Nachdem Octamex scheinbar nix mehr liefert und ich sonst nur Bezugsquellen mit Preisen gesehen hab wo meine Zehennägel hochkant gingen (so bei 30 Euro für 'n A4-Bogen) bin ich am Grübeln, ob ich mir vielleicht doch so 'n Lackdöschen aus Chinesien kommen lassen soll. Nur: Null Plan und Erfahrung mit Lötstoplack. Die diversen Videos und sonstigen einschlägigen Experten lassen es ja recht unkompliziert erscheinen. Einfach mit 'n Putzschwamm auftragen, trocknen lassen, belichten, abwaschen, fertig. Hat hier wer Erfahrung damit? Geht das wirklich "so einfach", weil damit wär's fast einfacher in der Handhabung als das Laminat...
Heinz L. schrieb: > Einfach mit 'n Putzschwamm auftragen, trocknen lassen Der ist in 30 Tagen nicht trocken, härtet nur unter UV Licht aus. > Geht das wirklich "so einfach" Nein.
>so bei 30 Euro für 'n A4-Bogen Ähm, möglicherweise übersehen, dass das eine Zehn-Stück-Packung ist? http://www.rembrandtelectronics.com/product/dynamask-solder-mask-10-pcs-20-x-30-cm/ Mein Taschenrechner sagt mir, knapp 4 Euro pro Bogen
Richard B. schrieb: > Ich dachte der muss nur gebacken werden. oder? Es gibt verschiedene Lacke, aber wenn der einem Lötbad widerstehen soll, sollte der Lack auch resistent sein. Mit UV oder 2k-Lack erreicht man dieses Ziel. Lack-Systeme sind vom Verbrauchsmaterial günstig, aber die Siebdrucktechnik kostet dafür und ist auch nicht so leicht beherrschbar. Laminat ist zwar vom Verbrauchsmaterial teurer, aber dafür mit einfacheren Geräten, die man fürs Belichten sowieso schon hat, realisierbar.
Richard B. schrieb: > Ich dachte der muss nur gebacken werden. oder? https://www.youtube.com/watch?v=Vj_cdBZO1Tk Das Ganze geht ordentlicher wenn der Lack mit einem Drucksieb aufgetragen wird.
Cyborg schrieb: > Laminat ist zwar vom Verbrauchsmaterial teurer, aber > dafür mit einfacheren Geräten, die man fürs Belichten sowieso schon > hat, realisierbar. Ganz so einfach ist das nicht, da steckt ein massiver Denkfehler drin: unbearbeitetes und daher glattes Basismaterial zu laminieren ist VIEL einfacher als eine bereits geätzte Leiterplatte - um die Flanken der Leiterbahnen ausreichend zu beschichten braucht man i.d.R. einen Vakuum-Laminator. Georg
Nebenbei noch das Problem, dass kaum 'ne Bude mehr den Entwickler nach Ösiland schickt. Oder tut's da einfach Natriumkarbonat aus der Drogerie?
Heinz L. schrieb: > Oder tut's da einfach Natriumkarbonat aus der Drogerie? Ja, Natriumkarbonat ist der Entwickler für Lack und Laminat.
Beitrag #4980648 wurde von einem Moderator gelöscht.
...also ich habe hier auch eine Dose von dem Lack stehen, dummerweise Weiß..habe beim bestellen getrieft und deshalb nochmal grün bestellt und das Weiß bisher nicht benutzt (Silkscreen?). Ich hatte mir das Zeug auch geholt weil ich auf youtube diverse Videos gesehen hatte..aber die Verfahrensweise war da etwas anders als hier oben angegeben: Auf die fertige Platine wird ein Klecks von dem Lack gegeben, darauf wird eine Klarsichtfolie gelegt und das Zeug durch drücken und schieben auf der Platine möglichst gleichmäßig verteilt. Dann kommt die Platine samt Folie in den Belichter mit dem Film drüber, dort wo Licht drauf fällt härtet der Lack aus. Nach dem Beichten Folie abziehen und Platine abwischen, es geht nur das ab zu wischen was nicht belichtet wurde. Das das Zeug möglichst nicht trocknet gehört also zum System... https://www.youtube.com/watch?v=Vj_cdBZO1Tk (uh, sehe gerade Werner hat das oben auch verlinkt) Man kann das Zeug natürlich auch anders aufbringen und dann den (Wegwerf)film mit der Maske direkt drauf legen.. Gruß, Holm
Wie trägst DU es auf? Hast du ein Bild, wie das fertige Produkt aussieht?
