Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Drehmoment menschlische Hand, Schraubendreher


von Grobian (Gast)


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Wenn ein durchschnittlicher Mensch eine Schraube mit einem 
Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er 
in etwa auf?
Ich habe leider keine Angaben gefunden. Ich würde in erster Näherung auf 
einen Wert 5..20Nm tippen, weil es im Bereich um 5Nm 
Drehmomentschraubendreher gibt und ab 10Nm Drehmomentschlüssel. Weiss da 
jemand mehr?

: Gesperrt durch Moderator
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Beitrag #4966070 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schreiber (Gast)


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Grobian schrieb:
> Ich habe leider keine Angaben gefunden.

Eine alte Oma mit Rheuma sehr wenig, ein geübter Handballspieler sehr 
viel.

Ein Mechaniker mit Akkuschrauber noch sehr viel mehr!

von Grobian (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Eine alte Oma mit Rheuma sehr wenig, ein geübter Handballspieler sehr
> viel.
>
> Ein Mechaniker mit Akkuschrauber noch sehr viel mehr!

Grobian schrieb:
> Wenn ein durchschnittlicher Mensch

von Theor (Gast)


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Ich vermute, dass solche Daten hier keiner kennt - jedenfalls halte ich 
das für unwahrscheinlich. Ich würde raten, einmal bei Sportlern, bzw. 
Sportmedizinern zu fragen.

von Volker S. (vloki)


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Die Frage scheint mir wenig sinnvoll.

Hast du genügend Leute zur Hand und auch einen Drehmomentschlüssel der 
in deinem anvisiertem Bereich einstellbar ist?
Dann nimm doch einfach eine Schraube mit einer Mutter drauf und steck 
die Mutter in die entsprechende Nuss auf dem Drehmomentschlüssel.
Lass alle an der Schraube mit einem Schraubendreher drehen und verstell 
so lange das Drehmoment, bis es genau beim End-Anziehen knackt...
Die Werte notierst du und teilst die Summe aller Werte durch die Anzahl 
der Versuchspersonen ;-)

von Old P. (Gast)


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Ein Schraubenderher Marke Madenzieher wohl etwa weniger als ein dicker 
Marke Faustkeil.
Da wird man überhaupt nichts auch nur annähernd in Ansatz bringen 
können.
Das ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Problem, genau darum haben 
pfiffige Entwickler den Drehmomentschlüssel erfunden. Gibt es auch im 
Schraubendreherformat.

Old-Papa

von Volker S. (vloki)


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Old P. schrieb:
> Ein Schraubenderher Marke Madenzieher wohl etwa weniger als ein dicker
> Marke Faustkeil.

Jo - wollte gerade ergänzen: "und nimm einen durchschnittlichen 
Schraubendreher..."

<edit> ach ja und am Besten noch durchschnittliche Schrauben. Der 
durchschnittliche Schrauber orientiert sich eventuell geringfügig an der 
Schraube und zieht eine M6 anders an als eine M3...

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4966125 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schreiber (Gast)


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Grobian schrieb:
>> Ein Mechaniker mit Akkuschrauber noch sehr viel mehr!
>
> Grobian schrieb:
>> Wenn ein durchschnittlicher Mensch

Ein durchschnittlicher Mechaniker schraubt (wenn viele Schrauben) gerne 
mit Akkuschrauber. Oder mit dem Druckluftschraubendreher (gibts 
wirklich).
Bei großen Schrauben alternativ auch mit Druckluftrasch oder 
Schlagschrauber.

Das sollte man bei der Auslegung von Gewinden und Schrauben tunlichst 
berücksichtigen, sonst gibts bei Montage und Instandhaltung regelmäßig 
Probleme.
Zumindest dann, wenn das Personal unter Zeitdruck steht oder nur 
suboptimal Qualifiziert ist.

Volker S. schrieb:
> ach ja und am Besten noch durchschnittliche Schrauben. Der
> durchschnittliche Schrauber orientiert sich eventuell geringfügig an der
> Schraube und zieht eine M6 anders an als eine M3...

