Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Werkstudent mehr Geld verlangen


von PLC (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Thema Lohn.

Momentan studiere ich im Master und bin nebenbei für 2 Tage/Woche 
Werkstudent  bei einem Mittelständler. Alle Werkstudenten verdienen 
dasselbe, egal ob sie bereits Bachelor sind oder nicht. Der aktuelle 
Stundenlohn beträgt ca 17€.

Ich bin seit rund 2 Jahren in der Abteilung und habe eigene Projekte und 
aktuell ein Produkt für das ich alleine die Firmware entwickle. Das 
Know-how dafür hab ich mir teils on the fly, teils nach Feierabend 
erarbeitet und teils aus Meetings mit Entwicklern in anderen 
Zweigstellen mitgenommen. An meinem Standort bin ich der einzige, der 
was von dem Thema im Hinblick auf die Firmware versteht.

Neben mir gibt es noch einen FW-Entwickler in der Abteilung, der jedoch 
demnächst für ein paar Monate erstmal weg ist.


Wäre es gerechtfertigt mehr Geld zu verlangen, aufgrund von

a) mache bereits Entwicklerarbeit

b) Verantwortung für eigenes Projekt

c) demnächst für 4 Monate der einzige FW-Entwickler bei nur 2 Tagen die 
Woche, dadurch zusätzlicher Stress


Aufgrund der Firmengröße und der Tatsache, dass die Werkstudentenlöhne 
für alle gleich sind wäre das wahrscheinlich ein relativ großes Theater, 
das sich durch die Hierarchie ziehen müsste und da ich nach dem Master 
dort auch gern anfangen würde vielleicht nicht der beste Weg hohe Wellen 
zu schlagen. Die Arbeit ist schon stressig, aber macht mir Spaß, nur 
fühlt es sich etwas ungerecht an Ingenieursarbeit zu leisten, aber weit 
unterm Bachelor-Stundenlohn zu liegen.

Wie seht ihr das? Wäre mehr gerechtfertigt?

von Joe F. (easylife)


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PLC schrieb:
> Der aktuelle
> Stundenlohn beträgt ca 17€.

Du jammerst auf relativ hohem Niveau.
Wenn man das mal auf 38h die Woche * 4 hochrechnet, ist das vergleichbar 
mit einem Lohn von 2600 EUR.
Davon träumt mach fertig ausgebildeter Entwickler.
Und bei dir ist das zum großen Teil vermutlich steuerfrei.

Verschiebe deine Forderungen besser auf das Einstellungsgespräch nach 
dem Abschluss.

PLC schrieb:
> nur
> fühlt es sich etwas ungerecht an Ingenieursarbeit zu leisten, aber weit
> unterm Bachelor-Stundenlohn zu liegen.

Interessehalber: wo liegt bei euch denn so der "Bachelor-Stundenlohn"?

: Bearbeitet durch User
von Carsten (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Wenn man das mal auf 38h die Woche * 4 hochrechnet, ist das vergleichbar
> mit einem Lohn von 2600 EUR. Davon träumt mach fertig ausgebildeter Entwickler.

Klar, knapp 32000 Jahresbrutto als Entwicklungsingenieur. Hast du einen 
Dachschaden?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Carsten schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> Wenn man das mal auf 38h die Woche * 4 hochrechnet, ist das vergleichbar
>> mit einem Lohn von 2600 EUR. Davon träumt mach fertig ausgebildeter Entwickler.

> Klar, knapp 32000 Jahresbrutto als Entwicklungsingenieur. Hast du einen
> Dachschaden?

Dafür werkel  in  den neuen Bundesländern etliche!

Und auch in Ostbayern ist sowas nicht "unüblich"!

von Joe F. (easylife)


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Carsten schrieb:
> Klar, knapp 32000 Jahresbrutto als Entwicklungsingenieur. Hast du ...

Du kennst Berlin nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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PLC schrieb:
> Wie seht ihr das? Wäre mehr gerechtfertigt?

Gerechtfertigt, na klar!
Nur ob es  bei deinem "Cheffchen" auch ankommt?
Denke eher nicht so gut!

von Cyborg (Gast)


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PLC schrieb:
> Aufgrund der Firmengröße

Gibts einen Beriebsrat? Der könnte was bewegen. Ansonsten dürften
die Chancen eher schlecht aussehen.

PLC schrieb:
> Aufgrund der Firmengröße und der Tatsache, dass die Werkstudentenlöhne
> für alle gleich sind wäre das wahrscheinlich ein relativ großes Theater,
> das sich durch die Hierarchie ziehen müsste und da ich nach dem Master
> dort auch gern anfangen würde vielleicht nicht der beste Weg hohe Wellen
> zu schlagen.

Wenn die Angst schon dein ständiger Begleiter ist, dann ist die
Wertschätzung für deine Arbeit, für die Arbeit aller, wohl noch
geringer?

> Die Arbeit ist schon stressig, aber macht mir Spaß, nur
> fühlt es sich etwas ungerecht an Ingenieursarbeit zu leisten, aber weit
> unterm Bachelor-Stundenlohn zu liegen.

Gefühltes Unrecht spielt keine Rolle. Da wird man rechtlich nicht
viel machen können, als sich zu solidarisieren, die Konsequenz zu
ziehen, wenn man kann, oder den bereits vorgeschlagenen Weg (BR)
zu gehen.
Dafür ist die Position des Arbeitgebers vermutlich zu stark und 
Werksstudenten dürften eher nur geduldet sein mit der Premisse mal ein 
ordentliches wohlwollendes Werkstudenten- oder Arbeitszeugnis als 
Anerkennung zu bekommen. So sind die AG nun mal gestrickt.

von genervt (Gast)


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PLC schrieb:
> Wäre mehr gerechtfertigt?

Locker, du hast ja schon einen Abschluss und was dein AG treibt ist eine 
Sauerei! Ich würd da schon aus Prinzip hinschmeißen!

=> Schau dich nach alternativen um und verkauf dir da gut, sieh zu, dass 
du das kriegst, was etwa einem Bachelorabschluss entspricht, also etwa 
25€ die Stunde. Wenn du eine Zusage bekommst, kannst du immer noch bei 
deiner Firma pokern.

Kann schon sein, dass die die Nase rümpfen, aber lass dir doch mal 
erklären, warum du billiger sein sollst, als ein Bachelor, der frisch 
eingestellt wird.

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Verschiebe deine Forderungen besser auf das Einstellungsgespräch nach
> dem Abschluss.

Falsche Bescheidenheit, wenn er jetzt nichts einfordert, wird man sich 
später auch leichter tun, ihn mit einem geringen Gehalt abzuspeisen.

Ist ja erbärmlich wie manche hier Gehälter runterbeten!

von Berater (Gast)


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Das Geld sollte zweitrangig sein. Du bekommst da DIE Eintrittskarte für 
eine richtiges Berufsverhältnis nach dem Master, der in etwa paritätisch 
zu deinem Master ist: das Arbeitszeugnis.

Ich an deiner Stelle würde nicht auf das Geld schielen, sondern mehr 
Leistung bringen und eventuell einen dritten Tag dort arbeiten für mehr 
Erfahrung sammeln. Mit diesem Weg würdest gleichzeitig auch mehr Geld in 
der Tasche haben.
17 € sind komfortabel. Frag mal anderer, nicht technischer Fächer, was 
sie verdienen. Kellnern für 8,50 € oder Zeitarbeit für 9,00 €.

Werkstudentendasein ist ein Geben und Nehmen.

von genervt (Gast)


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Berater schrieb:
> Werkstudentendasein ist ein Geben und Nehmen.

Du darfst gerne mal erklären, warum er weniger verdienen sollte, als ein 
frisch eingestellter Bachelor.

von J. S. (pbr85)


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Berater schrieb:

> 17 € sind komfortabel. Frag mal anderer, nicht technischer Fächer, was
> sie verdienen. Kellnern für 8,50 € oder Zeitarbeit für 9,00 €.
>
> Werkstudentendasein ist ein Geben und Nehmen.

Habe eine Zeit lang neben dem Studium als Packer gearbeitet: 
Mindestlohn, 1-2t (beispielsweise 100 x 15kg) Pakete am Tag. Von der 
Palette abladen, aufmachen, etikettieren, zukleben, später dem 
DHL-Fahrer beim Einladen helfen ...

Jammern auf hohem Niveau trifft beim Strangersteller voll ins Schwarze.

: Bearbeitet durch User
von Berater (Gast)


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genervt schrieb:
> Berater schrieb:
>> Werkstudentendasein ist ein Geben und Nehmen.
>
> Du darfst gerne mal erklären, warum er weniger verdienen sollte, als ein
> frisch eingestellter Bachelor.


Weil ein Bachelor 35h - 40h arbeitet. Mit angerechneten oder schon 
abgegoltenen Überstunden sind das 45h - 50h.

Er ist ein Werksangehöriger, der eingebunden ist, alleinige 
Verantwortung für Projekte hat ohne Betreuer, zu Kunden und zur 
Inbetriebnahme muss.
Er ist ein Stütze der Firma.

Ein Werkstudent ist einer der dort seine Meriten verdienen darf, wobei 
auch die Firma auch was davon hat.
Wenn er mehr Geld will mit seinem Bachelor, dann muss er auch sich 
vollständig in die Firma einbringen.

Mit zwei Tagen in der Woche und dem Studium, demnächst die 
Abschlussarbeit im Rücken, ist das kaum möglich.


Offenbar kommt einem selbst die eigene Arbeit als Werkstudent furchtbar 
wichtig und elementar vor.
Wie profitabel der für die Firma tatsächlich ist, kann nur der Chef von 
seinem Betreuer kalkulieren.


Außerdem gibt es eiserne Regeln, die nicht gebrochen werden.

Mag ja sein, dass der Werkstudent gute Entwicklungsarbeit bringt. Aber 
der Status bestimmt in vielen Firmen den Gehalt, nicht die Leistung.

Tut mir leid das es ungerecht ist, aber dieses Gesetz hat sich wohl in 
Deutschland bewährt. Weil wer führt in der Weltwirtschaft, der hat 
recht.

von genervt (Gast)


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E. S. schrieb:
> Jammern auf hohem Niveau trifft beim Strangersteller voll ins Schwarze.

