Hallo, als Sommerprojekt soll eine Festivalbox gebastelt werden. Aktuell geht es gerade um die Stromversorgung. Wir wollen zwei Bleibatterien in Serie haben. Betrieb ist kein Problem, beim Laden fehlt mir das Knowhow. Wir würden gern Vlies nehmen, also kein heftiges Gasen möglich. Laut Datenblatt haben die Akkus eine Ladeschlussspannung von 14,9V. http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D600/WP22-12.pdf Der Laderegler darf gerne etwas ineffizient sein, weil wir zum Laden Netzstrom benutzen. Wir dachten daran, dass wir einfach mit einem LM317 eine Ausgangsspannung von 29,8V bereitstellen und diese zur Sicherheit in der Anfangsladephase mit einem Lastwiderstand begrenzen, später dann ohne Lastwiderstand laden. Dass der LM317 dabei gut warm wird ist bekannt, aber dafür wird ein Kühlkörper eingebaut. Vorteil wäre halt, dass das so schön einfach und billig umzusetzen wäre. Ein Mikrocontroller wäre theoretisch auch da (misst den Strom und schaltet ab einer gewissen Schwelle dann den Widerstand ab) und verhindert auch Tiefentladung. Sorge macht mir der Zellendrift. Gleicht sich der durch schonendes Überladen wieder aus? Blei kann ja begrenzt überladen werden (soweit ich weiß). Können wir das so lassen? Dass es lange zum Laden braucht ist klar, soll aber an der Stelle mal nicht so wichtig sein, evtl. nehmen wir statt dem LM317 auch einen fertigen Stepdown, der kann dann 2A, das muss reichen. Wie ginge es besser? LG
Es gibt bei China-Ebay auch Stepdown Module mit mehr als 2A (und vor allem Kühlkörper), nimm die. Wenn man den Akku voll lädt, gasen die Zellen mit mehr Spannung mehr aus als die mit weniger. Dadurch gleichen sich die Spannungen an. Wenn der "Netzstrom" ein Aggi ist, würde ich mir trotzdem noch Gedanken um Wirkungsgrad und vor allem Schnellladung machen, je schneller der Akku voll ist, desto schneller kann das Aggi wieder abgeschaltet werden.
>Wir wollen zwei Bleibatterien in Serie haben. Betrieb ist kein Problem, >beim Laden fehlt mir das Knowhow. Wir würden gern Vlies nehmen, also >kein heftiges Gasen möglich. Wieso nicht möglich? Das hängt doch nur von der Ladespannung ab, die man drauf gibt. Ein 12V-Akku besteht aus 6 Zellen. Warum soll es bei 24V (12 Zellen) komplizierter sein? Die Akkus sollten natürlich idealerweise den gleichen Anfangszustand haben.
Die Zellendrift ist das einzige Problem, das Du definitiv nicht hast. Jede Bleibatterien besteht aus in Reihe geschalteten Zellen. Alles oberhalb von etwa 13,6 Volt nennt sich Ausgleichsladung. Dabei werden die Zellen gezielt überladen, bis die letzte auch noch voll ist. Das was jeden Lithiumakku umbringt macht dem Bleiakku nicht viel aus. Die Spannungen über 14,5 Volt bringen den Akku definitiv zum schwitzen. Das darf nur eine begrenzte Zeit (kurz) stattfinden sonst ist Dein Akku bald Geschichte. Dazu kommt, das diese Spannung auch noch stark Temperaturabhängig ist. Bei -10Grad braucht's fast ein Volt mehr bei über 25Grad deutlich weniger. Längeres ungeregeltes Laden braucht 13,5 - 13,6 Volt da kannst Du den Akku auch ein Jahr dranhängen und die Alterung ist minimal. mfg Michael
student schrieb: > Sorge macht mir der Zellendrift. Die ist bei Bleiakkus so gut wie nicht vorhanden - im Gegenteil, der leerere Akkus saugt einfach mehr Ladestrom. Die ganze Nummer wird in LKWs seit Jahrzehnten so gemacht und ist problemlos. Allerdings würde ich an die maximale Ladspannung nur dann rangehen, wenn ihr wirklich Cycle Betrieb macht, also Laden und Entladen und nicht nur im Standby rumstehen lassen. Im Dauerbetrieb als Puffer gilt die 'Float Charging Voltage'. student schrieb: > Wir dachten daran, dass wir einfach mit einem LM317 eine > Ausgangsspannung von 29,8V bereitstellen und diese zur Sicherheit in der > Anfangsladephase mit einem Lastwiderstand begrenzen, später dann ohne > Lastwiderstand laden. Kanst du machen, aber der maximale Ladestrom ist natürlich winzig und auf den Strom des LM317 begrenzt.
Na gut, dann nehmen wir wohl ein schön großes China-Stepdown-Modul, begrenzen das anfangs mit Lastwiderstand und pumpen dann mit Konstantspannung bis 13,8V auf.
student schrieb: > begrenzen das anfangs mit Lastwiderstand Stichwort CCCV: Schaltwandlermodul mit Strombegrenzung.
Das wäre dann so eins? http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Step-Down-Spannungsregler-Abwarswandler-bis-max-9A-/332153592621?hash=item4d55e59b2d:g:degAAOSwMNxXXshG
Der Spannungsregler L200 kann bis zu 2 Ampere und hat eine einstellbare Strombegrenzung. Preiswert ist er auch. https://www.reichelt.de/ICs-KA-LF-/L-200-220/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=9637&GROUPID=2911&artnr=L+200-220&SEARCH=L%2B200 Der LM317 hat keine einstellbare Strombegrenzung und arbeitet daher beim laden eines Akkus für längere Zeit an seinem Maximum. student schrieb: > und diese zur Sicherheit in der Anfangsladephase mit einem Lastwiderstand > begrenzen, später dann ohne Lastwiderstand laden. Das meintest wohl damit, wobei der Widerstand in Serie zum Akku geschaltet werden müsste um den Strom zu begrenzen. In welcher Zeit soll/müssen die Akkus aufgeladen werden? Sehr tief entladen solltest Du den Akku nicht, das verkürzt die Lebensdauer drastisch > siehe Diagramm "Cycle Service Life" auf Seite 2 auf dem von Dir verlinkten Datenblatt.
Es gibt relativ preiswert fertige Ladegerät für Bleiakkus, geeignet für 6V, 12V und 24V (Kombigerät). z.B. Ansmann ALCT 6-24/2 Ansmann ALCT 6-24/10 Erhältlich bei üblichen Versendern, z.B. Reichelt. Das Zweitgenannte ich deutlich stärker in der Ladeleistung und wäre meine Empfehlung. Gruss
student schrieb: > Wir dachten daran, dass wir einfach mit einem LM317 laden. Nimm doch einfach zwei LM137 in Reihe an zwei getrennten Trafowicklungen.
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