...nur der halbwegs erfahrene und kompetente Schrauber! Der 
Schraubenkopf ist noch viel wichtiger: Kreuzschlitz wird nicht so 
angeknallt wie Imbus oder (noch schlimmer) Torx.

von Herr Mueller (Gast)


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> Eine alte Oma mit Rheuma sehr wenig, ein geübter Handballspieler sehr
> viel.

Oft kann die Oma mit Arthritis nicht einmal ein so vergleichsweise
geringes Drehmoment aufbringen, um auch nur einen Schlüssel im 
Schliesszylinder zu drehen.

Es gibt aber Hilfsmittel, damit etwa unser Freund, der Herr Sommerhoff,
in 20 Jahren seine Haustüre selbständig öffnen kann:

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1/261-5473957-0833635?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=schl%C3%BCsseldrehhilfe


> Bist du ein Psychopath, oder warum kannst du keine gescheite Antwort
> geben?

Heute heisst es übrigens korrekterweise 'Soziopath'. ;-)

Beitrag #4966139 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Volker S. (vloki)


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Schreiber schrieb:
> ...nur der halbwegs erfahrene und kompetente Schrauber! Der
> Schraubenkopf ist noch viel wichtiger: Kreuzschlitz wird nicht so
> angeknallt wie Imbus oder (noch schlimmer) Torx.

Pendant ;-)

von René F. (Gast)


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Lässt sich pauschal nicht sagen, wenn der Schraubendreher der Richtige 
für die Schraube ist und der Schraubendreher ne gewisse Größe hat kann 
man schon mit bloßer Hand ein gigatisches Drehmoment erzeugen, einer 
unserer Azubis hat es schon mal geschafft den Kopf einer dicken Torx 30 
Schraube abzudrehen...

Letztens musste ich bei mir das Notrad im Auto aufziehen mit 
Bordwerkzeug und ich möchte nicht wissen wie hoch das Drehmoment war, 
definitiv weit über 120Nm und das ohne Verlängerung und ohne Nutzen des 
Körpergewichts

von Volker S. (vloki)


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Volker S. schrieb:
> Pendant ;-)
...Pedant?

Beitrag #4966155 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


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Grobian schrieb:
> Wenn ein durchschnittlicher Mensch eine Schraube mit einem
> Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er
> in etwa auf?

Das wird wohl vom Durchmesser des Schraubendrehergriffen und seiner 
Textur abhängen. Wenn die allerdings auch durchschnittlich sind ...

von 4-20Nm Drehmomentschlüssel (Gast)


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Wenn ein durchschnittlicher Mensch eine Schraube mit einem 
Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er 
in etwa auf?

Durchschnittlich: 6,2Nm

von Thomas W. (thomas_w808)


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Servus,
Ich bin Monteur, und als Fausformel kann man aus dem Oberarm 200N als 
Kraft ansetzen. Ein Schraubendreher ist aber eher aus dem Handgelenk 
bedient, je nach Audführung (z.B. T-Griff). Ich schätze mal das man 
10-15Nm mir einen normalen Schraubendreher schaffen kann. Man 
unterschätzt sehr wieviel Kraft damit aufgebracht werden!

von ab ins All (Gast)


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Grobian schrieb:

> Ich habe leider keine Angaben gefunden. Ich würde in erster Näherung auf
> einen Wert 5..20Nm tippen, weil es im Bereich um 5Nm



https://msis.jsc.nasa.gov/sections/section04.htm#_4.9_STRENGTH
Figure 4.9.3-8 Torque Strength

von back to earth (Gast)


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ab ins All schrieb:
> Grobian schrieb:
>
>> Ich habe leider keine Angaben gefunden. Ich würde in erster Näherung auf
>> einen Wert 5..20Nm tippen, weil es im Bereich um 5Nm
>
>
>
> https://msis.jsc.nasa.gov/sections/section04.htm#_4.9_STRENGTH
> Figure 4.9.3-8 Torque Strength

Eher in Richtung Schraubendreher:

Evaluation of handle diameters and orientations in a maximum torque task

Mmh, ldgl.  2 bis 5 Nm bei Griff-Durchmessern 25-50 mm
Durchschnitt im Test mit je 12 Männchen u. Weibchen

http://iesys.skku.ac.kr/es/International%20Journal/6.pdf

von Grobian (Gast)


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Danke für die hilfreichen Antworte

von Marek N. (Gast)


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Also,

ich habe mal M4-Schrauben V2A TX20 gelöst, die mit 1,5 Nm angezogen 
waren. Das knackt dann schon ordentlich und zwar im Handgelenk!
Bei 5 Nm bricht man sich schon eher die Handwurzelknochen.

von Böser Bub (Gast)


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Hallo

es ist schon trauig wie viele Phantasielose, stocklangweilige 
Korinthenkacker sich hier im Forum herum treiben.

