Moin, Bei meinem alten Loewe (etwa von 82) brennt die Sicherung (siehe Schaltplan) durch. Austausch hat nicht geholfen. Da ich wenig Erfahrung mit alter Technik habe, wollte ich mal Fragen, ob jemand mir einen Tipp geben kann, was ich mir besonders angucken sollte. Neben der Tatsache, dass das Gerät dunkel bleibt, macht er auch extrem hässliche Geräusche. Hat jemand eine Idee ?
Martin W. schrieb: > Da ich wenig Erfahrung > mit alter Technik habe, wollte ich mal Fragen, ob jemand mir einen Tipp > geben kann, was ich mir besonders angucken sollte. Lass die Finger davon. mfg klaus
Miss mal den BU508 auf Kurzschluss zwischen Emitter und Kollektor. Verdächtig sind auch die Dioden D547 und D548. C548 und C504 auch mal auf Schluss messen. Wenn das alles gut ausssieht, könnte es der Z-Trafo sein - wollen wir mal nicht hoffen.
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Martin W. schrieb: > macht er auch extrem hässliche Geräusche Neben den genannten auch nach C545, C546 und C7511 schauen (und idealerweise messen), ob da Risse sind die einen internen Kurzschluss vermuten lassen.
Moin, Ja, gscheider waer's schon, wenn da jemand dabei waere, der weiss was er tut. Die Spannungen da sind alle recht unangenehm. Was ich tun wuerde, waere folgendes: Sicherung entfernt lassen, statt der Sicherung eine 230V 25W Gluehlampe von der Sicherungsfassung nach Masse (Emitter BU508) anschliessen. Dann sollten keine "haesslichen Geraeusche" mehr entstehen. Wenn doch: woher kommen die, wie klingen die? Sonst Spannungen aus dem Schaltnetzteil pruefen. Sind die ungefaehr OK, Horizontaltreiber- und Endstufentransistor und Umgebung pruefen, Dioden an den Hilfswicklungen des Diodensplittrafos pruefen. Splittrafo selbst koennt's auch sein... Sollte es der BU508 sein, dann auch den Kondensator parallel zu dessen CE-Strecke auch tauschen. Gruss WK
Matthias S. schrieb: > Miss mal den BU508 auf Kurzschluss zwischen Emitter und Kollektor. Ich hatte mal sowas, da war der BU508 mit den Sperrschichten theoretisch i.O. Aber er hatte nur noch eine unterirdische Stromverstärkung. So um 1 herum. Das hat eine Weile gedauert, bis ich drauf kam. Nach dem Austausch ging es wieder und auch die Sicherung blieb heile.
Dergute W. schrieb: > Was ich tun wuerde, waere folgendes: > Sicherung entfernt lassen, statt der Sicherung eine 230V 25W Gluehlampe > von der Sicherungsfassung nach Masse (Emitter BU508) anschliessen. Versuche einige Sachen erst mal ohne (Strom-)Netzverbindung abzuklären. Es geht u.U. sonst noch mehr kaputt. Und das wäre schade.
michael_ schrieb: > Ich hatte mal sowas, da war der BU508 mit den Sperrschichten theoretisch > i.O. > Aber er hatte nur noch eine unterirdische Stromverstärkung. So um 1 > herum. Ja, sowas gibt es natürlich auch, aber es ist recht selten gewesen. Der satte Kurzschluss ist zumindest was, was der TE auch messen kann - denn einen Fachmann für CRT Fernseher wird er sowieso nicht mehr bezahlen wollen. Das heisst, das nach ein paar einfachen Messungen das Gerät dann auf den Recyclinghof kommt.
Dergute W. schrieb: > Dann sollten keine "haesslichen Geraeusche" mehr entstehen. Wenn doch: > woher kommen die, wie klingen die? Kommen aus den Lautsprechern. Klingt wie massivste Störgeräusch. Deswegen hatte ich erst auf Netzfilter oder sowas getippt.
Moin, Wenn das Geraeusch auch kommt, wenn die Sicherung zur H-Endstufe schon geflogen ist, dann koennt's wohl das (Schalt)netzteil sein. Sonst wuerd' ich's eher in Richtung "lustige Lichtboegen im Inneren des Diodensplittrafos" verorten. Beim Netzteil musste halt mal forschen, ob die Elkos noch gut sind, die Spannungsregelung funktioniert... Ist aber auch spannungsmaessig alles sehr unangenehm. Gruss WK
Bei Löwe gabs hinsichtlich dieses Problems so einige Sachen bishin zu einer Umbauanleitung für den Zeilentrafo Bereich. Vorallem ist da erst mal eines wichtig. Nebst oben beschrieben Bauteilen auch die Platine im Zeilentrafo Bereich auf kalte Lötstellen prüfen, ebenso rund um den Netztrafo sowie sämtliche Spannungsregler die am Kühlblech hängen... Solltest du etwas finden vorallem rund um den Zeilentrafo dann ist meist auch die Platine schon leicht verkohlt um den Bauteilanschluss. Diese Verkohlungen sind gründlichst zu enfernen sonst entstehen da Kriechströme. Dann den Test mit der Glühlampe machen, also die Spannung an der Schiene messen wenn die Lampe dranhängt. Sollten so um die 140 - 150V sein, der genaue Wert steht aber sicher irgendwo auf dem Schaltbild. Aber dafür auch eine Warnung, sind die verkohlten Bereiche sehr groß dann sollte man auf alle Fälle die Finger davon lassen. Unsachgemäße Reparaturen können zu Bränden führen. Wird die Brandursache entsprechend ermittelt, und das ist normal für Sachverständige kein großes Problem, wird die Hausratversicherung die Zahlung der entstandenen Schäden verweigern.
