Hi zusammen. Ich habe hier ein ATX-Netzteil, das zur Versorgung von Steuergeräten am Schreibtisch im Einsatz ist. Wie üblich sinkt die Spannung auf 12V, wenn 5V unbelastet ist, war bisher kein Problem. Manche Software zum Flashen der Steuergeräte möchte aber gern mindestens 12V gradaus sehen, also habe ich die 5V zusätzlich belastet. Folge: Das Ding wird warm. Also wollte ich die Regelung so modifizieren, dass allein 12V geregelt werden und der Rest eh nicht verbunden ist. Im Netzteil sind zwei Trafos, ein kleiner für 5V Standby und ein großer für den Rest. Anscheinend hat sich auf dem NT-Markt was getan, denn ich habe solche Spielereien früher schon gemacht, und der Aufbau war ein wenig anders. Früher (tm) konnte ich den 5V Ausgang abtrennen und dort per Spannungsteiler von 12V meine Regelgröße anschließen. Anscheinend gehts hier nicht so einfach. Ich habe den klassischen PS223 zur Überwachung von Ausgangsspannung und -strom, und einen CM6806 als Regler für den Schalttransistor. Der wird bespaßt von drei Optokopplern und drei TL431, anscheinend mittlerweile gängige Praxis. Wenn am Controller alle drei Spannungen in die Regelung einfließen, dann könnte ich doch einfach 5V und 3,3V (per Spannungsteiler) auf 5V Standby legen. Der Controller sieht dass die ideal sind kann allein auf 12V regeln. Mein erster Schritt war, den 5V Ausgangselko und die Drossel zu entfernen. Die Rückführung der 5V habe ich aufgetrennt und dort die 5V Standby angeschlossen. Alles wieder verbaut, eingeschaltet, läuft. Grundlast müsste ich mir ja nun eigentlich sparen können, denn der 6806 kann laut Datenblatt auch den lückenden Betrieb wenn die Last zu klein ist. Dann wollte ich das gleiche auch auf der 3,3V Schiene machen. Elko und Drossel raus, Spannungsteiler mit 10k und 20k, sollte ja an 5V recht genau 3,33V ergeben. Die erzeugten 3,33V an die Rückführung der originalen 3,3V Lötinsel angeschlossen, angesteckt und eingeschaltet... und nichts. Das Netzteil schaltet nicht ein, oder schnell wieder ab. Könnt ihr nachvollziehen, ob und wo ich da einen Fehler gemacht habe, wenn wir mal annehmen dass meine Lötereien und Bauteile fehlerfrei sind?
wie heißt den Dein Netzteil? Ein paar Bilder wären auch nicht schlecht. Gruß Frank
Kauf dir ein vernünftiges Netzteil...Steuergeräte und 12V klingt nach KFZ...bei der niedrigen Spannung ist das Flashen aber nicht immer möglich, da die Dinger bereits eine Unterspannung erkennen (du brauchst ca 13,5V). Deine Bastelei kann eigtl auch nicht funktionieren...der primäre Wandler hat ja keine Regelgröße/Rückführung mehr...die Wandler regeln meistens nur auf der 5V oder 3.3V Schiene
Ein Computernetzteil ist ein Computernetzteil. Warum die Dinger immer wieder für andere Zwecke verwendet werden müssen erschließt sich mir irgendwie nicht. Gruß Andreas
Man sagt ja nicht umsonst Regel- Schleife. Wenn man die irgendwo durchknipst, läuft das Ding in eine Richtung, bis es irgendwo gegenknallt.
