Wo ist eigentlich der Rekord? Maximale erreichbare Drehzahl mit mechanischen Komponenten? Also Elektromotor mit Übersetzungsgetriebe. 100 000 U/ min oder deutlich schneller? Mir ist schon klar, dass die Teile irgendwann durch die Fliehkraft zerbröseln, aber was geht so? Und: Wie wird das gemessen? Grüße Bernd
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https://de.wikipedia.org/wiki/Turbine_%28Zahnmedizin%29 sagt z.B.: >Turbinen erreichen je nach Bauart und Betriebsdruck Drehzahlen von etwa >150.000-450.000/min, wendelsberg
Hallo in etwa passt die zweite Antwort, aber erstens ist die Meldung schon aus Ende 2008 und, wichtiger eben von einer ETH also Forschungseinrichtung (Labormuster). Mich würde ergänzend interessieren was denn die höchsten Drehzahlen bei praktisch, im produktiven Einsatz eingesetzten Elektromotoren, bzw. daran angeflanschten Getrieben sind? Einschränkend sollten die Motoren und(oder) Getriebe auch eine gewisse Mindestgröße und Leistungsvermögen haben. Mindestgröße sei mal ein kleiner Modellbaumotor (besser aber deutlich größer) und mechanisches Leistungsvermögen irgendwo bei 1Watt. Was ist bei 10W, 100W, 1kW, >1kW im Praktischen Einsatz (nicht spezielle Einzelanfertigungen für Exotische Zwecke) die maximale Drehzahl? Jemand
Ich meine unsere Fräse (Röders) schafft schon mal 90000. Aber dann hält man es auch von dem Lärm in der Bude nicht mehr aus. Da wird man krank von. Edit: Sind doch nur 50000, sorry. (dental) Standart sind eigentlich 24000. Aber der Lärm ist trotzdem ätzend.
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Thomas B. schrieb: > Standart sind eigentlich 24000. > Aber der Lärm ist trotzdem ätzend. Bohr- und Frässpindeln für Leiterplatten gehen so etwa bis 100 000. Leiterplatten halten auch mehr aus als Zahnarztpatienten. Wegen der Niederhalter und Absaugvorrichtungen hört man sowieso kaum etwas. Getriebe gibt es nicht, die Spindeln sind i.A. luftgelagert. Georg
Georg schrieb: > Bohr- und Frässpindeln für Leiterplatten gehen so etwa bis 100 000. > Leiterplatten halten auch mehr aus als Zahnarztpatienten. Meinst du jetzt speziell Spindeln oder die Antriebe allgemein? Gibt es da einen Unterschied? Leiterplattenbohrmaschinen gibt es bis mindestens 350.000 U/min. Das sind aber meines Wissens wieder keine Elektromotoren.
Schau halt mal unter dem Begriff HF-Spindel nach. Die haben allerdings kein Getriebe, das geht auch ohne. Die laufen aber nicht mehr mit 50Hz! z.B. http://www.gmn.de/de/spindeln/grundlagen/technische-merkmale.html Die gehen bis 250 000 U/min lt. Datenblatt Gruß fossi
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Bernd F. schrieb: > Und: Wie wird das gemessen? Du kannst beispielsweise die Anzahl der Umdrehungen pro Sekunde zählen oder du misst die Dauer einer Umdrehung und rechnest auf die Drehzahl um. Oder wie meinst du die Frage?
Bernd F. schrieb: > > Und: Wie wird das gemessen? > Oberfläche an einer Stelle mit anderen optischen Eigenschaften, Lichtstrahl drauf, Reflexion gemessen, Drehzal ausgerechnet. Einfacher geht es wenn Du dem FU, der das ansteuert vertraust daß die angeforderte Drehzahl auch korrekt gemessen wird. Wir arbeiten gelegentlich mit Spindeln, die entspannt mit 80k rotieren, die haben eigene Luftanschlüsse zur Lagerkühlung (nein, die sind nicht Luftgelagert) MiWi
Heinz V. schrieb: > Rekord: 1Million 1/min Bei YT existiert irgendwo ein Video mit einem Magneten, der ebenfalls auf dieser Drehzahl läuft. Von der fehlenden Welle mal abgesehen, ist das immerhin ein Elektromotor. Ansonsten gehen die Drehzahlen natürlich erheblich rauf, wenn man nach sehr kleinen Motoren sucht.
Bernd F. schrieb: > Maximale erreichbare Drehzahl mit mechanischen Komponenten? 300.000.000 U/min (stabil) bzw. 600.000.000 U/min (kurzzeitig): https://www.nature.com/articles/ncomms3374 Das ist nach Angaben der Autoren der schnellste, von Menschen in Drehbewegung versetzte Körper. > Also Elektromotor mit Übersetzungsgetriebe. Da müsstet du die Begriffe "Elektromotor" und "Übersetzungsgetriebe" definieren. Bei obigem Experiment wird elektrische Leistung (die Versorgung des Lasers) in eine Drehbewegung (Rotation des Kristalls) umgesetzt. Erfüllt das für dich die Voraussetzungen für einen Elektromotor? wendelsberg schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Turbine_%28Zahnmedizin%29 sagt z.B.: >>Turbinen erreichen je nach Bauart und Betriebsdruck Drehzahlen von etwa >>150.000-450.000/min, Kolja L. schrieb: > Turbine != Elektromotor Die Turbine stellt zusammen mit dem Kompressor das (fluidmechanische) Getriebe dar, das die Drehzahl des (den Kompressor antreibenden) Elektromotors hochsetzt. Das ganze ist also durchaus ein Beispiel für einen vom TE nachgefragten "Elektromotor mit Übersetzungsgetriebe".
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Was machen denn Ultrazentrifugen zur Isotopentrennung? "bis zu 500.000-mal in der Minute" sagt Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ultrazentrifuge
Bernd F. schrieb: > Also Elektromotor mit Übersetzungsgetriebe. > > 100 000 U/ min oder deutlich schneller? Es ist schon schwierig genug, Kugellager für solche Geschwindigkeiten zu finden. Zahnräder würden da wohl schnell verschleissen.
Elektrodirektantriebe mit >>100.000 Umin und gröseren Leistungen haben wir Anfang der 90er schon gemacht. Das Problem sind nicht so sehr die Fliehkräfte sondern die Lagerungen. Man kann die Vorspannungen nicht mehr aufbringen die notwendig sind und dann gerät das System ins Schwingen und zerstört zunächst das hintere Stützlager und dann die Lastlager. Aktive Magnetlager haben das Problem bei einem Kunden beseitigt, das geht aber in Preisbereiche die niemand zahlen will. Fettdauergeschmiert : 50-60.000 Umin, 0,6-1,1 kW ist Standard. Öl Luft Lager 40.000 10kW oder 80.000 4kW ist Standard Magnetlagerung (aktiv) keine wirkliche Grenze.
Beitrag #4978954 wurde vom Autor gelöscht.
Michael schrieb: > Aktive Magnetlager haben das Problem bei einem Kunden beseitigt, das > geht aber in Preisbereiche die niemand zahlen will. > > Fettdauergeschmiert : 50-60.000 Umin, 0,6-1,1 kW ist Standard. > > Öl Luft Lager 40.000 10kW oder 80.000 4kW ist Standard > > Magnetlagerung (aktiv) keine wirkliche Grenze. Bei hohen Leistungen über 10 KW ist eigentlich Hydrostatisch Standart. Hat fast jede moderne Werkzeugmaschine
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