Moin, also Situation: ich habe ein e-Drum (elektronisches Schlagzeug). Die Hi-Hat wird mit einem Pedal simuliert, was über zwei Kontaktflächen ein variablen Widerstand hat (Widerstand kleiner umso fester man tritt). Diese Konstruktion ist total mangelhaft und unspielbar. Mein Plan: Ich nehme ein richtiges Hi-Hat-Pedal und klemme da ein Seilzug- oder Schiebe-Poti dran, um damit den Drum-Computer anzusteuern. Meine Idee: da man Hi-Hats mechanisch individuell einstellen kann, wie weit die geöffnet sind und wie weit man das Pedal latschen kann, will ich auch das abbilden. Ich habe also bei getretenem Pedal immer ~0Ohm, weil Endanschlag Schiebe-Poti oder sonstiges, aber wenn ich das Pedal loslasse, geht es bis verstellbarem Anschlag und damit anderer Poti-Endwert. Dieser Bereich mit Poti-Endwert muss aber dann immer auf den Poti-Bereich des e-Drum-Pedals skaliert werden. Mein erster Vorschlag: Es gibt zwei Potis. Eins das am Endanschlag hängt und immer diesen misst und eins, das am Pedal selbst hängt und die Bewegung misst. So hätte man zwei Poti-Werte, die es zusammen zu skalieren gilt. Da der Drum-Computer den Widerstand auch nur über einen Spannungsteiler o.ä. ausmessen wird (das finde ich noch heraus), muss das kein richtiger Widerstandswert am Ausgang sein, sondern eine passende Spannung. Frage ist erstmal: Wer hat konkret ne Idee, das mit einfacher Technik hinzubekommen? Hatte mal kurz an OpAmps gedacht, da aber noch wenig eigene Erfahrung oder sowas wie ein Spannungsregler LM317, den man irgendwie mit den beiden Potis so verknüpft, dass er halt immer z.B. 0-10V rausgibt. Alternativ dachte ich an den kleinsten ATtiny. Problem ist, das der nur ein PWM rausgibt, was man noch zu nem analogen linearen Signal wandeln muss.
Hi Qnkel, wahrscheinlich hast Du ein E-Drum der unteren Preisklasse, sonst würdest Du deine Frage nicht oder anders stellen. Das Hi-Hat-Pedal ist dabei ein einfacher Taster, der dem Drum-Computer sagt, ob der Sound "Hi-Hat closed" oder "Hi-Hat open" abgespielt werden soll. Was Du möchtest, bieten die einschlägigen Hersteller als Hi-Hat Controller an. Auch Selbstbau ist möglich. Ich habe schon Konstruktionen mit Hall-Geber, LVDS oder LDR usw. gesehen, um den Abstand der Becken zu detektieren. Das Ausgangssignal des Positionssensors muss natürlich vom Drum-Computer verstanden werden, der dann weiterhin eine Anzahl zusätzlicher Sounds (halb-offen, chick, splash usw.) abspielen können muss. Also einfach irgendwas (LM317?) an den Eingang des Drum-Computers anschließen ist nicht. Aber zu Deiner Beruhigung: Willkommen im Club! Es gibt bisher keine elektronische Nachbildung einer Hi-Hat, die sich wirklich realistisch spielen lässt – auch wenn Roland, Yamaha, Alesis usw. etwas anderes behaupten. Sehe es einfach pragmatisch. Eine E-Gitarre ist auch keine akustische Gitarre und wird meistens anders gespielt. Ich jedenfalls bin froh, zu jeder Tag- und Nachtzeit abrocken zu können.
...ich meine natürlich LVDT und nicht LVDS...
Wie wäre es mit einem iniduktiven Aufnehmer aus zwei hintereinander angeordneten Spulen, eine als "Sender" und eine als "Empfänger". Innen ein Kern aus Weicheisen oder Ferrit, der hin und her geschoben wird, vielleicht mit einem Stab aus Kunststoff. Die Spulenlänge bestimmt die messbare Wegstecke. Die Amplitude der Wechselspannung an der Empfängerspule ist dann mehr oder weniger linear abhängig von der Position des Kerns. Keine Schleifkontakte, keine schwergängige Mechanik, robust, erfordert aber ein wenig Tüftelei.
@Ernst Oellers Sag ich doch: LVDT - Linear Variable Differential Transformer
Frank schrieb: > Sag ich doch: LVDT - Linear Variable Differential Transformer geschenkt übrigens, kennst du Bullshit Bingo? Das müsste mit Abkürzungen doch auch gehen :=)
Qnkel . schrieb: > Dieser Bereich mit Poti-Endwert muss aber dann immer auf den > Poti-Bereich des e-Drum-Pedals skaliert werden. Im letzten Jahrtausend benutzte man für solche Fälle eine Glühlampe und einen Fotowiderstand, der abgeschattet wurde.
@oszi40 Sag ich doch: LDR - Light Dependent Resistor Wenn jetzt noch jemand postet: "Ich habe auch eine Idee! Hall-Sensor!". Also dann mache ich mir wirklich Sorgen...
Qnkel . schrieb: > Die > Hi-Hat wird mit einem Pedal simuliert, was über zwei Kontaktflächen ein > variablen Widerstand hat (Widerstand kleiner umso fester man tritt). Wenn die Hi-Hat wirklich Zwischenstufen wie halbgeöffnet, dreiviertelgeöffnet und so weiter kann, könntest du ein Lautstärkepedal benutzen (nimmt man, um die Lautstärke von Gitarre, Orgel, wasauchimmer mit dem Fuß zu steuern oder auch für Wahwah-Pedale). Als erstes würde ich aber mal mit einem "nackten" Poti testen, ob wirklich ein kontinuierlicher Übergang möglich ist.
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