Kaum wird mal eine ungewöhnliche, aber sinnvolle und auch interessante 
Frage gestellt wird erst mal von der Masse der Kommentatoren kräftig 
darauf rumgehackt.
Was hat den der Großteil hier gegen solche "Was wäre wenn" und 
"Nachdenken zu Alltäglichen Vörgängen" Fragen ?
Es macht Spaß und ist oft auch sehr interessant - und selbst wenn nur 
eine "Nice to know" Antwort heraus kommt.

Irgendwie erinnern mich das Verhalten vieler hier an heutige 
Sicherheitsbeauftragte, oder Tüv "Beamte" und Berufsschullehrer aus 
früheren Zeiten - unbedingt alles Bierernst nehmen, keinen Scherz 
machen, nicht auch mal über Verrücktheiten nachdenken, alles was auch 
den Papier steht als endgültige Wahrheit und Richtig hinnehmen.

Auch in der Technik, Physik und Elektronik dürfen mal Verrücktheiten und 
unkonventielle Ideen durchdacht werden - und auch die Hintergründe zu 
alltäglichen "Selbstverständlichkeiten" hinterfragt werden.

Aber zum Glück gibt es wenigsten einige die sehr brauchbre Antworten und 
Gedankengänge beitragen - und das die Frage auch in einen NASA Dokoment 
zumindest indirekt beantwortet wird zeigt das so eine Frage selbst bei 
den Profis ernst genommen wird.

Danke an die Mitnutzer hier im Forum die noch Spaß an interessanten und 
ungewöhnlichen Fragen haben und ihren Geist nicht verschlossen haben.

Böser Bub

von Harald W. (wilhelms)


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Grobian schrieb:

> Wenn ein durchschnittlicher Mensch eine Schraube mit einem
> Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er
> in etwa auf?

42

von Mani W. (e-doc)


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WaMin schrieb im Beitrag #4966062:
> 5,77688188823242 Nm

MaWin schrieb im Beitrag #4966070:
> Bist du ein Psychopath, oder warum kannst du keine gescheite Antwort
> geben?

Beim Lesen kann man einen Fatal Error bekommen, was die
Verwechslungsgefahr nicht bannt...

von Elektrofan (Gast)


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> Drehmoment menschliche Hand, Schraubendreher

Eventuell Prof. Boerne (den aus Münster) fragen:
Der weiss bestimmt, wieviel Drehmoment man benötigt, um jemanden ganz 
ohne Hilfsmittel den Hals umzudrehen.                SCNR

von Schreiber (Gast)


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Marek N. schrieb:
> ich habe mal M4-Schrauben V2A TX20 gelöst, die mit 1,5 Nm angezogen
> waren. Das knackt dann schon ordentlich und zwar im Handgelenk!
> Bei 5 Nm bricht man sich schon eher die Handwurzelknochen.

Ammenmärchen. 5Nm sind durchaus möglich, sofern man das nicht den ganzen 
Tag lang machen muss. Einfach mal einen Drehmomentschraubendreher 
bestellen und ausprobieren.
Um eine festgegammelte oder mit Loctite gesicherte Schraube, die 
irgendwann mal mit 1,5Nm angezogen wurde, zu lösen benötigt man ein sehr 
viel höheres Drehmoment.

