Habe hier eine alte Sirene, bei der der Motor beim Einschalten nicht mehr anläuft, daher möchte ich den Kondensator tauschen. Nur habe ich Schwierigkeiten, das Gehäuse zu öffnen; muss ich die Schraube auf der Unterseite rausdrehen (die extrem fest sitzt) bzw. was hat es mit den zwei Schrauben auf der Seite auf sich? Weiß jemand, wozu die Feder mit dem Kohlestift dient? Die Schrauben lassen sich mit einem Inbusschlüssel auch nur mit Mühe eine halbe Umdrehung drehen (dabei bewegt sich auch der Rotor ganz wenig). Da ich praktisch keine Erfahrung mit Motoren habe bitte um kurze Hilfe. Danke im Voraus, hoffe was dazulernen zu können
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Verschoben durch Moderator
Die Feder mit dem Kohlestift ist eine der beiden Stromzuführungen zum Kommutator des Motors. Schau dir doch mal auf Wikipedia an, wie so ein Motor funktioniert. Ich denke, du solltest den Motor gar nicht öffnen! Kannst du ein Bild von dem Kondensator machen?
Dieser Motor ist ein Kommutatormotor, er hat keinen Kondensator für den Antrieb, höchstens einen Entstörkondensator zur HF-Entstörung.
Beitrag #4970922 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mike B. schrieb im Beitrag #4970922: > Hinten auf einen LKW mit Plane draufstellen und dann auf ner großen > Brücke mitten in der Stadt das Teil losjaulen lassen, bei Nacht, > muahaha. Anfänger! So macht das der Profi: https://www.golem.de/news/dallas-sirenenhack-um-mitternacht-1704-127218.html
fw schrieb: > Weiß jemand, wozu die Feder mit > dem Kohlestift dient? Normalerweise ist das ein Stromkontakt (Kohlen) des Motors, aber was weiß man schon, was die da mal zusammengebaut haben. Vielleicht ists gar ein Zünder? Weil da reicht meistens 1er. Also besser vorher entfernen! Da das Ding offensichtlich zulackiert wurde um den Rost zu überdecken, würde ich mal sagen, den Lack so gut als möglich im Bereich der Gewinde abkratzen. Dann mit MoS2-Spray einsprühen-einwirkenlassen-einsprühen.. das dauert einige Tage bis das runtersickert. Dann (und zwischendurch) nochmal (immer wieder) aufschrauben probieren. Ohne Kraft kommst nicht weit, ist aber alles komplett zusammen-gerostet, das bildet eine metallische Verbindung, können auch die Schrauben dabei abbrechen. Immer wieder auf-zudrehen, so daß sich der Rost mal lockert, zerbröselt und sich verteilt. Wahrscheinlich ist der Gehäusedeckel mit diesen zwei Muttern befestigt (1er=Erdung) . Hast die herunten, probier den Deckel zu bewegen , evtl. mitm Gummhammer ein paar Mal seitlich draufklopfen, und schau unten gleichzeitig, ob sich die Schrauben dabei mitbewegen. Dann könntest ihn herunterziehen, falls nicht festgerostet. Geht gar nix : In der Mitte scheint da IN der Sechskant-Mutter, die offenbar? aufgeschweißt? ist, eine -Schlitzschraube- zu stecken, probier mal die zu lockern. Nur wenig, weil da ist vermutlich der Motor dran befestigt ! UND -VORHER- mißt mal, ob an den - 4 Klemmen- überhaupt ein Strom ist, wenn der Stecker in der Steckdose steckt.
Beitrag #4972297 wurde von einem Moderator gelöscht.
fw schrieb: > eine alte Sirene LUFTSCHUTZ--SIRENE ! Dir ist schon klar, daß , wenn du SIE in deinem Zimmer einschaltest, es dir die Trommelfelle chirurgisch wegbläst !? Das sin nämlich gute 130-140 dB .
Trommelfelle reissen durch exomechanische Einfluesse in Folge einer Druckwelle, also zum Beispiel bei einer Explosion. Dazu ist eine Sirene nicht in der Lage. Selbst Triebwerke moderner Jets schaffen das mit 140 bis 150 db(A) nicht. Eine Menge Laerm macht so ein Teil allerdings schon...
Beitrag #4972430 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nun, bei einer Explosion (oder dem Abfeuern eines groesseren Geschuetzes) steigt der Schalldruck sehr ploetzlich an. Das erzeugt eine Druckwelle, die u.U. das Trommelfell einreissen lassen kann. Eine Sirene tut das nicht; der Schalldruck baut sich langsam auf - bis er ca 130db (A) erreicht - und faellt dann auch wieder langsam ab.
Gewöhnlich sind solche Geräte im Besitz von Gemeinden. War das Teil auf dem Schrott? Für so einen Anfänger, wie der TO, natürlich etwas um die Neugier zu befrieden, aber sonst wird das Teil doch zu nichts zu gebrauchen sein. Leider ist das Typenschild kaum zu lesen, aber wenn n=5000 die Drehzahl sein soll, wundert mich nicht, warum der Motor nicht läuft. Vermutlich ist das ein DC-Motor und da wäre die Drehzahl plausibel. Die Schraube in der Mitte hält wohl den Flansch am Rohr fest. Mit dem Motor hat das nichts zu tun.
