Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Treiberschaltung


von Sebastian L. (nordlicht90)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich hoffe mir kann hier jemand helfen. Vorweg ich habe noch nicht so 
viel Ahnung beim Schaltungsdesign und hoffe das sich hier jemand mal 
meine Schaltung ansehen und seine Meinung dazu sagen kann.

Ich habe 2 Lichterketten (eine mit 100 LEDs (3,6V/1A) und die andere mit 
38LEDs (3,6V/0,66A)) die ich mit einem 5V Handyladegerät (3A) betreiben 
möchte. Die zwei Lichterketten möchte ich mit Hilfe des MOSFETs getrennt 
voneinander dimmen können.

Bei den Lichterketten sind leider die LEDs alle parallel geschaltet, so 
dass sich für jede Lichterkette die LEDs einen gemeinsamen Vorwiderstand 
teilen müssen. Das kann ich nicht mehr ändern.

Die Widerstände die ich verbauen möchte haben eine Nennlast von 2W.

von Trumpeltier (Gast)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Bei den Lichterketten sind leider die LEDs alle parallel geschaltet, so
> dass sich für jede Lichterkette die LEDs einen gemeinsamen Vorwiderstand
> teilen müssen. Das kann ich nicht mehr ändern.

Das solltest Du aber, siehe
https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Parallelschaltung

von Sebastian L. (nordlicht90)


Lesenswert?

Ja, das hatte ich gelesen. Aber die Lichterkette ist leider so. Wenn sie 
deshalb kaputt geht, dann werde ich mir meine nächste selber bauen und 
das berücksichtigen. Jetzt muss es erst mal damit funktionieren.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Trumpeltier schrieb:

> Das solltest Du aber, siehe
> https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Parallelschaltung

Da der Strom pro LED verhältnismäßig gering ist und die
LEDs vermutlich auf gleiche Durchlassspannung ausgemessen
wurden, wird die Parallelschaltung wohl funktionieren.
Allerdings solltest Du (Sebastian) den Strom pro LED-Gruppe
noch mal ausmessen, am Besten durch Ausmessen des Vorwider-
stands und Spannungsabfall am Widerstand. Der Strom sollte
dann etwas geringer als der Wert 1A und 0,66A sein, weil er
bei Erwärmung der LEDs noch ansteigt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> das sich hier jemand mal meine Schaltung ansehen und seine Meinung dazu
> sagen kann.

Nun, theoretisch geht das so, MOSFETs zur Verstärkung zu nutzen, damit 
du kein  1A Poti brauchst. Allerdings wirst du die IRF530 auswählen 
müssen, damit dein Exemplar bei 5V UGS auch 1A schafft.

Praktisch wäre es wohl schlauer, den Strom zu regeln.
1
         LED-Lichterkette
2
+5V --+--|>|--+
3
      |       |
4
    220R      |
5
      |       |
6
  47RPoti----|< BD137
7
      |       |E
8
      +-|>|-+ |
9
     1N4148 | |
10
      +-----+ |
11
      |       |
12
GND --+--1R5--+

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Die zwei Lichterketten möchte ich mit Hilfe des MOSFETs getrennt
> voneinander dimmen können.

Und du bist dir sicher, dass du den MOSFET im Linearbetrieb laufen 
lassen möchtest?

IMHO wäre eine gesteuerte Konstantstromquelle mit Buck-Wandler besser?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Denke nicht, daß in den Lichterketten ALLE LEDs parallel verbaut sind - 
lasse mich da aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Wie Dem auch ist, die angedeuteten LEDs sind wohl die beiden Ketten und 
damit 'außen vor'.

Wenn die FETs den Strom der Ketten schalten können, sehe ich im 
Lastkreis keine Probleme.

Allerdings solltest Du Dir die Ansteuerung noch Mal überlegen.
Bei variabler Spannung am Gate machst Du aus dem FET eine Art 
verstellbaren Widerstand.
Leider hat Das (fast?) nur Nachteile:
- der FET wird sehr heiß, da an Ihm eine Heizleistung aus UxI abfällt
- dadurch verringert sich nicht nur der Strom, sondern auch die Spannung 
an der Lichterkette, Du wirst wohl nicht auf Null runter dimmen können, 
da vorher die Ketten aus gehen.
- Du brauchst einen Kühlkörper am FET

Wenn Du den FET per PWM ansteuerst, sieht die Sache direkt anders aus.
Wenige hundert Hz sollten für flimmerfreies Leuchten (für's menschliche 
Auge) reichen.

Da Du hier bei analoger Elektronik schreibst, gehe ich davon aus, daß 
KEIN µC verwendet werden soll, da weder vorhanden noch gewünscht.
Somit könntest Du auf OpAmps oder Schmitt-Triggern was zusammen bauen.
1x Dreieckspannung (Spannung steigt langsam bis max, sinkt langsam bis 
min)
1x Komparator (vergleicht die Dreieckspannung mit Deinem Poti)

Als Schmitt-Trigger dachte ich an einen CD4093
Siehe auch z.B. dort:
http://www.strippenstrolch.de/?Home/1-Elektronikbasteln/1.6-Sammelsurium/1.6.9-Einfacher-PWM-Steller-fuer-Scheibenwischermotor

... sollte der Link kaputt gehen, dort nach 1.6.9 suchen.

von Ralf (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die PWM Schaltung von Patrick ist gut (keine Erwärmung).
Wenns schnell gehen soll und Du eine Erwärmung akzeptierst (siehe 
Schaltung von MaWin mit BD137), hier noch eine Schaltung mit besserem 
Einstellverhalten und ohne flackern.

von Sebastian L. (nordlicht90)


Lesenswert?

Okay danke für alle Antworten bis hierher. Ich überdenke meine Schaltung 
noch einmal und lese mich in die Stromregelung von MaWin und Ralf ein.

Eine PWM ansteuerung kommt in meinem Fall leider nicht in Frage.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.