Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE555 Schaltung?


von Klaus (Gast)


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Hallo zusammen
Ich bin aus Zufall auf diese Seite geraten. Vorweg: Ich habe nicht viel 
Ahnung von Elektronik.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Ich brauche eine Timerschaltung für eine LED-Ansteuerung. Der Ein-Impuls 
sollte sehr kurz sein (Blitzer), der Aus-Impuls aber sehr lang. Am 
besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten. Danach soll sich das immer 
wiederholen. Ist das irgendwie realisierbar?

Gruss Klaus

: Verschoben durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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von Klaus (Gast)


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Hallo Mike
Danke für deine Antwort.
Aber wie komme ich auf die von mir angegebenen Zeiten??

Gruss Klaus

von R. F. (rfr)


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Kaskadiere zwei NE555, der erste ist für den Blitz und der andere für 
das Dunkel. Der zweite triggert den ersten, der den zweiten triggert. 
Fertig.

Du kannst beide so dimensionieren, dass die Impulslänge deinen 
Vorstellungen entspricht.

von Georg G. (df2au)


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R. F. schrieb:
> Kaskadiere zwei NE555

Alternativ: Nimm einen NE556, da sind zwei NE555 in einem Gehäuse.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Ich brauche eine Timerschaltung für eine LED-Ansteuerung. Der Ein-Impuls
> sollte sehr kurz sein (Blitzer), der Aus-Impuls aber sehr lang.

Normalerweise stehen Schaltung und Berechnungsformel im Datenblatt.

> Am besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten.

Bei Zeiten  von >5min bekommt man zunehmend Probleme mit den
Restströmen von Elkos. Man kann auch Wickelkondensatoren neh-
men, die sind in der benötigten Grösse aber deutlich teurer.

von Klaus (Gast)


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Nochmals vielen Dank für die Antworten
Ich traue mir schon zu, das auf eine Lochplatine zu bauen aber ich habe 
keine Ahnung wie der Schaltplan aussieht. Kann mir da jemand helfen?

Gruss Klaus

von Hornoxe (Gast)


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Wenn es nur auf das Blitzen und geringe Energieaufnahme geht, dann 
empfehle ich diese Schaltung:

http://www.b-kainka.de/bastel59.htm

von Klaus (Gast)


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Ich würde das schon gerne mit NE556 realisieren. 5 Minuten für den 
Aus-Impuls würden auch reichen. Aber ich benötige einen Schaltplan...

Gruss Klaus

von c-hater (Gast)


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Klaus schrieb:

> Ich brauche eine Timerschaltung für eine LED-Ansteuerung. Der Ein-Impuls
> sollte sehr kurz sein (Blitzer), der Aus-Impuls aber sehr lang. Am
> besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten. Danach soll sich das immer
> wiederholen. Ist das irgendwie realisierbar?

Das ist DIE klassische Anwendung für einen Komplementär-Multivibrator. 
Im Minimum zwei Transistoren, zwei Widerstände und ein Kondensator. In 
deinem Fall käme natürlich noch ein Poti zum Einstellen der Pausendauer 
hinzu.

Die Schaltung braucht für sich selber weniger Strom als ein 555, sie 
braucht in Summe auch nicht mehr Bauteile als eine Schaltung mit einem 
555 und die Genauigkeit im genannten Zeitbereich ist auch nicht sehr 
viel katastrophaler als eine Schaltung mit einem 555.

Ein nettes Goodie noch: die Schaltung ist im Gegensatz zu einer 
Schaltung mit einem 555 von Natur aus ein Zweipol. Ob das als Vorteil 
zählt, hängt natürlich von der konkreten Anwendung ab.

von Cyborg (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich traue mir schon zu, das auf eine Lochplatine zu bauen aber ich habe
> keine Ahnung wie der Schaltplan aussieht. Kann mir da jemand helfen?

Die Schaltung/Schaltpläne (ist das selbe) sind doch in den Links
zu sehen. Wie man die liest und umsetzt, also verlötet musst du
schon selbst lernen. Das Forum ist im Grunde nur eine virtuelle
Hilfe zur Selbsthilfe. Basteln musst du schon selbst.
Es kann sich hier zwar jemand erbarmen, dass für dich zu machen,
aber dann müsste man dich kontakten können, was als Gast so gut
wie unmöglich ist. Sollte sich trotzdem eine Möglichkeit ergeben,
sollte die Mühe dann auch ein paar Scheinchen kosten, aber das
musst du dann mit demjenigen klären.

Andererseits kann man Schaltungen mit dem 555 auch fast fertig
kaufen. Da sollte eine bedarfsgerechte Modifikation nicht so
schwierig sein.
http://www.ebay.de/sch/Platinen-Entwicklungskits/65507/i.html?_from=R40&_nkw=555

von Baltar (Gast)


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c-hater schrieb:

> Das ist DIE klassische Anwendung für einen Komplementär-Multivibrator.
> Im Minimum zwei Transistoren, zwei Widerstände und ein Kondensator. In
> deinem Fall käme natürlich noch ein Poti zum Einstellen der Pausendauer
> hinzu.

