Forum: Platinen KICAD für Belichtung drucken


von Paul B. (paul_paul)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage:

Wie kann ich in KiCad mehrere Layers auf eine Folie drucken? Also dass 
ich auf eine Folie gleich 5 kleine oder so drauf kriege? Bzw. auf 1 
Folie alle Lagen...

Hoffe ihr versteht was ich meine, mit Screenshot usw. ist mir die Gefahr 
dass der Skalierungsfaktor falsch ist zu groß.

Bitte nur hilfreiche Antworten und keine Deppenkommentare.

von Bernhard S. (dl9rdw)


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Hallo Paul,

such mal unter dem Begriff "Panelizing"
Mit "Panelizing KiCad" kommst vermutlich weiter.

Grüße

Bernhard

von Gerd E. (robberknight)


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Ich mache das mit Inkscape.

Also aus Kicad statt drucken ein SVG pro Platine plotten. Die SVGs dann 
in  Inkscape importieren und dort dann nach belieben auf einer Seite 
verteilen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Paul.

Paul B. schrieb:

> Wie kann ich in KiCad mehrere Layers auf eine Folie drucken? Also dass
> ich auf eine Folie gleich 5 kleine oder so drauf kriege?
Wenn Du einfach nur eine große Platine haben möchtest, die aus mehrmals 
der kleinen nebeneinander besteht, könntest Du dieses Tool verwenden: 
http://blog.borg.ch/?p=12

Keine Ahnung, wie gut das funktioniert.

Anderer Weg: Du startest PCBnew "standalone", d.h. NICHT über die 
KiCad Oberfläche, sondern wie ein eigenständiges Programm. Dann hat 
PCBnew ein paar andere Eigenschaften....

Nun findest Du unter "File" im Pulldown Menue einen Punkt "Append Board" 
(sonst ist der je nach KiCad Version nicht vorhanden oder ausgegraut)
Mit diesem kannst Du nun beliebige andere Boards oder das gleiche 
mehrmals importieren und nebeneinander stellen.

Das ganze speicherst Du dann unter einem extra Nahmen und machst es 
ansonsten genauso wie bei normalen Boards zum Ausdrucken.

Denk daran, dass Du zwischen den Boards noch Platz brauchst zum Sägen.

Noch ein anderer Weg:
Deine komplette Platine gruppieren, kopieren, und alles neben dem 
Original neu plazieren. Zum Gruppieren ziehst Du auch im normalen PCBnew 
mit gedrückter linker Maustaste ein Rechteck um alles, beim loslassen 
der Maustaste musst Du noch bestätigen, was Du erfasst hast, und dann 
kannst Du mit einem rechten Mausklick ein Kontextmenue öffnen, wo Du 
kopieren wählst. Die kopierte Gruppe plazierst Du halt passend.

>  Bzw. auf 1
> Folie alle Lagen...

Dass ist deutlich komplizierter.

Am besten die einzelnen Lagen als SVG plotten, und dann mit z.B. 
Inkscape nebeneinander montieren.


> Hoffe ihr versteht was ich meine, mit Screenshot usw. ist mir die Gefahr
> dass der Skalierungsfaktor falsch ist zu groß.

Verstehe. Aber dagegen ist ein Kraut gewachsen:

Mache auf/neben der Platine eine Skala. Du kannst aber auch einfach eine 
Seitenkante der Platine dazu nehmen, halt irgendetwas, dessen 
Abmessungen Du kennst, und das groß genug ist, um über die Platine zu 
mitteln.

