Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Belastung von einem Dämpfungsglied berechnen?


von AVRli (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Grundsatzfrage.
Ich möchte gerne wissen wie man die Belastung der Widerstände genau 
berechnet.

Die Eingasspannung beträgt maximal 10Veff. Mich würde interessieren wie 
man nun herausbekommt welche Spannung über welchen R genau abfällt. Mit 
2 Widerständen als Spannungsteiler habe ich kein Problem, das kann ich 
berechnen. Ich kann nur den Zusammenhang in dieser Kombination nicht 
erkennen. :-(

Vielen Dank falls sich jemand dem Thema annimmt.

Grüße AVRli...

: Verschoben durch User
von Einer K. (Gast)


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Die Kirchhoffschen Maschen- und Knotenregeln helfen dir weiter.

Tipp:
Zeichne noch den Innenwiderstand der Quelle und der Senke mit ein.

von AVRli (Gast)


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Danke erst mal, ich versuche es!

von 1234567890 (Gast)


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Das Phänomen mit dem Innenwiderstand der Quelle und dem Innenwiderstand 
der Senke ist ein belasteter Spannungsteiler.

von Ralph B. (rberres)


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Arduino F. schrieb:
> Zeichne noch den Innenwiderstand der Quelle und der Senke mit ein.

Dann muss man aber die Spannung mal 2 nehmen, weil die Spannung in dem 
Beispiel nach dem Innenwiderstand angegeben ist.

Aber der Lastwiderstand muss man am Ausgang noch parallel schalten, um 
die Ströme berechnen zu können.

Ralph Berres

von AVRli (Gast)


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Die Ein- und Ausgangsimpedanz ist bei meinem Beispiel 50Ohm.
Aber so richtig weiter gekommen bin ich noch nicht.

Muß ich mir nun die 50Ohm nun parallel zu den 61 Ohm vorstellen?

von Ralph B. (rberres)


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AVRli schrieb:
> Muß ich mir nun die 50Ohm nun parallel zu den 61 Ohm vorstellen?

Ja am Ausgang parallel

Ralph Berres

von AVRli (Gast)


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Wenn ich ehrlich bin, 3 Bauteile und ich bin am Verzweifeln. :-(
Das gibt es doch gar nicht!

Wie fange ich mit der Berechnung an?
Was ich weiß sind die Widerstandswerte und das maximal 10Veff anliegen 
werden. Mit der Spannungsteiler Formel komme ich wohl überhaupt nicht 
weiter, weil die Spannung wohl kaum "höher" werden kann als das was rein 
geht. Unter'm Strich weiß ich ja schon das am Ausgang 1V herauskommen 
sollen aber wie kommt man nun nur darauf und warum ich es eigentlich 
wissen will ist für welche Leistung die R's ausgelegt sein müssen.

Grüße AVRli...

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Zeichne den Ausgangs 50Ohm dazu und den Quellen-Innenwiderstand. Am 
ersten 61 Ohm R hast du die 10V direkt anliegen. Der Rest ist 
Spannungsteiler 248 + 61 parallel 50 Ohm. Verlustleistung aber nur in 
den 248+61 = 309 Ohm. Der Rest sollte einfach zu lösen sein.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Du nimmst deine 50Ohm, (wenn) die am Ausgang haengen, dazu parallel den 
R3=61 Ohm. Macht dann 27.477 Ohm. Das ist der "untere" Widerstand eines 
Spannungsteilers. der "obere" Widerstand ist R1=248 Ohm.
Damit kommst du auf die Ausgangsspannung von meinetwegen 1V. Damit 
kannst du die Leistung im R3 berechnen. Weil ja hoffentlich alles 
gleichphasig ist, bleiben dann am R1 noch 10V-1V=9V uebrig, also kannst 
du damit die Leistung im R1 berechnen. Der R2 haengt direkt an 10V, 
kannste also die Leistung voellig unabhaengig vom Rest berechnen. 
fertsch.

Gruss
WK

von Ralf (Gast)



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Für die Berechnung der Belastung ist im Wesentlichen nur der 
Eingangswiderstand wichtig, da durch den Dämpfungswunsch die anderen 
Widerstände sowieso geringer belastet werden. P = U / R x U.

Ich habe mal ein Foto im Anhang, wobei ich auch den Ausgangswiderstand 
stärker ausgelegt habe, damit ich das Dämpfungsglied im Bedarfsfall auch 
mal umgekehrt einsetzen kann da es nicht nur um 20 dB dämpft, sondern 
gleichzeitig auch noch eine Widerstandsanpassung durchführt.

Je nach Anwendungsfall kann ich auch von 75 Ohm auf 50 Ohm anpassen (und 
umgekehrt).