>Ein Computernetzteil ist ein Computernetzteil. >Warum die Dinger immer wieder für andere Zwecke verwendet werden müssen >erschließt sich mir irgendwie nicht. Na weil es meistens schon vorhanden ist und man eine Neuanschaffung scheut! Gruß J
Danke für eure Antworten. Warum nehme ich das ATX-NT? Es ist günstig, ich brauche keine einstellbare Spannung von 0-16V, es liefert ausreichend Strom auf 12V (in dem Fall 30A), es ist kompakt und der Lüfter groß und leise. Es soll kein Labor-NT ersetzen, sondern nur genug Strom liefern um Serien-KFZ-Steuergeräte am Tisch zu versorgen. Die Teile sind robust, es sind überall Kondensatoren und Schutzbeschaltungen gegen das "dreckige" KFZ-Bordnetz drin. Bisher lief das wunderbar, auch Flashen war kein Problem. Das Problem kam erst, als die Last auf 12V so groß wurde dass die Spannung stärker absank und dann irgendwo bei 11V lag. Also mit 12,0V würde es seinen Zweck wieder erfüllen. @batman & TestX: Ich versteh nicht genau was du meinst, keine Regelschleife ist offen? Die Schleife "sieht" konstante Spannungen auf 5V und 3,3V, egal wie sie die Regelung anpasst. Nur auf 12V hat sie noch Einfluss, warum wird die also nicht konstant gehalten? Fotos habe ich gemacht: http://abload.de/img/img_4225qyrii.jpg http://abload.de/img/img_4223j5ptq.jpg http://abload.de/img/img_4224ogrv0.jpg Im ersten Bild sieht man C-förmig eine große Massefläche, dazwischen liegen die 5V. Über dem Masse-C liegt 3,3V, knapp darüber 3,3V sense, unter dem Masse-C ist der 12V-Ausgang. Die rote Brücke rechts oben legt 5V standby auf die Rückführung der 5V-Lötinsel. Damit funktioniert es. Im Bild habe ich schon L und C an 3,3V entfernt, und die originale Rückführung durchgeritzt. Noch nicht auf dem Bild ist der 10k/20kOhm Spannungsteiler von 5V standby nach 3,3V. Der Controller auf der Unterseite ist besagter CM6806. Auf der Oberseite sieht man den PS223 zur Spannungsüberwachung, und den extra Kreis mit dem kleinen Trafo, für 5V standby, und die drei Optokoppler für 3,3V, 5V und 12V. Netzteil ist ein Coolermaster RS-360-ASAA-D3 mit 360W.
Stefan M. schrieb: > Die Schleife "sieht" konstante Spannungen auf 5V und 3,3V, egal wie sie > die Regelung anpasst. Dann regelt sie auch nichts. Ich kenne kein Computer NT das mehr als eine Spannung tatsächlich regelt. Die anderen Spannungen stellen sich ein. D.h. ein Computernetzteil setzt immer voraus daß alle Zweige entsprechend belastet werden. Gruß Andreas
Ja, so kenn ich das auch. Aber warum gibt es dann drei Optokoppler und (mindestens) drei TL431? Dann könnten sie sich das doch sparen, nur eine Spannung als Regelgröße hernehmen und alle drei mit dem PS223 auf Über/Unterspannung überwachen.
Und wenn das Problem das Absinken des 12V-Ausgangs ist, wozu dann überhaupt an den 5 und 3,3V rummachen?
Andreas B. schrieb: > Stefan M. schrieb: > >> Die Schleife "sieht" konstante Spannungen auf 5V und 3,3V, egal wie sie >> die Regelung anpasst. > > Dann regelt sie auch nichts. > > Ich kenne kein Computer NT das mehr als eine Spannung tatsächlich > regelt. Die anderen Spannungen stellen sich ein. D.h. ein > Computernetzteil setzt immer voraus daß alle Zweige entsprechend > belastet werden. > > Gruß > Andreas http://danyk.cz/s_atx06a.png Hier siehst du, dass es auch NTs gibt die alle Spannungen überwachen. http://danyk.cz/s_atx_en.html hier sind eine Menge NTs unterschiedlichen Alters aufgeführt, viele regeln anhand der 5V Schiene. Es gibt auf der 3,3V-Schiene aber eine extra Leitung zum 20/24pol-Stecker, die die echte Spannung am Stecker selbst und nicht schon im NT misst und danach regelt. Wie ich das verstanden habe geht es da um verluste und Kapazitäten in der 3,3V-Leitung vom NT zum MB-Stecker. Das ist dann das dünne orange Kabel, hier http://danyk.cz/s_atx06b.png als 3,3VSE bezeichnet, welches hier https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/bilder/06011516.gif als 3,3V sense mit auf dem selben Pin liegt wie eine 3,3V Schiene. Eventuell könntest du auch die 3,3V mit ein paar Watt belasten, vielleicht hilft dies.
