Hallo, Ich habe ziemlich viel Klötzchenbildung bei diversen HD Sendern im DVB-C Netz, vermutlich nur auf einem Transponder. Nächster Schritt wäre mal anderes Kabel testen. Aber mich würde mal interessieren ob irgend etwas dagegen spricht ein RTL-SDR (rtl2832) Stick an das Digital Kabelfernsehen zu hängen (weil ich einen habe...) und dann mit Gnuradio den Transponder bei 122MHz zu beobachten (Rauschabstand, relative Signalstärke, Störsignale). Kann ich mir da etwas kaputt machen? Wenn ich das richtig gelesen habe liegen an den Kabelnetzten nur ein paar Millivolt an. Wie verträgt sich das mit dem Pegel der normalerweise in einen DVB-T Stick reingeht? Beziehungsweise kann ich unter umständen das Hausnetz stören wenn etwas vom Stick in das Kabel kriecht (Brummen vom PC oder ähnliches) ?
Moin, Rein vom elektrischen her (Pegel, Impedanz, etc.) passt das. Nur die Modulation der Daten auf den Traeger ist halt voellig unterschiedlich bei DVB-C und DVB-T. Aber es gibt auch viele Kombi-Tuner, die eben mit der selben Hardware C und T "gucken" koennen. Gruss WK
> Nur die Modulation der Daten auf den Traeger ist halt voellig > unterschiedlich bei DVB-C und DVB-T. ..das ist einem rtl-sdr aber Wurst :-)
Da wird meines erachtens nix demuduliert, sondern einfach nur das Signal dargestellt. DVB-T nur deshalb weil der Stick den man als SDR missbraucht im original zu DVB-T gucken gedacht ist. Ich könnte mit dem Stick sogar FM Radio hören, Tetra,GPS,ADSB usw... empfangen sofern die Software das decodieren kann, im Grunde alles was der Tuner kann, irgendwas zwischen 30-1000MHz. Mir ging es eigenltich nur im den Pegel. Von so einer normalo Zimmerantenne die den Sticks mitgeliefert werden kommt doch bestimmt viel schwächeres Signal als von einem Kabelnetz? Ich könnte ja erstmal ein 10k Poti dazwischen klemmen und gucken ob etwas ankommt.
Moin, Ja ist schon klar was SDR ist. Ich weiss halt nur nicht, ob schon irgendein GNU mal DVB-C als Software "defined" hat. Und wenn man z.B. Bitfehlerrate vor ReedSolomon messen will, dann muss man demodulieren koennen. Pegelmaessig muessen DVB-T Frontends mit viel mehr "Bumms" und auch mehr Eingangspegeldynamik zurechtkommen als bei DVB-C. Im Kabel wiederum ist's so, dass viel mehr gleichpegelige "Transponder" nebeneinander stehen als bei DVB-T. Das kann dazu fuehren, dass Verstaerker, die das nicht abkoennen, etwas nichtlinear werden und die dabei entstehenden Mischprodukte koennen dann Kanaele stoeren. Dabei geht aber elektrisch nix kaputt. Bloss eben die Bitfehlerrate im Kanal geht hoch. Besser kein Poti reinschalten, das macht dir die (Impedanz)anpassung voellig kaputt. Dann ist's reiner Zufall, was du noch emfaengst. Gruss WK
Ok , danke, ich werde es mal probieren wenn alles andere nix bringt. Ich bin gerade auf die Seite gestoßen und werde mal systematisch alle Transponder auf Fehler durchtesten, möglicherweise liegt es auch an der Antennendose: https://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Empfangsprobleme#Kan.C3.A4le_S02_und_S03_.28Frequenzbereich_110_bis_126_MHz.29
Paul G. schrieb: > Nächster Schritt wäre mal anderes Kabel testen. Ich brauche für meinen Fernseher ein recht langes (ca. 10m) Kabel. Ich wollte meinem Fernseher etwas gutes tun und habe dafür "professionelles" RG-59-Kabel genommen. Da ich Probleme mit dem Empfang einzelner Kanäle hatte, habe ich den "Kabelservice" bestellt. Der wies mir anhand seines Messgerätes nach, das sein mitgebrachtes, normales Fernsehkabel wesentlich besser ist und ich damit auch keine Empfangsstörungen mehr hatte. Seitdem liegt mein "professionelles" Kabel in der Ecke...
