligen Werbung auszusuchen sowie einer ganzen Menge mehr) merken es die meisten auch erst wenn der Vorrat zu Neige geht und man Nachschub holen will. Lanzette schrieb: > Es gibt keinen Grund nicht auch solche Substanzen an Bürger abzugeben, > die sich selber für genügend sachkundig im Umgang damit halten. Wir > haben schließlich jüngst gesehen, dass LKWs und PKWs (jedermann liebstes > Kind) heutzutage viel einfacher als schnell verfügbares > "Massenvernichtungsmittel" zu gebrauchen und zum Einsatz gegen > unschuldige Dritte zu bringen sind - jederzeit und überall. Nur weil ein Potentiell gefährliches Produkt frei verfügbar ist soll man plötzlich alles an gefährlichen Materialien und Gegenstände frei Verfügbar machen? Nein - DAS sehe ich anders. Und ich bin durchaus der Meinung das ruhig etwas gesiebt werden sollte, ja sogar gesiebt werden muss! Aber bitte so das diejenigen von denen vorraussichtlich keine GEfahr ausgeht und die entsprechend bewusst mit den Dingen umgehen können (Sprich die man als Zuverlässig betrachten kann!) ohne unzumutbare hohe Hürden und Kosten dennoch an diese Dinge kommen können. Und das meine ich jetzt nicht nur auf Chemikalien beschränkt, sondern auch in Bezug auf andere potentiell gefährliche Dinge. Von Schusswaffen bis KFZ. Wenn gleich gerade bei KFZ die Beschaffung mit Gewalt ein noch nicht gelöstes Problem darstellt... Bei gefährlichen Chemikalien fände ich das System eines "Erwerbsscheines" ähnlich wie bei Waffen oder Munition gar nicht mal schlecht. Zumindest so lange die Hürden "angemessen" sind. Die Höhe der Hürde variiert dann je nach Umfang der Erlaubnis (Stoffe und jeweilige Menge). Von einem einfachen 10Minütigen Test über die wirklich grundlegendsten Sicherheitsregeln und wichtigsten Vorschriften bis hin zur mehrstündigen Klausur verbunden mit umfassender Abfrage der über den Antragsteller vorliegenden Daten beim Bundeszentralregister und Verfassungsschutz. Der Verkäufer der einem Erwerbscheininhaber dann etwas verkauft darf sich dann natürlich darauf verlassen das er im Falle eines Falles keine Probleme bekommt so lange er die Erlaubnis geprüft hat. Damit währe es dann für die Erlaubnisinhaber meist sogar viel einfacher an die Dinge zu kommen als in den letzten Jahren wo man diese vom Gesetz her zwar ohne besondere Nachweise gegen Unterschrift erwerben durfte, aber viele sich dennoch geweigert haben einem die zu verkaufen! Und die Idioten und Verrückten wären trotzdem aussen vor. Völlig gleichgültig ob es sich nun um fanatische Religionsanhänger handelt, Hobby-Drogenköche oder aber die Spinner aus dem äussersten linken wie rechten politischem Spektrum. Aber nee, da wird lieber gleich komplett verboten, was in erster Linie die ehrlichen mit einem nachvollziehbaren Bedarf für legale Hobbys trifft. Gruß Carsten
Abdul K. schrieb: > Wir werden aber eh nicht erhört. Die gefühlte Angst beherrscht die > Bevölkerung total und die Politik redet dem nur das Wort. Ahnung und die > Fähigkeit abzuwägen, ist eher fremd. Es ist dabei nicht nur die Angst vor Explosivstoffen, die anscheinend viele hierzulande umtreibt. Es gibt eine zunehmende diffuse Angst vor chemischen Produkten und Grundstoffen jeglicher Art. Das treibt dann so absurde Stilblüten, dass die Industrie schon länger keine gescheiten Faserstifte mehr herstellt, weil die einstigen Lösungsmittel daraus völlig verbannt wurden. Die Industrie freut's sogar, weil der doofe Kunde die schnell eintrocknenden Dinger dann x-mal nachkaufen darf. Gleichzeitig darf die Gesellschaft sich gezielt weiter mit Nikotin und Alkohol vergiften - mit staatlicher Erlaubnis. Die Kippe bringt den Tod, so lautet der Aufdruck auf der Zigarettenschachtel. Jeder Bundesbürger darf sich damit schleichend umbringen. Jeder darf diesbezüglich selbst entscheiden was er macht. Warum überlässt man diese Entscheidung