Forum: Haus & Smart Home Kirsch 6,5KW Diesel ex. BW


von Rudi K. (Firma: privat) (emud)


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Hallo liebe Kollegen,
erstmal möchte ich mich vorstellen:
Ich bin gelernter Elektroniker und arbeite im Bereich der Entwicklung 
von Abrechnungsgeräten.

Zu meinem Problem :

Ein Freund hat ein Kirsch 6,5KW Bundeswehr Aggregat, dem die 
Regelplatine fehlt. Eine Dokumentation der Platine ist nirgendwo zu 
bekommen. Der Generator ist ein Asynchrongenerator (also Erregung über 
Kondensatoren, Kurzschlussläufer).

Über 3 elektronische Lastrelais kann die zugeschaltete Kapazität erhöht 
werden. Das erfolgt über eine Regeleinheit, durch die die 3 Phasen 
geführt werden und an die der Nullleiter angeschlossen ist. Diese 
Einheit steuert das Lastmessinstrument (1mA Drehspul) und besagte Relais 
an.

Ich habe mal die Schaltung der 5KW Version (ohne Regelung) aufgenommen,
dort wird das Instrument für die Last über die Summe der 
gleichgerichteten Spannungen der 3 Stromwandler (für die 3 Phasen) 
angesteuert.

Hat vielleicht irgendjemand einen solchen Moppel und würde die 
Regelkarte mal fotografieren ? Das wäre sehr hilfreich, da wir die Karte 
gerne nachbauen wollen.

Gruß und Dank

EMUD

: Bearbeitet durch User
von Rudi K. (Firma: privat) (emud)


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Hallo liebe Kollegen,

hier mal ein Bild der Lastmessplatine der Kirsch 5KW Version ohne 
Regelung.
Ich vermute, das die Bauteile dieser Version auch auf der 6,5KW Version 
verwendetet werden. Zusätzlich muss aber darauf ein Schwellwertschalter 
sitzen, welcher bei hoher Last weitere Kapazitäten zuschaltet.

Wenn jemand solch eine 2 Punkt - Regelung schon mal gesehen hat, könnte 
Er mir vielleicht mit ein paar Ideen weiterhelfen.

Besten Dank im Vorab

EMUD

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rudi K. schrieb:
> Wenn jemand solch eine 2 Punkt - Regelung schon mal gesehen hat, könnte
> Er mir vielleicht mit ein paar Ideen weiterhelfen.

Man könnte den Ausgang der Lastmessplatine auf eine Komparatorkette 
geben, die wiederrum Relais für die Kapazitäten schalten (oder die 
Kapazität, falls es wirklich nur 2 Punkte sind).

Die Schaltschwellen der Komparatoren bestimmen dabei, bei welcher Last 
zugeschaltet wird. Eine gewisse Hysterese wird sinnvoll sein, damit die 
Relais an den Schaltschwellen nicht klappern. Das ist nicht so 
kompliziert und mit einer Handvoll Bauteile zu lösen. Hast du die 
Kondensatoren denn noch oder fehlen die auch?

: Bearbeitet durch User
von Martin W. (martin-wi)


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Es ist sehr spannend.

von emud (Gast)


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Hallo,
erstmal Danke für die Meinungen. Ja, es sind neun !!! Kondensatoren 
eingebaut, drei liegen im Dreieck direkt über der Wicklung, zusätzlich 
noch je zwei Paare in Serie im Dreieck. In der Serienschaltung wird je 
ein Kondensator mit einem Halbleiterelais überbrücht. Die Regelung 
steuert diese Halbleiterrelais (alle paralell erregt). Kann also mur 
Zweipunk sein. An einen Schwellwertschalte Mit Hysterese hatte ich auch 
schon gedacht, da ich aber die Originalregelung noch nie gesehen habe 
... vlt. ist da ja noch mehr drin als diese primitive Lastmessung .

Gruß

Emud

von Schreiber (Gast)


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emud schrieb:
> An einen Schwellwertschalte Mit Hysterese hatte ich auch
> schon gedacht, da ich aber die Originalregelung noch nie gesehen habe
> ... vlt. ist da ja noch mehr drin als diese primitive Lastmessung .

Der Moppel ist schon alt. Zudem wurde der für die Bundeswehr gebaut und 
musste dementsprechend robust sein. Halbwegs EMP-Fest sollte es 
natürlich auch sein, damit man im Bedarfsfall noch "antworten" kann. 
Also warum viel Elektronik einbauen?

Eventuell war aber noch zusätzlich ein einfacher Monoflop oder Tiefpass 
drin, um die Stabilität des Regelkreises zu verbessern.

emud schrieb:
> Ja, es sind neun !!! Kondensatoren
> eingebaut, drei liegen im Dreieck direkt über der Wicklung, zusätzlich
> noch je zwei Paare in Serie im Dreieck. In der Serienschaltung wird je
> ein Kondensator mit einem Halbleiterelais überbrücht.

Wenn die Kondensatoren eine unterschiedliche Kapazität haben, kann man 
etwas feiner Regeln.

