Hallo, ich konnte eine über LAN schaltbare Steckdosenleiste EnerGenie EG-PMS2-LAN aus dem Schrottcontainer bei Hornbach retten :-) http://energenie.com/Repository/6668/EG-PMS-LAN_manual---292fa6cc-6815-4cf8-b116-33c74df9f83d.pdf Die Dosenleiste lässt sich auch ohne Verbindung zur Energenie-Cloud lokal per wget/curl steuern: https://www.domoticz.com/forum/viewtopic.php?t=2163 Ist innen solide aufgebaut, 4 Steckdosen sind über Relais schaltbar, 2 sind dauernd an (siehe Bilder). Das Problem war das Schaltnetzteil (SNT), das den kleinen µC versorgt: 5V 1A aus 230V. Sperrwandler http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/snt/snt_deu/sntdeu3b.pdf * der Sieb-Elko C5 470µF auf den 5V sah leicht aufgebläht aus (siehe Bild im Schraubstock: links der alte, rechts der neue Kondensator). ESR lag bei ca. 1.5 Ohm, aber er hatte noch 470µF. Ich habe ihn durch einen neuen ersetzt. ESR des Neuen: 0.13 Ohm. * Dann ging die Leiste wieder, aber selbst ich konnte das SNT sehr laut hören (und meine Ohren sind altersbedingt schon recht taub). Also wieder aufgemacht und SNT (ist eingelötet: das kleine Piggy-Board im Bild mit dem gelben Transformator) ausgebaut. * Ich habe dann einen Schaltplan gezeichnet (im Anhang) weil ich einfach keinen Defekt finden konnte. Dachte mir, vielleicht kann den noch jemand gebrauchen und poste ihn daher hier. D1, R5, C2 (alle einzeln geprüft und OK) sind ein snubber-Netzwerk, das Spannungsspitzen vom Transistor fern hält. R4 (gewechselt, war aber eher ein Meßfehler: schlechter Kontakt der Meßspitze hatte defekten R vorgetäuscht) übernimmt die Stromversorgung des ICs während des Einschaltens. Wenn es mal läuft, dann übernimmt D2 (geprüft: OK) die Stromversorgung aus der Hilfswicklung. R7, R8, R9 (alle einzeln gemessen: OK) sind ein Spannungsteiler für das Feedback-Signal (am Oszi angeschaut: OK) und damit für die Höhe der Ausgangsspannung zuständig. R6 (geprüft: OK) entkoppelt wohl die Stromversorgung von der Messung der Ausgangsspannung (damit der Laststrom des ICs nicht die Ausgangsspannung beeinflusst). R1 (geprüft: OK) ist nur ein Schutzwiderstand und unkritisch. C4 (ausgelötet und geprüft: OK, Oszi: es sind die Ladespitzen von D2 zu erkennen) siebt die interne Versorgungsspannung (Oszi: absolut glatt) von 5V. Die Funktion des ICs ist schön im Datenblatt (lesenswert!) beschrieben; toll, wie hier ohne Optokoppler nur über die Hilfswicklung des Trafos die Ausgangsspannung doch bis auf ca. +- 0.2V konstant gehalten wird (Regelung mit verschiedenen Lasten ausprobiert: einwandfrei). * Hier das Datenblatt vom IC 3708NM-G1: http://www.datasheetlib.com/datasheet/860876/3708nm-g1_bcd-semiconductor-manufacturing/download.html * Alle Spannungen mit dem Oszi überprüft: sah alles bestens aus. Nur die Schaltfrequenz ging je nach Last bis auf 10kHz runter und das war dann einfach laut zu hören: ohne Last geht das IC in einen skip-Mode und schaltet nur manchmal, das ist dann leise. Mit 1A Last ist die Frequenz schon bei 15 kHz und für mich damit fast unhörbar, aber mit ca. 200mA pfeifft das SNT laut bei ca. 10 kHz. * Hier das Datenblatt vom Transistor ST13003: http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/a6/c2/35/55/b9/76/4f/77/CD00160678.pdf/files/CD00160678.pdf/jcr:content/translations/en.CD00160678.pdf, der testete aber auch als OK mit Verstärkung von 16. Leider hatte ich keinen Ersatz, da die hohe C-B Spannung von 700V hier gebraucht wird, kommt ein 2SC4242 nicht in Frage. Man findet diesen Typ aber oft in Energiesparlampen und kann ihn dann aus alten Lampen kostenlos ausbauen. * Ich habe dann den zusätzlichen Glättungs-C C6 (siehe Schaltplan und im letzten Bild der blau-violette Kondensator) eingebaut (kein Unterschied). * Die beiden Strom-Meßwiderstände R2 und R3 von jeweils 2 Ohm begrenzen den Strom auf 0.5A. Um die Schaltfrequenz hochzutreiben habe ich R3 durch einen 10 Ohm Widerstand ersetzt (ganz ohne R3 war der Ausgangsstrom zu gering). Jetzt fliesst etwas weniger Strom, dadurch muss das SNT öfters schalten => die Frequenz steigt! Und alles ist nun total ruhig :-) Viel Spaß Helmut