Der TE hat einen ABSCHLUSS!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berater schrieb:
> 17 € sind komfortabel. Frag mal anderer, nicht technischer Fächer, was
> sie verdienen. Kellnern für 8,50 € oder Zeitarbeit für 9,00 €.

Da sind aber auch Ungelernte dabei!

von J. S. (pbr85)


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genervt schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Jammern auf hohem Niveau trifft beim Strangersteller voll ins Schwarze.
>
> Der TE hat einen ABSCHLUSS!

Schon klar. Ich habe damals auch nicht nur als Packer dort 
angefangen/gearbeitet, sondern dort auch anspruchsvolle Aufgaben im 
Bereich eBay/Amazon-Shop-Betreuung samt Produktmanagement gemacht. Ich 
will das auch gar nicht als fair verkaufen, aber der Strangersteller ist 
eben auch nur ein Werkstudent. Statt jetzt über den Stundenlohn zu 
meckern, sollte er lieber zusehen seinen Master fertig zu machen und 
kann dann Forderungen stellen.

: Bearbeitet durch User
von Berater (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berater schrieb:
>> 17 € sind komfortabel. Frag mal anderer, nicht technischer Fächer, was
>> sie verdienen. Kellnern für 8,50 € oder Zeitarbeit für 9,00 €.
>
> Da sind aber auch Ungelernte dabei!

Der Junge ist auch Quasi ungelernt. Auf dem Weg zum richtigen Entwickler 
hat er gerade mal 20% zurückgelegt. Er muss noch eine große, große Menge 
Erfahrung sammeln, bevor er profitabel wird.

Insbesondere in kleineren Firmen kann nicht jeder Quasi-Ungelernte über 
die Massenproduktion quersubventioniert werden.

In Ingenieurbüros ist das noch heftiger, da müssen richtige Experten 
sitzen.

von genervt (Gast)


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Berater schrieb:
> Weil ein Bachelor 35h - 40h arbeitet. Mit angerechneten oder schon
> abgegoltenen Überstunden sind das 45h - 50h.

Abgegoltene Überstunden sind ebenfalls Schwachsinn, das tut man sich 
auch nicht ohne Not oder 6-Stelliges Gehalt an.

Berater schrieb:
> Mit zwei Tagen in der Woche und dem Studium, demnächst die
> Abschlussarbeit im Rücken, ist das kaum möglich.

Ich glaub in meiner Nachbarabteilung sind 1-2 Frauen halbtags unterwegs 
- ohne Probleme und zum IGM-Satz versteht sich.

Berater schrieb:
> Er ist ein Werksangehöriger, der eingebunden ist, alleinige
> Verantwortung für Projekte hat ohne Betreuer, zu Kunden und zur
> Inbetriebnahme muss.
> Er ist ein Stütze der Firma.

Klar, ein frisch eingestellter Bachelor muss genau das machen! Was muss 
man rauchen um solche Erwartungshaltungen zu haben?

Berater schrieb:
> Außerdem gibt es eiserne Regeln, die nicht gebrochen werden.

Lahme Ausrede. Einfach ein paar Bewerbungen raushauen und schauen, wer 
bereit ist was zu zahlen, dann wird sich schon zeigen, was geht.

Btw.: Es macht schon Eindruck, wenn man sich mit den Ambitionen woanders 
bewirbt.

von genervt (Gast)


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E. S. schrieb:
> sollte er lieber zusehen seinen Master fertig zu machen und
> kann dann Forderungen stellen.

Wie schon gesagt: Wenn er erst dann Forderungen stellt, wird nicht viel 
rumkommen. Ihr habts alle nicht so mit dem Verhandeln?

Beitrag #4958443 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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DEI schrieb im Beitrag #4958443:
> €17 ist ein Traumgehalt für einen Werkstudenten.

Nochmal: Er hab einen ABSCHLUSS und für einen fertigen Bachelor ist das 
ein HUNGERLOHN!

von J. S. (pbr85)


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genervt schrieb:
> E. S. schrieb:
>> sollte er lieber zusehen seinen Master fertig zu machen und
>> kann dann Forderungen stellen.
>
> Wie schon gesagt: Wenn er erst dann Forderungen stellt, wird nicht viel
> rumkommen. Ihr habts alle nicht so mit dem Verhandeln?

Und du? Am besten kann man verhandeln, wenn man in einer Position der 
Stärke ist, was er als Werkstudent aber wohl kaum ist, oder willst du 
das bestreiten? Das trifft hier ja gleich doppelt zu, da er dort nicht 
der einzige Werkstudent ist, sondern noch einige andere, die ebenfalls 
"nur" 17€/h bekommen. Selbst wenn er vergleichsweise viel leistet, kann 
ich da beim besten Willen keine sonderlich starke Verhandlungsposition 
erkennen.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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E. S. schrieb:
> Selbst wenn er vergleichsweise viel leistet, kann
> ich da beim besten Willen keine sonderlich starke Verhandlungsposition
> erkennen.

Daher soll er auch schauen, was er woanders bekommen würde. Und selbst 
wenn nicht, kann er auf andere Art pokern: Wenn sich das Studium gegen 
Ende neigt, einfach woanders bewerben. Für die Abschlussarbeit muss er 
ohnehin pausieren, schon dafür würde ich nach Alternativen suchen.

Wenn seine Einschätzung zu seiner Leistung richtig ist, dann wirkt es 
manchmal Wunder, wenn man zeigt, dass man auf das Geld nicht angewiesen 
ist.

von Joe F. (easylife)


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genervt schrieb:
> Wenn seine Einschätzung zu seiner Leistung richtig ist, dann wirkt es
> manchmal Wunder, wenn man zeigt, dass man auf das Geld nicht angewiesen
> ist.

ob man auf das geld angewiesen ist oder nicht stellt sich ja dann raus 
wenn man den "hungerlohn-job" plötzlich los ist.

von Cyborg (Gast)


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Wenn ich das hier so lese, wundert mich der Armutsbericht der
Regierung kein bisschen. Den Arbeitgebern macht man es ja auch
leicht und Abhilfe in Zukunft sehe ich da auch nicht kommen.

von J. S. (pbr85)


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Cyborg schrieb:
> Wenn ich das hier so lese, wundert mich der Armutsbericht der
> Regierung kein bisschen. Den Arbeitgebern macht man es ja auch
> leicht und Abhilfe in Zukunft sehe ich da auch nicht kommen.

Willkommen in der Realität, zumindest teilweise, wenn ich dich richtig 
verstehe.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Joe F. schrieb:
> Du jammerst auf relativ hohem Niveau.
> Wenn man das mal auf 38h die Woche * 4 hochrechnet, ist das vergleichbar
> mit einem Lohn von 2600 EUR.
> Davon träumt mach fertig ausgebildeter Entwickler.
> Und bei dir ist das zum großen Teil vermutlich steuerfrei.
>
> Verschiebe deine Forderungen besser auf das Einstellungsgespräch nach
> dem Abschluss.
>
> PLC schrieb:
>> nur
>> fühlt es sich etwas ungerecht an Ingenieursarbeit zu leisten, aber weit
>> unterm Bachelor-Stundenlohn zu liegen.
>
> Interessehalber: wo liegt bei euch denn so der "Bachelor-Stundenlohn"?

Was für ein Schwachsinn! Du hast sowas von keine Ahnung.

von Damian (Gast)


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Willst du nach deinem Studium da Arbeiten? Wenn ja, dann lass es...
Wenn nicht, würde ich es zwar auch lassen, aber probieren kann man es 
ja. (seien wir mal ehrlich, für andere bist DU der Werkstudent und nicht 
der Ingenieur (wie wenn du als Bachelor eingestellt wärst).
Ob du pro Stunde für die Firma soviel wert bist, wie wenn du Vollzeit 
eingestellt wärst, würde ich ebenfalls bezweifeln... (Wenns brennt bist 
du nicht da, da du nur 2d arbeitest...)

von adal (Gast)


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PLC schrieb:
> Wie seht ihr das? Wäre mehr gerechtfertigt?

IMHO hast du eine schlechte Verhandlungsposition. Entweder machst du es 
für 17€/h oder du wirst halt gegen einen billigeren Werkstudenten 
eingetauscht.

Das Gehalt ist - für eine normale Festanstellung als Student - schon 
ziemlich gut. Zumal du wirklich nahezu alles von den Steuern abgesetzten 
kannst. Da ist dein Netto ziemlich nah am Brutto.

Interessant wird es, wenn es irgendwann den Übergang zur regulären 
Anstellung als Ingenieur geht. Dort solltest du einen guten 
Verhandlungshebel (= Arbeitsverträge von anderen Arbeitgebern) 
einsetzen, sonst bekommst du oftmals (und aus eigener Erfahrung) einen 
verdammt schlechtes Gehalt. Da wird darauf gepokert, das du nichts 
anderes hast und folglich alles akzeptieren musst.

Und nicht vergessen: Befristete Arbeitsverträge hebeln, ohne 
entsprechende Klauseln, dein Kündigungsrecht vor Vertragsende nahezu 
aus!

von Schreiber (Gast)


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adal schrieb:
> Und nicht vergessen: Befristete Arbeitsverträge hebeln, ohne
> entsprechende Klauseln, dein Kündigungsrecht vor Vertragsende nahezu
> aus!

nur auf dem Papier.

In der Praxis nicht. In hartnäckigen Fällen hilft Dienst streng nach 
Vorschrift und gelbe Urlaubsscheine. Damit bekommt man die Zustimmung 
des Arbeitgebers zur Kündigung recht schnell...

von AlterTürke (Gast)


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PLC schrieb:
> Die Arbeit ist schon stressig, aber macht mir Spaß, nur
> fühlt es sich etwas ungerecht an Ingenieursarbeit zu leisten, aber weit
> unterm Bachelor-Stundenlohn zu liegen.
>
> Wie seht ihr das? Wäre mehr gerechtfertigt?

