Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Phase Locked Loop - guter IC


von Felix (Gast)


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Hallo, für einen AD-Wandler (Asahi Kashei AK5388AEQ) benötige ich einen 
Phase Locked Loop, der sich für den Fall, dass der AD als Slave 
angesprochen wird, auf die Taktfrequenz des Masters einlockt.
(Master-Frequenzen sind von rund 10Mhz bis 25Mhz)
Jetzt hab ich schon einige Schaltungen gesehen, in denen so eine 
PLL-Schaltung mit mehreren IC´s und drumherum aufgebaut wird.
Jetzt meine Frage: Gibt es IC´s, die schon alles integriert haben, bzw. 
wie nennt man die dann, bzw. welche könnt ihr empfehlen ??

Also einen kompletten PLL-IC, an den ich nur mehr den Referenzoszillator 
hängen brauch, und das war´s.

Danke schon mal im Voraus,

LG Felix

von Wolfgang (Gast)


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Felix schrieb:
> Hallo, für einen AD-Wandler (Asahi Kashei AK5388AEQ) benötige ich einen
> Phase Locked Loop, der sich für den Fall, dass der AD als Slave
> angesprochen wird, auf die Taktfrequenz des Masters einlockt.
> (Master-Frequenzen sind von rund 10Mhz bis 25Mhz)

Den Master-Clock stellst du doch extern zur Verfügung. Da sollte doch 
ein einfacher Draht zum Slave reichen ;-)

von Felix (Gast)


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Ich hatte leider übersehen zu erwähnen, dass der AD nicht nur einen 
MasterClock, sondern auch einen BitClock und einen WordClock(LRClock) 
benötigt...
Danke, LG

von blubb (Gast)


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Wer empfängt denn die Daten die der ADC liefert, wenn man Ihm die Takte 
vorgibt?

Wenn es ein FPGA oder DSP ist, sollte es doch nciht so schwer sein die 
Clocks zuliefern..

von Felix (Gast)


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blubb schrieb:
> Wer empfängt denn die Daten die der ADC liefert, wenn man Ihm die Takte
> vorgibt?


Ich weiß zwar nicht, warum das benötigt wird, was nach dem AD passiert, 
aber das digitalisierte Signal nach dem AD empfangen zwei SPDIF-Treiber 
(2 * AK4101A).

Die drei verschiedenen Clocks benötigt aber nur der AD-Wandler... und 
der MasterClock kommt extern über einen BNC-Buchse herein. Von dem 
ClockSignal müssen die 3 Clocks(MCLK, BICK, RLCK) abgeleitet 
werden...wobei MCLK vom Eingangssinal übernommen wird.

Hersteller wie TI empfehlen aber, laut ihrem Datenblatt einen PLL zu 
nehmen...wobei ich auch nicht sicher weiß warum, denn schließlich 
braucht der hereinkkommende Clock nur mit einem bestimmten Faktor (256) 
dividiert werden, und schon hat man den BICK, und so ähnlich mit dem 
RLCK.
Ist da eine Phase-Locked-Loop-Schaltung nicht ein bisschen "oversized" ?

Nur würde ich ansonsten gerne dafür einfache Prescaller bzw. 
ClockDivider verwenden.

Aber TI empfehlt eine PLL-Schaltung...weiß der Teufel

von Felix (Gast)


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Hallo,
Wenn ich bei TexasInstruments im Bereich Audio die Datenblätter mancher 
AD-Wandler ansehe, wird dort empfohlen, die jeweiligen Clocks, die so 
ein AD braucht, also MasterClock, BitClock und Wordclock mittels einer 
PLL-Schleife
zu erzeugen.

Wenn ich aber bereits einen MasterClock mit der richtigen Frequenz von 
einem externen Gerät bekomme, warum sollte ich dann nicht einfach einen 
Clockprescaller bzw. Teiler verwenden, um auf die anderen Clocks wie 
BitClock etc. zu kommen ?

Warum sollte man PLL-Schleifen verwenden ?

Schließlich wird das hereinkommende Clocksignal so wie es ist 
übernommen.
Nur einmal wird ein Prescaller mit Faktor 256, und einmal mit 48 
dazwischengeschaltet.

Was ist also der Sinn einer PLL ?

Danke schon mal im Voraus, LG Felix

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Felix schrieb:
> Was ist also der Sinn einer PLL ?

Um einen Jitter auf dem Takt zu entfernen, der je nach Übertragunsmedium 
zum Wandler auftritt. Gerade die im Consumerbereich gerne verwendeten 
optischen Wandler haben dieses Problem gerne.

von Schattentroll (Gast)


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Allenfalls moechte man keinen externen Clock zum nur-Herunterteilen, da 
zb der Teilerfaktor nicht passt. Allenfalls moechte man sich an die 
bevorzugten Sampling Frequenzen halten.

