Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Günstiger Lötkolben für Präzisionsarbeiten


von H. Fuchs (Gast)


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Hallo zusammen,

kennt zufällig jemand einen erschwinglichen Lötkolben der sich gut für 
Präzisionarbeiten eignet?

Ich wollte mir demnächst nochmal ein paar kleinere Stecker 
zusammenbasteln und bräuchte dafür einen Lötkolben mit einem etwas 
schmaleren Kopf, mit dem man auch gut an etwas engere Stellen kommt. Mit 
dem klobigen Obi-NoName kann ich das Zusammenlöten eines 5 Pol Mini XLR 
Steckers beispielsweise schonmal vergessen. Nicht nur, weil der Kopf 
viel zu dick ist, sondern auch, weil er viel zu heiß wird und infolge 
auch die umliegenden Kunststoffteile in Mitleidenschaft zieht.

Gibt es da einige Einsteiger-Geräte unterhalb der 50 Euro, die für 
diesen Zweck geeignet wären?

Würde mich über ein paar Empfehlungen sehr freuen.
Gerne auch bei Amazon (erspart die Versandkosten).

LG,
Fuchs

von Hobbybastler (Gast)


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Hatte für 50€ eine ZD-391 mit den 3 unterschiedlichen Spitzen gekauft.

Eigentlich brauchbar, aber nicht so ganz das wahre. Das Gummi auf dem 
Kolben rutscht, die Buchse für die Ablage fällt heraus, der Schwamm 
fällt unter durch.

Heute denke ich, da hätte ich mehr als 50€ ausgeben sollen.

von René F. (Gast)


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Hobbybastler schrieb:
> Hatte für 50€ eine ZD-391 mit den 3 unterschiedlichen Spitzen gekauft.
>
> Eigentlich brauchbar, aber nicht so ganz das wahre. Das Gummi auf dem
> Kolben rutscht, die Buchse für die Ablage fällt heraus, der Schwamm
> fällt unter durch.
>
> Heute denke ich, da hätte ich mehr als 50€ ausgeben sollen.

Ich glaube er meint ZD-931, gibt's auch unter vielen anderen 
Bezeichnungen zu kaufen, beim Gummi muss ich komplett zustimmen, das 
Ding rutscht wirklich, kleben wäre ne Option, Probleme mim Kolbenhalter 
hatte ich aber keine.

Aber ehrlicherweise habe ich die Station nach kurzer Zeit 
weiterverschenkt und mir für 80€ ne Weller WS81 mit verschiedenen 
Spitzen ersteigert.

von Jörg (Gast)


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Ersa Pico wäre noch (m)ein Vorschlag. Es gibt reichlich Spitzen für alle 
Zwecke.

Klar, nicht budgetgerecht, das Preis-/Listungsverhältnis finde ich aber 
super. Nach oben dann Weller, JBC...

Für einige Jahre mußt Du über das Thema Lötstation nicht mehr 
nachdenken.

von Jörg (Gast)


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... nur weil Du es wolltest:

https://www.amazon.de/Ersa-i-CON-Digitale-L%C3%B6tstation-0IC1300/dp/B008HPD0L6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1492459370&sr=8-1&keywords=ersa+pico

Es gibt sie aber auch direkt im Ersa-Shop versandkostenfrei (sogar etwas 
billiger...).

von H. Fuchs (Gast)


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Okay, danke für den Input.
Die knapp 120 Euro + Spitze sind mir momentan eigentlich zu viel, da ich 
die Station nur sehr sporadisch brauche.

Aber mal sehen. Wenn die Teile wirklich so gut sein sollen, werde ich 
mich vielleicht mal nach einem gebrauchten Gerät umschauen.

Wie sieht es bei ERSA eigentlich mit der Lebenserwartung aus?
Kann man die auch in 10 Jahren noch verwenden? :)

Danke soweit jedenfalls für die Antworten!

von Johann L. (radiostar)


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H. Fuchs schrieb:
> ie sieht es bei ERSA eigentlich mit der Lebenserwartung aus?
> Kann man die auch in 10 Jahren noch verwenden? :)

Meine MS8000 ist jetzt an die 30 Jahre alt. Reicht das?

von Bla (Gast)


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H. Fuchs schrieb:
> Kann man die auch in 10 Jahren noch verwenden?