Du nix Inschenör, du Student. Du wollen Geld wie Bätschelor? Du machen 
fertig Studium.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Du lernen lesen deutsche Sprache?

genervt schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Jammern auf hohem Niveau trifft beim Strangersteller voll ins Schwarze.
>
> Der TE hat einen ABSCHLUSS!
Jungejungejungejunge

von J. S. (pbr85)


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Karsten B. schrieb:
> Du lernen lesen deutsche Sprache?
>
> genervt schrieb:
>> E. S. schrieb:
>>> Jammern auf hohem Niveau trifft beim Strangersteller voll ins Schwarze.
>>
>> Der TE hat einen ABSCHLUSS!
> Jungejungejungejunge

?

von qwertz (Gast)


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> Klar, knapp 32000 Jahresbrutto als Entwicklungsingenieur.

Das ist auch im Rhein-Main-Gebiet nicht unüblich.

von Joe F. (easylife)


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E. S. schrieb:
>>> Der TE hat einen ABSCHLUSS!
>> Jungejungejungejunge
>
> ?

Naja, Bachelor hiess bei 'uns' früher mal Vordiplom und nicht Abschluss.
Feuer frei...

von Berater (Gast)


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Joe F. schrieb:
> E. S. schrieb:
>>>> Der TE hat einen ABSCHLUSS!
>>> Jungejungejungejunge
>>
>> ?
>
> Naja, Bachelor hiess bei 'uns' früher mal Vordiplom und nicht Abschluss.
> Feuer frei...

Du bist ewig gestrig. Der heutige Bachelor ist mindestens so gehaltvoll, 
wenn nicht sogar besser als Euer Dipl.-Ing. (FH), wobei das Kürzel (FH) 
ich immer seltener sehe. Als ob es das sehr selten gegeben hätte, 
hhhmmm???

von Türsteher an der Ritze, St. Pauli (Gast)


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PLC schrieb:
> dasselbe, egal ob sie bereits Bachelor sind oder nicht. Der aktuelle
> Stundenlohn beträgt ca 17€.
Da gabs schon vor über 10 Jahren mehr, ohne ersten Abschluss.
Wenn ich die Aufgabenbeschreibung sehe ist das Gehalt noch lächerlicher, 
egal ob er dort als Werkstudent angestellt ist oder nicht. Entscheidend 
ist der Abschluss und die Tätigkeit und sich hier mit 17€ abspeisen zu 
lassen ist mehr als dumm. Da wäre es sinnvoller den Job an den Nagel zu 
hängen und die Zeit für einen schnelleren Abschluss als Master zu 
nutzen.

Merkt ihr Bachelordeppen nicht wie ihr euch selber die Gehälter in den 
Keller absenkt? So dumm wäre nicht mal ein BWLer sich auf solche 
Angebote einzulassen. Ingenieure waren ja noch nie die Hellsten wenn es 
um Gehaltsverhandlungen geht, die glauben jeden Scheiss den man ihnen 
als Ausrede auftischt, die idealen Ausbeutungsopfer.

von Links? (Gast)


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Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> Merkt ihr Bachelordeppen nicht wie ihr euch selber die Gehälter in den
> Keller absenkt? So dumm wäre nicht mal ein BWLer sich auf solche
> Angebote einzulassen. Ingenieure waren ja noch nie die Hellsten wenn es
> um Gehaltsverhandlungen geht, die glauben jeden Scheiss den man ihnen
> als Ausrede auftischt, die idealen Ausbeutungsopfer.


Was ist denn los hier? Wo gab es vor 10 Jahren schon mehr für einen 
Werkstudenten?

€ 17,- müssen auch erst mal vom so verhassten Chef verdient werden. Und 
da müssen alle mitmachen und nicht nur mit dem Fuß aufstampfen "Ich bin 
Bachelor, gebt mir mehr!". Das ist die typisch linke Handaufhaltmethode 
gegen das verhasste Unternehmertum.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Links? schrieb:

> € 17,- müssen auch erst mal vom so verhassten Chef verdient werden. Und
> da müssen alle mitmachen und nicht nur mit dem Fuß aufstampfen "Ich bin
> Bachelor, gebt mir mehr!". Das ist die typisch linke Handaufhaltmethode
> gegen das verhasste Unternehmertum.

Oder typisch konservatives Schmarotzertum: Leistung wollen aber die 
Zeche prellen.

von genervt (Gast)


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Links? schrieb:
> € 17,- müssen auch erst mal vom so verhassten Chef verdient werden. Und
> da müssen alle mitmachen und nicht nur mit dem Fuß aufstampfen "Ich bin
> Bachelor, gebt mir mehr!". Das ist die typisch linke Handaufhaltmethode
> gegen das verhasste Unternehmertum.

Wenn der Chef problem hat, mit der Arbeit 17€ + NK zu erwirtschaften, 
dann ist er ein Vollpfosten, aber kein Unternehmer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht ist (ihm) die Arbeit nicht mehr wert, denn
es dürfte kaum ein strategisch wichtiges Produkt sein, das eine 40% 
Anfängerkraft alleine entwickelt...

von Joe F. (easylife)


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genervt schrieb:
> Wenn der Chef problem hat, mit der Arbeit 17€ + NK zu erwirtschaften,
> dann ist er ein Vollpfosten, aber kein Unternehmer.

Ach so.
Dann bist du ja auch sicher bereit ab sofort 25 EUR Versandkosten für 
die nächste Bestellung bei Ali zu bezahlen, damit die Paketzusteller 
endlich mal angemessen bezahlt werden können.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Joe F. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wenn der Chef problem hat, mit der Arbeit 17€ + NK zu erwirtschaften,
>> dann ist er ein Vollpfosten, aber kein Unternehmer.
>
> Ach so.
> Dann bist du ja auch sicher bereit ab sofort 25 EUR Versandkosten für
> die nächste Bestellung bei Ali zu bezahlen, damit die Paketzusteller
> endlich mal angemessen bezahlt werden können.

Du setzt Ali den Paketzusteller mit einem Masteranden gleich?

von Joe F. (easylife)


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Henry G. schrieb:
> Du setzt Ali den Paketzusteller mit einem Masteranden gleich?

Fehlt da ein Komma, oder bist du Rassist?

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wenn der Chef problem hat, mit der Arbeit 17€ + NK zu erwirtschaften,
>> dann ist er ein Vollpfosten, aber kein Unternehmer.
>
> Ach so.
> Dann bist du ja auch sicher bereit ab sofort 25 EUR Versandkosten für
> die nächste Bestellung bei Ali zu bezahlen, damit die Paketzusteller
> endlich mal angemessen bezahlt werden können.

hmmm... Ok, so dass du es auch kapierst: Wenn der Gärnermeister ein 
Problem damit hat, mit seinen Arbeitern für einen Stundensatz, der 
deutlich unter dem marküblichen liegt zu wirtschaften, dann ist er ein 
Bock und kein Gärtner.

Kommt deine Putze auch für 2€ die Stunde schwarz vorbei? Nein? 
Putzfrauenmangel?

von Joe F. (easylife)


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genervt schrieb:
> der
> deutlich unter dem marküblichen liegt zu wirtschaften

Das Ding ist halt, dass 17 EUR schon über dem marktüblichen liegen...
Die Spanne liegt in der Regel zwischen 8,50 und 15 EUR.

http://www.mystipendium.de/praktikum/werkstudent-gehalt
http://www.meinpraktikum.de/werkstudent/gehalt

Siemens 14 EUR.
https://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?4,325510,page=5

8 bis 12:
https://www.gehalt.de/arbeit/gehalt/wie-hoch-ist-das-gehalt-eines-werkstudenten

8 bis 14:
http://www.werkstudent24.de/werkstudent-gehalt

usw...

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> genervt schrieb:
>> der
>> deutlich unter dem marküblichen liegt zu wirtschaften
>
> Das Ding ist halt, dass 17 EUR schon über dem marktüblichen liegen...
> Die Spanne liegt in der Regel zwischen 8,50 und 15 EUR.

Martüblich für einen fertigen Bachelor wäre so um die 27€.

von Joe F. (easylife)


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genervt schrieb:
> Martüblich für einen fertigen Bachelor wäre so um die 27€.

Im Angestelltenverhältnis, 5 Tage die Woche anwesend.
Das wurde bereits diskutiert.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Werkstudenten.

von genervt (Gast)


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Lachhaft, es gibt keinen Grund warum das nicht auch mit "nur" 2 Tagen 
ginge.

von Joe F. (easylife)


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genervt schrieb:
> Lachhaft, es gibt keinen Grund warum das nicht auch mit "nur" 2 Tagen
> ginge.

Weil die erforderliche Projektzeit sich dann auf das 2,5-fache 
verlängert.
Klar, ist natürlich das Versagen des Chefs, dass dieser Vollpfosten das 
dem Kunden nicht richtig erklären kann.
"Sorry, kostet das gleiche, braucht aber 2,5x so lange, weil 
Werkstudent, ist halt nicht so oft da."
ROFL.

von Berater (Gast)


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genervt schrieb:
> Lachhaft, es gibt keinen Grund warum das nicht auch mit "nur" 2
> Tagen
> ginge.

Ganz einfach, weil er am ersten Arbeitstag der Woche nicht weit kommt, 
da er sich erst wieder reinfinden und erarbeiten muss, was er nach dem 
zweiten Arbeitstag schon wieder vergessen hat.

Er arbeitet also effektiv nur 1,5 Tage die Woche. So ein Leben hätte ich 
auch gerne. Ich brüte eher 7 Tage die Woche über meine Arbeit.

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> genervt schrieb:
> Lachhaft, es gibt keinen Grund warum das nicht auch mit "nur" 2 Tagen
> ginge.
>
> Weil die erforderliche Projektzeit sich dann auf das 2,5-fache
> verlängert.
> Klar, ist natürlich das Versagen des Chefs, dass dieser Vollpfosten das
> dem Kunden nicht richtig erklären kann.
> "Sorry, kostet das gleiche, braucht aber 2,5x so lange, weil
> Werkstudent, ist halt nicht so oft da."
> ROFL.