nicht auch in anderen Bereichen des Lebens den (erwachsenen, mündigen) Leuten selbst? Warum darf ein Elternteil seinem hochbegabten oder wissbegierigen Spross nicht einen gut ausgestatteten Chemiekasten kaufen, um damit (s)ein Talent zu fördern? Weil irgend wann im Vorfeld mal unsere sensationsgeile Wahrheitspresse eine mediale Sau durchs Dorf getrieben hat, die vor all der "gefährlichen Chemie" in unseren Wohnungen, speziell Kinderstuben, warnte und zwar solange, bis das Thema unsere Volksvertreter erreichte und einen Handlungszwang in Gang setzte, in Form von Gesetzesinitiativen mit schließlich daraus resultierenden Verkaufsverboten. Hat das nun die bundesdeutsche Gesundheit signifikant verbessert? Ne, aber es hat dem Nachwuchs die praktische Beschäftigung mit Chemie im Kindes- und Jugendalter weitestgehend ausgetrieben. Grün angehauchte auf Öko getrimmte Eltern wird's sicherlich freuen. Haben die lieben Kleinen (und Größeren) dann noch mehr Zeit, um an der Spielkonsole zu Datteln oder Tipporgien aufs Smartphone - dem neuen Glotzmedium - zu entfachen, in verkrüppelter Kurzsprache. Wir sind alle zunehmend vom Feinstaub bedroht. Heißt es. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung weiter an. Der Diesel (ich fahre derzeit täglich mit einem - nämlich mit dem Bus, sprich ÖPNV) soll verboten werden. So will man es, wenn man der grünen Ideologie eifrig anhängt. Die Industrie durfte uns Bürger lange genug - geduldet von wegschauenden Volksvertretern - verarschen, mit strengen Abgasvorschriften, die auf Prüfständen tolle Werte auswiesen, aber auf der Straße meistens dann gar nicht mehr. Willkürliche, gezielte Abschaltung der "Saubertechnik" war softwaretechnisch so umgesetzt, dass es quasi niemandem auffiel. Keiner prüfte hier mal genauer nach. Der Industrie wurde blind vertraut die strengen Abgasverschriften einzuhalten - ohne großem Tamtam. Dem einzelnen Bürger traut man hingegen nicht mal zu, sich die Sachkenntnis über ein bisschen Experimentalchemie anzueignen oder mit einem lösungsmittelhaltigen Stift (den er schließlich nicht kaufen muss) umzugehen. Nur die 150 z.T. krebserregenden Substanzen im Glimmstängel darf er sich jederzeit in die eigene Lunge reinziehen. Letztens lief eine Doku über Ghana. Was für ein Kontrast! https://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/die-groesste-muellhalde-von-westafrika-ein-schwede-will-ghana-aus-der-kloake-helfen-ld.91166 Mal ein, zwei Zitate dazu: "Wie alle Städte Afrikas hat auch Accra ein gewaltiges und ständig wachsendes Problem mit Fäkalien. Ausser Addis Abeba hat keine der Metropolen und keine der mittleren und kleineren Städte des Kontinents eine Kanalisation. Meistens ziehen sich offene Kanäle neben Strassen entlang. In Accra kippen über zweihundert Tanklaster jeden Tag Tausende Tonnen Jauche auf den Strand." "In den letzten Jahren stieg in Ghana die Zahl der Ansteckungen, Typhus, ein bunter Strauss Durchfallerkrankungen, Cholera, Hepatitis, Malaria, Gelbfieber, Dengue, Bilharziose oder das Lassafieber – Erreger und Träger haben mit mangelnder Hygiene, brackigen, durch Fäkalien verunreinigten Gewässern zu tun. Die Weltgesundheitsorganisation stuft das Risiko, sich in Ghana eine Infektionskrankheit einzufangen, als «sehr hoch» ein. In den Vierteln um die Lavender Hills gab es in den letzten Jahren die meisten Cholerafälle Accras." Die bräuchten mal unsere "Probleme". Aber lieber nicht, die würden sich vermutlich TOT lachen über uns Deutsche.
Um denen "zu helfen" werden bei uns ja gerade die Plastetüten verboten bzw. begängelt durch Gebühren. Nur kommen die Tüten bei uns meist in den Müll, während sie dort gen Ozean schippern und sich verteilen werden. Ich versteh nicht wie ein Völkchen von 85 Millionen die Welt retten kann und soll. Mehr Bodenständigkeit in allen Entscheidungen ist notwendig!