Meine Ersa i-Con 2 ist von 2010 und läuft noch. Einzig die 
Displaybeleuchtung schwächelt etwas und der Trafo brummt manchmal. Die 
Station nutze ich recht häufig, natürlich nicht 40h/Woche ist ja nur 
Hobby. Aber ich quäle sie auch mal z.B. zum Messingblech löten, oder 
kleine Tiegel beheizen die Dauerleistung abfordern.

Aaaaber: Ich hatte im Job mal ein halbes Jahr ne JBC am Platz stehen. 
Wenn ich heute noch mal kaufen müsste, würde ich mir wahrscheinlich so 
eine gönnen.
Die Ersa ist schon sehr gut, z.B. XLR Stecker löten ist fix erledigt, 
auch wenn das Schirmgeflecht viel Wärme ableitet kommt die Station sehr 
gut hinterher.
Die JBC ist da noch mal eine Liga drüber, ob man jetzt am Schirm oder 
Signalpin lötet merkt man damit gar nicht mehr.
Fürs Hobby ist das aber schon Luxus. Die "Offenbarung" am Lötkolben 
bringt schon der Wechsel vom Baumarktzeugs zu Ersa ;)

von H. Fuchs (Gast)


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Dann wird das wohl wieder ein teures Gelegenheits-Hobby :D

Bei eBay gibt es die Pico gebraucht leider nur zu unverschämt hohen 
Preisen.
Mal schauen, ob sich noch was finden lässt.

von Andreas R. (daybyter)


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Auch für die 20,- Hobbyking Station gibt es feine Hakko Spitzen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Ersa Multitip C25. Damit hab ich die ersten 20 Jahre gelötet.

von herbert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir vor ein paar Tagen eine alte Versorgungstation  WTCP 50 von 
Weller gekauft welche alt aber unbenutzt im Zustand ist. Zuhause hatte 
ich noch einen TCP Magnatat lötkolben herumliegen den ich mal mit 
Bananensteckern versehen hatte. Das Kabel war nicht mehr ganz in Ordnung 
und so habe ich es statt Originalkabel in Silikonausführung durch eine 
normale Zweilitzenleitung mit Spiralschlauch ersetzt. Neuer Stecker dran 
und gut ist es. Eventuell Werde ich noch einen Draht für die ESD-Erdung 
einziehen da die Lötfahne schon vorhanden ist. Für die Station mußte ich 
mit Stecker 40 Euro löhnen. Jetzt hat meine WECP-20 noch einen "Kumpel".
 Ich bin immer für gleich was gescheites denn zweimal kaufen ist meist 
teuerer.

von Michael D. (sirs)


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Bei mir steht eine "STATION ZD-981" von Reichelt. Dem Namen Zhongdi nach 
irgendein Chinese der die herstellt. Kostet nur 70 (plus die fünf 
Versand), mit ein paar kleinen Lötspitzen dazu (je zwei Euro) auch für 
kleine Sachen brauchbar. Ist auch brav temperaturgeregelt, aber 
sauschwer. Brauch sie auch nur sporadisch.

Egal was du kaufst: Einfach auf ein Brett schrauben, Halterung für 
Kolben, Lötzinn und Kleinscheiß dazu und bis zur nächsten Verwendung als 
ganzes Set in den Schrank. Spart Platz auf dem Tisch ;)

von 1234567890 (Gast)


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Selber bauen!
Mit einem 5 Euro-Lötkolben die hier bauen:
http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?id=Projects:SMD_Loetstation

Alternativ kann man natürtlich nicht nur für die RT-Serie von Weller 
bauen, sondern auch für verschiedene Spitzen von JBC.

von Harald W. (wilhelms)


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H. Fuchs schrieb:

> kennt zufällig jemand einen erschwinglichen Lötkolben der sich gut für
> Präzisionarbeiten eignet?
> das Zusammenlöten eines 5 Pol Mini XLR Steckers

Naja, unter Präzisionarbeit verstehe ich etwas anderes. :-)

> Gibt es da einige Einsteiger-Geräte unterhalb der 50 Euro, die für
> diesen Zweck geeignet wären?