Mir geht es genauso, habe auch 10m Kabel, sogar mit VERGOLDETEN Steckern :). Habe aber gerade mal gegen das 2m Kabel getauscht das von KD mitgeliefert wurde, absolut keine Besserung. Ich kann nun auch definitiv sagen dass das Problem ausschließlich auf den S03/S04 (122/130MHz) Transpondern besteht. Der Receiver sagt über Signalstärke/Qualität 99%/99%. Ich werde morgen noch mal den original Sagemcom Receiver drannhängen und die db direkt auf einer Frequenz ausgeben lassen. Dann hätte ich evtl sogar ein Referenzwert den ich mit dem RTL-SDR vergleichen könnte.
Paul G. schrieb: > Kann ich mir da etwas kaputt machen? Wenn ich das richtig gelesen habe > liegen an den Kabelnetzten nur ein paar Millivolt an. Wie verträgt sich > das mit dem Pegel der normalerweise in einen DVB-T Stick reingeht? > Beziehungsweise kann ich unter umständen das Hausnetz stören wenn etwas > vom Stick in das Kabel kriecht (Brummen vom PC oder ähnliches) ? Das passt schon, nur mit Masseschleifen sollte man aufpassen. Ein Laptop mit eingebautem Akku (und ohne angeschlossene Zusatzgeräte, Drucker u.dgl.) ist für derartige Zwecke nützlich
Paul G. schrieb: > Aber mich würde mal interessieren ob irgend etwas dagegen spricht ein > RTL-SDR (rtl2832) Stick an das Digital Kabelfernsehen zu hängen Ja. Die im SDR-Modus (der ja eigentlich nur ein zweckentfremdeter Testmodus ist) nutzbare Samplerate liegt maximal bei 2.5MS/s. Damit schafft man noch nicht mal die typische Bandbreite eines DVB-C Kanals von ca. 7MHz. Übliche DVB-C-Decoder samplen auch nochmal deutlich höher (so 4-8fach), um die Synchronisierung sauber zu schaffen. Ergo: Demodulieren kannst du nicht. Damit gibts auch kein Konstellationsdiagramm, an dem man bequem Probleme (SNR, Reflexionen, etc.) sehen könnte. Solange du aber noch analoge Sender im Kabel hast: Scanne die in der Glotze und zappe durch. Rauschunterdrückung, Kantenschärfung und sonstige Bildverhunzung muss aus sein. Anhand des Analog-Bilds kann man schon einiges erkennen: Wenn an harten Kanten "Vor/Nach-Kanten" in >2-3cm auftauchen sind das Reflexionen, meistens durch falsche Terminierung/Verkabelung. DVB-C kann etwas davon ausbügeln, auf starke und längere Reflexionen ist es aber nicht ausgelegt. Gibt es (ein Kanal reicht schon) wabernde/durchlaufende Streifenmuster, sind das Intermodulationen durch übersteuerte Verstärker. Das ist tödlich für DVB-C, insb. bei 256QAM. Zu starkes Bildrauschen ist wiederum zuwenig Pegel. Und bei 122MHz fällt mir noch ein, dass evtl. eine Radio/TV-Splitterdose den Bereich noch versaut, weil das im Übergangsbereich liegt. "Früher" war da AFAIR die Grenze höher.
Georg A. schrieb: > Solange du aber noch analoge Sender im Kabel hast: Scanne die in der > Glotze und zappe durch... Ich habe keine analog Tuner mehr. > Und bei 122MHz fällt mir noch ein, dass evtl. eine Radio/TV-Splitterdose > den Bereich noch versaut, weil das im Übergangsbereich liegt. "Früher" > war da AFAIR die Grenze höher. Dann müsste ich mir wohl so eine Dose mit "erweitertem Frequenumfang" zulegen. Aber wenn ich tatsächlich um die 122 MHz durch die Dose gefiltert werde, müsste da nicht ein Pegeleinbruch zu sehen sein?
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Ich glaube ich bin der Ursache etwas näher gekommen. Der Sagemcom Receiver zeigt mir durchgehen hervoragende Signalpegel an 64-71db(µV). Die "BER" werte sind auch in Ordnung, bis auf die genannten Transponder. Nachdem ich jedes vorhandene Gerät im Haushalt nacheinander ausgeschalten hatte war das Kabelmodem an der Reihe und siehe da, der BER Wert für 130MHz stieg auf stabile *xE-7 (vorher E6-5). Um das ganze weiter einzugrenzen habe ich Down/Upload getestet. Download kein problem aber beim Upload fällt die BER auf stabile E5 und PRO7 ist fast nicht mehr zu gebrauchen. Irgendwas macht das Kabelmodem mit dem Signal im TV Netz wenn ein Upload läuft. Ich werde mich damit mal an den Kundendienst wenden.