Die guten Freelancer kriegst du auch nicht 5 Tage die Woche, weil die 
auf mehreren Projekten parallel sitzen, das ganze natürlich für bis zu 
100€ die Stunde. Komisch, da ist das kein Problem...

von genervt (Gast)


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Berater schrieb:
> genervt schrieb:
> Lachhaft, es gibt keinen Grund warum das nicht auch mit "nur" 2 Tagen
> ginge.
>
> Ganz einfach, weil er am ersten Arbeitstag der Woche nicht weit kommt,
> da er sich erst wieder reinfinden und erarbeiten muss, was er nach dem
> zweiten Arbeitstag schon wieder vergessen hat.
>
> Er arbeitet also effektiv nur 1,5 Tage die Woche. So ein Leben hätte ich
> auch gerne. Ich brüte eher 7 Tage die Woche über meine Arbeit.

Darfst nicht von dir auf andere schließen,  nur weil du Probleme hast 
und 24/7 dranhängen musst um "Leistung" zu bringen...

von Joe F. (easylife)


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er_nervt schrieb:
> Die guten Freelancer kriegst du auch nicht 5 Tage die Woche, weil die
> auf mehreren Projekten parallel sitzen, das ganze natürlich für bis zu
> 100€ die Stunde.

Lass' mich raten. Du bist einer von denen?

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> er_nervt schrieb:
> Die guten Freelancer kriegst du auch nicht 5 Tage die Woche, weil die
> auf mehreren Projekten parallel sitzen, das ganze natürlich für bis zu
> 100€ die Stunde.
>
> Lass' mich raten. Du bist einer von denen?

Lass den Freelancer weg und ersetzt den Stundenlohn durch IGM Tarif, 
dann passt es.

von Statistiker (Gast)


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Es gibt welche die kriegen 25 die stunde. Tut nicht so als wär 17 viel. 
Er kann wenn er gut ist mehr verlangen.

von Maxi Z. (maxi_z)


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qwertz schrieb:
>> Klar, knapp 32000 Jahresbrutto als Entwicklungsingenieur.
>
> Das ist auch im Rhein-Main-Gebiet nicht unüblich.

Dann aber eher am Rande in Butterstadt. Zählt auch zum Gebiet. Oder 
Seligenstadt. Oder man hat sonst nix gefunden und muss das annehmen. Ab 
40k (+- 2-3 k je nach Situation) sollte man einsteigen können. Alles 
darunter ist schlecht. Aber wenn man Nix anderes findet dann nimmt man 
das und versucht es in einem Jahr wieder, nur diesmal mit mehr Erfahrung 
etc.

von Ich (Gast)


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PLC schrieb:
> Der aktuelle Stundenlohn beträgt ca 17€.

Was hättest du denn gerne?

von Ach ja (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Er kann wenn er gut ist mehr verlangen.

Er ist aber nicht gut. Sonst würde er seinen Chef fragen, und nicht ein 
Forum.

von Türsteher an der Ritze, St. Pauli (Gast)


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genervt schrieb:
> hmmm... Ok, so dass du es auch kapierst: Wenn der Gärnermeister ein
> Problem damit hat, mit seinen Arbeitern für einen Stundensatz, der
> deutlich unter dem marküblichen liegt zu wirtschaften, dann ist er ein
> Bock und kein Gärtner.
Apropos Gärtner: Die Aushilfen beim örtlichen Baumschnitt und 
Heckenservice
bekommen 15€/h, die nehmen jeden Schüler der noch nie ne Spaten in der 
Hand hatte, ich hatte neulich so ne Truppe hier die den Heckenschnitt 
abholte. Zwei Schulkinder und einen Studenten, die habe ich gefragt was 
sie bekommen.
Wer als Bachelor für 17€/h in seinem Beruf arbeitet (ob Werkstudent, 
Halbtags oder nur bei Vollmond ist abolut irrelevant), sass wohl zu 
lange vorm Rechner und hat den Bezug zum realen Leben verloren und wird 
dafür gnadenlos verarscht. Und euren Mindestlohn könnt ihr euch auch als 
Argument sparen, den bekommt hier keiner, weil dafür keiner arbeitet, 
nicht mal Spargelstecher, da gehts irgendwo bei knapp unter 10€ los, 
weil sonst nicht mal der Pole kommt.

Beitrag #4960904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ich (Gast)


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doedelsack schrieb im Beitrag #4960904:
> Mir wurden in München (!) €12-14 als Info-Bachelor und €13,5-15
> Info-Master angeboten.
>
> Das ist leider so.

Von wem?
Leihbuden, KMU, ...?



Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> da gehts irgendwo bei knapp unter 10€ los,
> weil sonst nicht mal der Pole kommt.

Die Polen sind zu teuer, daher kommen eher die Rumänen, die sind 
günstiger.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich fasse es mal einfach zusammen:
Wenn der sich seltsamerweise nicht mehr meldende TO mehr will, dann soll 
er es verlangen. Wenn er oder seine Arbeit mehr wert ist, wird er es 
bekommen. Und wenn es nicht klappt und er unzufrieden mit der Situation 
ist, dann soll er wechseln.
Die Sache hat einen kleinen Haken: wenn seine Selbsteinschätzung nicht 
mit der Realität zusammenpasst, könnte so natürlich ein Dauerwechsler 
aus ihm werden...

: Bearbeitet durch Moderator
von Ich (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich fasse es mal einfach zusammen:
> Wenn der sich seltsamerweise nicht mehr meldende TO mehr will, dann soll
> er es verlangen. Wenn er oder seine Arbeit mehr wert ist, wird er es
> bekommen.

Der TO hat doch schon gute Gründe geliefert, warum seine Arbeit mehr 
wert sein könnte.
Die muss er nur noch seinem Chef mitteilen.

von Ach ja (Gast)


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von Statistiker (Gast)


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doedelsack schrieb im Beitrag #4960904:
> Mir wurden in München (!) €12-14 als Info-Bachelor und €13,5-15
> Info-Master angeboten.
>
> Das ist leider so.

Ich hatte 15 schon im ersten Semester. Irgendetwas hast du falsch 
gemacht. Ich habe allerdings statistische Analysen gemacht und war quasi 
unersetzbar. Die Chefs redeten schon nach 2 Monaten unbedingt verlängern 
zu wollen... Bei 10 Monate Restvertrag

Beitrag #4960986 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ich (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Ich hatte 15 schon im ersten Semester. Irgendetwas hast du falsch
> gemacht. Ich habe allerdings statistische Analysen gemacht und war quasi
> unersetzbar. Die Chefs redeten schon nach 2 Monaten unbedingt verlängern
> zu wollen... Bei 10 Monate Restvertrag

Ausnahmen und unverschämte Angebote gibt es immer, wenn man es sich 
leisten kann, lehnt man diese ab.

Wieso ist man bei statistischen Analysen unersetzbar?

Chefs reden oft gerne viel, um Leute bei der Stange zu halten.

von Qwertz (Gast)


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Was ist das überhaupt für eine Gurkenfirma, wenn sich mit der Firmware 
nur der Werkstudent auskennt, der zwei Tage die Woche da ist?
Entweder ist das von der Firma Diletantismus hoch drei oder das Projekt 
ist eh völlig irrelevant.

Bezüglich Gehaltsforderung: als Werkstudent mit Bachelor soll er besser 
mal kleine Brötchen backen und die Füße still halten. Jeder hat mal 
klein angefangen.

von Statistiker (Gast)


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Ich schrieb:
> Ausnahmen und unverschämte Angebote gibt es immer, wenn man es sich
> leisten kann, lehnt man diese ab.
>
> Wieso ist man bei statistischen Analysen unersetzbar?
>
> Chefs reden oft gerne viel, um Leute bei der Stange zu halten.

Du findest nicht viele Leute, die Ahnung von Statistik und Machine 
Learning haben. Als Data Mining Experte bist du konkurrenzlos. 
Informatiker können zwar tum Teil ML, aber haben sonst keine Ahnung von 
Statistik, genauso wie reine Mathematiker.
Kein wunder, an meiner Uni waren wir nur 20 Leute am Ende des Bachelors 
von Anfangs 120.(LMU)

Beitrag #4961034 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Statistiker (Gast)


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doedelsack schrieb im Beitrag #4961034:

> An der LMU gibt es auch den Master-Studiengang Data Science, der die von
> dir beschriebene Nische zu füllen versucht. Ich erwäge, mich dort zu
> bewerben. Kannst du etwas darüber sagen?

Der Studiengang richtet sich an LMU Studenten, die:
1. Informatik-Bachelor mit Nebenfach Statistik
oder Statistik-Bachelor mit Nebenfach Informatik(was ich habe)
2. Notendurchschnitt >1,5(was ich nicht habe)
haben.
Diese Kombis gibt es soweit ich weiß an keiner anderen Uni außer vllt. 
TU Dortmund.
Ich empfehle zwei Möglichkeiten:
Statistik Bachelor mit Nebenfach Informatik, dann Master Informatik
Informatik Bachelor mit Nebenfach Statistik, dann Master Statistik.
Diese sind dem Studiengang Data Science überlegen.
Ersteres ist besser, wenn man mit Bachelor einsteigen will.
Im Endeffekt aber zählt Berufserfahrung vor allem in Data Mining am 
meisten, sprich Werkstudent und viel, viel, viel Eigeninitiative. Man 
lernt an der Uni nicht das Wissen, was man im Data Mining braucht(zu 
wenig Praxis).

von Joachim B. (jar)


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PLC schrieb:
> Wie seht ihr das? Wäre mehr gerechtfertigt?

das musst DU doch wissen, man geht mit gradem Rücken zum Chef bringt 
seine Argumente vor und wird sehen, das hatte ich schon erfolgreich als 
Student vor den Abschlüssen gekonnt. Der Chef verstand meine Argumente 
und es gab mehr.

Wenn der Chef deine Argumente nicht versteht warst du schlecht im 
Argumentieren oder deine Arbeit ist nicht mehr wert.

von Jo S. (Gast)


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PLC schrieb:
> Momentan studiere ich im Master und bin nebenbei für 2 Tage/Woche
> Werkstudent  bei einem Mittelständler.
> Der aktuelle Stundenlohn beträgt ca 17€.
>
> Ich bin seit rund 2 Jahren in der Abteilung und habe eigene Projekte und
> aktuell ein Produkt für das ich alleine die Firmware entwickle.
> An meinem Standort bin ich der einzige, der
> was von dem Thema im Hinblick auf die Firmware versteht.
>
> Neben mir gibt es noch einen FW-Entwickler in der Abteilung, der jedoch
> demnächst für 4 Monate weg ist.
>

20€

Wenn Cheffe eine Revolution befürchtet, dann versprichst du ihm 
Vertraulichkeit.