Alles in allem nichts, was man nicht mit einigen Komperatoren (mit 
reichlich Hysterese!) und einer kleinen Diodenmatrix lösen könnte.
Bei einer Eigenbauschaltung zur Stromversorgung bitte KEIN 
Schaltnetzteil verwenden. Ein großzügig Dimensionierter Trafo ist hier 
das Mittel der Wahl und schont die Nerven.

von emud (Gast)


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Hallo Schreiber,
die Grundschaltung ist ja eingebaut, zwar alt aber mit einem Diesel und 
extrem Robust und mit wenig Laufstunden, Natürlich funktioniert es auch 
ohne die Regelung, ich vermute aber, das man die 6,5KW ohne diese nicht 
erreicht.

Ohne zu wissen was der Hersteller eingebaut hatte, denke ich, das ein 
kleiner Trafo für die Versorgung des Schwelwertschalters und ein 
Schwellwertschalter mit einfachen Bauteilen (NPN Transistoren etc.
also einen Schmitt Trigger), der die Halbleiterrelais in Abhängigkeit 
von der Last abhängig schaltet, gehen müsste.

Danke an Alle

Gruß

Rudi

P.S. Diese Generatoren kosten ca. 3000€ gebraucht, aber natürlich 
komplett.

von Schreiber (Gast)


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emud schrieb:
> Ohne zu wissen was der Hersteller eingebaut hatte, denke ich, das ein
> kleiner Trafo für die Versorgung des Schwelwertschalters und ein
> Schwellwertschalter mit einfachen Bauteilen (NPN Transistoren etc.
> also einen Schmitt Trigger), der die Halbleiterrelais in Abhängigkeit
> von der Last abhängig schaltet, gehen müsste.

Wenn die Kondensatoren nicht alle die gleiche Kapazität haben: An die 
Diodenmatrix denken!!!

Zudem mal etwas nachdenken, in welcher Reihenfolge geschaltet werden 
muss.

von emud (Gast)


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Hallo,
die drei Halbleiterrelais sind bereits alle paralell auf der 
Erregerseite.
Die Originalplatine steuert alle 3 Relais also gleichzeitig an. Somit 
wird die Kapazität auf allen 3 Phasen gleichermaßen erhöht.

Die Verschaltung der Cs und der Relais sind alle gemäß dem 
Herstellerschaltplan (TDv der Bundeswehr) Das will ich auch so lassen, 
auch wenn es vermutlich nicht optimal ist.

Gruß und Dank

Emud

von Rudi K. (Firma: privat) (emud)


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Hallo liebe Mitstreiter,
leider bin ich immer noch nicht weitergekommen. Keiner konnte mir bisher 
ein Foto der Reglerleiterkarte zuesenden. Anbei noch mal für die 
jenigen, die es interessiert, ein Übersichtsschaltbild und ein Foto der 
6,5KW Version.
Die Reglerkarte sitzt rechts an den Ösen (wenn sie eingebaut ist).

Gruß und besten Dank für die Hilfe

EMUD

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Was sagt denn der Hersteller?
Kann er evtl. einen Schaltplan zur Verfügung stellen?

von emud (Gast)


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Hallo Martin,
der Hersteller könnte das vermutlich, ich denke aber das er das nicht 
darf.
Selbst Ersatz für die BW gibt es nur im Austausch, hier wird also 
vermutlich repariert.

Gruß und Danke

EMUD

von Johannes (Gast)


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Hallo,

Ich weiß dass der Beitrag bereits etwas älter ist, jedoch habe ich ein 
solches Aggregat welches ich gerade Instand setzte bzw. für meine Zwecke 
etwas adaptiere.
Bei dieser Gelegenheit könnte ich die Platine ausbauen und 
fotografieren, wenn noch Interesse besteht. Ich selbst wäre dann 
natürlich auch am Schaltplan interessiert, um eine Platine für den Fall 
der Fälle in Reserve zu haben.
Kondensatoren habe ich bereits alle getauscht da einige schon geplatzt 
und ausgelaufen waren. laufen tut das wieder Aggregat einwandfrei.

Gruß
Johannes

von oszi40 (Gast)


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Johannes schrieb lange Zeit später im Beitrag #5528577:
> laufen tut das wieder Aggregat einwandfrei.

Dann miss mal die Spannungen bei Lastwechel! Nicht jedes Schaltnetzteil 
mag Überspannungen. Eine Grundlast könnte nützlich sein!

von Mathias Hessmann (Gast)


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Rudi K. schrieb:
> Hallo liebe Mitstreiter,
> leider bin ich immer noch nicht weitergekommen. Keiner konnte mir bisher
> ein Foto der Reglerleiterkarte zuesenden. Anbei noch mal für die
> jenigen, die es interessiert, ein Übersichtsschaltbild und ein Foto der
> 6,5KW Version.
> Die Reglerkarte sitzt rechts an den Ösen (wenn sie eingebaut ist).
>
> Gruß und besten Dank für die Hilfe
>
> EMUD

Hallo allezusammen könnt ih mir sagen was das für ein Teil ist?
Ich habe mir ein 6,5kw Aggregat gekauft und leider ist das nicht dabei.

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