Damit das Ganze auch im HF-Bereich betrieben werden kann, werden einfach 
mit einem Forstnerbohrer induktivitätsarme Lötinseln in eine 
kupferkaschierte Platine gebohrt.

von Peer (Gast)


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Was dir beim überprüfen deiner Rechnung helfen kann ist LT Spice. Hast 
du das? Habe die Schaltung mal schnell zusammengeklickert. Stimmt alles 
so, wie es Weka geschrieben hat.

von Ralf (Gast)


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Hallo Peer,

Mach doch mal eine Onlineverknüpfung zu Deiner Schaltung, dann können 
auch die Leute Deine Schaltung sehen, die kein LT Spice installiert 
haben.

von Michael (Gast)


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Wenn du Ri der Quelle erst mal Null setzt, ist es doch nur ein lineares 
Gleichungssystem dreier Maschen?

Du zeichnest die Kreise und dann nach der Art:

Ueff - R1 x I1 = 0

r1 xI1 + R2 x I2 - R3 xI3 =0

I1+I2 +Ieff =0 Knoten 1

...

usw

dann löst du nach P1..P3 auf,wobei

P1= I1 quadrat x R1

usw gilt.

von Michael (Gast)


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Wenn du Ri Quelle und Last berücksichtigen willst, musst du die Maschen 
und Konten von Ri und Last mit dazunehmen.

von Günter Lenz (Gast)


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AVRli schrieb:
>für welche Leistung die R's ausgelegt sein müssen.

Spannung zum Quadrat durch Widerstand
P = U² / R

oder Strom zum Quadrat mal Widerstand
P = I² * R

von Possetitjel (Gast)


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Günter Lenz schrieb:

> AVRli schrieb:
>>für welche Leistung die R's ausgelegt sein müssen.
>
> Spannung zum Quadrat durch Widerstand
> P = U² / R

Genau.

Auszerdem: R2 liegt direkt an Ue --> muss also volle
Leistung aushalten.

R1 liegt nur bei ausgangsseitigen Kurzschluss direkt an
Ue --> muss trotzdem volle Leistung aushalten (koennen).

Nebenbei: Das Daempfungsglied daempft ca. 20dB; also
bleibt 99% der Leistung dort stecken. Man kann die
Widerstaende also ganz beruhigt nach der Eingangsleistung
dimensionieren; das eine Prozent Durchgangsleistung ist
nicht relevant.

von AVRli (Gast)


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Danke für Eure Erklärungen.
Ich schau mir das heute Abend in Ruhe noch einmal an, im Moment 
akzeptiere ich es so wie es erklärt wurde. Somit werde ich zusehen das 
ich 2W abführen kann und hoffe damit auf der sicheren Seite zu sein.


Peer schrieb:
> Was dir beim überprüfen deiner Rechnung helfen kann ist LT Spice. Hast
> du das?

Nein aber ich werde mir das ansehen. ICh mag zwar eigentlich keine 
Simulation, aber wenn es hilft Zusammenhänge zu verstehen dann gerne. 
;-)

Vielen Dank!
Gruß AVRli..

von Max707 (Gast)


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von Kopfschüttel (Gast)


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Peer schrieb:
> Was dir beim überprüfen deiner Rechnung helfen kann ist LT Spice.
Gibt das Spice schon als Facebook-App?

Diese drei (vier) Widerstände simulieren zu müssen ist peinlich, sowas 
rechnet man an der Tafel vor!

von Max707 (Gast)


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Oder im Kopf? :)

von Ralf (Gast)


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Wurzelziehen oder einen Bruch auflösen kann man nicht im Kopf rechnen. 
Es gibt vielleicht zwei oder drei Menschen (Autisten) auf der Welt, die 
das können.

Ich bin froh, dass es Heute Taschenrechner gibt. Gerade für genau diesen 
Thread bei dem gerechnet werden muss.

von Peer (Gast)


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Kopfschüttel schrieb:
> Peer schrieb:
>> Was dir beim überprüfen deiner Rechnung helfen kann ist LT Spice.
> Gibt das Spice schon als Facebook-App?
>
> Diese drei (vier) Widerstände simulieren zu müssen ist peinlich, sowas
> rechnet man an der Tafel vor!

Ach Kopfschüttel, vielleicht liest du erstmal richtig. Das Problem von 
AVRli war ja, dass er nicht wusste, wie das zu Rechnen ist. Deshalb habe 
ich geschrieben "überprüfen seiner Rechnung". D.h. er rechnet und kann 
mit LT Spice schauen, ob das stimmt was er gemacht hat. Über die 
Schwierigkeit dieser Schaltung lässt sich streiten, aber jeder hat mal 
klein angefangen und an den Grundlagen geknabbert.

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