Volker S. schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> ...nur der halbwegs erfahrene und kompetente Schrauber! Der
>> Schraubenkopf ist noch viel wichtiger: Kreuzschlitz wird nicht so
>> angeknallt wie Imbus oder (noch schlimmer) Torx.
>
> Pendant ;-)

Es gibt hier gewisse Erfahrungswerte, was man bei der Dimensionierung 
von Schraubverbindungen so beachten sollte um späteren 
Kundenreklamationen vorzubeugen.
Von der Festigkeit her würde meist eine M2 Schraube völlig ausreichen. 
Manchmal sollte man aber, zwecks Vermeidung von unerklärlichen 
Reklamationen doch besser eine M6 Schraube verwenden. Und zwar eine OHNE 
Torx oder Sechskant, sonst kommt noch jemand mit dem großen 
Schlagschrauber...
Genau wie man auch Flügelmuttern mit der Rohrzange anziehen kann...

von bastel_ (Gast)


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Kann man nicht einfach ein 1 Meter langes Stück Holz nehmen, in der 
Mitte einen langen Schraubendreher durchstecken und fixieren, dann das 
Ende des Schraubendrehers auf dem Tisch auflegen, 1 kg Gewicht an einer 
Seite Holzes anbringen, Holz waagerecht halten lassen, und dann schauen, 
ob man das ganze nach dem Loslassen des Gewichts/Holzen mit einer Hand 
am Schraubendreher vor dem Absinken bewahren kann? Da hat man dann doch 
ungefähr 5 Nm.. bei 2 kg sind es dann schon 10 Nm etc etc?

von Schreiber (Gast)


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bastel_ schrieb:
> Kann man nicht einfach ein 1 Meter langes Stück Holz nehmen, in
> der
> Mitte einen langen Schraubendreher durchstecken und fixieren,...

So ähnlich sieht unser Drehmomentschlüsselkalibriergerät aus!

von oszi40 (Gast)


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Grobian schrieb:
> ein durchschnittlicher Mensch

Nimmt einen Akkuschrauber mit Drehmomenteinstellung?
Der Billige Bosch hat 4,5Nm und Makita kann auch 45Nm wenn der Akku voll 
ist. Quelle: 
http://www.akkuschrauber-testing.de/akkuschrauber-drehmoment/

Entscheidend ist auch der Griff der Schraubendreher zur 
Kraftübertragung. Ein Uhrmacherschraubendreher ist extra dünn um die 
mögliche Kraft zu begrenzen und ein Kraftschraubendreher hat einen 
möglichst griffigen Griff und evtl. einen Sechskant zum ansetzen eines 
Maulschlüssels. Ob das maximale Drehmoment überhaupt erreicht werden 
kann ist natürlich auch von der Schraubenfestigkeit abhängig. Zwischen 
Alu- und hochfesten Stahlschrauben liegen Welten. 
http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp#341

von g457 (Gast)


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> Nimmt einen Akkuschrauber mit Drehmomenteinstellung?
> Der Billige Bosch hat 4,5Nm und Makita kann auch 45Nm wenn der Akku voll
> ist. Quelle:

Die vergleichen aber Äpfel mit Birnen, die Ergebnisse sind nichtssagend. 
Und wer richtig(tm) Drehmoment haben will nimmt eh sowas [0] (Akku, 
650Nm) oder sowas [1] (Netzbetrieb, 1kNm). Das hat mit handgeführtem 
Schraubendreher aber nicht mehr viel zu tun :-)

[0] Bosch GDS 18 V-LI HT Professional
https://www.bosch-professional.com/de/de/gds-18-v-li-ht-24923-ocs-p/
[1] Bosch GDS 30 Professional
https://www.bosch-professional.com/de/de/gds-30-5716-ocs-p/

von ich (Gast)


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Nachdem uns oft Schraubklemmen "aufplatzten" nach dem Anziehen (laut 
Hersteller max. 5Nm) haben wir nachgeprüft. PH2 am LS-Schalter, kräftig 
von Hand angezogen, lagen bei 3,5 bis 4Nm. Schlechtes Material 
bekommen,Charge beim Hersteller reklamiert.

von Michael (Gast)


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von Schreiber (Gast)


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Michael schrieb:
> Ein Schrauber für mehr Drehmoment gibt es immer.

