Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BFFT als Arbeitgeber


von Sebastian (Gast)


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Hallo Mikrocontroller Gemeinde.

Demnächst bin ich 3 Jahre im Job und suche nach neuen Herausforderungen 
im Embedded Bereich. Dafür möchte ich mich bei BFFT bewerben. Wer kennt 
die Firma und kann was dazu sagen. Besonders interessiert mich das 
Arbeitsklima und wie viel Stunden effektiv gearbeitet werden. Aktuell 
habe ich einen 40 Stunden Vertrag, meistens sind die Projektzeiten aber 
sehr knapp bemessen und ich arbeite meist 45 -50 Stunden in der Woche. 
Dies möchte ich in Zukunft vermeiden. Weiterhin interessiert mich was 
ihr mir über die Jobsicherheit bei BFFT sagen könnt.

Viele Grüße
Sebastian

von genervt (Gast)


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Derzeit ist viel los im Automotivebereich, also nix mit wenig 
Überstunden. Kununu ist zu dem Laden auch eindeutig zu lesen.

von Ingenieur de Luxe (Gast)


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Wenn du Dich verheizen lässt, ist das Dein Problem. Normal ist nix mit 
unbezahlten Überstunden!

BFFT ist da nicht anders, als die anderen. Die versuchen, Dich billig zu 
kriegen und zu nutzen. Solche Leute mit 3 Jahren BE sind gefragt.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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@ Ingenieur de Luxe (Gast)
Das halte ich aktuell für ein Gerücht.

von Anfaenger (Gast)


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Was genau hältst Du für ein Gerücht?

von Ex-BFFTler (Gast)


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Ich war vor 3 Jahren selbst bei BFFT in Gaimersheim, damals hat die 
Firma noch nicht zur EDAG Gruppe gehört und die beiden Fichtners haben 
die Firma geleitet. Arbeitsklima fand ich sehr angenehm. Modernes 
Gebäude, Kantine im obersten Stock (welche aber extern geführt wurde, 
daher relativ hohe Kosten für eine Mahlzeit). Es gab Sommerfest, 
Weihnachtsfeier und Team-Events. Was man für technische Aufgaben 
übernimmt, hängt natürlich vom Projekt ab, das meiste läuft aber für 
Audi. Überstunden kamen in meinem Projekt kaum zusammen, ich bin nie 
über 20 Überstunden gekommen und konnte Sie jedes Mal vorher abfeiern. 
Parkplatzsituation ist auch top, es gibt ein Parkhaus direkt neben dem 
Gebäude, ansonsten Gleitzeit und Schulungen.

Bei Schulungen gab es damals noch Fortbildungsvereinbarungen, in den so 
tolle Klauseln standen wie wenn man innerhalb von 12 Monaten nach der 
Schulung kündigt, man einen Teil der Schulungskosten zurück erstatten 
muss, ganz toll wenn eine Schulung mal über 5.000 € liegt. Die meisten 
meiner Kollegen waren frisch von der Hochschule und hatten 1-3 Jahre 
Berufserfahrung oder kamen von Bertrand. Nach 3 Jahren sind die meisten 
direkt zu Audi oder zu einer Tochter von Audi gewechselt. Der 
Gehaltseinstieg war typisch gering mit etwa 46-48k (je nachdem ob 
Bachelor oder Master). Nach der Probezeit gab es 100€ mehr im Monat (13 
Gehälter und 30 Tage Urlaub). Mitarbeitergespräche gibt es nach 6 + 12 
Monaten! In diesen Gesprächen kann man kaum verhandeln, da die HR ihre 
Gehaltsmatrix aus der Schublade holt und man mit 150€ mehr im Monat 
wieder nach Hause gehen darf. Gehaltstechnische Entwicklung ist somit 
schwierig. Um Projekte bei Audi muss BFFT kämpfen und verliert hin und 
wieder auch Beauftragungen, wodurch man nach 1-2 Jahren in einem 
komplett neuen Projekt stecken kann. Das kann man positiv oder negativ 
sehen. Ich war dort insgesamt 1,5 Jahre und habe außer die 100€ nach der 
Probezeit keine Gehaltserhöhung erfahren. Die Arbeit hat mir bis auf das 
letzte halbe Jahr Spaß gemacht. Danach wurde es recht eintönig und 
langweilig, weshalb ich mir auch eine neue Stelle gesucht hab (und 
natürlich wegen dem Gehaltssprung). Das Team war angenehm und mein 
Teamleiter hervorragend. Die Themen können ebenfalls spannend sein, ich 
hatte halt Pech gehabt mit der etwas eintönigen Arbeit zum Ende.