Grundsätzlich sollte man als Mindeststandard eine Station
mit Tempratureinstellmöglichkeit nehmen. Ich habe für meine
mal 20EUR bezahlt; inzwischen liegt der Preis dafür aber
eher bei >40EUR. Weller und Ersa sind zwar "nice to have",
für einen selten lötenden Anfänger aber m.E. nicht notwendig.
Viel wichtiger ist das Erlernen des "richtigen Lötens", was
am besten unter Anleitung  eines "erfahrenen Löters" geht.

von Jan L. (ranzcopter)


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1234567890 schrieb:
> Selber bauen!
> Mit einem 5 Euro-Lötkolben die hier bauen:
> http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?id=Projects:SMD_Loetstation

...ich habe diese Variante gebaut:
https://debugginglab.wordpress.com/2014/10/30/soldering-station/

zusammen mit Weller RT1 wirklich gut für SMD und "Kleinkram". Allerdings 
kostet eine RT1 eher 30 statt 5 Euro...

>
> Alternativ kann man natürtlich nicht nur für die RT-Serie von Weller
> bauen, sondern auch für verschiedene Spitzen von JBC.

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Naja, unter Präzisionarbeit verstehe ich etwas anderes. :-)

Kommt auf die Ansprüche an die man an die fertige Arbeit hat. Wenn die 
Augen schlechter werden und die Hände nicht mehr ganz so ruhig sind 
steigt auch das Niveau.

Harald W. schrieb:
> Viel wichtiger ist das Erlernen des "richtigen Lötens", was
> am besten unter Anleitung  eines "erfahrenen Löters" geht.

Ja , oder man lötet eine Weile unter Aufsicht von "Prüffeldtechnikern"da 
bekommt man ausreichend Feedback.;-)
Kleiner Tip um zb. an DIN Steckern etwas dickere Litzen anlöten zu 
können. Hatte ich gerade um den Stecker mit dem Kabel meines Lötkolbens 
zu verlöten.
Der erste Blick sagte mir, der Lötkelch ist viel zu klein. Da suchte ich 
für den Außendurchmesser der Pins passende Adernendhülsen und steckte 
sie so auf die Pins, dass der etwas erweiterte Kragen oben ist. Jetzt 
hat man einen gescheiten Kelch etwa 3mm tief. Das ganze lässt man mit 
verbleitem Zinn volllaufen wobei sich die Hülse gleich mit dem Pin 
verlötet. Danach Kabel 3mm abisolieren leicht verdrillen, verzinnen und 
nach einem kuzen erhitzen des vollen Kelches kann man das Kabel sauber 
einführen. Das schaut anständig gemacht richtig gut aus. Ich hatte auf 
die Kabel vorher noch etwas Schrumpfschlauch draufgeschoben. Leider gibt 
es unterschiedliche Pindurchmesser sodass man verschiedene 
Adernendhülsen bevorraten muß.Aber die kosten fast nichts und taugen 
auch für zig andere Zwecke.

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:

> Naja, unter Präzisionarbeit verstehe ich etwas anderes. :-)

Ich musste beruflich Meßaufbauten im Submikrometerbereich
genau justieren.

> Ich hatte auf die Kabel vorher noch etwas Schrumpfschlauch draufgeschoben.

Typischerweise vergisst man das und kann die gerade verlötete
Litze gleich wieder entlöten. Oder man vergisst, vorher das
Steckergehäuse aufs Kabel zu schieben. :-)

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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H. Fuchs schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> kennt zufällig jemand einen erschwinglichen Lötkolben der sich gut für
> Präzisionarbeiten eignet?