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Hallo, habe eine Energenie PM2 USB, welche pro Tag sich um über eine Stunde "verzählt".... ... habe die Schaltleiste geöffnet und gehofft dass nur eine Batterie zu wechseln ist... aber es ist auf der Platine (V2.0 2012-8-15) nur ein Platz vorgesehen (Kreis mit ca. 14mm Durchmesser) aber keine verbaut worden... auch keine Halterung defekte Bauteile a la Elkos konnte ich auch keine entdecken... zudem sind noch viele smd-Bauteile auf der Platine.... an "IC"s bzw. besonderen Bauteilen sind verbaut: cy7c63732-sxc (USB controller), da war etwas kristallines Zeugs dran, habe ich vorsichtig entfernt, aber m.E. nach kanns eh daran nicht liegen.... atmel 221 (EEPROM), scheint zu funktionieren, die Programme bleiben gespeichert) Quarz BML 6000 MHz Trafo (ohne Bezeichnung) (sieht aus wie ein) Spannungsregler ohne Kühlkörper (die Seite mit der Beschriftung ist zu nah (ca. 1 mm) am Trafo... müsste ich erst auslöten) ... weitere besondere Bauteile kann ich nicht erkennen... kann mir jemand einen Tipp geben woran es liegen könnte, dann könnte ich die Teile auf Verdacht austauschen... vielen Dank im Voraus, viele Grüße und bleibt gesund Thommy
sie geht nach... sprich ich stelle zB. 21 Uhr ein und sie schaltet erst um 22:xx Uhr...
OK; das hätte ich nicht erwartet. Hmmmm.... Kann man die Uhr nicht per NTP an einen Internet-Zeitserver anbinden? Bzw. holt er sich die Info nicht per DHCP wenn der Leiste eine IP zugewiesen wird? An einer falschen Zeitzonen-Einstellung oder Sommer/Winter Zeit Diskrepanz kann es nicht liegen? Nicht, dass er langsam versucht, seine Zeit an einen externen Server anzugleichen, weil er die falsche Zeitzone eingestellt hat? Machst Du den Zugriff über die Hersteller-Cloud oder greifst Du direkt auf die Leiste im lokalen Netz zu?
Hallo Hellmut, erst mal vielen Dank für deine rasche Antwort und deine Hilfsbereitschaft... Helmut H. schrieb: > OK; das hätte ich nicht erwartet. Hmmmm.... > > Kann man die Uhr nicht per NTP an einen Internet-Zeitserver anbinden? > Bzw. holt er sich die Info nicht per DHCP wenn der Leiste eine IP > zugewiesen wird? nein, kein WLAN, IP etc. sondern EG-PS2 USB https://energenie.com/item.aspx?id=7556 (den Hersteller hatte ich mal angeschrieben.... habe nie was gehört, im SPAM war auch nichts....) ich schließe per USB die Leiste an meinen laptop (mit der aktuellsten powermanager Software) an. Dort gebe ich dann meine Ein-Ausschaltzeiten an und fertig.... ... sprich er holt sich (wohl) einmal die Zeit vom laptop (bzw. synchronisiert wohl mit diesem), schaltet dann am diesem aktuellen Tag noch richtig (zeigt die Minuten an bis zum nächsten Schaltpunkt) und am nächsten Tag habe ich dann das Chaos... ging jahrelang gut/störungsfrei.... hatte den laptop jahrelang nicht mehr angeschlossen...bis ich dann eben bemerkte dass sich alles verschoben hatte, dachte erst an einen Stromausfall etc.... konnte aber nicht sein, da die elektronischen Uhren von zB Küchengeräten nicht verstellt waren.... ... das einzige was mal war der FI (im EG) hat mal ausgelöst.... konnte aber nicht in Erfahrung bringen weshalb... > > An einer falschen Zeitzonen-Einstellung oder Sommer/Winter Zeit > Diskrepanz kann es nicht liegen? Nicht, dass er langsam versucht, seine > Zeit an einen externen Server anzugleichen, weil er die falsche Zeitzone > eingestellt hat? So/Wi.... eigentlich eher nicht, da diese Leiste keinen internetzugang haben kann, Verbindung geht nur per USB-Kabel zum laptop, welcher nur kurz zum Programmieren angeschlossen wird. > > Machst Du den Zugriff über die Hersteller-Cloud oder greifst Du direkt > auf die Leiste im lokalen Netz zu? siehe oben direkt per USB Kabel, kein IP/Wlan etc. ist nicht netzwerkfähig.... besten Dank nochmal, viele Grüße Thommy