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Die Downstreams sind üblicherweise >500MHz, da glaube ich nicht, dass da ein rückwärts rausgehender LO die 122MHz stört. Der Upstream dagegen wird ja mit durchaus Power rausgeblasen und liegt unter 50MHz. Da könnte ein unpassender Verstärker (oder gar ein anderer Eingang, der direkt dranhängt) Oberwellen produzieren.
Ich muss mich nochmal korrigieren. Die meisten Störungen bekomme ich bei S04 (130MHz). Mein Modem macht auf Kanal 43 einen Upload bei 45.8 MHz mit 110.250dbµV. Vielleicht ist es ja das dreifache, also bei 137,4 MHz was in den 130MHz Transponder fällt und wenn DVB-C 8MHz Bandbreite hat könnte das ja passen. Morgen früh kommt ein Techniker vorbei, bin mal gespannt was der macht :).
Harald W. schrieb: > Seitdem liegt mein "professionelles" > Kabel in der Ecke... Hat das gfs eine andere Impedanz oder eine Abschirmung?
So, Techniker waren da, Dose,Kabel,Modem getauscht keine Besserung, Ungläubigkeit, Verzweiflung.. Kellerbesuch... Der ergab wohl dass das Problem vor dem Haus liegt: "muss wohl aufgebuddelt werden"... Ich verschiebe jetzt meine Uploads auf Zeiten zu denen ich nicht die betreffenden Sender schaue. Nebenbei, und um auf das Thema zurückzukommen habe ich zuvor doch meinen RTL-SDR dranngehangen, man konnte deutlich die einzelnen Transponder sehen, Details wie zum Beispiel bei einem GSM Signal konnte ich aber absolut keine erkennen, es war nur Einheitsbrei zu erkennen. Das einzige Hilfsmittel bei der ganzen Sache war tatsächlich der "BER" Wert der ohne Demodulation nicht ausgelesen werden kann wie hier schon angemerkt wurde.
Moin, Ja, das Spektrum eines DVB Signals ist eher langweilig. Und sieht eben bei -C,-S,-S2,-T,-T2, wenn man sich einen oder mehrere Kanaele anguckt, ziemlich gleich aus, obwohl's unterschiedliche Modulationsverfahren sind. Aber die nutzen halt alle die volle Kanalbreite gleichmaessig. Nicht mehr so, wie die analogen TV Kanaele, wo man auf den ersten Blick schon Bild-, Farbhilfs-, und Tontraeger erkennen konnte. Gruss WK
Zum Einstellen der Satellitenschüssel habe ich mir den "RF-Explorer" gekauft, denn die SDR-Sticks haben zu wenig Bandbreite. Mit dem "Explorer" kann ich deutlich die einzelnen Transponder über dem Rauschen sehen und die Schüssel auf Maximum drehen. Das liegt allerdings immer nur ein paar dB über dem Grundrauschen. Das ist bei Sat-Empfang normal.
Ich habe mal ein Spektrum angehangen damit man ungefähr sieht wie das bei mir aussieht. Zwischen 114 und 130 (+8?)MHz müssten 3 Transponder liegen. Der ppm offset ist noch nicht mit drinn, könnte also ziemlich versetzt sein. Aufgenommen mit: rtl_power -f 100M:150M:50k -i 5 -e 15m out.csv Number of frequency hops: 18 Dongle bandwidth: 2777777Hz Downsampling by: 1x Cropping by: 0.00% Total FFT bins: 1152 Logged FFT bins: 1152 FFT bin size: 43402.77Hz Buffer size: 16384 bytes (2.95ms) Reporting every 5 seconds Found 1 device(s): 0: Realtek, RTL2838UHIDIR, SN: 00000001 Using device 0: Generic RTL2832U OEM Found Rafael Micro R820T tuner Tuner gain set to automatic. Exact sample rate is: 2777777.003081 Hz [R82XX] PLL not locked!
