Hallo, für ein aktuelles Projekt muss ich mit einen Trafo die Netzspannung von 230V auf 12V herunter transformieren. Per Trenntrafo kann ich die Netzspannung bis zu 15V sauber runter regeln. Leider übersteuert der Transformator sowohl bei 230V als auch bei 15V. Leider weiß ich absolut nicht, woran das liegen könnte. Das hier das das Datenblatt dazu: http://www.farnell.com/datasheets/92175.pdf?_ga=1.174563425.2142343636.1491386537 Vielen Dank für jede Hilfe!
Trafomaster 9000 schrieb: > Leider übersteuert der Transformator Oh, er übersteuert. Wo steuert es denn ? So ein Trafo hat im Leerlauf eine höhere Ausgangsspannung und nur bei Nennlast die angegebene rms Spannung. Ausserdem sättigt er in den Spannungsspitzen der 230V, schliesslich ist er kurzschlussfest. Wenn du 230V~ sauber übertragen und runtertransformieren willst, dann musst du 2 Trafos primär und sekundär in Reihe schalten und mit einem Widerstand auf Nennspannung belasten, um der Sättigung und dem Leerlauf zu entgehen.
Trafomaster 9000 schrieb: > Per Trenntrafo kann ich die > Netzspannung bis zu 15V sauber runter regeln. Du hast also einen Stelltrenntrafo, nicht nur einen Trenntrafo!? > Leider übersteuert der > Transformator sowohl bei 230V als auch bei 15V. Was meinst Du mit Übersteuern? Schreib mal etwas konkreter, wie Du das Ganze verschaltet hast und wo Du was gemessen hast.
Mit übersteuern mein ich in die Sättigung treiben, also der Sinus wird praktisch an den Spitzen abgesägt.
Trafomaster 9000 schrieb: > Mit übersteuern mein ich in die Sättigung treiben, also der Sinus wird > praktisch an den Spitzen abgesägt. Und das auch bei 15V an der Primärseite? Da kann eigentlich keine Sättigung auftreten... Hast Du auch mal die Primärseite gemessen? Vielleicht ist ja die Quelle schon so "abgesägt"...
Trafomaster 9000 schrieb: > der Sinus wird > praktisch an den Spitzen abgesägt. Netztrafos sind keine Signaltrafos. Netztrafos sollen nur mit möglichst wenig Eisen und Kupfer möglichst viel Ausgangsleistung liefern. Daher werden sie so knapp ausgelegt, daß sie sättigen und im Leerlauf ordentlich warm werden.
Trafomaster 9000 schrieb: > Leider weiß ich absolut > nicht, woran das liegen könnte. Das liegt daran, dass die Netzspannung schon so aussieht. Du brauchst also ein AC Netzteil dass einen schönen Sinus rausgibt.
Ich hab jetzt einmal an der Primärseite (Scope 2) gemessen und einmal das, was an der Sekundärseite rauskommt (Scope 1)
Das ist ein wenig zuviel Unterschied ;) Jetzt dreh mal die Spannung auf die Hälfte.
Einmal um die Häfte Primärseite (Scope 4) und ungefähr Viertel (Scope 5), dann dazu jeweils Scope 6 (zu 4) und Scope 7 (zu 5) Sekundärseite. Ich möchte nochmal hinzufügen, dass bereits mit Last alles durchgetestet wurde. Ich vermute verunreinigtes Eisen.
Trafomaster 9000 schrieb: > Ich hab jetzt einmal an der Primärseite (Scope 2) gemessen und einmal > das, was an der Sekundärseite rauskommt (Scope 1) Vielleicht ist das vom Trafobauer sogar so beabsichtigt, um im Leerlauf die Spannungsüberhöhung und unter Last den Spitzenstrom durch den Gleichrichter zu verringern.
Jetzt wäre noch interessant bei halber und doppelter Frequenz. Wird aber schwer am Netz machbar sein ;)
Trafomaster 9000 schrieb: > Leider weiß ich absolut > nicht, woran das liegen könnte. > > Das hier das das Datenblatt dazu: > > http://www.farnell.com/datasheets/92175.pdf?_ga=1.174563425.2142343636.1491386537 Nun, dieser Trafo macht exakt das wofür er gebaut wurde. Es ist ein kurzschlußfester Trafo (s.Datenblatt, inherently short...) und diese haben nun mal einen Aufbau der dazu führt das aus dem erwarteten Sinusförmigen Verlauf ein "verzerrter" Sinus wird. Wenn es Dir zwingend für Deine Anwendung auf den Verlauf ankommt, mußt du den Trafo gegen einen anderen tauschen. Wenn es nur zur Stromversorgung einer Netzteilschaltung o.ä. ist: Dann ist die diese Baureihe vollkommen ausreichend. Da nur du Dein Projekt kennst (s.o.), kannst nur du beurteilen was zu tun ist.