Abdul K. schrieb: > In meiner Jugendzeit hat zumindest jeder zweite Junge mal Schwarzpulver > gemixt und die allermeisten haben das schadlos überstanden. Es gab da durchaus einige Experimente, bei denen man etwas aufpassen und nachdenken musste. Ich denke da etwa Rasen sprengen mit Unkraut Ex (=Natriumchlorat) und Zucker. Sinnvollerweise hat man die NICHT zusammen gemörsert... Aber man konnte ja den Chemielehrer fragen ohne dass das SEK zu Besuch kommt. Lanzette schrieb: > Genau so ist es. Das hat auch mit "aufstrebendem Bürgertum" wie > geschrieben wurde herzlich wenig zu tun (das gab es nämlich schon als > Philips noch Chemie-Experimentierkästen für Jugendliche mit Röhrchen > voll Kaliumpermanganat, Schwefel und vielem mehr in die Kinderzimmer > abverkaufen durfte), sondern mit schlicht zwei Tatsachen. Ich habe noch einen schönen Kosmos-Chemiekasten mit interessanten Experimenten. Probleme mit der Chemiekalienbeschaffung gabs aber bereits damals, einige konnten nicht mitgeliefert werden, sondern mussten aus der örtlichen Apotheke beschafft werden. Konzentrierte Schwefelsäure oder Kaliumdichromat etwa. Die Vorsichtshinweise in der Experimentieranleitung sollte man auch ernst nehmen. Wenn man mit Brom (wurde da irgendwie hergestellt und musste anschließend VORSICHTIG destilliert werden) arbeitet, sollte man wirklich "bei offenem Fenster arbeiten oder im Freien"... Zum Glas ätzen (mit Calciumfluorid und konz. Schwefelsäure) gab es auch einen Versuch. Abdul K. schrieb: > Er könnte praktisch keinerlei spektakuläre Experimente > probieren. Er kann ja nichts mehr kaufen. Muss man halt selber kochen. Da gibts schöne Synthesevorschriften. Neue und Alte... Etwa Chloroform aus Hygienerreiniger/DanKlorix und Nagellackentferner(Aceton) oder Ameisensäure aus Ameisen destillieren. Für die Giftmischer gibts auch noch ganz andere Möglichkeiten. Etwa Senfgas aus Schwefel, Kochsalz und Brennspiritus. Ist aber eine mehrstufige Synthese. Zwischenschritte sind Chlor (elektrochemisch aus Kochsalz), Schwefeldichlorid (aus Chlor und Schwefel) und Ethen (aus Alkohol mit Aluminiumoxid als Katalysator) Kann man theoretisch zu Hause nachkochen, empfehlen würde ich es nicht. Das Zeug ist recht ungesund...
Das reicht für 30 Jahre und Sicherungsverwahrung ;-) Allein die hilflosen Ameisen... Obwohl, die haben keine Wirbel und kein Niedlichgesicht, das gibt Punktabzug. Kommste besser weg...
Schreiber schrieb: > Für die Giftmischer gibts auch noch ganz andere Möglichkeiten. Etwa > Senfgas aus Schwefel, Kochsalz und Brennspiritus. Ist aber eine > mehrstufige Synthese. Zwischenschritte sind Chlor (elektrochemisch aus > Kochsalz), Schwefeldichlorid (aus Chlor und Schwefel) und Ethen (aus > Alkohol mit Aluminiumoxid als Katalysator) > Kann man theoretisch zu Hause nachkochen, empfehlen würde ich es nicht. > Das Zeug ist recht ungesund... Eben das meinte ich mit dem mit solchen Dingen, wie dem Stecklingsbewurzelungspulver (Di- und Trichlorphenoxyessigsäure) - Vorstufe von Dioxin, alte PCB haltige Kondensatoren oder PVC ebenso. Man muß nicht mal soweit gehen, selber Dinge zu synthetisieren. Wenn du aus extrem starken Chilisorten mit Capsaicingehalten mit um die 10% den Wirkstoff extrahierst und z.B. mit DMSO durch die Hautbarriere schleust, hat das Ergebnis ebenfalls Kampfstoffcharakter. Ich hatte vor 40 Jahren noch einen Chemielehrer, der uns im Freien in einem Tonblumentopf Thermit vorgeführt hat und andere Sachen, die so nicht im Lehrplan standen. Er bat uns auch, alte Zink-Kohlebatterien mitzubringen, aus denen er das Zink ausschmolz. All dies Wissen hat mir nicht geschadet und ich habe anderen damit ebenfalls nicht geschadet. Es nutzt mir aber beruflich, da ich damit befähigt bin "um die Ecke zu denken" und abschätzen kann, wann es problematisch oder gefährlich werden könnte. Denn es wird nicht nur über- sondern manchmal auch untertrieben.
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