Wenn du noch keine Erfahrung damit hast, lass es doch von jemand machen, 
der das Löten auch beherrscht. Ansonsten könnte das "Lehrgeld" mit 
verkokelten Steckern recht teuer werden. Es gibt natürlich noch die sehr 
unpopuläre Methode des Lernens :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Schorsch X. schrieb:

> Es gibt natürlich noch die sehr
> unpopuläre Methode des Lernens :-)

Wobei für mich "Lernen" bedeutet: "Arbeiten unter Aufsicht einer
kundigen Person" und nicht  "Lesen von zwei Internetbeiträgen".

von H. Fuchs (Gast)


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Gut, das Attribut "Präzisionsarbeit" muss man hier natürlich vor dem 
Hintergrund sehen, dass ich (als unerfahrener Nutzer) bisher lediglich 
mit einer viel zu dicken und heißen Spitze eines Obi-NoNames gearbeitet 
habe.
Dass man überhaupt die Spitze wechseln kann, wäre für mich ja schon die 
Erleuchtung :D

Bin mir nach wie vor allerdings unsicher, ob sich die ERSA für meine 
Zwecke wirklich lohnt. Ich löte nur ein paar mal im Jahr. Und da 
erscheint mir der Preis von rund 130 Euro für eine Pico + Spitze zur 
Zeit doch sehr hoch.
Andererseits scheint es unterhalb der 100-Euro-Schwelle aber auch wieder 
nur die Schar an umgelabelter China-Ware zu geben (z.B. Eigenmarke 
Pollin, ELV oder Reichelt). Wenn die in drei Jahren hin ist und es dann 
keine Ersatzteile mehr gibt, hab ich auch nichts davon...

Ohne längere Praxiserfahrungen in dem Bereich kann ich das nur schwer 
einschätzen.

Wenn die Pico bei gelegentlicher Nutzung wirklich ihre 10 Jahre macht, 
würde ich mich drauf einlassen. Allerdings stellt sich mir auch da auch 
die Frage, ob ein analoges Gerät nicht sogar noch besser wäre...?

von Light up the magic in every little part (Gast)


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Wie wäre es mit einer 12 Volt Lötnadel?
https://www.conrad.de/de/loetnadel-12-v-8-w-stannol-micro-spitzform-425-c-max-830283.html

Ich benutze seit Jahrzehnten eine solche für SMD-Bauelemente und dünne 
Leitungen.

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Typischerweise vergisst man das und kann die gerade verlötete
> Litze gleich wieder entlöten. Oder man vergisst, vorher das
> Steckergehäuse aufs Kabel zu schieben. :-)

Für diesen Fall habe ich das Wort für eine übel riechende Sache im 
Wortspeicher abgelegt
 Aber in Verbindung mit dieser Adernendhülse ist auch so eine 
Vergesslichkeit noch sauber zu bearbeiten. Man muß halt nur zusehen,dass 
man beim herausziehen des Kabels mit der Lötspitze die Adernendhülse 
festhält,damit sie nicht auch runtergeht. Frisches Zinn mit Flussmittel 
drauf und schon hat man Versuch zwei...hoffentlich mit allen Sachen auf 
dem Kabel die man braucht.

von Manfred (Gast)


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Jan L. schrieb:
>> Mit einem 5 Euro-Lötkolben die hier bauen:
>> http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?id=Projects:SMD_Loetstation
> ...ich habe diese Variante gebaut:
> https://debugginglab.wordpress.com/2014/10/30/soldering-station/
> zusammen mit Weller RT1 wirklich gut für SMD und "Kleinkram". Allerdings
> kostet eine RT1 eher 30 statt 5 Euro...

Ich habe da einen kompletten Eigenbau hingelegt. Und ja, die Weller-RT 
ist wirklich schön, wie bin ich nur jahzehntelang mit dem klasssichen 
Weller Maganastat zurecht gekommen?

Kostenkalkulation besser nicht, bei komplettem Einkauf aller Teile geht 
die wohl in Richtung 100 €ur.

von H. Fuchs (Gast)


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Danke für die weiteren Eindrücke.

DIY kommt für mich eigentlich eher weniger infrage. Wenn, dann würde ich 
schon ganz gerne ein fertiges Gerät kaufen.