Andrew T. schrieb: > Nun, dieser Trafo macht exakt das wofür er gebaut wurde. > Es ist ein kurzschlußfester Trafo (s.Datenblatt, inherently short...) > und diese haben nun mal einen Aufbau der dazu führt das aus dem > erwarteten Sinusförmigen Verlauf ein "verzerrter" Sinus wird. Wenn ich mir die Oszillogramme so angucke, ist mir das unklar: Relativ unabhängig vom Pegel ist das flache Dach immer annähernd gleich breit - was passiert da im Magnetismus?
Trafomaster schrieb: >Mit übersteuern mein ich in die Sättigung treiben, also der Sinus wird >praktisch an den Spitzen abgesägt. Das ist keine Sättigung, sondern eine Begrenzung und hat irgendeine andere Ursache. Bei einer Sättigung wird die Kurve zunehmend spitzer, geht von Sinus über in Dreieck und bei sehr starker Sättigung sind dann nur noch Nadelimpulse zusehen.
Trafomaster schrieb: >Das hier das das Datenblatt dazu: http://www.farnell.com/datasheets/92175.pdf?_ga=1.... Das ist aber kein Stelltrafo, also vermute ich mal, du hast noch einen Stelltrafo davor geschaltet. Der kleine Trafo hat absolut keine Schuld an der Trapezform der Kurve.
Bitte mal Info's zu dem vorgeschalteten "Trenntrafo". Ich hoffe das es bei dem "Trenntrafo" nicht um einen Trafo angesteuert über einen Dimmer handelt :)
Günter Lenz schrieb: > Bei einer Sättigung wird die Kurve zunehmend > spitzer, geht von Sinus über in Dreieck und bei sehr starker > Sättigung sind dann nur noch Nadelimpulse zusehen. Nö, das ist die primäre Stromkurve. Er misst aber die transformierte Spannung.
Michael Bertrandt schrieb: >Nö, das ist die primäre Stromkurve. >Er misst aber die transformierte Spannung. Ich glaub, da verwechselst du was. Schließ mal an einem 230V-Trafo, 300V an und schau dir dann mal mit einem Oszillograf die Sekundärspannung an, da siehst du garantiert keine Trapezkurve, sondern das was ich beschrieben habe. Dieses Experiment kann man aber nur sehr kurz machen, vielleicht so 2 3 Sekunden, weil sonst eine Rauchwolke aufsteigt. Spannung kann ja nur induziert werden, wenn sich das Magnetfeld ändert. In der Zeit wo Sättigung herscht, kann das Magnetfeld nicht mehr weiter steigen und deshalb auch keine Spannung induzieren.
Günter Lenz schrieb: > Spannung kann ja nur induziert werden, wenn > sich das Magnetfeld ändert. In der Zeit wo Sättigung > herscht, kann das Magnetfeld nicht mehr weiter steigen > und deshalb auch keine Spannung induzieren. Völlig richtig. Und was ist die Folge davon? Na, das abgeplattete Dach der Spannungskurve.
Dieter Werner schrieb:
>Na, das abgeplattete Dach der Spannungskurve.
Dies ist ein Irrtum, bei Trafosättigung gibt es
kein abgeplattetes Dach. Wer es nicht glaubt, möge
es bitte ausprobieren. Wem die 300V zu gefährlich sind,
kann es auch mit Trafos, die Primärseitig für
vielleicht 10V gedacht sind, und dann 20V oder 30V
drauf geben.
Immer wieder erstaunlich dass die meisten die Zusammenhänge welche die Sättigung betreffen nicht verstehen. Die Sättigung des Kerns tritt vor allem gegen Ende der Spannungsperiode auf (wenn der Magnetisierungsstrom maximal wird). Das führt zu den spitzenförmigen Verzerrungen im Magnetisierungsstrom und in der Spannung zu Verzerrungen im Bereich des Nulldurchgangs. Die Bilder zeigen keine Sättigungseffekte.
Trafomaster 9000 schrieb: > Oszillogramme sind bei Leerlauf aufgenommen. Dann belaste den Trafo wenigstens mit halber Nennlast und messe nochmal.
Hatte ich bereits gemacht, nur ohne Oszillogramme. Auch bei ganzer Nennlast, bei Viertler Nennlast, bei Halber und allen möglichen zwischenstufen.
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