T.roll schrieb: > Mike B. schrieb im Beitrag #4970922: >> Hinten auf einen LKW mit Plane draufstellen und dann auf ner großen >> Brücke mitten in der Stadt das Teil losjaulen lassen, bei Nacht, >> muahaha. > > Anfänger! > So macht das der Profi: > https://www.golem.de/news/dallas-sirenenhack-um-mi... "das Geld der Steuerzahler" Der STeuerzahler dürfte in diesem Fall sogar darum betteln, dass sein Geld schnellstmöglich zielgerichtet eingesetzt wird... Der örtliche Anbieter solcher Systeme hatte entsprechende Angebote GANZ sicher schon vorbereitet. ;-)
Eric schrieb: > Selbst Triebwerke moderner Jets schaffen das mit 140 > bis 150 db(A) nicht. Bist schon mal neben unter einer Feuerwehr-Sirene gestanden ? Wenn der seine Sirene im Zimmer einschaltet, und das hat er schon probiert, ist er 3 Tage völlig taub. Du kannst dich auch gerne neben ein Düsentriebwerk stellen: 133dB sind D O P P E L T so laut wie 130dB - und 136 dB sind VIERMAL so laut wie 130dB. 139dB sind S E C H Z E H N M A L so laut wie 130dB. Du kannst auch gerne in eine Disco gehen, wo glaub ich auf lächerliche 100dB begrenzt wird(Arbeitsschutzgesetz), und diesen 'Lärm' multiplizierst dann mit 1024 , dann hast wieviel Dezibel? Und dann stellst dir noch schnell mal vor, daß 'Der Lärm' ein einfacher Sinusdauerton mit 600Hz ist !
Cyborg schrieb: > Vermutlich ist das ein DC-Motor und da wäre die > Drehzahl plausibel. Seit wann brauchen DC-Motoren einen Erdungsanschluß? Und was hat DAS mit der Motordrehzahl zu tun ? Mein 'Dremel' eine Walter/125W macht 30.000 U/min bei 230VAC Mein MisterTool-Gravierstift macht 10.000U/min bei 18VDC Mein alter Waschmaschinen-Motor? NORM = 3.000U/min Mit deiner 'Theorie' kann daher was nicht stimmen.
Magom.Druide schrieb: > Seit wann brauchen DC-Motoren einen Erdungsanschluß? Kommt auf die Spannung an. Wenn die über 60Volt liegt, muss wohl auch bei DC geerdet werden. Für Blitzschutz wäre der SL zu schwach. Bei den Kohlebürstenkappen, hätte ich aber schon ein paar Bedenken. Ich hab hier ein paar DC-Servo-Motore 100V, die diese Kappen auch haben. Allerdings sind die Motore allenfalls Schutzklasse IP40 oder IP50.
Geb ich dir recht : gut mitgedacht ! Der Motor , ich gehe immer nur vom Offensichtlichen aus , Fotos zB , hat einen roten-blauen-gelbgrünen Anschluß . Und (nicht sichtbar) einen Netzstecker , mit dem unser junge Mann erste Experimente anstellte . Würde es ein DC-Motor sein, sollte doch ein Netzteil beiliegen, wenn nicht gar drangebaut sein. Weil Gleichstrom-netze wohl eher nicht die Regel sind . Wenn es sich jedoch tatsächlich um eine 'Luftschutz-Sirene' handelt , die aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammt , dann ist es eher unwahrscheinlich , daß es Gleichstrom ist , weil die Serienfertigung mit Netzteilen VIEL ZU TEUER gekommen wäre. 230VDC könnte es daher zwar sein - dann wären aber Dioden verbaut: an die leider ohne Öffnung des Gehäuses nicht heranzukommen ist . Der Reparaturauftrag kann .so gesehen. nur lauten: erst mal auseinanderbauen .
Magom.Druide schrieb: > Wenn es sich jedoch tatsächlich um eine 'Luftschutz-Sirene' handelt , > die aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammt , dann ist es eher > unwahrscheinlich , daß es Gleichstrom ist , weil die Serienfertigung mit > Netzteilen VIEL ZU TEUER gekommen wäre. 230VDC könnte es daher zwar sein > - dann wären aber Dioden verbaut: an die leider ohne Öffnung des > Gehäuses nicht heranzukommen ist . https://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Reihenschlussmotor
Magom.Druide schrieb: > Geb ich dir recht : gut mitgedacht ! > > Der Motor , ich gehe immer nur vom Offensichtlichen aus , Fotos zB , > hat einen roten-blauen-gelbgrünen Anschluß . Und (nicht sichtbar) einen > Netzstecker , mit dem unser junge Mann erste Experimente anstellte . > >... > > Der Reparaturauftrag kann .so gesehen. nur lauten: > erst mal auseinanderbauen . https://de.wikipedia.org/wiki/Plenk
Beitrag #4976147 wurde von einem Moderator gelöscht.
ACDC schrieb: Magom.Druide schrieb: > an die leider ohne Öffnung des Gehäuses nicht heranzukommen ist . Eine Standardsirene(DE) heult : 100dBA/30m >> mit 420Hz ... aus 9 Ports bei 2800U/min. Die defekte Sirene hat aber 5000U/min . -- Tonhöhe = Ports x U/sec = Informationsgehalt = Alarm-art -- Alte Kriegs-Weisheit : < Je länger die Ton-Wellenlänge , desto weiter hörbar . < Je länger die Ton-Wellenlänge , desto schwerer Ortbar ! < Mehr Scheiben , mehr Töne . < V--DC: Die Tonhöhe ist aktiv: zu verändern. ---
Beitrag #4976198 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4976210 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zwei Ansätze: - Inhalt des Typenschilds (vor allem Hersteller- und Modellnamen) posten. Auf den Bildern am Anfang fehlt die vermutlich wichtige Hälfte. - Der TO könnte mal mit einem Multimeter die Verbindungen zwischen den Anschlussleitungen und den Kohlebürsten sowie zwischen den beiden Kohlebürsten messen. Dann kann man ggf schon sagen, ob eine Stator- oder Rotorwicklung ausgefallen ist.
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