Light up the magic in every little part schrieb:
> Wie wäre es mit einer 12 Volt Lötnadel?
> https://www.conrad.de/de/loetnadel-12-v-8-w-stanno...
>
> Ich benutze seit Jahrzehnten eine solche für SMD-Bauelemente und dünne
> Leitungen.

Der wäre aber auch nicht besser als mein popliges Obi-Gerät. Hat leider 
auch keine Temperaturregelung.

von 123456io0 (Gast)


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Jan L. schrieb:
> Allerdings
> kostet eine RT1 eher 30 statt 5 Euro...

Ich meinte auch mit einem 5-Euro-Lötkolben (als Werkzeug) eine Station 
bauen, die dann mit RT-Spitzen funktioniert.
Gesamtkosten ohne RT-Spitze: ca. 25 bis 35 Euro (je nach Gehäuse, 
Display usw.).

von Mikro 7. (mikro77)


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Harald W. schrieb:
>> kennt zufällig jemand einen erschwinglichen Lötkolben der sich gut für
>> Präzisionarbeiten eignet?
>> das Zusammenlöten eines 5 Pol Mini XLR Steckers
>
> Naja, unter Präzisionarbeit verstehe ich etwas anderes. :-)
>
>> Gibt es da einige Einsteiger-Geräte unterhalb der 50 Euro, die für
>> diesen Zweck geeignet wären?
>
> Grundsätzlich sollte man als Mindeststandard eine Station
> mit Tempratureinstellmöglichkeit nehmen. Ich habe für meine
> mal 20EUR bezahlt; inzwischen liegt der Preis dafür aber
> eher bei >40EUR. Weller und Ersa sind zwar "nice to have",
> für einen selten lötenden Anfänger aber m.E. nicht notwendig.

Bei mir steht die billig ZD-99, die ich vor ein paar Jahren zusammen mit 
einem Satz Spitzen für 20€ gekauft habe. Für das gelegentliche Löten von 
2,54mm Raster und Stecker (für mich) völlig ausreichend.

https://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-99/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90921&GROUPID=555&artnr=STATION+ZD-99&SEARCH=zd-99
https://www.reichelt.de/Diverse-Ersatzspitzen-u-Zubehoer/SPITZE-AP2-SET/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=55456&GROUPID=4119&artnr=SPITZE+AP2-SET&SEARCH=zd-99

von Light up the magic in every little part (Gast)


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> Light up the magic in every little part schrieb:
>> Wie wäre es mit einer 12 Volt Lötnadel?
>> https://www.conrad.de/de/loetnadel-12-v-8-w-stanno...
>>
>> Ich benutze seit Jahrzehnten eine solche für SMD-Bauelemente und dünne
>> Leitungen.


H. Fuchs schrieb:
> Der wäre aber auch nicht besser als mein popliges Obi-Gerät. Hat leider
> auch keine Temperaturregelung.

Ach, wäre er nicht? Das ist eine LÖTNADEL, Herr Kollege! Die ist um 
Einiges ahndlicher, als das, was Du hier selbst beschreibst:

H. Fuchs schrieb:
> Mit
> dem klobigen Obi-NoName kann ich das Zusammenlöten eines 5 Pol Mini XLR
> Steckers beispielsweise schonmal vergessen. Nicht nur, weil der Kopf
> viel zu dick ist....

von H. Fuchs (Gast)


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Light up the magic in every little part schrieb:
> Ach, wäre er nicht? Das ist eine LÖTNADEL, Herr Kollege! Die ist um
> Einiges ahndlicher, als das, was Du hier selbst beschreibst:

Wenn das Kabel nicht zu dick/schwer ist und sich die Temperatur einfach 
regeln lässt, dann bin ich dabei :)

Mikro 7. schrieb:
> Bei mir steht die billig ZD-99, die ich vor ein paar Jahren zusammen mit
> einem Satz Spitzen für 20€ gekauft habe. Für das gelegentliche Löten von
> 2,54mm Raster und Stecker (für mich) völlig ausreichend.
>
> https://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STAT...
> https://www.reichelt.de/Diverse-Ersatzspitzen-u-Zu...

