Hallo, ich besitze einen Yamaha EMX 640 Powermixer, der leider defekt ist. Ich habe die Vermutung, dass der Trafo defekt ist, da auf der Primärseite, wenn er nicht unter Spannung steht, zwischen Neutralleiter und Phase nur 6Ω Widerstand ist. Was meine Theorie bestätigen würde ist, dass die Feinsicherung auf der Primärseite durchgebrannt ist. Auf der Sekundärseite schließen sich die roten Leitungen und die schwarze Leitung sogar kurz. Leider sind auf dem Trafo keine Angaben. Auf der Platine stehen an dem Steckverbinder die Angaben "~21 G ~21 ~65 G ~65". Habe ich richtig gemessen bzw. ist der Trafo defekt oder nicht? Paul
Paul schrieb: > zwischen Neutralleiter und Phase nur > 6Ω Widerstand ist. Wie gemessen? mit DC oder 50Hz? Mit DC kannst du das nicht messen da der Trafo eine Induktivitaet hat.
zuerst mal hat der Trafo zwei Sekundärwicklungen eine für +- 21V AC und eine für +-65V AC Bei 6Ohm Widerstand auf der Primärseite dürfte ein dort Windungsschluss vorliegen. Dieser dürfte aus dem Windungsschluss auf der Sekundärseite herrühren. my 2 Cents
https://www.manualslib.com/manual/196753/Yamaha-Emx640.html?page=15#manual da gibt es zwar ein Blockschaltbild, aber die Stromversorgung ist nicht gezeigt. 230V und 200Watt sind schon ein größerer Trafo, dessen DC-Widerstand so klein sein könnte. Ein Induktivitätsmessgerät würde etwas mehr aussagen. Hier muss man sich registrieren, dann gibts anscheinend auch ein Servicehandbuch https://www.hifiengine.com/manual_library/yamaha/emx-640.shtml
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Bearbeitet durch User
Wenn ein Regeltrenntrafo vorhanden ist ( sollte man bei solchen Reparaturen immer haben ) würde ich den Trafo mal primäseitig über einen Ampermeter an den Regeltrenntrafo hängen die Sekundär offen lassen. Dann kann man unter Beobachtung des Ampermeters die Spannung langsam hoch drehen. Man sieht ja ob der Trafo zuviel Ruhestrom zieht, was dann auf einen Windungsschluss schließen lässt. Sollte sich der Trafo hier normal verhalten ( Ruhestrom bei maximal 100mA ) dann die Sekundärseite des Trafos an die Schaltung anschließen und Primärspannung nochmal langsam hochregeln. Hier könnte man den defekte Gleichrichter Netzelco oder defekte Endtransistoren aufdecken. Ralph Berres
Paul schrieb: > Ich > habe die Vermutung, dass der Trafo defekt ist, da auf der Primärseite, > wenn er nicht unter Spannung steht, zwischen Neutralleiter und Phase nur > 6Ω Widerstand ist. Völlig in Ordnnug. > Was meine Theorie bestätigen würde ist, dass die > Feinsicherung auf der Primärseite durchgebrannt ist. Die brennt auch durch, wenn die Gleichrichter oder Siebelkos Kurzschluss haben. > Auf der > Sekundärseite schließen sich die roten Leitungen und die schwarze > Leitung sogar kurz Du meinst, der Widerstand ist gering. Na freu dich, sind auch weniger Verluste. Ein Trafo funktioniert nur mit Wechselspannung. Wäre der Widerstandswert unendlich wäre das schlimmer, dann hätte eine interne Temperatursicherung ausgelöst.
Paul schrieb: > Mit DC Der Gleichstromwiderstand ist aber bei dem Trafo nicht aussagekraeftig. Der Grund wurde mehrfach genannt.
Leider ist kein Regeltrenntrafo vorhanden, weswegen ich das nicht testen kann...
alles in allem ist der Trafo mit großer Wahrscheinlichkeit ok. Hattest Du mal versucht, die Feinsicherung zu ersetzen? Das wäre mein erster Schritt gewesen. Und wenn der Ersatz auch gleich aufbrennt, heißt das meistens, dass der Trafo sekundärseitig kurzgeschlossen ist. Hauptverdächtige sind dann durchgebrannte Endtransistoren, in deren Gefolge noch eine Reihe weiterer Bauteile über den Deister gegangen sein dürften.