@batman: Habe ich einen Denkfehler? Das ist doch imho logisch. 3,3V und 5V laufen leer, Spannung wird steigen. 12V wird aber belastet, Spannung sinkt. Er kann aber nur begrenzt das Tastverhältnis erhöhen, weil sich sonst 3,3V/5V aus dem erlaubten Bereich bewegen; 3,3 und 5 sind am oberen Anschlag, 12V wird aber belastet und sinkt. Abhilfe: 3,3 und 5 auf die erwarteten Werte setzen, Controller kann sehen dass da noch Luft nach oben ist und erhöht weiter das Tastverhältnis, bis 12V wieder eingeregelt ist. @Mike: Ja die Seite kenne ich, habe mir auch ein paar Pläne angesehen. Ich will da auch keine Grundlast draufgeben... irgendwie reden wir aneinander vorbei. Es muss doch möglich sein das so umzubauen, dass die rückgeführte Größe nur von 12V abhängt. Kann es evtl sein, dass das NT nur auf 3,3V sense achtet? Sowas habe ich noch nicht gesehen. Und das erklärt immer noch nicht, warum da drei Optokoppler sitzen... ich glaube ich komme nicht drum rum, mir einen Plan zu zeichnen.
Mike B. schrieb: > > Hier siehst du, dass es auch NTs gibt die alle Spannungen überwachen. Das ändert aber nichts daran, daß es nur einen Regelkreis gibt. Dann wird halt irgendein Durchschnittswert geregelt. Man kommt nicht daran vorbei, alle Spannungen zu belasten und zwar in etwa in dem Verhältnis wofür das Computernetzteil ausgelegt ist. Gruß Andreas
du hast eine 12V-Spannungsrückführung auf dem ersten Bild zu sehen die zweite und die dritte Leitung vom rechten Rand beide führen über die beiden kleinen, mit 2700 beschrifteten, Bauteile oben rechts an die Pins des IC8 (PS223) Dort würde ich mal die Spannungen messen. Im übrigen hast du zwar die L und C der 3,3V Schiene entfernt, damit hängt aber die untere Drossel in der Luft (gelber Ferritkern). Ob das so clever ist? L5 und C48 sind jene des 5V-Kreises, auch die hast du entfernt, damit hängt auch die 5V-Wicklung der großen Drossel in der Luft. Dies dürfte deren Werte beeinträchtigen, ob das auch so gut ist? Ich würde dieses NT verschrotten/anderweitig nutzen und ein anderes nehmen und einfach die 3,3V und die 5V belasten (starke LEDs für die Arbeitsplatzbeleuchtung vielleicht). Dann sollten da auch konstante 12V rauskommen.
Stefan M. schrieb: > @batman: Habe ich einen Denkfehler? Das ist doch imho logisch. > > 3,3V und 5V laufen leer, Spannung wird steigen. 12V wird aber belastet, > Spannung sinkt. Er kann aber nur begrenzt das Tastverhältnis erhöhen, > weil sich sonst 3,3V/5V aus dem erlaubten Bereich bewegen; 3,3 und 5 > sind am oberen Anschlag, 12V wird aber belastet und sinkt. Was bedeutet, daß auch die 5V oder/und 3,3V in der Regelschleife wären.