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Paul G. schrieb: > Tuner gain set to automatic. Ist keine so gute Idee, das macht die einzelnen Scans auf der Breite nicht vergleichbar. Allerdings sieht es fast so aus, als wäre ab 140MHz mehr Pegel. Stimmt das? > Der ppm offset ist noch nicht mit drinn, könnte also ziemlich > versetzt sein. Das macht bei der Frequenz typischerweise +-10kHz aus, also eher vernachlässigbar. Ansonsten ist der Wasserfall für die breiten Quasi-Noise-Transponder jetzt nicht so das ideale. Da ist der altmodische Spektrumgraph besser. Allerdings könntest du mal schauen, was da so passiert, wenn du Uploads machst. Evtl. gibts da dicke Störlinien...
Moin, Das bei 140.25Mhz sieht mir stark nach einem analogen TV Kanal (Bildtraeger) aus. Und bei 147.25MHz der naechste. Auch schoen erkennbar: das UKW Band links. Bisschen eigenartig find ich die 3 dunklen Streifen jeweils in den 3 Digitalkanaelen. Aber die werden wohl nix mit den Problemen zu tun haben, wenn die vom Upload abhaengen. Gruss WK
Georg A. schrieb: > Paul G. schrieb: >> Tuner gain set to automatic. > > Ist keine so gute Idee, das macht die einzelnen Scans auf der Breite > nicht vergleichbar. Allerdings sieht es fast so aus, als wäre ab 140MHz > mehr Pegel. Stimmt das? Absolut keine Ahnung was das hinter 140MHz ist. Nach der Tabelle hier https://helpdesk.kdgforum.de/sendb/belegung-251.html kommt der nächste Transponder erst bei 330MHz Bei dem auto-Tuner Gain dachte ich bisher immer das wenn ich das Programm starte macht es einmal am Anfang das Tuner Level und das bleibt dann über die ganzen Frequency Hops der gleiche Wert. Ist das nicht so? > Ansonsten ist der Wasserfall für die breiten Quasi-Noise-Transponder > jetzt nicht so das ideale. Da ist der altmodische Spektrumgraph besser. > Allerdings könntest du mal schauen, was da so passiert, wenn du Uploads > machst. Evtl. gibts da dicke Störlinien... Ja stimmt, ich habe das nur gemacht damit ich einen Überblick bekomme. Ich habe versucht mit GQRX direkt in den 130MHz bereich zu schauen aber da der Stick nur 2MHz Bandbreite hat sehe ich da auch immer nur einen Teil von den 8MHz des Transponders. Ich habe das schon mehrfach probiert irgendwelche Störungen zu erkennen wenn ich den Upload starte/stoppe aber absolut nichts gefunden. Vermutlich sind die Änderungen so diffizil im Signal das man da visuell nix erkennt. Ich habe bei der QAM Modulation gelesen das schon geringste Abweichungen in den Phasenlage die ganze Demodulation zunichte machen können. Ich glaube sowas könnte man auch nicht so einfach im Spektrum erkennen. Naja, ich hoffe das die Profis das irgendwie hinbekommen. Im ersten Bericht an Vodafone soll es noch geheißen haben Modem getauscht, alles wieder OK... Nach kurzer Rücksprache wurde nun ein neues Ticket eröffnet und man arbeite weiter an der Thematik... Wenn ich das ganze mal weiter überlege.. das Problem also nicht bei mir an der Wohnung, geschweige denn im Haus liegt, müsste eigentlich jeder Upload der aus unserem Haus kommt (mehr als 50 Bewohner) diese Störung hervorufen bzw. sogar verstärken. Vieleicht sagen die sich auch wenn sich nur einer im Haus über die paar Klötzchen auf den zwei Sendern und nur beim Uplad aufregt, fangen wir nicht erst an kostenintensive Arbeiten durchzuführen.
Dergute W. schrieb: > Bisschen eigenartig find ich die 3 dunklen Streifen jeweils in den 3 > Digitalkanaelen. Aber die werden wohl nix mit den Problemen zu tun > haben, wenn die vom Upload abhaengen. Ne, ich habe wärend der 15min Aufnahme den Upload nach 5min gestartet und nach 10min wieder gestoppt um evtl. irgendwas finden zu können. Aber da ist absolut nix zu sehen was anfängt oder aufhört.
Tzz, ich habe die Analogen Sender völlig vergessem :D. Das ist in der Tat ein Sender bei 140.25MHz (BBC und 1-2-3.TV).
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