Nehmen wir einen Audioclock von 96kHz. Ich hab aber vom Controller nur 
zB 8MHz. Passt leider nicht mit einem Teiler. Und anstelle von 96kHz 
moechte man nicht mit 128kHz arbeiten.
In all diesen Faellen verwendet man einen PLL, der schafft das.

von Wolfgang (Gast)


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Felix schrieb:
> Ist da eine Phase-Locked-Loop-Schaltung nicht ein bisschen "oversized" ?
>
> Nur würde ich ansonsten gerne dafür einfache Prescaller bzw.
> ClockDivider verwenden.

Je nach Teilerrate für die jeweiligen Clocks kann es zu Jitter kommen. 
Die PLL erzeugt einen, bis auf das Phasenrauschen, jitterfreien Takt.

von Felix (Gast)


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Hi alle zusammen,
Ich habe eine Frage. Und zwar im Audiobereich:
Um einen AD-Wandler (AK5388AEQ) anzusprechen, benötige ich 3 
verschiedene Clock-Signale.

1.) MCLK (MasterClock)
2.) BICK (BitClock)
3.) LRCK (WordClock)

Den MasterClock bekomme ich von einem externen BNC-Anschluss herein, und 
den kann der A/D Wandler 1:1 übernehmen.
(Er ist im Falle von einer Samplingfrequenz von 48kHz um den Faktor 
256(Norm) aufmoduliert.) D.h. seine Frequenz = 48.000 * 256 = 12,288 Mhz

Den BitClock bekomme ich, in dem ich ich die Samplingfrequenz von 48 kHz 
mit der Bittiefe (24 Bit für Links , 24 Bit für Rechts), also insgesamt 
48 multipliziere. Der wäre dann 48.000 * 48 = 2,304 Mhz
Jetzt mein Problem: Ich habe als "Ursprung" nur dem MasterClock zur 
Verfügung.
Um von MasterClock auf den BitClock zu kommen, müsste ich aber den 
MasterClock durch 5,33 periodisch teilen. (MCLK / BICK = 12,88/2,304 = 
5,333)

Da wären jetzt 2 Lösungsansätze:

1.) PLL - Schaltung, um den krummen Teiler genau auszuregeln.
2.) Den MasterClock mit einen Clockdivider zuerst durch 256 zu 
dividieren (dann wäre ich wieder bei der nativen Samplingfrequenz), und 
dann mit der Auflösung (2*24 Bit) zu multiplizieren. Also anschließend 
mit einem Clockmultiplier mal 48 nehmen.

Jetzt meine Frage. Sind dann sofern ich den MCLK direkt übernehme, aber 
den Bitclock durch zwei Clock-Prescaler durchjage, beide noch am Ende 
genau Phasengleich (halt um den Faktor der division Berücksichtigt) ? 
Sind diese IC´s also so flott, dass ich ein Signal durch zwei Prescaler 
durchjagen kann, sodass sie nachher immer mit dem ursprünglich nicht 
veränderten MasterClock noch zusammenspielen ohne Latenzen ? Danke 
vielmals,
mfg Felix

von Joe F. (easylife)


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Benutze den Wandler doch einfach im Master-Mode. Dann erzeugt er dir 
BCLK und LRCLK.

von Forist (Gast)


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Wieviel Threads willst du denn noch zu deiner Taktaufbereitung 
aufmachen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Forist schrieb:
> Wieviel Threads willst du denn noch zu deiner Taktaufbereitung
> aufmachen?
Tatsächlich, einer reicht, ich hab die mal zusammengeführt...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Kleiner Superspezialtipp:
Einfach mal sagen, was du da genau vorhast und welche Chipse du da 
beteiligen willst. An was willst du denn den AK5388AEQ oder welchen 
AD-Wandler auch immer mit seinem I2S Bus dranhaengen? Sollen da dann 
noch mehr Kanaele AD oder auch DA gewandelt werden? Welche 
Audiosamplingfrequenzen willst du unterstuetzen, etc. bla. Dann wirds 
wahrscheinlich ziemlich simpel.

Gruss
WK

von Felix (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Benutze den Wandler doch einfach im Master-Mode. Dann erzeugt er dir
> BCLK und LRCLK

Ui, des Rätsels Lösung....danke vielmals...bin leider von dem Irrglauben 
ausgegangen, dass, sobald man einen externen Clock zuführt,den AD somit 
als Slave betreibt. In Wirklichkeit braucht man den Slave nur beim 
Kaskadieren.

nochmals Danke,

LG Felix

von Ralf (Gast)


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CMOS PLL: 4046, geht aber nur bis 2 MHz, deshalb musst Du Teiler 
vorschalten. Der enthält zwei PLL, der eine hat geringes Jitter und der 
andere ist rauscharm.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Felix, es genügt, wenn Du zu Deiner Fragestellung einen einzelnen 
Thread aufmachst.

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