Begrenze auf 70 Tage pro Jahr --> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Geringf%C3%BCgige_Besch%C3%A4ftigung#Kurzfristige_Besch.C3.A4ftigung

Wichtiger Hinweis an alle nervenschwachen Leser:
-----------------
Nicht mehr weiter lesen, Gerät sofort abschalten!

70 Tage je 8h zu 20€/h = 11.200€ netto  ;)

Entspricht bei 40h/W Vollzeitjob 3.520€ Nettogehalt  :)

Jetzt toben sie   :))

von klausi (Gast)


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Frage zu Data Science:

Könnt ihr konkrete Bsp. für Data Mining Tätigkeiten bringen? Bin mir 
nicht sicher, was das genau sein soll. Recherche nach Daten, nicht 
Google, sondern irgendwie mehr "fancy"?

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 70 Tage je 8h zu 20€/h = 11.200€ netto  ;)
>
> Entspricht bei 40h/W Vollzeitjob 3.520€ Nettogehalt  :)

Das Arbeitsjahr hat etwa 220 Tage * 8 Stunden, also 1760 Stunden, somit 
hast du mit 70 Stunden 3,82 Monate und effektiv etwa unter 3k€

von Joe F. (easylife)


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Wenn er am 2. Januar angefangen hätte 5 Tage die Woche zu arbeiten, wäre 
er Ende dieser Woche mit seiner "Jahresleistung 2017" fertig.
Soviel zu "wie viel kann ein 2-Tage-die-Woche-Arbeiter in etwa wuppen".

von Jo S. (Gast)


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genervt schrieb:

Ja, ich bezog mich vereinfacht auf die 20€/h netto
nur so, um die Neider zu reizen  :)

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ja, ich bezog mich vereinfacht auf die 20€/h netto
> nur so, um die Neider zu reizen  :)

Aber doch nicht mit 20€ Netto! ;)

von Jo S. (Gast)


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Abgaben- und steuerfrei


Statistiker schrieb:
> Es gibt welche, die kriegen 25 die stunde. Tut nicht so, als wär 17 viel.

20€ sind der Stundenlohn eines jungen Facharbeiters.
80€/h würde ein Leih-Ing. mit spezifischer BE kosten.

Meine vorgeschlagenen 20€ sind eigentlich schon lächerlich wenig.

von Berater (Gast)


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Schon merkwürdig,

wenn ich so manche Beiträge lese, krieg ich den Eindruck, dass der Euro 
schon eine währungstechnische Hyperinflation durchläuft.

Also alle mal wieder runterkommen, soweit ist es noch nicht.

Und wie verhält es sich mit Euren Aussagen der Absolventenschwemme!?

Ein bisschen mehr Kohärenz, Konsistenz und Stringenz im Denken täten 
Euch alle mal gut.

von Gigolo (Gast)


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Wieso macht man denn eine Werkstudententätigkeit oder ein freiwilliges 
Praktikum? Um Geld zu verdienen oder um Erfahrung zu sammeln und 
Kontakte zu knüpfen? Ich bevorzuge letzteres und da verziechte ich gerne 
auf die paar Euros. Ich kenne viele Leute, die bei Konzernen als 
Werkstudent arbeiten und zwischen 12 und 14€ die Stunde verdienen. Das 
reicht vollkommen aus, um die Miete zu bezahlen und sich mit Essen zu 
versorgen. Will man einen hohen Lebensstandard als Student oder viel 
Geld sparen? Dann ist man bei einer Werkstudententätigkeit an der 
falschen Stelle.

Es ist echt lächerlich, wie es den meisten Leuten hier im Forum nur ums 
Geld geht.

von genervt (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Um Geld zu verdienen oder um Erfahrung zu sammeln und
> Kontakte zu knüpfen?

ODER? Warum denn oder? Das eine schließt doch das andere nicht aus!

Ich verdiene doch auch ganz gut, sammle Erfahrung und erweitere meinen 
Horizont, knüpfe kontakte ect...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gigolo schrieb:
> Will man einen hohen Lebensstandard als Student oder viel Geld sparen?
> Dann ist man bei einer Werkstudententätigkeit an der falschen Stelle.
Dann sollte man tatsächlich einfach die 2 Tage pro Woche schneller 
studieren (weil man dann auch weniger Geld zu verprassen hat, kann man 
auch am Wochenende lernen) und danach als "richtiger" Ingenieur 
"richtig" Geld machen.

> Es ist echt lächerlich, wie es den meisten Leuten hier im Forum nur ums
> Geld geht.
Manchmal könnte man tatsächlich den Eindruck bekommen, das wäre alles, 
was manche wollen und haben...

von genervt (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Es ist echt lächerlich, wie es den meisten Leuten hier im Forum nur ums
>> Geld geht.
> Manchmal könnte man tatsächlich den Eindruck bekommen, das wäre alles,
> was manche wollen und haben...

Konfusius sagt: Ihr tauscht Lebenszeit gegen Geld. Wer mehr Geld hat, 
braucht weniger Lebenszeit einzutauschen!

von Joe F. (easylife)


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Laozi: "Wo man nehmen will, muss man geben"

von genervt (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Laozi: "Wo man nehmen will, muss man geben"

Eben, nur scheint es bei den Nerds so eine Art Stockholm-Syndrom zu 
geben: Der Lässt mich das machen, was mich ohnehin interessiert, da kann 
ich doch kein Geld dafür nehmen...

von Gigolo (Gast)


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genervt schrieb:
> Joe F. schrieb:
> Laozi: "Wo man nehmen will, muss man geben"
>
> Eben, nur scheint es bei den Nerds so eine Art Stockholm-Syndrom zu
> geben: Der Lässt mich das machen, was mich ohnehin interessiert, da kann
> ich doch kein Geld dafür nehmen...

Darum geht es gar nicht. Geld verdienen ist schön und gut, aber das 
sollte während dem Studium nicht oberste Priorität sein. Im Studium (und 
in den ersten Jahren nach dem Studium) geht es darum zu lernen und sich 
weiterzubilden. Darauf ist das Studium doch ausgerichtet und deswegen 
wurden Universitäten (nicht die FHs) gegründet. Vor Jahrzehnten hat man 
wirklich nur studiert, weil man sich für das Fach interessiert hat. 
Heutzutage studiert einfacher jeder, der bis drei zählen kann, um 
anschließend richtig Patte zu machen. Das ist die völlig falsche 
Vorgehensweise. Und genau durch diese Vorgehensweise kommen dann solche 
Diskussionen zu stande. An den TO: Mach dir keine Gedanken bezüglich des 
Stundenlohns. Wenn du wirklich so eine gute Arbeit leistest, dann kannst 
du nach dem Studium hoch genug einsteigen.

von genervt (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Darum geht es gar nicht. Geld verdienen ist schön und gut, aber das
> sollte während dem Studium nicht oberste Priorität sein. Im Studium (und
> in den ersten Jahren nach dem Studium) geht es darum zu lernen und sich
> weiterzubilden.

Ich dachte, ich hätte mich verständlich ausgedrückt: Das eine schließt 
das andere nicht aus.

Zudem machst du einen Denkfehler: Du lernst als MINTler lebenslang. Wenn 
du denkst, dass du nur in den ersten paar Jahren darum geht, zu lernen, 
dann heulst du später hier im Forum rum, dass man mit 40 keinen neuen 
Job mehr kriegt.

von Gigolo (Gast)


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genervt schrieb:
> Gigolo schrieb:
> Darum geht es gar nicht. Geld verdienen ist schön und gut, aber das
> sollte während dem Studium nicht oberste Priorität sein. Im Studium (und
> in den ersten Jahren nach dem Studium) geht es darum zu lernen und sich
> weiterzubilden.
>
> Ich dachte, ich hätte mich verständlich ausgedrückt: Das eine schließt
> das andere nicht aus.

 Tut es auch nicht, aber wenn man vor der Wahl steht, ob Geld oder 
Erfahrung, dann wähle ich aufjedenfall die Erfahrung. Erfahrung scheint 
der TO in seiner Tätigkeit doch zu sammeln, also warum muss man dann 
über das Geld meckern (obwohl 17€ meiner Meinung nach schon recht 
ordentlich ist).

> Zudem machst du einen Denkfehler: Du lernst als MINTler lebenslang. Wenn
> du denkst, dass du nur in den ersten paar Jahren darum geht, zu lernen,
> dann heulst du später hier im Forum rum, dass man mit 40 keinen neuen
> Job mehr kriegt.

Habe ich etwa behauptet, dass man sich anschließend gar nicht 
weiterbilden soll? Natürlich gehört das durch die ganze Karriere hinweg 
dazu, aber in 10 Jahren spielt Geld eine größere Rolle als direkt nach 
dem Studium (Familie dies das). Am Anfang sollte man sich auf die 
Bildung konzentrieren, weil wenn du das nicht machst,  "dann heulst du 
später hier im Forum rum, dass man mit 40 keinen neuen Job mehr kriegt". 
Der Grund hierfür ist (bevor du meinen Post wieder falsch verstehst und 
nicht einen Schritt weiter denkst) , dass du dann nicht mehr so viel 
Zeit hast (verglichen mit der Zeit im Studium), dich intensiv mit 
aktuellen Themen und Innovationen deines Fachgebietes 
auseinanderzusetzen.

von Statistiker (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Wieso macht man denn eine Werkstudententätigkeit oder ein
> freiwilliges
> Praktikum? Um Geld zu verdienen oder um Erfahrung zu sammeln und
> Kontakte zu knüpfen? Ich bevorzuge letzteres und da verziechte ich gerne
> auf die paar Euros. Ich kenne viele Leute, die bei Konzernen als
> Werkstudent arbeiten und zwischen 12 und 14€ die Stunde verdienen. Das
> reicht vollkommen aus, um die Miete zu bezahlen und sich mit Essen zu
> versorgen. Will man einen hohen Lebensstandard als Student oder viel
> Geld sparen? Dann ist man bei einer Werkstudententätigkeit an der
> falschen Stelle.
>
> Es ist echt lächerlich, wie es den meisten Leuten hier im Forum nur ums
> Geld geht.