Ja. Es ging aber um normale Schrauben und normale Schraubendreher. 
Optional auch noch um das, was der Hilfsmechaniker verwedet um solche 
Schrauben (nicht fachgerecht) anzuziehen.

von g457 (Gast)


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> [..] um solche Schrauben (nicht fachgerecht) anzuziehen.
                            ^^^^^^^^^^^^^^^^^  ^^^^^^^^^^

Dafür gibts dann sowas [0]. Da helfen dann nur noch PH (da drückt sich 
der Schraubendreher bei zu viel Drehmoment selbst aus dem Schraubenkopf) 
oder billige Schrauben (bei denen schert der Schraubenkopf ab bevor zu 
viel Drehmoment zusammenkomment), um nicht zu viel Anzugsmoment zu 
erreichen.

SCNR

[0] 
https://www.wiha.com/de/produkte/schraubendreher/schraubendreher-microfinish-phillips-mit-durchgehender-sechskantklinge-und-massiver-stahlkappe-5534.html

von Schreiber (Gast)


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g457 schrieb:
> Da helfen dann nur noch PH (da drückt sich
> der Schraubendreher bei zu viel Drehmoment selbst aus dem Schraubenkopf)

Dagegen hilft ein Schlagschraubendreher. Oben mit dem Hammer draufhauen 
und dadurch dreht sich unten die Klinge. Kennt der Hilfsmechaniker aber 
nicht. ZUM GLÜCK!!!

von Lurchi (Gast)


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Als Anhaltspunkt ggf. mal die Prüfdrehmomente für Schraubendreher:
PH1  3,5 Nm
PH2  8,2 Nm
PH3  19,5 Nm
TX15 6,4 Nm
Tx25 15,9 Nm

Schraubendreher mit Tx15 kriegt man ggf. noch von Hand Überdreht - fällt 
aber schon schwer, bei Tx25 eher nicht mehr ohne Hilfsmittel.

von oszi40 (Gast)


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Michael schrieb:
> Schrauber für mehr Drehmoment gibt es immer.

Ob dieser kräftige Schrauber eher den Bediener oder die Schraube dreht? 
Das kann schmerzlich enden!

von Schreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ob dieser kräftige Schrauber eher den Bediener oder die Schraube dreht?
> Das kann schmerzlich enden!

Natürlich dreht der die Schraube. Für das Drehmoment braucht man eine 
hinreichend stabile Stützvorrichtung.
Soooo hoch ist das Drehmoment aber nicht, die hydraulischen Schrauber 
schaffen viel mehr: 
http://www.loesomat.de/tl_files/loesomat/downloads/technische-daten/LDH%20Datenblatt%20de.pdf

27kNm!!!

von W.S. (Gast)


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Das Wort "Schraubendreher" geht mir auf den Senkel!

Also, früher hat man Schraubenzieher gesagt, und noch heute heißt es 
Anzugsmoment und nicht Andrehungsmoment. Und bei den Metallern ist 
Drehen eine spanabhebende Bearbeitung, die ein Dreher mittels einer 
Drehbank (oder Drehmaschine) vollführt.

Ein Schraubendreher ist deshalb jemand, der mittels einer Drehbank 
Schrauben produziert.

Jaja, "lathe" und "screw driver" sind dagegen angenehm verschiedene 
Wörter.

schönen Sonntag auch

W.S.

von oszi40 (Gast)


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"Das Wort "Schraubenzieher" geht mir auf den Senkel!" ... meinte ein 
Nietenzieher und erfand das tolle Wort Schraubendreher.:-) 
https://de.wikipedia.org/wiki/Nietvorgang#Einziehen_des_Nietes_mit_dem_Nietzieher.2FNietenzieher

von Schrauberling (Gast)


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Grobian schrieb:
> Wenn ein durchschnittlicher Mensch eine Schraube mit einem
> Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er
> in etwa auf?

Normal angezogen, schätze ich so 2 Nm, vielleicht 1 bis 1,5 mehr. Kommt 
auch auf die Schraube an.

Ich ziehe Schrauben (PZ2, die kombinierten) jeden Tag fest und mit einem 
Drehmoment nach, daher kann ich das recht gut einschätzen. Ich benötige 
auch immer nur 2 Nm. Für 3,5 Nm muss man schon gut an der Schraube (PZ2) 
drehen, da rutscht man schon fast weg.