Damit machst Du einen 1:1 (100%) Probeausdruck. Messe auf dem Ausdruck 
Dein bekanntes Objekt nach, wie groß es tatsächlich geworden ist. 
Berechne die Abweichung und gebe sie in den Drucker bzw. Druckertreiber 
unter Einstellung ein, vorausgesetzt, der Drucker bzw. Druckertreiber 
kann das. Mit dem Wert machst Du wieder eine Probeausdruck, messe wieder 
nach, und wenn es mit der Einstellung funktioniert hat, kannst Du Deine 
Folie bedrucken. Wenn das nicht klappen kann, weil Du stark abweichende 
Werte für horizontal und vertikal bräuchtest, aber der Drucker nur einen 
gleichen Wert für beides kennt, hast Du einen (zu) schlechten Drucker. 
Trozdem nicht verzweifeln, weil KiCad beim Drucken oder Plotten in der 
X- und Y-Achse getrennt skalieren kann. Aber Vorsicht bei Weitergabe der 
so erzeugten Dateien: Sie sind individuell auf einen Drucker angepasst, 
und produzieren auf einem anderen Drucker nur falsch skalierte 
Ausdrucke. Weil der Wert von Drucker zu Drucker unterschiedlich ist, ist 
es auch sinnvoll, diese Skalierung direkt am speziellen 
Drucker/Druckertreiber zu machen. Tipp: Wenn Du den Wert erfolgreich 
ermittelt hast, so kleb Dir einen Zettel auf den Drucker mit dem Wert. 
Die Werte sind zwar individuell für jeden Drucker, aber meistens für den 
speziellen Drucker durchaus fix. Und Du hast ihn sofort wieder parat, 
wenn der Drucker resettet wurde. Dies ist übrigens ein allgemeiner Tipp 
für das Ausdrucken, der auch für Eagle, Target, Altium usw. gilt.

Zum Berechnen nimmst Du den Wert, den Deine bekannte Abmessung haben 
soll, z.B. 100mm. Tatsächlich macht der Drucker dafür aber nur 98mm. Nun 
teillst Du den Sollwert durch den Istwert, also 100/98 = 1,0204 
(ungefähr, so genau sind Drucker halt auch nicht. Die Mmilimeter kürzen 
sich Weg). Und 1,0204 ist nun Dein Korrekturfaktor für den Drucker. Wenn 
der Drucker das in Prozent haben möchte, multiplizierst Du dass mit 
100%, also im Beispiel 102%

Ein Beispiel, wo der Druck zu groß geworden ist: Original (Sollwert) sei 
115mm, tatsächlich gedruckt wurden aber 120mm (Istwert)- Sollwert durch 
Istwert geteilt: 115/120 = 0,958 also ungefähr 0.96 ist Dein 
korrekturfaktor und mit 100% multipliziert ist das 96%.

> Bitte nur hilfreiche Antworten und keine Deppenkommentare.

Keine Panik. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_paul)


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Vielen Dank!

von dr.felix.schmitt@smk-tec.de (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich mach das so:

In dem Beispiel habe ich F-Cu, B-Cu, F-Mask, B-Mask auf eine Folie 
gedruckt.

In PCBnew:
- File-> Seite einrichten: Din A4 Hochformat
- Platine links oben plazieren
- File-> Plotten: Plotformat "Postscript"
- F-Cu anwählen, gespiegelter Plot anwählen, "Schließe 
Platinenumrisslage von allen Lagen aus" abwählen (ich möchte immer den 
Rand haben für die Justierung), Plotten
- B.Cu anwählen, "gespielgelter Plot" abwählen, Platinenumrisslage wie 
oben, Plotten (gespiegelter Plot erscheint rechts)
- Schließen und Platine nach unten verschieben
- Jetzt wieder Datei->Plotten und das gleiche mit B.Mask und F.Mask
Die Dateien liegen jetzt als Postscript-Datei "*.ps" in dem gewählten 
Ordner und sind mit einem Editor lesbar.
-In die Zieldatei die erste Datei kopieren
- Aus den anderen Dateien den Text zwischen "%%EndPageSetup" und 
"showpage" kopieren und vor "showpage" in die Zieldatei einfügen.

Das wars. Jetzt sind alle vier Drucke in einer Datei und können 
ausgedruckt werden. Zum Ansehen und drucken kann man GSview kostenlos 
aus dem Internet herunterladen

Ich habe mir dafür ein VB Programm erstellt, das die Dateien automatisch 
zusammenfügt.

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