Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beeinflussung Übertrager durch Metallumgebung


von H. B. (Gast)


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Ich habe ein Hochspannungsnetzteil mit einem Zeilentrafo (kein 
Diodensplittrafo - sondern AC Ausgang)aufgebaut.
Schaltungstopologie ist Resonanzwandler (Royer Converter)
Eingangsspannung 12VDC - Ausgangsspannung 4KVAC - Resonanzfrequenz 35kHz 
- Ausgangsleistung ca. 10W
Das ganze funktioniert einwandfrei, die Bauteile erwärmen sich nur sehr 
gering und die Messungen sehen wunderbar aus.
Ich habe Trafo zusammen mit Ansteuerelektronik (auf Leiterplatte mit 
sauberem Layout) in ein Gehäuse eingegossen.
Nachdem ich die eingegossene Baugruppe in ein Metallgehäuse eingebaut 
habe funktioniert das ganze nicht mehr. Die Fehlersuche mit einer 
nichteingegossenen Baugruppe erbrachte, dass wenn ich Metall (in meinem 
Fall Alu) nahe an den Trafokern bringe, der Wandler völlig aus dem Ruder 
läuft.
Die Resonanzfrequenz bricht auf ca. 10khz ein, der Eingangsstrom steigt 
stark an und statt des Sinus ist plötzlich eine unsaubere 
Rechteckspannung am Ausgang zu sehen.
Kennt jemand den Grund für dieses Phänomen und kann mir das erklären?
Wie kann ich verhindern dass Metall in der Nähe des Trafos den Wandler 
so stark beeinflusst?

von Daniel V. (Gast)


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Da ich dein Schaltplan nicht sehen kann, ob 1 transistor oder 
gegentakt..etc.

Ich vermute das ganze verschiebt sich frequenzmäßig weil die Schaltung 
insgesammt nicht frequenzstabil ist.
Hast du wenigstens paralell zur Versorgungsspannung paar 100nF 
eingebaut?
Zwischen Treiber und Endstufen sollte eine Entkoppelung stattfinden und 
der Treiger wo die Frequenz erzeugt wird sollte stark entkoppelt werden, 
dann reagiert er nicht mit anderen bautelen.
Entkoppelspulen 10uH wären da auch nicht verkert.

Ohne schaltung kann man jedenfalls nicht viel sagen:-(

von H. B. (Gast)


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Schaltplan kann ich später noch reinstellen.
Hier mal ein Link wie das ganze aufgebaut ist und funktioniert.

https://www.youtube.com/watch?v=HAZ0cP7QfFw

Trafo besteht bei mir aus 2x5Wdg. primär (HF-Litze) und 1000Wdg. 
sekundär (0,2qmm Draht)

von Mark S. (voltwide)


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Dein geschlossenes Gehäuse stellt eine Kurzschlußwindung dar. Das dürfte 
den Zeilentrafo aber kaum stören, da dies ein geschlossener magnetischer 
Kreis ist. Wie sieht es aber mit der Drossel aus? Foto?
Eine ungeschirmte Speicherdrossel kann hier sehr wohl gestört werden.
Leg mal nur die Drossel nach draussen, pack alles andere in das 
Metallgehäuse und teste da.

von H. B. (Gast)


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ich habe eine geschirmte Speicherdrossel eingesetzt.
Aber ich werde das mal versuchen die Drossel ausserhalb des 
Metallgehäuses zu betreiben.

von Peter D. (peda)


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H. B. schrieb:
> Die Fehlersuche mit einer
> nichteingegossenen Baugruppe erbrachte, dass wenn ich Metall (in meinem
> Fall Alu) nahe an den Trafokern bringe, der Wandler völlig aus dem Ruder
> läuft.

Ja, das Alu ist eine Kurzschlußwicklung und es fließen Wirbelströme. Wie 
sieht denn der Trafo aus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Wie sieht denn der Trafo aus?
Oder gleich der ganze Aufbau?

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