Ich konnte immer 600 bis 700 euro im Monat sparen als Werkstudent.
Hotel Mama eben. Dafür konnte ich Sprachreisen nach Asien bezahlen. Muss 
man halt wissen was man machen will.. Entweder alleine leben und 
kronisch pleite sein oder eben sein Studium genießen bei Mama zu Hause. 
Selbstständigkeit hab ich dann eben im Ausland gelernt. Quasi eine 
Win-Win-Situation.

von Kübel (Gast)


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genervt schrieb:
> Die guten Freelancer kriegst du auch nicht 5 Tage die Woche, weil die
> auf mehreren Projekten parallel sitzen, das ganze natürlich für bis zu
> 100€ die Stunde. Komisch, da ist das kein Problem...

Bizzarer Thread!
Der TO hat einen Bachelor in der Tasche und jede Menge Möglichkeiten.
Zum Beispiel:

1. Er kann so ein guter Freelancer wie von Dir erwähnt für die 100€ 
Stunde werden.
Da gehört nur leider Mut und viele weitere Skills dazu!

2. Er kann als Bachelor anheuern und ein Bachelor-Gehalt bekommen.

3. Er kann den Master in Vollzeit ohne Werkstudententätigkeit machen.

4. Er kann den Master im Rahmen einer Werksstudententätigkeit machen.
Dieser Punkt 4 ist grundsätzlich von allen 3 oberen verschieden!

Aaaaber - die Welt ist trotzdem so ungerecht.
Und jeder AG ist diskussionslos ein Drecks*ck.

Der TO sieht das sicher nicht so extrem - aber Du, Herr "genervt" in 
jedem Fall!
Lehn Dich zurück, reflektiere Dein Leben und überlege, wo Du was 
verbessern kannst.
Dann musst Du nicht Deinen Hass auf andere projezieren.

von Ich (Gast)


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5. Er sucht sich eine besser bezahlte Stelle.

von Jo S. (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Es ist echt lächerlich, wie es den meisten Leuten hier im Forum nur ums
> Geld geht.

Naja, als Gigolo verdienst du dir deinen hohen Lebensstandard eben auf 
andere Weise .....   ;)

von Jo S. (Gast)


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genervt schrieb:
> Eben, nur scheint es bei den Nerds so eine Art Stockholm-Syndrom zu
> geben: Der Lässt mich das machen, was mich ohnehin interessiert, da kann
> ich doch kein Geld dafür nehmen...

Mit solchen Billigdödels finanziert sich  Joe F. sein easylife  ;)

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Fakt ist, dass PLC nicht nur dumme Excel Rumschubserei erldigt sondern 
produktiv eingesetzt wird.
Wieso sollt er denn nicht mehr verlangen?
Momentan wird er ja eher unterbezahlt.

von Qwertz (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Fakt ist, dass PLC nicht nur dumme Excel Rumschubserei erldigt
> sondern
> produktiv eingesetzt wird.
> Wieso sollt er denn nicht mehr verlangen?
> Momentan wird er ja eher unterbezahlt.

Na und? Er sammelt Erfahrung, das ist als frischer Bachelor sehr viel 
wichtiger. Es bekommen nun mal alle Werkstudenten den gleichen Lohn in 
der Firma, das ist doch auch in Ordnung so. Er soll erst mal kleine 
Brötchen backen und sich langsam hocharbeiten, und vor allem weniger 
jammern.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Markus H. schrieb:
>> Fakt ist, dass PLC nicht nur dumme Excel Rumschubserei erldigt
>> sondern
>> produktiv eingesetzt wird.
>> Wieso sollt er denn nicht mehr verlangen?
>> Momentan wird er ja eher unterbezahlt.
>
> Na und? Er sammelt Erfahrung, das ist als frischer Bachelor sehr viel
> wichtiger. Es bekommen nun mal alle Werkstudenten den gleichen Lohn in
> der Firma, das ist doch auch in Ordnung so. Er soll erst mal kleine
> Brötchen backen und sich langsam hocharbeiten, und vor allem weniger
> jammern.

Ja die Erfahrung sammelt er mit mehr Gehalt auch.

Nach der Gehaltsverhandlung bekommen dann wohl nicht mehr alle gleich 
viel - würdest du dich nicht auch beschweren, wenn du mit mehr 
Verantwortung genausoviel bekommst wie andere Kollegen?

Ich weiß nicht was das mit Jammern zu tun haben soll. Wenn er es wert 
ist soll er es doch versuchen. Was soll denn der Chef sagen - deine 
Gehaltsvorstellungen sind so frech, dass ich dich nicht mehr verlängere, 
auch wenn er dann gar niemanden mehr hat?

von Türsteher an der Ritze, St. Pauli (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Mach dir keine Gedanken bezüglich des
> Stundenlohns. Wenn du wirklich so eine gute Arbeit leistest, dann kannst
> du nach dem Studium hoch genug einsteigen.
Ne dann stehen genug Deppen bereit die sich genauso verarschen lassen. 
Wenn er nach dem "Erfahrung sammeln" endlich mal mehr Geld sehen will 
wird er vor die Tür gesetzt, den Job kann auch ein unerfahrener machen, 
hat er ja selbst bewiesen. Er macht jetzt schon die gute Arbeit nicht 
später, dafür will er jetzt entspr. vergütetet werden. Ich geh beim 
Bäcker auch keine Brötchen kaufen und rede mich damit raus dass er ja 
erst frischgebackener Bäcker ist und erst mal die Hälfte zahle, er solle 
erst mal Erfahrung sammeln, später zahle ich dann mehr Geld.
Deshalb ist es unklug sich von Anfang an mit dummen Floskeln und 
mickrigem Gehalt abspeisen zu lassen, er schneidet sich damit ins eigene 
Fleisch. Klar den Arbeitgeber freut das, wenn er so die Leute 
erfolgreich und billig verarschen kann, bist sicher auch einer sonst 
würdest du nicht so einen einlullenden Stuss zusammenschreiben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Es bekommen nun mal alle Werkstudenten den gleichen Lohn in der Firma,
> das ist doch auch in Ordnung so.
Da ist die Lösung doch einfach: er kündigt den Werkstudentenvertrag und 
lässt sich als Teilzeitmitarbeiter einstellen.

Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> Ich geh beim Bäcker auch keine Brötchen kaufen und rede mich damit raus
> dass er ja erst frischgebackener Bäcker ist und erst mal die Hälfte
> zahle, er solle erst mal Erfahrung sammeln, später zahle ich dann mehr
> Geld.
In der Firma dort gibt es eine Regel: alle Werkstudenten bekommen gleich 
viel. Und wo war jetzt nochmal das Problem?

Zudem hat der TO eh' kein ernsthaftes Interesse an Vorschlägen, sonst 
hätte er sich ja wieder mal gemeldet und nicht nur eine Frage so 
hingerotzt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Stephan G. (Firma: privat) (morob)


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warum bist du werksstudent?

wenn die situation so stimmt, dann würde ich sagen und tschüss

von Statistiker (Gast)


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Das Problem bei Firmen, wo Werkstudenten alle dasselbe verdienen, ist 
eben, dass das nicht wirklich leistungsgerecht ist. Wenn eine BWL-Tante, 
die nur Kaffee kocht und Briefe verteilt genauso viel verdient wie ein 
ITler, der für Production entwickelt, läuft etwas ganz gewaltig schief. 
Ich würde da entweder auch mehr verhandeln oder mich verabschieden.

von Joe F. (easylife)


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Jo S. schrieb:
> Mit solchen Billigdödels finanziert sich  Joe F. sein easylife  ;)

Falsch. Angenehm wurde es, als die Dödels durch Profis ersetzt wurden. 
;-) ;-)

von Felix (Gast)


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Mal eine grundsätzliche Frage. Wenn der Werkstudent 25€/h verdienen 
sollte, dann setzt man ihn doch auch gewaltig unter Druck, zu liefern. 
Oder er sich selbst.
Er soll doch eben Freiräume haben, auch mal Fehler zu machen oder 
zeitverzögert zu arbeiten.

Eigentlich tut dem Unternehmen für die paar Werkstudenten dieses mehr an 
Geld nicht weh, aber es muss noch eine gesunde Distanz geben zw. den 
Profis und dem Nachwuchs.

von Jo S. (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Profis

Billig-Profis?

Beitrag #4964310 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Statistiker schrieb:
> Das Problem bei Firmen, wo Werkstudenten alle dasselbe verdienen, ist
> eben, dass das nicht wirklich leistungsgerecht ist.
Herzlich willkommen in der realen Welt. Die ist nicht 
"leistungsgerecht". Oder wo könnte man sowas auch nur annähernd 
beobachten? Doch bestenfalls nur in (funktional oder räumlich) extrem 
eng umgrenzten Bereichen. Aber niemals, wenn du ein wenig weiter 
schaust...

> Wenn eine BWL-Tante, die nur Kaffee kocht und Briefe verteilt genauso
> viel verdient wie ein ITler
Wer schreibt was von "verdienen". Es geht ums "bekommen".

> Ich würde da entweder auch mehr verhandeln oder mich verabschieden.
Da sagt das Personalbüro (in dem übrigens viele solcher BWL-Tanten 
sitzen) dann einfach:
"Gemäß unserer Vergütungsrichtlinie für Werkstudenten: Tschüss!"

: Bearbeitet durch Moderator
von Qwertz (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Statistiker schrieb:
> Das Problem bei Firmen, wo Werkstudenten alle dasselbe verdienen, ist
> eben, dass das nicht wirklich leistungsgerecht ist.
>
> Herzlich willkommen in der realen Welt. Die ist nicht
> "leistungsgerecht". Oder wo könnte man sowas auch nur annähernd
> beobachten? Doch bestenfalls nur in (funktional oder räumlich) extrem
> eng umgrenzten Bereichen. Aber niemals, wenn du ein wenig weiter
> schaust...