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Bearbeitet durch User
..wer? Ich? Lies doch nochmal bitte die ersten Sätze meines Posts... Gruß, Holm
Ah, ok. Also du machst das genauso. Es ginge ja mit Siebdruck auch. Wie dich ist diese Schicht eigentlich? Hättest du ein paar Bilder?
In dem Video sieht das Lack verteilen sehr fummelig und ungleichmässig aus. Hier wurde das eleganter gemacht, mit einer Folie und einer dicken Glasscheibe, ab 3:12 https://www.youtube.com/watch?v=7EctuSTL7-w Ich habe den Peters Lack, der wird extrem hart (nach Backen und UV härten). Da muss man mit hartem Werkzeug schon sehr kräfig kratzen um da Spuren zu hinterlassen. Habe den Lack bisher mit einem Siebdruckrahmen und Rakel aufgebracht, aber die Glasplatten-Pressmethode hat den Vorteil das es leichter zu reinigen ist und man nicht soviel Acetondämpfe inhalieren muss.
Johannes S. schrieb: > In dem Video sieht das Lack verteilen > sehr fummelig und ungleichmässig aus Ja, genau das möchte ich nicht haben. Diese Dynamask Folie ist mir bereits zu stark. Johannes S. schrieb: > Ich habe den Peters Lack, der wird extrem hart Mit UV härten habe ich kein Problem aber backen möchte ich nicht... Wie verhält sich dein Lack beim Reflow Löten?
Das 'backen' mache ich im umgebauten Pizzaofen, habe die genauen Parameter jetzt nicht im Kopf aber ich meine das waren 120 °C bei 30 min. Dieser Schritt ist aber sehr wichtig um das richtig auszuhärten. Wichtig ist dabei noch etwas Luft umzuwälzen, ich blase da mit einem kleinen Lüfter rein. Für die Küche ist das nix, das richt am Anfang schön nach Lack. Aber wie gesagt, dieser Schritt ist wichtig, nur UV härten reicht nicht. Nach dem Lack auftragen muss der auch erst antrocknen, auch das mache ich im Ofen bei 80°C / 15 min. Dabei ist es wichtig die Platine abzudecken damit die kein Licht abbekommt. Wenn das passiert wird der Lack schon so fest das du ihn nicht mehr von der Platine bekommst. In ersten Tests ist das passiert, habe die Platine gut 2h in Aceton liegen gehabt, hilft nicht. Nicht mal mit Bohrmaschine und Drahtbürste ging der runter, nur mit grobem Schmiergel und Polibloc ließ der sich mühsam entfernen. Habe ich auch nur gemacht um mit dem Dummy weiter zu üben, normal ist das Schrott. Auf dem Bild ist meine 'pickelige Platine' mit der ich Anfang des Jahres gekämpft hatte, so sieht die jetzt aus. Ich hatte die noch verzinnt, aber das Bad war auch schon alt und die Duko Lötstellen sehen nicht gut aus. Ich musste da lange braten damit die Zinn annahmen, aber den LS Lack hat das nicht gestört.
Johannes S. schrieb: > Wenn das passiert wird der Lack schon so fest das du ihn nicht mehr von der > Platine bekommst. Solange der Lack nicht mittels Wärme und UV Licht ausgehärtet wurde bekommt man ihn mit Natronlauge wieder runter, dauert einige Minuten. Nach vollständiger aushärtung geht nichts mehr.
Statt dem Lack lieber eine Sammelbestellung für Laminat bei Bungard machen :D
@Paul Ich glaube du erwartest zu viel vom Laminat. Diese UV Lack könnte tatsächlich besser sein als die Folie.
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