Habe mir auch schon so einige günstigere Geräte angesehen.
Die Meinungen gehen da aber natürlich weit auseinander. Undzwar nicht 
nur bei denejnigen, die täglich mit dem Lötkolben hantieren.

Wie gesagt, ist für mich momentan einfach sehr schwer, das Ganze 
einzuschätzen, da ich selbst noch auf keine langjährige Erfahrung 
zurückgreifen und meine Ansprüche daher nur schwer forumlieren kann.

von Light up the magic in every little part (Gast)


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H. Fuchs schrieb:
> Wenn das Kabel nicht zu dick/schwer ist und sich die Temperatur einfach
> regeln lässt, dann bin ich dabei :)

Das ganze Gerät ist so groß wie ein Kugelschreiber und hat auch (bedingt 
durch seine geringe Leistung) dünne Anschlußleitung.
Regeln kann so nicht, weil es keinen Temperatufühler für den Istwert 
gibt, man kann nur (über die Betriebsspannung oder über PWM 
derselben)einstellen.

Das reicht aber vollkommen, da man in kürzester Zeit ein Gefühl dafür 
bekommt, welche Temperatur die richtige ist.

von H. Fuchs (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wäre auf jeden Fall eine Möglichtkeit.
Eine direkte Einstellungsmöglichkeit wäre mir aber eigentlich ganz lieb, 
weil ich eben nur sporadisch löte und die Temperatur (auch ohne die 
Gewöhung) dann einfacher zu dosieren ist.

Bearbeitet möchte ich unter anderem wie gesagt einen Mini XLR Stecker. 
Da wäre zum Beispiel der Rean RT5 MPR (siehe Bilder im Anhang), bei dem 
ich mir noch unsicher bin, welche Spitze geeignet wäre. An Lot hätte ich 
noch einiges an 0,5mm F-SW 26 Radiolot von Stannol.

An günstigeren Stationen gäbe es halt auch noch die Zhongdis, z.B. 
ZD-981 oder ZD-931. Sind beide temperaturgeregelt und relativ günstig 
mit Austauschspitzen zu bekommen. Die ZD-931 kostet gerade mal 50 Euro.
Aber keine Ahnung, ob die Dinger was hermachen...

von René F. (Gast)


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Mikro 7. schrieb:
> Bei mir steht die billig ZD-99, die ich vor ein paar Jahren zusammen mit
> einem Satz Spitzen für 20€ gekauft habe. Für das gelegentliche Löten von
> 2,54mm Raster und Stecker (für mich) völlig ausreichend.

Wenn ich mich recht entsinne ist die ZD-99 aber auch nicht 
temperaturgeregelt sondern leistungsgeregelt obwohl der Drehregler 
anderes vortäuscht

von herbert (Gast)


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H. Fuchs schrieb:
> bei dem
> ich mir noch unsicher bin, welche Spitze geeignet wäre.

Ich habe jetzt keine Ahnung wie stark dein Draht bzw. Litze sein wird, 
aber der Lötkelch ist nur für dünne Sachen. Nimm mal den Draht den du 
verwenden willst und versuche ihn "trocken" einzufädeln.
Wenn das geht, benutzt du eine Spitzenbreite von 1-1,5mm. Das Radiolot 
ist gut. Ich schaffe das auch mit breiteren ,aber ich habe Übung...;-)
Es gibt zwei Methoden das zu löten. Erstere: Du schiebst den verzinnten 
Draht so rein, dass er nicht mehr von alleine rausrutschen kann.Dann 
hast du zum Löten beide Hände frei für Kolben und Zinn.
Die zweite: Du lässt den Lötkelch mit Zinn volllaufen,aber bitte so ,das 
nicht das ganze Flussmittel verdampft. Danach machst du das ganze wieder 
schnell flüssig und schiebst den verzinnten Draht rein. Das muß 
ausreichend flott gehen.
Günstigerweise hat man auch einen kleinen Schraubstock wo man das zu 
lötende Teil einspannen kann.
Leichter würde es gehen wenn du Aderendhülsen hättest die auf deine Pins 
passen. Sie werden so draufgesteckt, dass der erweiterte Kragen der 
Endhülse oben ist ,dir also das spätere einfädeln des Drahtes /Litze 
erleichtert.
Das Prozedere ist das gleiche wie schon beschrieben , nur ist jetzt dein 
"Kelch" um einiges größer und zielsicherer.

von Johann L. (radiostar)


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H. Fuchs schrieb:
> Die ZD-931 kostet gerade mal 50 Euro.
> Aber keine Ahnung, ob die Dinger was hermachen...