Ich würde sagen, man kann dort gute erste Berufserfahrungen sammeln und 
nach 2-3 Jahren wechseln. Eine goldene Nase wird man sich nicht 
verdienen aber man kann über BFFT auch direkt zum OEM gelangen. Ich bin 
dann am Ende zu einer Audi Tochter gewechselt inkl. Gehaltssprung auf 
63k. Bin mittlerweile aber auch bei dieser Tochter nicht mehr tätig und 
habe den Standort komplett gewechselt. Nicht wegen der Arbeit sondern 
wegen Ingolstadt, es ist einfach in meinen Augen ein trauriges und dazu 
überteuertes Kaff. Die Audi Tochter an sich war top. Sehr gutes Klima 
und super Bezahlung.

von Benji (Gast)


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Ex-BFFTler schrieb:
> Ich würde sagen, man kann dort gute erste Berufserfahrungen sammeln und
> nach 2-3 Jahren wechseln. Eine goldene Nase wird man sich nicht
> verdienen aber man kann über BFFT auch direkt zum OEM gelangen. Ich bin
> dann am Ende zu einer Audi Tochter gewechselt inkl. Gehaltssprung auf
> 63k.

Kannst du den Namen der Tocher nennen/andeuten?
E**, A*****, etc..
Da hört man die unterschiedlichsten Meinungen. Vor allem die A***** ist 
mir dubios.

von genervt (Gast)


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Ex-BFFTler schrieb:
> Mitarbeitergespräche gibt es nach 6 + 12
> Monaten! In diesen Gesprächen kann man kaum verhandeln, da die HR ihre
> Gehaltsmatrix aus der Schublade holt und man mit 150€ mehr im Monat
> wieder nach Hause gehen darf. Gehaltstechnische Entwicklung ist somit
> schwierig.

Kein Wunder, dass die Fluktuation so hoch ist.

Ex-BFFTler schrieb:
> Um Projekte bei Audi muss BFFT kämpfen und verliert hin und
> wieder auch Beauftragungen, wodurch man nach 1-2 Jahren in einem
> komplett neuen Projekt stecken kann.

Mit anderen Worten: Die Können nur solange am Markt bestehen, wie sie 
billige/willige Hansel finden.

von Dipl Ing (FH ) (Gast)


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> Mit anderen Worten: Die Können nur solange am Markt bestehen, wie sie
> billige/willige Hansel finden.

Und die wird es in den nächsten 10 Jahren geben , mit einer Tendenz eher 
nach oben , traurig aber wahr !

von Ex-BFFTler (Gast)


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Benji schrieb:
> Ex-BFFTler schrieb:
>> Ich würde sagen, man kann dort gute erste Berufserfahrungen sammeln und
>> nach 2-3 Jahren wechseln. Eine goldene Nase wird man sich nicht
>> verdienen aber man kann über BFFT auch direkt zum OEM gelangen. Ich bin
>> dann am Ende zu einer Audi Tochter gewechselt inkl. Gehaltssprung auf
>> 63k.
>
> Kannst du den Namen der Tocher nennen/andeuten?
> E**, A*****, etc..
> Da hört man die unterschiedlichsten Meinungen. Vor allem die A***** ist
> mir dubios.

Töchter gibt’s ja nicht so viele in Gaimersheim, deswegen werde ich auch 
den Namen der Tochter nicht nennen, aber ich kann etwas zu ihnen 
generell sagen.

PSW:
Recht großer Laden, nach meiner letzten Kenntnis aber eher weniger 
Elektrotechniker oder Informatiker. Dort sitzen viele Konstrukteure, 
also eher etwas für Maschinenbauer.

IAV:
Volkswagen-Tochter. 38,5 Arbeitsstunden die Woche mit eigenem 
Tarifvertrag. Solider Eindruck mit fähigen Kollegen und gutem Gehalt.

AEV:
Mitarbeiter genießen volle Audi Vorzüge beim Leasen etc. Hoher Anteil an 
Entwicklung mit vielen Informatikern und Elektrotechnikern. Gute 
Bezahlung!

ASTech:
Mitarbeiter genießen ebenfalls Audi Vorzüge. Starker Bezug auf Active 
und Passive Safety. Gute Bezahlung!

Ich kann zu keinem der Töchter ein schlechtes Wort geben. Ich hatte mit 
keinem der Firmen oder Kollegen schlechte Erfahrungen gesammelt und 
bessere Konditionen als EDAG, Gigatronik, BFFT, Bertrandt oder ASAP 
bieten sie alle.

Aus welchem Grund ist dir denn die ASTech dubios?

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