Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik einfache Schaltung für Motor am Akku


von humar1990 (Gast)


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Hallo!

Ich möchte einen DC Motor an einem Lithium Ionen Akku betreiben.
Um den Akku (1x 18650) zu schützen und um ihn bequem lagen zu können hab 
ich mir eine kleine Platine gekauft die diese Aufgabe erfüllt.

Die Platine schaltet die Masse des Akkus weg sobald er leer ist oder "zu 
viel" Strom gezogen wird.
Das Problem ist, dass der Motor beim Anlauf bis zu 3A braucht. Dadurch 
schaltet die Platine die Masse weg.

Ich brauche als eine Schaltung die es mir ermöglicht dem Motor direkt an 
den Akku zu hängen. Ich möchte aber das der Entladungsschutz der Platine 
weiter funktioniert.

Im Anhang findet ihr einen Schaltplan von meinem ersten Versuch sowas zu 
realisieren.
Leider funktioniert es damit nicht. Meine Vermutung ist das die Spannung 
des Akkus zu klein ist um die MOSFETs sauber zu schalten.
Der Motor dreht sich zwar, aber nur ganz langsam.

Ich hab auch schon versucht das Problem mit einem 5V Relais zu lösen. 
Aber auch das schaltet das Relais nicht immer durch.

Hab ihr Vorschläge wie ich das lösen kann, am besten mit Bauteilen die 
ich so rumliegen hab?

MfG!
Martin

: Verschoben durch Moderator
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

humar1990 schrieb:
> Akku (1x 18650)
sagt mir, als nicht Modell-Bauer, was?

Wie groß ist V+
Wenn ich Dich recht verstehe, ist 'S1' die geschaltete Masse vom 
Batterie-Wächter?

MfG

von Manfred (Gast)


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humar1990 schrieb:
> Leider funktioniert es damit nicht.
IRF540 an 3,6Volt wird nichts.

von humar1990 (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> sagt mir, als nicht Modell-Bauer, was?

Das nur eine Zelle verbaut ist.

V+ entspicht also der Zellenspannung 4,2-2,8 V

S1 ist der Taster der betätigt werden soll damit der Motor läuft.
GND an S1 ist die geschaltene Masse vom Batterie-Wächter.

MfG!

von humar1990 (Gast)


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Manfred schrieb:
> IRF540 an 3,6Volt wird nichts.

Sorry. Auch da war ich schlampig im Schaltplan.
Verwendet hab ich einen IRLZ34N und einen 2N7000.
Ich weiß leider nicht wie ich die zweite Zeile in Eagle ausblenden kann.

MfG!

von Teddy (Gast)


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humar1990 schrieb:
> Im Anhang findet ihr einen Schaltplan von meinem ersten Versuch sowas zu
> realisieren.
> Leider funktioniert es damit nicht. Meine Vermutung ist das die Spannung
> des Akkus zu klein ist um die MOSFETs sauber zu schalten.
> Der Motor dreht sich zwar, aber nur ganz langsam.
>
> MfG!
> Martin

Hast du mal den Strom gemessen?

von THOR (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Hi
>
> humar1990 schrieb:
>> Akku (1x 18650)
> sagt mir, als nicht Modell-Bauer, was?
>
> Wie groß ist V+

Die 18650 ist DIE Standardzelle der Li-Ion Technik. Von der sollte man 
auch ausserhalb des Modellbaus mal was gehört haben.

Und stell dir vor:

https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=18650&*

Google hat da Suchergebnisse zu!

von Patrick (Gast)


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Hast du einen Schaltplan von deiner "Wegschalteplatine"? vielleicht 
reicht es hier, diese ein wenig zu modifizieren, um dein Ziel zu 
erreichen?
Ich vermisse eine Freilaufdiode.

Und kannst du vielleicht mal erklären, was deine Schaltung, insbesondere 
der Schalter S1 - darstellen/bezwecken soll?

Wenn der Motor nicht zu oft ein und aus geschaltet wird, ginge die 
folgende Schaltung.

Der obere Widerstand muss mindestens Faktor 10 kleiner sein als der 
untere (damit die Spannung am Spannungsteiler zum durchsteuern des 
Mosfets reicht, wenn der Kondensator komplett aufgeladen ist --> von 
Mosfet abhängig).
Beim Einschalten des Motors wird über den oberen Widerstand langsam die 
Gate-Spannung des Mosfets erhöht (der Kondensator geladen), sodass 
dieser "weich" schaltet und somit den Strom nicht schlagartig anspringen 
lässt. Der Übergang erzeugt dabei Verlustleistung, d.h. die 
Zeitkonstante (ca. oberer Widerstand mal Kapazität des Elkos) muss als 
Kompromiss zwischen "darf nicht abschalten" und "darf nicht zu warm 
werden" gewählt werden.
Wird die Versorgung abgeschaltet, so enlädt der untere Widerstand den 
Kondensator (langsam), damit die Begrenzung beim nächsten einschalten 
wieder wirksam wird. Mit Bipolartransistoren lässt sich ähnliches 
aufbauen.

von humar1990 (Gast)


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Ich hab mal die Fehler im Schaltplan ausgebessert.