Aaaah, ok! Danke für die Infos. Meine Leiste geht via Internet, hat kein USB, hängt dauernd im Netz und holt sich von da die Zeit. OK, das ist bei Dir anders. Tja, ich weiss nicht, was Deine Leiste als Zeitbasis verwendet: die Netzfrequenz oder den Quarz. Letztes Jahr hatten wir schon mal ne Überlastung des 230V Netzes, da ging die Netzfrequenz runter und alle Uhren gingen nach, so ca. um 5 Minuten. Aber um Stunden pro Tag? Das muss dann wohl eine interne Zeitbasis sein. Kannst Du die Frequenz (mit einem Frequenzzähler, also schon wirklich genau) des 6MHz Quarzes messen? Oder ist da in der Gegend vielleicht irgendwo eine Lötstelle aufgegangen - mal alles nachlöten. Mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein :-| Sorry!
nein, leider habe ich keinen Oszi.... bzw. kann keine Hz messen... dann versuch ich es mal mit "nachlöten".... zuerst mal am Quarz (und Umgebung...) hat 2 Löt-Beinchen + Gehäuse wohl noch auf Masse gelegt....
Bleibt es bei einer Stunde Fehler? Oder wird es über die Tage mehr?
... wird über die Tage immer mehr (obs konstant je Tag länger wird weis ich nicht müsste ich testen/messen)... sonst hätte ich einfach die x Min/Stunde versetzt programmiert, würde mich nicht stören...
Hallo Helmut, danke für die ausführliche Beschreibung des Netzteilfehlers. Bei meiner Leiste war der gleiche Kondensator kaputt und jetzt geht sie wieder. :-) Gruß, Peter
Das freut mich, super! Bei mir läuft sie immer noch, bei Dir hoffentlich auch recht lange :-)
... habe die Wandlerplatine der EG-PM2 (USB) ausgelötet und so gut wie alle Lötstellen nachgelötet. (bei ein paar zu engen habe ich mich nicht rangetraut...) zudem habe ich noch, an der Stelle wo eigentlich eine Batterie vorgesehen war (bzw. da ist auf der Platine ein entsprechender Aufdruck vorhanden), einen goldcap-Kondensator eingelötet.... .... und die Leiste funktioniert wieder, die Schaltzeiten bleiben stabil ... was letztlich die Ursache war... keine Ahnung...
ja... wieder etwas Schrott weniger.... und dir auch Danke für deine Unterstützung bzw. überhaupt diesen thread, ohne ihn (dich) hätte ich das Ding wohl verschrottet....
Hallo, Meine Steckdosenleiste mit USB - Anschluss EG PM2 wird von meinem PC mehr als USB - Gerät erkannt. Habe diese nun geöffnet und es scheint an der Platine mit USB Anschluss ein Wasserschaden entstanden zu sein. Kann man diese Platine einzeln irgendwo bestellen? LG Sebastian
Da ist mir keine Bezugsquelle bekannt. Aber Wasserschaden: kann man das nicht mit trocknen und putzen (alles schön sauber machen) wieder reparieren?
Das habe ich schon alles gemacht wird trotzdem nicht erkannt. Einschalten lässt sie sich aber kein PC erkennt die Steckdose und somit kann ich sie nicht programmieren.
Hi Helmut, Helmut H. schrieb: > Das freut mich, super! Bei mir läuft sie immer noch, bei Dir hoffentlich > auch recht lange :-) ist fast fünf Jahre gutgegangen, jetzt liegt sie wieder auf der Werkbank. Mal sehen, was diesmal nicht geht. Erst wurde sie im Lan instabil und dann haben die Relais geflattert, so daß ein Teil der Verbraucher ausgegangen ist.
Wie doch die Zeit vergeht! 5 Jahre! Meine funktioniert immer noch ohne Probleme. Es kann schon sein, dass es bei Dir wieder das NT ist, wieder der Kondensator. Jedenfalls viel Erfolg bei der Reparatur! hh
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