Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik N-Kanal LL MOSFET high side switch?


von WilliCoyote (Gast)


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Hallo allerseits,

ich hätte mal wieder eine Frage:

"[...] Die PWM-Elektronik besteht aus einer Standardbeschaltung des 
U6083B von Telefunken/Temic (jetzt wohl Atmel), der speziell für diesen 
Zweck (aber nicht ausschließlich für VW) entwickelt wurde. [....] Es ist 
ab Werk wohl ein Logic Level N-Kanal-MOSFET vom Typ RFP15N05L verbaut, 
der für eine Ansteuerung mit einer 5V-Gatespannung optimiert ist. [...]"
aus www.T4-wiki.de


Da am Ausgang aber zwischen +2,5V und +12V anliegen, müsste es ja ein 
high side switch sein. Da macht doch ein LL MOSFET gar keinen Sinn, weil 
ich den ja nicht mit 5V ansteuern kann, sondern bis zu 22V bräuchte???? 
Also entweder bräuchte ich eine Ladungspumpe oder Bootstrapping, 
richtig?
Als Alternative wäre auch eine Schaltung mit einem P-Kanal-MOSFET 
möglich?


cu
Willy

: Verschoben durch User
von Flacker-Folkswagen (Gast)


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WilliCoyote schrieb:
> bräuchte ich eine Ladungspumpe
Vorlesen ist einfacher als selbst ...

von WilliCoyote (Gast)


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Ich vermute mal, Du willst mir damit sagen, da steht es doch, dass man 
eine Ladungspumpe benötigit. Also warum fragen.

Aber heißt das denn nun auch, dass eben kein LL MOSFET nötig ist, weil 
am Gate ja mehr als die 5V erforderlich sind, die ein µC am Pin liefern 
kann???

von Manfred (Gast)


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WilliCoyote schrieb:
> Ich vermute mal, Du willst mir damit sagen, da steht es doch, dass
> man
> eine Ladungspumpe benötigit. Also warum fragen.
Das steht nicht, dass man eine Ladungspumpe benötigt, sondern, dass 
diese im U6083 integriert ist.

> Aber heißt das denn nun auch, dass eben kein LL MOSFET nötig ist, weil
> am Gate ja mehr als die 5V erforderlich sind, die ein µC am Pin liefern
> kann???
Das kommt mir insgesamt etwas wirr rüber.

Der U6083 funktioniert bis herunter zu 5Volt. Bei 5V Input kann er 10V 
am Gate erzeugen, die Last im Source nach GND bekommt 5V - bleiben 5V 
UGS über. In diesem Betriebspunkt braucht er also einen LogiLevel-FET, 
der bei 5V zuverlässig offen ist.

Betrachten wir 12V Betriebsspannung = 24V am Gate, könnte das ein fast 
beliebiger FET.

Was willst Du nun eigentlich, den U6083 einsetzen oder eine eigene 
Schaltung entwerfen?

Interessant am Rande: Nun weiß ich endlich, wie VW diese 
drecksverflucheten Flackerrüchtleuchten ansteuert.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred schrieb:
> Nun weiß ich endlich, wie VW diese
> drecksverflucheten Flackerrüchtleuchten ansteuert.

Nö, ist der Innenlichtdimmer.

https://www.drive2.ru/l/442567/

Flackernde Rückleuchten hat BMW.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4967086 wurde von einem Moderator gelöscht.
von WilliCoyote (Gast)


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@Manfred:

1. Danke für den Hinweis zum U6083, dass der eine Ladungspumpe 
integriert hat (sorry, ich hab einfach nicht gemerkt, dass das der Plan 
vom U6083 ist).
2. Das wollte ich wissen, dass man eigentlich auch "fast" jeden anderen 
FET hätte nehmen können.


Dann hätt ich aber noch eine Frage:
Da der RFP15N05L laut Datenblatt einen Rds von 0,140 Ohm hat, könnte man 
da dann nicht auch einen P-Kanal-MOSFET verwenden, da der Vorteil des 
geringeren Rds gegenüber einem P-Kanal bei diesem Wert eh nicht mehr 
gegeben ist?

von Thomas E. (picalic)


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WilliCoyote schrieb:
> Da der RFP15N05L laut Datenblatt einen Rds von 0,140 Ohm hat, könnte man
> da dann nicht auch einen P-Kanal-MOSFET verwenden

Könnte man, aber dann muß natürlich auch die Treiberschaltung (d.h. der 
U6083) geändert werden. Wenn nur der FET ersetzt werden soll, muss man 
schon beim N-Kanal bleiben.

von WilliCoyote (Gast)


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Hi,

danke. Ja, das war klar, N-Kanal einfach durch P-Kanal tauschen geht 
nicht.

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