Danke für die Prise Realismus, die hier einigen Leuten wie Statistiker 
offensichtlich abgeht.

Du hast als Werkstudent in einer solchen Konstellation ja auch die 
Möglichkeit, deine Arbeitsleistung dem Lohn anzupassen.

Ansonsten: das Leben ist natürlich nicht gerecht, das sollte man als 
erwachsener Mensch begriffen haben. Aber manchmal ist das sogar gut und 
man profitiert davon. Ich zum Beispiel bin meiner Meinung nach 
überbezahlt. Das ist zwar ungerecht, aber ich komme damit ganz gut 
zurecht.

von Statistiker (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Danke für die Prise Realismus, die hier einigen Leuten wie Statistiker
> offensichtlich abgeht.

Meistens sind die Firmen nicht leistungsgerecht, wenn sie in der 
Stellenangabe angeben, sie seien es. Ich war eben auch mal in solch 
einer Situation am Anfang meines Studiums. Ich habe das Jahr überstanden 
und konnte somit bei anderen Unternehmen fordern. Vor allem der erste 
Job als Werkstudent ist derjenige, wo du am meisten ausgebeutet wirst, 
vor allem wenn du was kannst. Ich wurde alle 10 Minuten mit neuen 
Aufgaben bombadiert, weil die Vollzeitangestellten es nicht konnten. Am 
besten ist natürlich, du kannst nichts und machst nur niedere Aufgaben 
wie 95% aller Werkstudenten.
Zu gut zu sein kann auch ein Nachteil sein, vorallem weil es dir kaum 
mehr Geld einbringt, nur meine Einschätzung.

von Qwertz (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Ich wurde alle 10 Minuten mit neuen
> Aufgaben bombadiert, weil die Vollzeitangestellten es nicht konnten.

Wohl eher, weil die keine Zeit oder Wichtigeres zu tun hatten.

> Zu gut zu sein kann auch ein Nachteil sein, vorallem weil es dir kaum
> mehr Geld einbringt, nur meine Einschätzung.

Bitte auch nicht vergessen, dass das Fachliche maximal 10% (eher 5%) im 
Job ausmacht. Zu gut sein riecht auch schon wieder nach einem arroganten 
Besserwisser, den keiner mag.

von genervt (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Tut es auch nicht, aber wenn man vor der Wahl steht, ob Geld oder
> Erfahrung, dann wähle ich aufjedenfall die Erfahrung.

Meinst du, dass er einen 25€-Job bekommt, der weniger Erfahrung bringt?

Allgemein stiegt ja der Anspruch an die Leistung mit dem Gehalt, von 
daher geht in das in der überwiegenden Mehrzahl Hand in Hand.

Zudem gibt man den teuren Leuten eher ungern die Drecksjobs, die weniger 
Anspruchsvoll sind.

von Gigolo (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Muss
> man halt wissen was man machen will.. Entweder alleine leben und
> kronisch pleite sein oder eben sein Studium genießen bei Mama zu Hause.

Du schließt von deiner Erfahrung und deinen Umständen auf alle. Die 
äußeren Umstände sind bei jedem anders. Wenn die nächste Uni 150km 
entfernt ist, hat man nicht die Möglichkeit bei Hotel-Mama zu wohnen und 
das Geld zu sparen. Aber wem sag ich das. Du scheinst auch zu der Sorte 
Menschen hier im Forum zu gehören, die so genial sind und schon als 
Werkstudent allen anderen Entwickler im Unternehmen meilenweit voraus 
war.

Felix schrieb:
> Mal eine grundsätzliche Frage. Wenn der Werkstudent 25€/h
> verdienen sollte, dann setzt man ihn doch auch gewaltig unter Druck, zu
> liefern. Oder er sich selbst.
> Er soll doch eben Freiräume haben, auch mal Fehler zu machen oder
> zeitverzögert zu arbeiten.

Guter Punkt, danke!

Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> Ich geh beim
> Bäcker auch keine Brötchen kaufen und rede mich damit raus dass er ja
> erst frischgebackener Bäcker ist und erst mal die Hälfte zahle, er solle
> erst mal Erfahrung sammeln, später zahle ich dann mehr Geld.

Vergleichst du hier ernsthaft Ingenieure mit Bäcker?

von genervt (Gast)


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Gigolo schrieb:
> Felix schrieb:
>> Mal eine grundsätzliche Frage. Wenn der Werkstudent 25€/h
>> verdienen sollte, dann setzt man ihn doch auch gewaltig unter Druck, zu
>> liefern. Oder er sich selbst.
>> Er soll doch eben Freiräume haben, auch mal Fehler zu machen oder
>> zeitverzögert zu arbeiten.
>
> Guter Punkt, danke!

Der Druck wäre auch nich größer, wenn er als Bachelor einsteigen würde.

Gigolo schrieb:
> Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
>> Ich geh beim
>> Bäcker auch keine Brötchen kaufen und rede mich damit raus dass er ja
>> erst frischgebackener Bäcker ist und erst mal die Hälfte zahle, er solle
>> erst mal Erfahrung sammeln, später zahle ich dann mehr Geld.
>
> Vergleichst du hier ernsthaft Ingenieure mit Bäcker?

Er vergleicht offensichtlich die Erfahrung.

von Gigolo (Gast)


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genervt schrieb:
> Er vergleicht offensichtlich die Erfahrung.

Das Brot eines frischgebackenen Bäckers würde ich kaufen. Ein Produkt, 
welches ein Werkstudent  (der auf die Hilfe der User hier im Forum für 
ein recht einfach zu lösendes Problem angewiesen ist)  entwickelt hat, 
aufjedenfall nicht.

von genervt (Gast)


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Gigolo schrieb:
> genervt schrieb:
>> Er vergleicht offensichtlich die Erfahrung.
>
> Das Brot eines frischgebackenen Bäckers würde ich kaufen. Ein Produkt,
> welches ein Werkstudent  (der auf die Hilfe der User hier im Forum für
> ein recht einfach zu lösendes Problem angewiesen ist)  entwickelt hat,
> aufjedenfall nicht.

Man kann sich auch künstlich dumm stellen.

von Masl (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Bitte auch nicht vergessen, dass das Fachliche maximal 10% (eher 5%) im
> Job ausmacht

Wow, Qwertz, seit wann vertrittst du hier meine Standpunkte?
Du wirst ja noch ;-)

Beitrag #4965207 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Masl schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Bitte auch nicht vergessen, dass das Fachliche maximal 10% (eher 5%) im
>> Job ausmacht
>
> Wow, Qwertz, seit wann vertrittst du hier meine Standpunkte?
> Du wirst ja noch ;-)

Ich entschuldige mich für die zufällige Überschneidung unserer 
Einschätzungen. ;-)
Auf den oben genannten Punkt hat mich vor ein paar Tagen genervt 
hingewiesen, und er hat recht. Immerhin kommt mir dieser Fakt, welcher 
eigentlich eine Ungerechtigkeit darstellt, finanziell zu Gute. Viele 
Kollegen, die mehr können als ich, verdienen weniger.

Beitrag #4965603 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gigolo schrieb:
> Vergleichst du hier ernsthaft Ingenieure mit Bäcker?

Hmm, es gibt die Bäckereifachverkäuferin!
Warum sollte es den Bäckereifachingenieur dann nicht auch geben?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, es gibt die Bäckereifachverkäuferin!
Wo?
Die, die ich kenne, sind nur Bäckereifachwarenherausgeberinnen, die mir 
genau das geben, was ich möchte.
Ein richtiger Verkäufer würde mir, wenn ich eigentlich nur zwei Wecken 
(Semmeln, Brötchen) will, noch einen Laib Brot, sechs Brezeln und drei 
Butterstreusel verkaufen.

von Maxi Z. (maxi_z)


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Bäckereifachverkäufer als Bezeichnung gibt es doch gar nicht mehr. Es 
heißt jetzt alles einfach nur Verkäufer, oder irre ich mich?

von njo (Gast)


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Du beschwerst dich auf sehr, sehr hohem Niveau. Auch in München wird 
kaum mehr als €12-14 für fachnahe Tätigkeiten geboten. (Entspricht 
€25-30k im Jahr).

von genervt (Gast)


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njo schrieb:
> Du beschwerst dich auf sehr, sehr hohem Niveau. Auch in München
> wird kaum mehr als €12-14 für fachnahe Tätigkeiten geboten. (Entspricht
> €25-30k im Jahr).

Das entspricht gerade mal knapp 25k, wenn man 14€ kriegt.

Und zum xten mal: es ist ein absoluter armutsverdienst für einen 
Bachelor.

von Bob (Gast)


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Die Thematik über das Gehalt von Werkstudenten ist schon ein brisantes 
Thema. Ich selbst habe im Laufe meines bisherigen Studiums schon einige 
Erfahrungen diesbezüglich machen dürfen. Zuerst muss man zwischen den 
Studenten unterscheiden, die im 1. Semester sind und keinen Plan haben, 
wo der Hase lang läuft und Masterstudenten, die bereits über einen 
Bachelor-Abschluss und fachliche Kompetenzen verfügen. Für 
Studienanfänger ohne konkrete fachliche Kenntnisse, mögen die oft (meist 
in dubiosen Berichten) genannten 10-15€ pro Stunde gerechtfertigt sein. 
Natürlich hängt das Gehalt von der größe der Firma und dem Standort ab, 
aber von der in der Politik oft benutzten Floskel "Gleiches Geld für 
gleiche Arbeit" haben die meisten Firmen nie etwas gehört.
Kleines Beispiel aus eigener Erfahrung:
Zu dritt bei einem Projekt bei großem deutschem Konzern. Geleitet wurde 
das Projekt von einem externen Mitarbeiter(Tagessatz etwa 600€). Dann 
war da noch ein Master-Absolvent (etwa 3400€ Brutto) und meine Wenigkeit 
(15€ / Stunde). Natürlich hatten wir alle unterschiedliche 
Verantwortungen im Projekt, die Arbeit war aber identisch.

