Kann man in diesem Band spontan ein paar Bit Information senden/empfangen, ähnlich wie bei 433MHz/OOK, oder muss da alles viel komplizierter sein: Verbindungsaufbau, Identifizierung, Begrüßung etc.? (Sorry, habe keine Funk-Kenntnisse)
Bisschen komplizierter ist es schon aber nicht soooo viel. Stichwort NRF24. Einfach mal suchen.
Georg M. schrieb: > spontan ein paar Bit Information Ob sie beim richtigen Empfänger korrekt ankommen? Auf ISM-Frequenz 2,4 GHz ist einiges in der Luft (siehe Wiki). Deshalb möglichst mit Gerätekennung und Schlüssel z.B. https://www.arduinoforum.de/arduino-Thread-Sichere-%C3%9Cbertragung-mit-NRF24
nRF24L01 würde ich jetzt nicht gerade als "Bisschen komplizierter" bezeichnen. Ist - meiner Meinung nach - schon ein Brocken. Ich setze den nRF24L01+ (bezogen von einem chinesischen Zwischenhaendler) in einem Serienprodukt ein; ich würd' mir das nicht noch einmal antun wollen.
Der nRF24L01(+) dürfte von den 2GHz-Modulen das einfachste zu handelnde sein. Du schreibts deine zu sendenden Bytes in den FIFO, schaltest das Ding auf senden, das Teil sendet dann automatisch, wahlweise mit Wiederholung und AutoACK. Am Empfänger schaust du ob was angekommen ist (IRQ Pin oder Register), wenn ja liest du den FIFO aus, fertig. Je nach Konfig kannst du vorher noch den Kanal einstellen, AutoACK dementsprechend noch andere Dinge wie CRC (ist dann glaube ich pflicht), Sendeleistung. Evt. noch manuell in einen anderen Status schalten wenn man fertig ist, damit er Strom spart. Das ganze passiert per SPI, fertige Libs gibts auch schon genug wenn du nix selber schreiben willst, eigenltich recht simpel und robust, jedenfalls robuster als das OOK-Gerümpel.
Mehmet K. schrieb: > nRF24L01 würde ich jetzt nicht gerade als "Bisschen komplizierter" > bezeichnen. Die Maker die eine Arduino Lib benutzen haben es nicht schwer ...
oszi40 schrieb: > Auf ISM-Frequenz 2,4 GHz ist einiges in der Luft (siehe Wiki). Auf diesem Band hat man 128 Kanäle zur Auswahl. Auf 433 MHz nur einen.
Arduinoquäler schrieb: > Die Maker die eine Arduino Lib benutzen haben es nicht schwer ... Wenn beim Kunden was harzt, will ich wissen, auf wen ich fluchen muss :)
Mehmet K. schrieb: > nRF24L01 würde ich jetzt nicht gerade als "Bisschen komplizierter" > bezeichnen. Ist - meiner Meinung nach - schon ein Brocken. > Ich setze den nRF24L01+ (bezogen von einem chinesischen > Zwischenhaendler) in einem Serienprodukt ein; ich würd' mir das nicht > noch einmal antun wollen. Das ist der einfachste unten den 2.4GHz Modulen, kein Vergleich zu den Silabs/TI/Hope-Dingern (das ist es alles das selbe, mit kleinen Modifikationen lizensiert von iirc Semtech) davon, bei denen kannst du Modulation einstellen, Anschwingverhalten, die Paketengine ist voll konfigurierbar, .... Gibt ja extra Konfitools dafür die dir das Registergefrickel teilweise abnehmen. nRF24L01 ist dagegen Kindergebutstag und Idiotensicher, RF mit Stützrädern sozusagen.
Mehmet K. schrieb: > Wenn beim Kunden was harzt, will ich wissen, auf wen ich fluchen muss :) Das interessiert den Fragesteller (TO) aber nicht.
Mehmet K. schrieb: > nRF24L01 würde ich jetzt nicht gerade als "Bisschen komplizierter" > bezeichnen. Ist - meiner Meinung nach - schon ein Brocken. > Ich setze den nRF24L01+ (bezogen von einem chinesischen > Zwischenhaendler) in einem Serienprodukt ein; ich würd' mir das nicht > noch einmal antun wollen. Echt? Ich finde das Modul ziemlich trivial nutzbar ... vor allem verglichen damit wenn man das jetzt irgendwie selber bauen müsste ...
oszi40 schrieb: > Auf ISM-Frequenz 2,4 GHz ist einiges in der Luft (siehe Wiki). Ein Mikrowellenofen könnte sonst schnell als „Sender mit 50 x pro Sekunde OOK“ fehlinterpretiert werden … OOK ist ja auch sonst nicht gerade die erste Wahl hinsichtlich Zuverlässigkeit. Andererseits gibt es gerade auf 2,4 GHz viele verschiedene ICs, die zumindest eine Rahmenstruktur mit Adressierung und Fehlerprüfung (CRC) bereits in der Hardware haben. Das hilft, den gröbsten Unfug zu vermeiden, auch wenn es natürlich noch keine kryptografisch gesicherte Verbindung ist. Dafür bräuchte es mehr, aber das A und O bei Kryptografie ist dann immer die sichere Speicherung und Verteilung der Schlüssel. Die eigentliche Kryptografie für sowas ist ja mittlerweile hinlänglich verfügbar.