Wenn ich die 3,3V serienmäßig belasse, stimmen am PS223 alle Spannungen. Lege ich die 3,3V von 5V standby per Spannungsteiler, messe ich auf der 3,3V Insel 0,8V, auf der 12V-Insel 3,34V. Wieso ist das unklug, die (ungenutzten) Abgriffe des Trafos und die nachgeschaltete Drossel offen zu lassen? Da hängt nix dran, der Ausgang ist völlig in der Luft. Mittlerweile geht es mir nicht mal mehr um den Nutzen aus dem NT. Ich will verstehen, was dort warum gemacht wird. @batman: Worauf möchtest du hinaus. Das ist ja das was mich wundert, bzw das was ich die ganze Zeit sage.
Stefan M. schrieb: > Ich habe hier ein ATX-Netzteil, das zur Versorgung von Steuergeräten am > Schreibtisch im Einsatz ist. Wie üblich sinkt die Spannung auf 12V, wenn > 5V unbelastet ist, war bisher kein Problem. > > Manche Software zum Flashen der Steuergeräte möchte aber gern mindestens > 12V gradaus sehen, also habe ich die 5V zusätzlich belastet. Folge: Das > Ding wird warm. Warum nicht einfach ein Universal-Notebooknetzteil dafür verwenden. Da muß man keine Klimmzüge machen, es sieht massiv besser aus, als ein ATX Netzteil, ist kleiner und kost auch nicht mehr. Ich hab ein 100W Modell im Einsatz, da kann ich von 12 bis 24V in 2 Volt Schritten die Spannung einstellen. Nebenbei liefert er mir noch 5V an einem USB Stecker zum Handyladen. MfG Klaus
Stefan M. schrieb: > ich glaube ich komme nicht > drum rum, mir einen Plan zu zeichnen. Das ist ratsam. Gruß Frank
Klaus schrieb: > Warum nicht einfach ein Universal-Notebooknetzteil dafür verwenden. > Ich hab ein 100W Modell im Einsatz, Stefan M. schrieb: > es liefert ausreichend Strom auf 12V (in dem Fall 30A), Gruss Chregu
Alle PC Netzteile die ich auf 12V, 13,5V oder auf Strombegrenzung statt Abschaltung umgebaut habe hatten einen Spannungsteiler von 12V und 5V auf der Regelung. Den 5V Widerstand abzulöten und den 12V zu ändern war kein Problem. Wenn eineSpannungsüberwachung verbaut war, schaltet diese per Optokoppler die Primärseite ab. mfG Michael
Strombegrenzung statt Abschaltung klingt interessant. Wie hast du das denn angestellt?
Da gibt man sein tausendeuro Steuerteil zum Mappen und Feintuning, was auch nochmal min. 500 kostet um dann feststellen zu müssen, das die Jungs das "amTisch" mit einem ATX-Netzteil versuchen zu versorgen? Nichts für ungut...
Da kauft man sich was analoges, ungeschaltetes, passendes und eiert da nicht rum. Das Ding hast Du nach 2x "flashen" locker wieder drinn und es dürfte sich wohl um eine einmalige Anschaffung handeln. http://www.maas-elektronik.com/ALINCO-DM-340-MW-Lineares-Netzgeraet-35-Ampere.2.html
Stefan M. schrieb: > Ja, so kenn ich das auch. Aber warum gibt es dann drei Optokoppler und > (mindestens) drei TL431? Der eine Optokoppler ist für die 5VSB.
Stefan M. schrieb: > Bisher lief das wunderbar, auch Flashen war kein Problem. Das Problem > kam erst, als die Last auf 12V so groß wurde dass die Spannung stärker > absank und dann irgendwo bei 11V lag. Es ist normal so. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die Chinesen die versprochene Leistung von 360 W einhalten oder? Anderseits ist der Strom primärseitig begrenzt. Es führt im Zusammenhang mit dem Windungsverhältnis zu einer starken Senkung der Ausgangspannung ab bestimmter Leistung.
Stefan M. schrieb: > Also wollte ich die Regelung so modifizieren, dass allein 12V geregelt > werden und der Rest eh nicht verbunden ist. Schau, hier ist es beschrieben wie man es machen kann: http://www.sprut.de/electronic/switch/12vsnt/12vsnt.html
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