Schaut man sich aktuell die Stellenausschreibungen an, wollen viele 
Unternehmen Werkstudenten, die alles können und nichts kosten. Wie kommt 
das? Viele schreiben ja, dass Erfahrung wichtiger ist, als das Geld. Das 
mag ja für die bereits angesprochenen Anfänger zutreffen. In dem hier 
angesprochenen Fall liegt ja bereits ein Abschluss vor. Wer jetzt noch 
mit dem Argument "Erfahrungsgewinn" kommt, kann ja selber sein ganzes 
Leben als Praktikant von einem Job zum nächsten dümpeln! Als Ingenieur 
sollt man immer dazulernen.
Also warum unterscheidet man beim Stundenlohn zwischen einem 
Bachelor-Absolventen, der eine Vollzeitstelle besetzt und einem 
Werkstudenten im Master? Die Argumente, dass ein Projekt von einem 
Werkstudenten langsamer abgewickelt wird und der Werkstudent nur 
20h/Woche da ist sind nur bedingt schlagkräftig.
Man liest in Stellenausschreibungen für Werkstudenten oft von fundierten 
Programmier- und Programm-Kenntnissen sowie der "Unterstützung im 
Tagesgeschäft". Es wird also gleiche Arbeit gefordert. Noch dreister 
wird's, wenn selbstständige Planung, Durchführung und Auswertung von 
Versuchsreihen in der Entwicklung durchgeführt werden sollen, aber nur 
13€ bezahlt werden. Und das mit gutem Bachelor-Abschluss.

Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen... allen Werkstudenten den 
selben Stundenlohn zu geben finde ich für wenig sinnvoll, da anscheinend 
jeder eine andere Tätigkeit ausführt. Da er ja als einziger über das 
Wissen zur Ausführung der Tätigkeit verfügt und somit auch die 
Verantwortung für dieses Projekt hat, sollte er gute 
Voraussetzungen/Argumente haben, weshalb er für die Firma unersetzlich 
ist. Das momentane Gehalt von 17€/h scheint auf den ersten Blick für 
viele hoch zu sein, ist es aber tatsächlich nicht. Natürlich sollte man 
keine großen Gehaltssprünge erwarten, aber 20€/h sollten drin sein! Das 
sind bei 80h im Monat 120€ mehr als vorher. Davon wird der Chef auch 
nicht arm!
Meiner Meinung nach verkaufen sich zu viele Leute unter Wert, was ALLEN 
schadet, weil dadurch die Löhne sinken. Leider findet sich immer ein 
Dummer, der Erfahrung sammeln will und für umsonst arbeitet.

von njo (Gast)


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Ich sprach nicht davon, was man - aus wirtschaftsethischer Sicht - 
verdient, sondern, was man angeboten bekommt. Mit einer Forderung nach 
20 Euro ist man bei den meisten Jobs sofort raus.

Auch Bosch zahlt nur 13,50.

von genervt (Gast)


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njo schrieb:
> Auch Bosch zahlt nur 13,50.

Für fertige Bachelor?

von Bob (Gast)


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njo schrieb:
> Auch Bosch zahlt nur 13,50.
wofür? Kaffee kochen?

Bei LIDL gibt's nen Mindestlohn von 12€! Wozu soll man denn noch 
studieren gehen?

von njo (Gast)


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Ich wiederhole mich: es geht nicht darum, was man verdient, sondern 
darum, was man bekommt. Das ist (leider) die Realität, auch in München.

von Cyborg (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich zum Beispiel bin meiner Meinung nach
> überbezahlt. Das ist zwar ungerecht, aber ich komme damit ganz gut
> zurecht.

Sollte das nicht "unterbezahlt" lauten? Wem gegenüber wäre das
denn ungerecht?

Gigolo schrieb:
> Vergleichst du hier ernsthaft Ingenieure mit Bäcker?

Bäcker sind hochwertiger. Das ist ein Knochenjob, der schon morgens
um 3-4Uhr morgens beginnt. Der Teig ist schwer und muss von Hand noch
mal in großen Mengen vor dem Backen durch geknetet werden. Klar gibts
auch dafür Maschinen, aber wenn die Qualität stimmen soll wird man
auf Handarbeit kaum verzichten können.
Dazu mag nicht viel Intelligenz nötig sein, aber der persönliche 
Energieverbrauch ist beim Bäcker erheblich höher als der
Denkprozess beim Ingenieur.
Außerdem ist die Tätigkeit des Bäckers täglich nahezu stumpfsinnig
gleich. Der Ingenieur hat da mehr mentale Abwechslung. Daher gibt es
kein Argument, warum Bäcker und Ingenieur einkommensmäßig nicht gleich 
gestellt werden sollten. Durch die Schwemme an den Hochschulen fehlt
es dem Handwerk mittlerweile überall an Nachwuchs. Wenn es dann für
die Damen und Herren Akademiker keine Brötchen mehr gibt, weil keiner
mehr die backen will, möchte ich mal sehen wie die das Problem lösen
wollen.
Daheim selber backen ist nämlich nicht weniger aufwendig und da wird
sich schon aus Bequemlichkeit kein Ing. die Mühe machen wollen.

von Mario Antoinette (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Wenn es dann für
> die Damen und Herren Akademiker keine Brötchen mehr gibt, weil keiner
> mehr die backen will, möchte ich mal sehen wie die das Problem lösen
> wollen.

OMG. Dann esse ich halt Kuchen!

von EGS T. (egs_ti)


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Joe F. schrieb:
> Davon träumt mach fertig ausgebildeter Entwickler.

In Timbuktu?

von Qwertz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Ich zum Beispiel bin meiner Meinung nach
> überbezahlt. Das ist zwar ungerecht, aber ich komme damit ganz gut
> zurecht.
>
> Sollte das nicht "unterbezahlt" lauten? Wem gegenüber wäre das denn
> ungerecht?

Nein, überbezahlt ist schon richtig.

Ungerecht ist es im Prinzip gegenüber einigen Kollegen, die mehr können 
und leisten als ich, aber weniger Lohn bekommen.

Für ein schlechtes Gewissen reicht es bei mir aber nicht, denn Geld ist 
im Konzern genügend da, und die Kollegen müssen sich schon selbst um 
ihre Gehaltsverhandlungen kümmern.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mario Antoinette schrieb:
> Cyborg schrieb:
>> Wenn es dann für
>> die Damen und Herren Akademiker keine Brötchen mehr gibt, weil keiner
>> mehr die backen will, möchte ich mal sehen wie die das Problem lösen
>> wollen.
>
> OMG. Dann esse ich halt Kuchen!

Der Michi versteht nichts von Marktwirtschaft. Werden Brötchen knapp, 
steigen deren Preise und Bäcker lohnt sich wieder. So arbeitet der 
Markt.

Manche können aber die Wahrheit nicht akzeptieren: Brötchen und anderes 
Gebäck bekommt man heute in sehr guter Qualität sogar vom Discounter 
oder Backshop. Auch die Mehrheit der Bäcker backt nur noch Teiglinge 
auf. Backmischungen sind Standard. GERADE beim Kleinbäcker, der anders 
gar nicht mehr leben kann. So läuft das eben.

Wenn es genug Kunden gibt, welche das Handerzeugte Bröchen für 4 EUR 
kaufen, dann werden sich solche Ökobäcker halten. Wenn nicht, dann 
nicht. So einfach ist das. Da braucht man keine Ideologie. Die Leute 
stimmen mit den Füßen ab.

Aber das darf nicht sein, weil Brot geht nur vom Bäcker alles andere ist 
"Müll" das essen nur die Schafe, nicht die Öko-Priester mit Soja-Latte 
als Standessysmbol. Die verstehen nicht, warum nicht einfach alle so 
denken wie die. Dann wär die Welt doch soo viel besser.

: Bearbeitet durch User
von mutant (Gast)


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Werkstudenten-Tätigkeiten sind nicht dazu da, um sich Autos und Häuser 
zu finanzieren, sondern um das Studium.

von genervt (Gast)


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mutant schrieb:
> Werkstudenten-Tätigkeiten sind nicht dazu da, um sich Autos und
> Häuser
> zu finanzieren, sondern um das Studium.

Man braucht schon einen arg eingeschränkten Horizont um zu glauben, daß 
der Erwirtschaftete Betrag einer solchen Tätigkeit zweckgebunden ist.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> mutant schrieb:
>> Werkstudenten-Tätigkeiten sind nicht dazu da, um sich Autos und
>> Häuser
>> zu finanzieren, sondern um das Studium.
>
> Man braucht schon einen arg eingeschränkten Horizont um zu glauben, daß
> der Erwirtschaftete Betrag einer solchen Tätigkeit zweckgebunden ist.

Richtig, denn an geht ja nicht nur dauernd in die Arbeit, um das Studium 
zu überleben, sondern man möchte sich ja auch mal was gönnen, bspw. 
Mikrocontroller kaufen, Freizeitgeräte , ...

Es kommt halkt immer auf ein ausgeglichenes Verhältnis an.
Ich bin als Werksstudent bspw zeitlich sehr flexibel, aber man darf 
deshalb den Lohn nicht ins Bodenlose treiben.
Auch ist es sehr mysteriös, wenn der Werksstudent, der Produktiv 
Projekte gleich viel verdient genausoviel verdient wie der andere 
Werksstudent, der ein bisschen im Sekretariat Dokumente durch die gegend 
schiebt.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Auch ist es sehr mysteriös, wenn der Werksstudent, der Produktiv
> Projekte gleich viel verdient genausoviel verdient wie der andere
> Werksstudent, der ein bisschen im Sekretariat Dokumente durch die gegend
> schiebt.

Das ist nicht mysteriös, sondern eine gute Vorbereitung auf das spätere 
Berufsleben, denn man lernt gleich, dass die Höhe des Gehalts nicht 
unbedingt von produktiver Leistung abhängt. Ich zum Beispiel kann wenig 
und verdiene trotzdem gut. :-)

von Univ.-Ing. (Gast)


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Gut dotierte Stellen, vor allem in großen Konzernen, werden meistens nur 
noch durch gesammeltes Vit. B vergeben! Werkstudi sollte man als 
Investition für eine zukünftige Stelle sehen. Bei einer späteren 
Festanstellung wird man auch evtl. z.B. bei einem Tarifvertrag in einer 
höheren Stufe eingestuft.

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