Hallo,
in einem eineren Forum habe ich das 1. Beispiel gefunden und ich dachte
ich verstehe das Ergebnis. Neugierig habe ich dann ein ähnliches
Beispiel konstruiert, aber ich wundere mich über das Ergebnis des 2.
Beispieles.
Programmiersprache ist C. Ich habe beide Beispiele mit Visual Studio und
mit Dev C++ getestet. Beides mal das gleiche Ergebnis.
x = 5;
y = x++ == 4 || x == 5;
Ergebnis: x=6 und y=0
OK
x = 5;
y = x == 5 || (x++ == 5);
Ergebnis: x=5 und y=1
Warum wird in dem zweiten Beispiel das x++ nicht ausgeführt?
Gruß
Helmut
Helmut S. schrieb:> Hallo,>> vielen Dank fuer die schnellen Antworten. Ich hatte immer nur an die> Rangordnung(precedence) der Operatoren gedacht.>> Gruss,> Helmut
Wenn man keinen "Kurzschluß" will, kann man auch mit | bitweise
verodern. Funktioniert mit beliebigen integer-Werten, wozu auch bool
gehört, das alles was irgendwie ein gesetztes Bit hat, "wahr" ist.
Bei & statt && ist das differenzierter zu betrachten, denn
Carl D. schrieb:> Helmut S. schrieb:>> Hallo,>>>> vielen Dank fuer die schnellen Antworten. Ich hatte immer nur an die>> Rangordnung(precedence) der Operatoren gedacht.>>>> Gruss,>> Helmut>> Wenn man keinen "Kurzschluß" will, kann man auch mit | bitweise> verodern. Funktioniert mit beliebigen integer-Werten, wozu auch bool> gehört, das alles was irgendwie ein gesetztes Bit hat, "wahr" ist.
Sofern das Ergebnis nur als boolescher Wert genutzt wird und nicht
zwingend nur 0 oder 1 sein darf. Aber gerade dann würde ich auf jeden
Fall || hinschreiben, denn das dokumentiert die Absicht besser.
Abgesehen davon ist das Beispiel des TE nur mit || definiert. Mit |
ergibt sich undefiniertes Verhalten. Sinnvoller wäre in dem Fall, das
x++ da rauszuziehen. Dann ist auch der "Kurzschluss" egal. Der stört ja
nur, wenn auf der rechten Seite etwas steht, das Nebeneffekte hat und
auf jeden Fall ausgeführt werden muss.
>Ich würde niemals...
Das hatten wir früher auch mal gedacht. Heute finden wir das normal, gut
lesbar. Den Stiel, den sie uns in der Ausbildung beibrachten, empfinden
wir Heute als unentzifferbar verwirrend.
Rolf M. schrieb:> Abgesehen davon ist das Beispiel des TE nur mit || definiert. Mit |> ergibt sich undefiniertes Verhalten.
Das ist richtig. Hier ist auch eine Beschreibung, warum das so ist.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sequence_point
Im Prinzip ist bei || festgelegt, dass alles links davon ausgewertet
werden muss, bevor der rechte Teil ausgewertet wird.
Bei | ist das nicht der Fall und der Compiler dürft z.B. das x++ auch
erst nach dem x == 5 auswertet.
Klaus schrieb:> Helmut S. schrieb:>> Ich würde niemals so eine Zeile tatsächlich verwenden.>> Das gibt aber in anderen Sprachen so nett lesbare Zeilen wie>
1
>open(FILE,"<filename")ordie"Cannot open filename: $!\n";
2
>
Ausgerechnet Perl als "nett lesbar" zu bezeichnen, erscheint mir dann
doch ein wenig... gewagt. ;-)
Naja, Perl schenkt einem neben "||" und "&&" eben auch die niedriger
priorisierten auch "or" und "and". Damit ist die Zeile tatsächlich gut
lesbar und offensichtlich.
Man muss eben nur eine Menge wissen, und da Perl hauptsächlich aus
syntaktischem Zucker besteht...
Sheeva P. schrieb:> Ausgerechnet Perl als "nett lesbar" zu bezeichnen, erscheint mir dann> doch ein wenig... gewagt. ;-)
Na gut, "stirb!" ist nicht wirklich nett. Aber: argv[3] or
"DefaultFile.name" klingt doch besser, or?
MfG Klaus
S. R. schrieb:> Naja, Perl schenkt einem neben "||" und "&&" eben auch die niedriger> priorisierten auch "or" und "and". Damit ist die Zeile tatsächlich gut> lesbar und offensichtlich.>> Man muss eben nur eine Menge wissen, und da Perl hauptsächlich aus> syntaktischem Zucker besteht...
Perl war mehr als fünfzehn Jahre meine Feld-, Wald- und
Wiesenskriptsprache und daher nahezu täglich im Gebrauch. Insofern kenne
ich Perl ganz gut und weiß, daß man damit durchaus halbwegs lesbaren
Code schreiben kann -- wenn man Erfahrung, Disziplin und ein bisschen
Mühe investiert. Aber verglichen mit modernen Skriptsprachen wie Python
oder Lua... ;-)
Klaus schrieb:> Na gut, "stirb!" ist nicht wirklich nett.
Gerade das war einer der Teile von Perl, die ich wirklich gemocht habe.
Viel schöner als
1
FILE*fp=fopen("filename","r");
2
if(!fp){
3
fprintf(stderr,"Could not open file: %s\n","filename");
4
exit(1);
5
}
Noch viel schicker finde ich da allerdings so etwas wie in Python:
1
ifh = open("filename", "r")
Da muß ich nämlich gar kein eigenes Errorhandling betreiben: wenn Python
die Datei nicht öffnen kann, wirft es eine aussagekräftige Exception
(IOError: No such file or directory: 'filename').
> Aber: argv[3] or "DefaultFile.name" klingt doch besser, or?
"DefaultFile.name" klingt für mich auch nicht toll: CamelCase, aber
nicht konsequent durchgezogen. Ist das irgendwas microsoftes?