LOL. Das bekommst DU mit den obigen Bauteilen nicht hin. LOL

von Kurt A. (Gast)


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von Baltar (Gast)


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Kurt A. schrieb:
> Hier kannst du eine aussuchen.
>
> 
https://www.google.ch/search?q=led+blitzer+selber+bauen&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjLgvWwsa7TAhUIaVAKHRzvAcwQ_AUIBigB&biw=1440&bih=771#tbm=isch&q=led+blitzer+schaltplan

Zeige mir bitte die Schaltung mit der Forderung*1 aus dem 
Eingangsbeitrag des TOs:

[1]
"Am besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten."


Merke dir: Sprüche klopfen und Google aufrufen reichen nicht.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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@Oberguru der Zylonen - nur rumblubbern aber auch nicht

Zur Not muß man den Kopf anstrengen und ausrechnen, welche Kapazität, 
zumindest theoretisch, bei welchem Widerstand zu welcher Zeit führt.

Eine gewisse Gesetzmäßigkeit wird sich wohl schon beim Ausprobieren 
herauskristalisieren.

Wenn für die 10 Minuten ernsthaft nachgefragt werden muß, ist Elektronik 
nur Mittel zum Zweck und nicht der Spaß daran entscheidend.

MfG

von Kurt A. (Gast)


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Baltar schrieb:
> Zeige mir bitte die Schaltung mit der Forderung*1 aus dem
> Eingangsbeitrag des TOs:
>
> [1]
> "Am besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten."

Gleich die zweite Schaltung. Den C3 vergrössern. Eventuell R1 auch noch. 
Klar bis 10 min wird es schierig.

von Gerald B. (gerald_b)


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Da ist ein kleiner (China) Arduino für prädestiniert. Der ist damit zwar 
hoffnungslos unterfordert, aber man ist alle Probleme, wie 
Langzeitstabilität, Reproduzierbarkeit, Leckströme und voluminöse 
Kondnensatoren mit einem Schage los.
Ok, es gibt zwar inzwischen auch 100µF KerKos in 1206, wovon mehrere 
Dutzend in einen Fingerhut passen. Aber wenn er hier fragen muß, wird 
SMD Löten auch eher nichts für ihn sein.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Für präzise (ca. 2%) Langzeittimer hat sich das digitale Monoflop mit 
dem MC 14541 bewährt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Das Problem der Leckströme bleibt. Bei 10 Megaohm und 1µF sind's 10 
Sekunden, 10µ macht 100 Sekunden oder rund anderthalb Minuten. Also 
müssen ca. 47 - 100µF her. Bei 10 Megaohm spielen Staub und Feuchtigkeit 
schon eine Rolle. Folienkondensatoren werden unhandlich groß, KerKos 
sind spannungsabhängig und für Mikrophonie anfällig. Tantalelkos sind 
politisch fragwürdig.
Bleiben also höhere Fequenzen, wo sich die Zeitglieder besser handhaben 
lassen und digitale Teiler "zu Fuß", das ganze in ein FPGA "gießen" oder 
einen kleinen µC bemühen.
Und da bietet sich halt als besonders einsteigerfreundlich, preiswert 
und gut erhältlich ein Arduino an.
Den Blinksketch kann er dafür modifizieren, das ist quasi die erste 
Übung. Und wenn es etwas flexibler sein darf, dann wird noch ein 
Analogeingang mit einem Spindelpoti beschaltet und der gemessene 
Analogwert mit seinen festen Millis multipliziert und das Ergebnis dann 
als Zeitperiode verwendet. Das ist auch nicht komplizierter, als einem 
Anfänger eine Schaltung aus 2x 555 erklären zu wollen. Was bitte ist 
daran so negativ?

von Route_66 H. (route_66)


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Gerald B. schrieb:
> Das Problem der Leckströme bleibt.

Das Problem hat der MC 14541 nicht!

Der macht das genau so:

Gerald B. schrieb:
> Bleiben also höhere Fequenzen, wo sich die Zeitglieder besser handhaben
> lassen und digitale Teiler "zu Fuß",

von Andrew T. (marsufant)


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Gerald B. schrieb:
> digitale Teiler "zu Fuß",

z.B. ein CD4060 mit einem CD4093 kombiniert.
Ist nur einer der digitalen Klassiker für extreme 
Puls-Pausen-Verhältnisse

von Günter Lenz (Gast)


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Klaus schrieb:
>Der Ein-Impuls
>sollte sehr kurz sein (Blitzer), der Aus-Impuls aber sehr lang. Am
>besten Einstellbar zwischen 1-10 Minuten. Danach soll sich das immer
>wiederholen. Ist das irgendwie realisierbar?

Also ein unsymetrischer Astabiler-Multivibrator mit einem NE555.

Der NE555 ist ja im Prinzip ein Schmitt-Trigger. Als Multivibrator
wird am Eingang, über ein Rückkopplungswiderstand vom Ausgang her,
andauernd ein Kondensator auf und entladen. Du baust nun zwei
einstellbare Rückkopplungswiderstände in Reihe mit Dioden,
die Sperrichtung einmal so und einmal andersrum ein.
Nun kannst du die Ein und Auszeit jeweils separat einstellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Günter Lenz schrieb:

> Du baust nun zwei einstellbare Rückkopplungswiderstände

Man kann auch einfach die Standardschaltung aus dem Datenblatt nehmen.
Die ist zwar nicht unbedingt für solch grosse Tastverhältnisse geeignet,
als Basis zum probieren reichts aber. Für eine funktionssichere Schal-
tung würde ich allerdings den 4060 nehmen. Zur Zeiteinstellung kann man
dann ein "Mäuseklavier" an den Ausgängen anschliessen.

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