Spaßeshalber habe ich mal 5 Nm (Schlitzschraube) probiert. Das geht echt 
schwer und nur noch mit beiden Händen. 5Nm halte ich nicht mehr machbar 
bei normalen PZ2 Schrauben und 10Nm überhaupt für fraglich. Die Kraft 
lässt sich nicht wirklich gut auf den Schraubenzieher bzw. auf die 
Schraube aufbringen.

von Schrauberling (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Als Anhaltspunkt ggf. mal die Prüfdrehmomente für Schraubendreher:
> PH1  3,5 Nm
> PH2  8,2 Nm
> PH3  19,5 Nm
> TX15 6,4 Nm
> Tx25 15,9 Nm
>
> Schraubendreher mit Tx15 kriegt man ggf. noch von Hand Überdreht - fällt
> aber schon schwer, bei Tx25 eher nicht mehr ohne Hilfsmittel.

Das deckt sich auch mit dem was ich geschrieben habe :)

von Schreiber (Gast)


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Schrauberling schrieb:
> Spaßeshalber habe ich mal 5 Nm (Schlitzschraube) probiert. Das geht echt
> schwer und nur noch mit beiden Händen. 5Nm halte ich nicht mehr machbar
> bei normalen PZ2 Schrauben und 10Nm überhaupt für fraglich. Die Kraft
> lässt sich nicht wirklich gut auf den Schraubenzieher bzw. auf die
> Schraube aufbringen.

Mit dem richtigen Schraubendreher geht das durchaus:
http://www.hazet.de/produktkatalog/product_info.php?products_id=896192687
Hat sich zum Lösen festgegammelter Schrauben sehr bewährt!

von Jemand (Gast)


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Hallo

Soooo hoch ist das Drehmoment aber nicht, die hydraulischen Schrauber
schaffen viel mehr:
http://www.loesomat.de/tl_files/loesomat/downloads...


das ist aber auch mehr als etwas ;-) größere Knarre (Ratsche) zu 
bezeichen.
Und die Schrauben welche mit diesen Werkzeug angezogen werden-vor allem 
von den stärksten Varianten- sind auch "etwas" größer als das was selbst 
in einer typischen Instandhaltungswerkstatt vor die Knarre kommt. ;-)

2,5 Zoll bei größten Produkt für die Nüsse ist schon eine sehr 
ordentliche Hausnummer...

Jemand

von Tom (Gast)


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Ich habe das kurz mal ausprobiert. Für eine 5er Spax in Holz sind 5-7 Nm 
notwendig (Schraube fest angezogen).
Mit einem Schraubendreher (Wiha SoftFinish) schaffe ich maximal 10 Nm 
Anzugsmoment.

Ach ja: Gemessen mit einem Drehmomentsensor zwischen Schraubendreher und 
Bit.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Tom schrieb:
> Mit einem Schraubendreher (Wiha SoftFinish) schaffe ich maximal 10 Nm

Das ist die Kraft eines normalen Users? Ein bekannter Ringer hat einen 
etwas  kräftigeren Händedruck. Ob die Geometrie eines Werkzeugs 
ausreichend gut zur Schraube passt um diese Kraft anwenden zu können, 
ist die nächte Frage. Ein gutes Wiha-Diamant-Bit kann andere Kräfte 
übertragen als ein "goldenes" Bit aus der Wühlkiste oder ein kleiner 
Uhrmacherschraubenzieher.

von Onkel Hotte (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Imbus

iMMen-Sechskant? SCNR ;)


Zum Topic: Nicht nur der Nutzer, das Werkzeug etc. pp. sind relevant, 
sondern auch, wie fest man das Werkzeug in den Schraubenkopf bekommt. 
Aufrecht stehend mit Körpergewicht als Widerlager ist was völlig anderes 
als auf der Leiter hinterm Schrank hantierend. Je nach Situation ist 
dann der "Durchschnittsbediener" eher zweitrangig.

Ich plädiere also ebenfalls für 42! ;)

von plaktiker (Gast)


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Grobian schrieb:
> Schraubendreher aus dem Handgelenk anzieht, welches Drehmoment bringt er
> in etwa auf?

Wenn er den Unterarm zu Hilfe nimmt, mehr.

Beitrag #5540609 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6705256 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.