Dann trenne die Sekundärwicklung ab und schalte den Trafo einfach mal ans Netz. Wenn Primärsicherung dann immer noch durchbrennt ist es der Trafo wenn nicht, würde ich die Teile was hinter der Sekundärwicklung kommt mal durchmessen. Dazu genügt zunächst mal ein Ohmmeter. Gleichrichter Ladeleco und Endtransistoren wären für mich dann verdächtig. Wenn die Endtransistoren einen Kurzschluss haben sollten ( zwischen Emitter und Kollektor ) dann wirst du bei deinen Kenntnisstand Hilfe benötigen. Eine Endstufe zu reparieren ist nicht mehr so einfach, weil defekte Endtransistoren Folgefehler verursachen, was bis zu kompletten wechseln aller Bauteile in der Endstufe führen kann. Für die Inbetriebnahme ist dann wieder ein Regeltrenntrafo oder zumindest ein passendes Labornetzteil welche auch die Betriebsspannungen und Ströme bereitstellen kann vonnöten. Einfach einschalten führt nach wechseln der Bauteile zumeist wieder zum durchbrennen der Endtransistoren, weil der Ruhestrom neu eingestellt werden muss. Notfalls hilft statt Regeltrenntrafo auch eine 100 W Glühlampe welches in Reihe zur 230 V geschaltet wird direkte Rauchwölkchen zu vermeiden. Ralph Berres
Okay, danke! Leider habe ich gerade keine Passenden da. Ich werde mir mal welche bestellen und sehen, ob sie wieder durchbrennt. Am besten teste ich es dann erst einmal ohne Last an den Sekündärwicklungen. Auf der Verstärkerplatine habe ich mal alle Transistoren, die für das Verstärken zuständig sind durchgemessen. Wenn ich sie im eingelöteten Zustand messe, sind bei vier Stück Emitter und Kollektor kurzgeschlossen. Zwei davon habe ich auch schon im ausgelöteten Zustand gemessen. Dort ist das nicht der Fall.
Paul schrieb: > Wenn ich sie im eingelöteten Zustand > messe, sind bei vier Stück Emitter und Kollektor kurzgeschlossen. Zwei > davon habe ich auch schon im ausgelöteten Zustand gemessen. Dort ist das > nicht der Fall. Dann sind es vermutlich die beiden anderen die einen Kurzschluss haben. Ralph
Ich habe nochmal nachgemessen. Sie sind nicht kurzgeschlossen sondern weisen nur einen geringen Gleichstromwiderstand auf. (ca. 47Ω).
Nein... Ich habe sie ausgelötet... Beide haben einen Gleichstromwiderstand von einigen Megaohm...
Paul schrieb: > Ich habe nochmal nachgemessen. Sie sind nicht kurzgeschlossen sondern > weisen nur einen geringen Gleichstromwiderstand auf. (ca. 47Ω). Finde ich OK. Ein 100VA Trafo hat ca 15 Ohm DC-Widerstand. 50VA hat 40 Ohm.
Ich meinte nicht den Trafo, sondern den Gleichstromwiderstand zwischen Emitter und Kollektor der Endtransistoren auf der Endstufenplatine.
Wenn ich auf der Platine den DC-Widerstand zwischen der + und - Leitung messe, besteht erst ein Kurzschluss und nach einiger Zeit steigt der Widerstand auf ca. 17kΩ, bleibt allerdings nicht konstant. Könnte das von den Elkos stammen?
Paul schrieb: > ... nach einiger Zeit steigt der Widerstand auf ca. 17kΩ, bleibt > allerdings nicht konstant. Könnte das von den Elkos stammen? Ja. Der Strom, mit dem das Ohmmeter den Widerstand misst, lädt die Elkos langsam auf und bewirkt dadurch dieses Verhalten des Messwertes.
Danke! Wahrscheinlich wird der geringe Widerstand zwischen Emitter und Kollektor, wenn ich auf der Platine messe, durch ein anderes Bauteil verursacht, oder?
