Hat schon mal jemand einen digitalen Meßschieber gesehen, der bei Zoll/Inch auch die beliebten, und zuweilen auch recht sinnvollen Brüche mit anzeigt. 1/4 oder 1/2 kriegt man ja noch problemlos hin, aber spätestens bei sowas wie 19/32 wird es doch schwierig, diese an Hand der dezimalen Werte zu erkennen. Auch klar, dass die Anzeige näherungsweise funktionieren müsste, denn die 19/32 nur bei dem exakten Dezimalwert 0,59375 zu bekommen, wäre reichlich sinnfrei. Ist nur "nice to have", aber man kann ja mal fragen. ;-)
So etwas gibt es tatsächlich. https://www.igagingstore.com/Digital-Caliper-Inch-Metric-Fractional-EzCal-w-Sup-p/203932.htm
Auch die "Imperialisten" werden nicht ernsthaft eine Maßangabe von 4+(111/128) inch benutzen. http://gizmodo.com/5786004/these-are-the-three-countries-who-dont-use-the-metric-system "Liberia, Myanmar and of course, the United States of America" great again...
Christoph K. schrieb: > Auch die "Imperialisten" werden nicht ernsthaft eine Maßangabe von > 4+(111/128) inch benutzen. > http://gizmodo.com/5786004/these-are-the-three-countries-who-dont-use-the-metric-system > "Liberia, Myanmar and of course, the United States of America" > great again... Dieses "Handelshemmnis" sollte doch im Zuge von TTIP abgeschafft werden.... ... oder hatte ich da was falsch verstanden!?
pegel schrieb: > So etwas gibt es tatsächlich. > > https://www.igagingstore.com/Digital-Caliper-Inch-Metric-Fractional-EzCal-w-Sup-p/203932.htm Danke vielmals.
WaMin schrieb: > ... oder hatte ich da was falsch verstanden!? Ja. Aus den Verhandlungen über Normanpassungen steht seit vielen Jahren fest, dass weder die Imperialisten auf metrisch umstellen können noch die Metriker auf inch usw. Können deshalb, weil die Umstellung zig Milliarden Kosten verursachen würde und das für die jeweiligen Industrien ein gewaltiger Wettbewerbsnachteil wäre. In Frage käme deshalb nur ein ganz neues System, das bei beiden gleichviel Kosten verursacht, aber das ist weder sinnvoll noch vermittelbar oder verhandelbar. Es bleibt also wie es ist. Man kann ja auch mit Zollschrauben Autos bauen oder eine Mondrakete. Georg
Meister Röhrich schrieb: > Zöllich Rohr nicht zu vergessen! Stimmt. ;-) Egal wie man es auch dreht und wendet, ob man für oder gegen das eine oder andere Maßsystem ist, man ändert doch eh nichts dran. Ich finde, man sollte da keine Ideologie draus machen, und sich einfach das jeweils Passende herauspicken bzw. mit den jeweiligen Gegebenheiten klar kommen. Beim "Zölligen" gefällt mir, dass dort gern mit Brüchen auf der Basis von Zweierpotenzen gearbeitet wird. Und, so sehr ich das Dezimalsystem auch präferiere, muss ich sagen, sind auch wir Europäer noch nicht 100% dort angekommen. Wir wählen Autos immer noch nach PS, kaufen Eier im gern im Dutzend und Fleisch pfundweise. Es dauert einfach seine Zeit, bis die alten Maße aussterben, zusammen mit den Leuten, die in ihnen denken. Ich hätte kein Problem, im Baumarkt Latten in 1 x 1,5 Zoll zu kaufen, anstatt in 25,5 x 38 mm, wenn der Zuschnitt nun mal nach Zoll erfolgt. Warum zur Hölle wird da so ein Gescheiß drum gemacht, und sich gegenseitig abgemahnt, wenn man in der Warenbeschreibung die "falschen" Einheiten verwendet?! Das Hauptproblem einer Umstellung sind meiner Meinung nach noch nicht mal die enormen Kosten für die Wirtschaft, sondern dass die Menschen nicht einfach so den Schalter umlegen können, und im Kopf bewusst oder unbewusst hin und her rechnen, weil sich über lange Zeit einfach kein rechtes Gefühl für das neue System einstellen will. Ist uns doch auch schon oft so gegangen. Auch viele Jahre nach der Währungsumstellung rechnen noch etliche Leute in D-Mark um, obwohl das noch weniger Sinn ergibt, als bei Zoll und Millimeter. Dennoch wird der Wechsel zum metrischen System nach und nach stattfinden. Sehr schön sieht man das im Bereich Elektronik, wo sich wahrscheinlich alle in den letzten Jahren neu entwickelten Gehäusetypen für ICs am metrischen System orientieren. Die NASA hat Anfang 2007 beschlossen, auf das metrische System umzustellen, wahrscheinlich nicht ad hoc, sondern systematisch, aber es passiert. Soweit meine bescheidene Sichtweise dazu.
Sehr schön formuliert, Michael! > Beim "Zölligen" gefällt mir, dass dort gern mit Brüchen > auf der Basis von Zweierpotenzen gearbeitet wird. Genau das ist der Punkt, warum sich die Amis mit dem Binärsystem und insbesondere mit Fixedpoint Fractionals so viel leichter tun. Das haben die ganz anders als wir verinnerlicht. Ich sehe es doch jeden Tag, wie sehr "unsere" Programmierer noch dezimal denken. > Auch die "Imperialisten" werden nicht ernsthaft eine Maßangabe > von 4+(111/128) inch benutzen. Oh doch, die sehen das -ohne darüber nachzudenken- als 5-17/128, also etwas (1/128) weniger als ein 16/128=1/8 weniger als 5 Zoll. Metrisch: 1/128" = 0,198mm 4+111/128" = 123,626mm = (5-1/8-1/128)" = (127-3,175-0,198)mm 4+112/128" = 123,825mm = (4+7/8 )" = (101,6+22,225)mm 5 " = 127,000mm Das hat schon was für sich. Mein erster Gedanke: Die meisten Messschieber haben ja eine Schnittstelle. ein kleiner atMega mit Display dran, das das genau in so einem Format darstellt (mit einstellbaren Nennern): 5 - 1/8 - 1/128
Michael L. schrieb: > Ich hätte kein Problem, im Baumarkt Latten in 1 x 1,5 Zoll zu kaufen, > anstatt in 25,5 x 38 mm, wenn der Zuschnitt nun mal nach Zoll erfolgt. habe ich noch nie gesehen, auch eine Googlesuche hat nichts ergeben. Ein typisches Maß ist 24,0x48,0mm
Walter S. schrieb: > Michael L. schrieb: >> Ich hätte kein Problem, im Baumarkt Latten in 1 x 1,5 Zoll zu kaufen, >> anstatt in 25,5 x 38 mm, wenn der Zuschnitt nun mal nach Zoll erfolgt. > > habe ich noch nie gesehen, auch eine Googlesuche hat nichts ergeben. > Ein typisches Maß ist 24,0x48,0mm Ja klar, gibt viele "gängige" Maße, auch 18x36 u.a., bei denen man sich fragt, wie die Hersteller darauf kommen. Für 1 x 1,5 Zoll hab ich jetzt auf die Schnelle in meiner Werkstatt nichts gefunden, aber eine Leiste mit 0,2 x 1,5 Zoll hätte ich zu bieten. Ich hoffe das güldet auch ;-) (Hab's nachgemessen, aber k.A. warum auf dem Label 5,3 statt 5,1 steht.)
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