Nö. Wir haben so ein Ding fürs Repaircafe gekauft. Aber alle leihen sich 
immer meine Ersa MS8000 aus - wohl weil deren Lötkolben viel viel 
handlicher ist - obwohl das alte Ding natürlich kein Vergleich mit 
meiner Icon ist. Ich würde zur Nano raten oder etwas äquivalentem von 
Weller - einer WHS40, zum Bleispiel. Die ist mit 80€ auch nicht zu teuer 
und auf alle Fälle besser als so ein Chinateil.

: Bearbeitet durch User
von H. Fuchs (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich habe jetzt keine Ahnung wie stark dein Draht bzw. Litze sein wird,
> aber der Lötkelch ist nur für dünne Sachen. Nimm mal den Draht den du
> verwenden willst und versuche ihn "trocken" einzufädeln.
> Wenn das geht, benutzt du eine Spitzenbreite von 1-1,5mm...
Danke für die vielen Tipps!
Die Innenleiter sind glaube ich um die 0,5mm dick. Werde dann schauen, 
ob ich die erstmal so reinfädeln kann :)

Johann L. schrieb:
> Ich würde zur Nano raten oder etwas äquivalentem von
> Weller - einer WHS40, zum Bleispiel. Die ist mit 80€ auch nicht zu teuer
> und auf alle Fälle besser als so ein Chinateil.
Sieht auf jeden Fall interessant aus. Die gibt es auch als WHS 40D mit 
Display und Temperaturregelung für 10 Euro Aufpreis. Wobei ich dann 
natürlich auch nur wieder 27 Euro von der ERSA Pico entfernt wäre... :D

Schwierig.

von H. Fuchs (Gast)


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Kleines Update:

Sieht so aus, als könnte ich mir die Kosten für das Gerät teilen :)
Das ERSA Pico käme also ernsthaft infrage.
Und dazu dann wie gesagt wahrscheinlich die Bleistiftspitze mit 
1,0-1,5mm.

von Johann L. (radiostar)


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H. Fuchs schrieb:
> Und dazu dann wie gesagt wahrscheinlich die Bleistiftspitze mit
> 1,0-1,5mm.

Runde Spitzen sind praktisch immer schlechter als flache. Und breite 
meist besser als schmale. Oder anders ausgedrückt: mit einer 
bleistiftspitzen wirst Du nicht glücklich. Mit dem 2mm Meisel löte ich 
die meisten SMD-Teile. Und für ICs nehme ich sogar eine noch größere.

von Andreas R. (daybyter)


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Mit der Yihua von Hobbyking bist kompatibel zur Hakko 936. Und Teile für 
die bekommst im Internet überall nachgeschmissen...

von H. Fuchs (Gast)


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Johann L. schrieb:
> H. Fuchs schrieb:
>> Und dazu dann wie gesagt wahrscheinlich die Bleistiftspitze mit
>> 1,0-1,5mm.
>
> Runde Spitzen sind praktisch immer schlechter als flache. Und breite
> meist besser als schmale. Oder anders ausgedrückt: mit einer
> bleistiftspitzen wirst Du nicht glücklich. Mit dem 2mm Meisel löte ich
> die meisten SMD-Teile. Und für ICs nehme ich sogar eine noch größere.

Welche Spitzen sollte man denn auf jeden Fall ordern?
Oder reicht der 2mm Meißel als Allrounder?

Bei der Pico ist wohl ein 1,6 mm Meißel dabei.
Würde unter Umständen noch die eine oder andere Spitze mit dazunehmen, 
wo ich gerade schonmal den Mindestbestellwert abgedeckt habe :)

von Jörg (Gast)


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H. Fuchs schrieb:
> Bei der Pico ist wohl ein 1,6 mm Meißel dabei.