Paul schrieb: > Ich habe nochmal nachgemessen. Sie sind nicht kurzgeschlossen > sondern > weisen nur einen geringen Gleichstromwiderstand auf. (ca. 47Ω). Paul schrieb: > Wahrscheinlich wird der geringe Widerstand zwischen Emitter und > Kollektor, wenn ich auf der Platine messe, durch ein anderes Bauteil > verursacht, oder? Entweder misst du irrtümlich zwischen Basis und Emitter, oder die kleineren Transen (2SA1708/2SC4488) sind durchlegiert.
Ich habe immer an den beiden Außenleitungen gemessen. Ich habe beide durchgemessen. Der C4488 hat im ausgelöteten Zustand einige Megaohm Gleichstromwiderstand zwischen Emitter und Kollektor. Allerdings hat er im eingelöteten Zustand (auch, wenn er ausgelötet ist und ich an den Lötpads messe, wo normalerweise Emitter und Kollektor des C4488 liegen) 2,2Ohm DC-Widerstand. Der A1708 hat im eingelöteten Zustand einen DC-Widerstand von ca. 4 Megaohm, weswegen ich ihn noch nicht ausgelötet habe. Wo kommen die 2,2Ohm bei dem C4488 her? Paul
Oft gibt esDominoeffekte. Die großen Transistoren sterben und die kleinen der Ansteuerung sind auch hinüber. Komponententester wäre nützlich. Die Suchmaschine weiß mehr. z.B. http://www.repdata.de/wbb2/index.php?page=Thread&threadID=66010
Paul schrieb: > Ich habe immer an den beiden Außenleitungen gemessen. > du solltest Dich zuallerst informieren, wie die PinBelegung Deiner Transistoren ist.
Du hast Recht. Die Pinbelegung ist anders... D2560: (NPN) http://www.semicon-data.com/transistor/tc/d0/D2560.html B1647: (PNP) http://www.datasheetspdf.com/datasheet/B1647.html Die 47Ohm liegen im ausgebauten Zustand zwischen Emitter und Basis.
Danke für die Info! Leider sind bei mir nicht die Freilaufdioden defekt :/ Komponententester habe ich leider auch nicht... Paul
Christoph K. schrieb: > https://www.manualslib.com/manual/196753/Yamaha-Em... > da gibt es zwar ein Blockschaltbild, aber die Stromversorgung ist nicht > gezeigt. 230V und 200Watt sind schon ein größerer Trafo, dessen > DC-Widerstand so klein sein könnte. Ein Induktivitätsmessgerät würde > etwas mehr aussagen. > Hier muss man sich registrieren, dann gibts anscheinend auch ein > Servicehandbuch > https://www.hifiengine.com/manual_library/yamaha/e... Danke! Ich habe mich mal registriert. Da gibts tatsächlich einen Schaltplan. Paul
Die 47Ohm zwischen Basis und Emitter sind ganz normal. Da ich jetzt den Schaltplan habe, habe ich gesehen, dass dort ein 47Ohm Widerstand verbaut ist. Die Beine des Brückengleichrichters sehen etwas angelaufen aus. Ich habe ihn mal an einen 9V Trafo gehangen und er liefert 9V Gleichspannung mit 5V Wechselspannungsanteil. Eine LED leutet jedoch ohne erkennbares Flackern. Paul
Paul schrieb: > Die 47Ohm zwischen Basis und Emitter sind ganz normal. Da ich > jetzt den > Schaltplan habe, habe ich gesehen, dass dort ein 47Ohm Widerstand > verbaut ist. Das hättest Du in meinem Beitrag auch schon sehen können (ich hatte dort einen kleinen Schaltplanauszug angehängt). Magnus M. schrieb: > Paul schrieb: >> Ich habe nochmal nachgemessen. Sie sind nicht kurzgeschlossen >> sondern >> weisen nur einen geringen Gleichstromwiderstand auf. (ca. 47Ω). > > Paul schrieb: >> Wahrscheinlich wird der geringe Widerstand zwischen Emitter und >> Kollektor, wenn ich auf der Platine messe, durch ein anderes Bauteil >> verursacht, oder? > > Entweder misst du irrtümlich zwischen Basis und Emitter, oder die > kleineren Transen (2SA1708/2SC4488) sind durchlegiert.
Stimmt. Danke! Ist also mit den großen Darlingtons und deren Ansteuerung soweit alles in Ordnung?
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