Jörg W. schrieb: > Dafür bräuchte es mehr, > aber das A und O bei Kryptografie ist dann immer die sichere > Speicherung und Verteilung der Schlüssel. Die eigentliche Kryptografie > für sowas ist ja mittlerweile hinlänglich verfügbar. Von Kryptografie habe ich bei den Anforderungen des TOs aber nichts gelesen. Ist diese Anforderung irgendwo im Eröffnungs- Beitrag kryptografisch versteckt?
Arduinoquäler schrieb: > Von Kryptografie habe ich bei den Anforderungen des TOs aber > nichts gelesen. Wurde jedoch im dritten Beitrag empfohlen.
Arduinoquäler schrieb: > oszi40 schrieb: > Auf ISM-Frequenz 2,4 GHz ist einiges in der Luft (siehe Wiki). > > Auf diesem Band hat man 128 Kanäle zur Auswahl. > Auf 433 MHz nur einen. Es sind 433.025-434,7875 ist ca 70 Kanäle
Alex W. schrieb: >> Auf ISM-Frequenz 2,4 GHz ist einiges in der Luft (siehe Wiki). >> Auf diesem Band hat man 128 Kanäle zur Auswahl. > >> Auf 433 MHz nur einen. > > Es sind 433.025-434,7875 ist ca 70 Kanäle Ist halt immer eine Frage der Kanalbandbreite. Wenn man nur 100 kHz braucht, bekommt man auf 2,4 GHz 835 Kanäle unter. ;-)
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Alex W. schrieb: > Es sind 433.025-434,7875 ist ca 70 Kanäle Meine Angaben zu den Kanälen bezogen sich auf die angenommenen Verhältnisse des TOs (angenommen Virtualwire 433 MHz): Georg M. schrieb: > ähnlich wie bei 433MHz/OOK versus meines Vorschlages: Arduinoquäler schrieb: > Stichwort NRF24. Bei den "einfachen" 433 MHz Übertragungssystemen gibt es keine Kanäle. Bandbreite der Empfänger viel zu gross (Selektivität nicht vorhanden), Frequenzgenauigkeit der Sender völlig unzureichend.
Arduinoquäler schrieb: > Auf diesem Band hat man 128 Kanäle zur Auswahl. Bei diesen nRF24L01+ made-in-backyard hatte ich mit Kanaelen höher als 40 nie einen Erfolg. Beruht diese Aussage hinsichtlich der 128 Kanaele auf persönlicher Erfahrung?
Mehmet K. schrieb: > Beruht diese Aussage hinsichtlich der 128 Kanaele > auf persönlicher Erfahrung? Ja. Die PLL in diesem Chip unterstützt tatsächlich 128 Steps ab 2.400 GHz. Habe ich selbst am Spektrumanalysator nachgemessen. Allerdings hat die PLL eine Eigenheit dass sie sich nicht immer zuverlässig im CW on Betrieb einstellen lässt. Also lieber im CW off den Kanal einstellen und dann erst senden. Ist aber eher theoretischer Natur da der NRF24 ja sowieso nur kurz beim Paket Senden eingeschaltet wird und dann wieder aus ist. Kann man übrigens mit diesem Programm nachvollziehen: Beitrag "NRF24L01 - Testprogramm für Windows PC"
Jörg W. schrieb: > Ist halt immer eine Frage der Kanalbandbreite. Wenn man nur 100 kHz > braucht, bekommt man auf 2,4 GHz 835 Kanäle unter. ;-) Rechnerisch ok. Fragt sich nur, wie temperaturstabil die genaue Frequenz gehalten werden kann. Zwischen sommerlicher Hitze und 70 Grad im Gehäuse und -20 Grad C im Winter?
oszi40 schrieb: > Fragt sich nur, wie temperaturstabil die genaue Frequenz gehalten werden > kann. Hängt halt vom Quarz ab. TCXOs sind ja auch bereits erfunden worden.
Die nRF24L01+ hatte ich mal ausgiebig getestet: Bei einer datarate von 250kHz (also Bandbreite 800kHz) funktionieren die Dinger einwandfrei innerhalb von -20 ... +40 Grad.
Auf 2.4GHz ist auch Bluetooth möglich und darüber kannst du eine simple serielle Verbindung aufbauen.
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