Ich erkläre erstmal wie mein ursprünglicher Plan ausgesehen hat:
Der Akku wird mit dem Batteriewächter verbunden, der den Akku lädt (über 
USB) und vor Überlast und Tiefenentladung schützt.
Das ist das gute Stück:
https://www.amazon.de/gp/product/B0191EVW0C/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1

Der Batteriewächter hat zwei Ausgänge (Out+ & Out-) da wollte ich den 
Motor und den Taster (S1) in Serie dranhängen.
Drückt man S1 läuft der Motor, lässt man ihn los läuft er nicht.
Das wäre eigentlich schon alles gewesen. Mehr brauch ich nicht.

Beim ersten Testlauf hat das auch super funktioniert, weil der Akku 
nicht vollgeladen war und daher der Strom auch niedriger war.
Also hab ich alles zusammengebaut und gleich mal den Akku geladen.
Nach dem Laden dreht sich der Motor nicht mehr (bzw. hört man, dass er 
einen kurzen Ruck macht und dann stehen bleibt)

Daher meine Vermutung, dass die Spannung des geladenen Akkus (~4,2V) zu 
einem höheren Strom führt und dadurch der Überlastschutz des 
Batteriewächters eingreift.

Mein Ansatz war eine möglichst einfache Schaltung zu bauen die es mir 
ermöglicht den Motor direkt an den Akku zu klemmen und trotzdem den 
Tiefenentladungsschutz des Batteriewächters verwendet.
Dabei ist die obere Schaltung entstanden.

Funktionieren soll das so:
Out- auf Masse & S1 offen   -> Gate 1 (2N7000) high   -> Gate 2 
(IRLZ34N) low   -> Motor steht
Out- auf Masse & S1 zu   -> Gate 1 (2N7000) low     -> Gate 2 (IRLZ34N) 
High  -> Motor läuft
Out- undefiniert & S1 zu   -> Gate 1 (2N7000) high    -> Gate 2 
(IRLZ34N) low   -> Motor steht

Kann das funktionieren?
Ein weiteres Problem ist das Out- (wenn der Akku leer ist) einfach ohne 
Potential ist und nicht auf V+ geschalten wird.
Sonst könnte ich einfach einen für S1 einen Öffner verwenden und mir den 
2N7000 sparen.

@ Patrick:
Deine Schaltung soll den Anlaufstrom reduzieren. Richtig?
Auch ein Ansatz. Ich weiß nur nicht ob es wirklich nur am Anlaufstrom 
liegt oder ob der Strom generell zu hoch ist.

von Patrick (Gast)


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Wenn der Dauerstrom deines Motors zu hoch ist, musst du ihn irgendwie 
aktiv begrenzen, hier also mit einem nicht ganz aufgesteuerten Mosfet.
Was du hier machst, ist im Endeffekt nur auf elektronischem Weg ein- und 
ausschalten.
Den Schalter kannst du dafür auch an Plus hängen, optional noch einen 
kleinen Widerstand in Reihe (100 Ohm oder so) und damit aufs Gate gehen. 
Zusätzlich noch ein Widerstand von Gate zu Source, damit der Mosfet auch 
definiert ausschaltet.
Den ersten Treibermosfet kannst du dir sparen. Ob vom Wächter nun plus 
oder minus weggeschaltet wird, ist egal, du schaltest ja "in der Luft" 
mit dem Taster und musst keinen Potentialbezug irgendwohin wahren.
Da der IRLZ34N ein Logic-Level-Typ ist, sollte er so auch voll 
durchschalten.

Wenn du den Strom aktiv begrenzen willst, musst du die maximale 
Gatespannung begrenzen, das geht durch entsprechende Auslegung des 
Spannungsteilers in meinem Schaltungsvorschlag. Siehe Anhang. Ich würde 
es erstmal ohne den Kondensator versuchen.
Problem ist dann nur, dass die Gatepannung mit sinkender Akkuspannung 
mitsinkt.
Für erste Versuche sollte das aber erstmal gehen, vielleicht stellt es 
dich ja auch schon zufrieden.

von Patrick (Gast)


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humar1990 schrieb:
> @ Patrick:
> Deine Schaltung soll den Anlaufstrom reduzieren. Richtig?

Ja, das soll mein Vorschlag. Schalter analog zum zweiten Vorschlag 
einbauen.

von humar1990 (Gast)


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So. Hab endlich Zeit gefunden.
Die Schaltung hat so funktiniert und ist wesentlch einfacher als meine.

Danke nochmals!

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