Sodele. Bei einer genauen Betrachtung konnte ich weder aufgebäulte noch aufgeplatzte Kondensatoren sehen :-( Es gibt auch keinerlei Stellen die auf eine Erwärmung hindeuten würden. Aber am BU 508A kann man folgendes Messen (Diodeneinstellung am Multimeter, Bauteil noch eingebaut): BC 0,47 BE 0 EB 0 EC 0,47 CB Overload CE Overload Das wirkt auf mich nicht besonders heile. Der gleiche Transistor ist auch noch einmal im Schaltnetzteil. Da hat er die Werte: BC 0,48 BE 0,53 EB Overload EC Overload CB Overload CE Overload So sollte der andere doch auch sein oder ? Ich denke den sollte ich auf jeden Fall schonmal tauschen. Vielen dank schonmal hier für die Zahlreichen Tipps. Aber... warum ist der kaputt? bzw. Was sollte ich mir noch unbedingt angucken, damit es einen Neuen nicht sofort wieder zerlegt? Oder kann das einfach passieren ? Zu den skurrilen Löwe umbauten: auf der Rückseite ist dort tatsächlich ein ziemlich großer Wika FKP1 0,03 hinzu bestückt wurden.
Die Werte am eingebauten BU scheinen mir unverdächtig. Wäre er schuld am Kurschluß, müßte CE 0 sein aber löte mal lieber ab zum Messen. Das sieht mir eher nach einem Kondensator oder Spule bzw. Trafo aus, was erst unter Spannung durchschlägt.
Moin, Den BU508 kannst du nicht eingebaut messen. Da haengt doch der Treibertrafo ziemlich niederohmig an der BE-Strecke und verfaelscht alles. Und bezueglich Elkos: Die koennen auch einfach so kaputt sein, ohne geplatzt oder aufgedunsen zu sein. Messen ist angesagt, nicht nur gucken. Wenn dir irgendwas an dem TV liegt, dann guck, dass du jemanden auftreibst, der das schon oefter gamacht hat. Sonst wird das nix. Gruss WK
Hast du eine ganz wichtige Anwendung für das alte Ding? Ich frage deshalb, weil es so langsam so aussieht, als hätte er es hinter sich. Einen defekten Transistor könnte man noch wechseln, aber alles andere lohnt sich wirklich nicht. Er hat nach 35 Jahren ausgedient und das war doch schon eine recht gute Laufzeit.
Hab nun einiges ausgelötet gehabt und gemessen. Der BU 508A hatte einen hFE von 1. Alles andere was ich ausgelötet hatte, war noch gut soweit. Und ich hab auch nicht genug HV Teile da um das alles auszutauschen. Nach dem Wiedereinlöten des ganzen Krams und einem neuen 508A, flog zwar wieder die Sicherung, dafür blieb das Gerät aber Stumm und machte nicht so schlimme Geräusche. Mit der Fernbedienung ließen sich die Sender wechseln. War halt nur kein Bild da. Hab langsam die Vermutung, dass es doch der Zeilentrafo ist :-(
Und sind die zwei Dioden und C's rechts vom BU508 noch heile? Das Multimeter reicht ja auch dafür.
War bei mir meist die Hochspannungswicklung, die durchhaut. Bin mir nicht sicher, ob man die testweise abhängen darf?
Schau dir den Trafo mal genau, vorallem in der Gegend zwischen dem Ausgang des Hochspannungskabels und dem daneben liegendem Gehäuse, sollten da feine Risse oder Schmauchspuren zu sehen sein kannst du von einem Defekt des Trafos ausgehen. Möglich wäre auch noch der Defekt einer Diode an den Sekundäranschlüssen. Dort wird meist die Spannung für Vertikal Ablenkung, Abstimmung und hin und wieder auch Audioendstufe gewonnen. Da die Zeileendstufe nebst Hochspannungstrafo ebenso ein Sperrwandler ist richtet eine kurzgeschlossene Sekundärdiode auch primär schäden an. Sollte die Diode für VK defekt sein kannst du auch gleich in der Vertikalenstufe weitermachen mit dem Bauteile Tausch. Die Kiste dürfte einen TDA8177 als Vertikalendstufe haben. Sollte das so sein und ein von SGS hergestellter und ausgemessener dann brauchst du auch einen originalen SGS als Ersatz. Das war zumindest bei Thomson (Telefunken/Saba/Nordmende) so, Wald und Wiesen TDA8177 (z.B. mit ST Logo (ist zwar auch SGS aber offenbar eine andere charge) funktionierten da nicht. Wir haben in Werkstattversuchen nie wirklich rausbekommen warum tippten aber auf ein Timingproblem des Impulses zum Sync. Gruß René p.s. Wenn du den nicht wirklich für z.B. eine fast latenzfreie Wiedergabe einer analogen Kamera benötigst wäre wirklich der Recyclinghof die beste zukünftige Heimat der Kiste :) Bei der Laufzeit dürfte auch die Bildröhre kaum noch was vernünftiges Anzeigen, die sind auf ca. 25000 Betriebsstunden ausgelegt. Die meisten schafften aber nicht mal 15000 bevor man deutlichst eine Verschleißerscheinung sehen konnte.
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