So ist es. Ich würde es zunächst dabei belassen und erstmal damit löten. 
Du merkst ja schnell, ob Du damit klar kommst oder was Du lieber hättest 
- vielleicht fühlst Du Dich mit einer feinen Spitze wohler.

Dickere Spitzen geben besser Wärme ab, da die Kontaktfläche zur 
Lötstelle größer ist. Aus diesem Grund sind "meißelförmige" auch besser 
als "bleistiftspitze", wie Johann schon angemerkt hat.

Leider kann man die Spitzen bei der Ersa (nicht nur der Pico) nicht so 
einfach wechseln, wenn sie heiss sind (anders als z.B. bei JBC). Deshalb 
wird man eher versuchen, in einem Arbeitsprozess mit einer klar zu 
kommen. Deshalb mit der mitgelieferten probieren, vielleicht war's das 
schon...

von H. Fuchs (Gast)


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Vielen Dank für die Infos!

Ich hab mir jetzt einfach nochmal einen 1,2mm und einen 3,2mm Meißel mit 
dazubestellt, weil sie mit rund 8 Euro noch relativ günstig waren. Dann 
hat man einfach mal ein paar Ersatzspitzen, mit denen man etwas 
experimentieren kann :)

Bin dann mal gespannt wie mir (uns) die Pico gefällt.
Als nächsten Schritt werde ich mir noch ein geeignetes Abluft- bzw. 
Filtersystem überlegen. Dazu mach ich dann wohl besser nochmal einen 
separaten Thread auf.

Danke soweit jedenfalls nochmal für die vielen Ratschläge!

von Bastian W. (jackfrost)


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Für TQFP ist die 2.3er Hohlkehle super, die ist aber teuer. Die 
abgeschrägte Spitze ist auch noch gut.

Für SMD runter bis 0603 , TQFP und SOx nutze ich die oberen beiden 
Spitzen und den 1,6er Meißel der bei der Pico dabei war.

Gruß JackFrost

von Bernd K. (prof7bit)


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Mikro 7. schrieb:
> Bei mir steht die billig ZD-99, die ich vor ein paar Jahren zusammen mit
> einem Satz Spitzen für 20€ gekauft habe.

Die hat leider keine Temperaturregelung, der Drehknopf ist laut 
Zeugenaussagen nur eine Einstellung für die Leistung. Die geregelte 
ZD-931 braucht schon ne gefühlte Ewigkeit um nach dem Einschalten die 
Solltemperatur zu erreichen (im Vergleich zu Profigeräten), da wird das 
oben genannte Teil auf halber Stufe nochmal doppelt so lange brauchen.

Ich persönlich finde eine Temperaturregelung sollte das allermindeste 
sein was man sich gönnt.

von Mikro 7. (mikro77)


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Bernd K. schrieb:
> Ich persönlich finde eine Temperaturregelung sollte das allermindeste
> sein was man sich gönnt.

Wie oben bereits gesagt reicht sie mir zum gelegentlichen Löten völlig 
aus.

Ich scheine wohl nicht unter "man" und "allermindest" zu fallen. ;-)

von Einhart P. (einhart)


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Wenn es aus China kommen darf: T12 Spitzen gibt es sehr günstig in 
vielen Varianten. Eine günstige Station dazu:
https://de.aliexpress.com/item/110V-220V-electric-Soldering-Iron-Station-Temperature-Controller-for-Hakko-T12-free-shipping/32625373571.html

Ich löte seit längerem mit den China T12 Spitzen und bin sehr zufrieden.

von Ter (Gast)


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Ich hatte für einen Notfall und lötststation nicht vor Ort einen Kolben 
bei Conrad für um die 12-15 Euro geholt. Da habe ich noch viel feinere 
Sachen als xlr gelötet. Ist 5 Jahre her und immer noch hin und wieder im 
Einsatz. Nicht so komfortabel wie meine Station aber funktioniert auch 
prima

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