Forum: HF, Funk und Felder Active Magnetic Loop: Warum kein Transimpedanzverstärker?


von hf-hix (Gast)


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Hallo,

die magnetic Loop ist ja elektrisch ein Kurzschluss.
Ihr "Bruder" die Mini Wip ist auf das elektrische Feld sensibel. Man 
nimmt ne kleine PCB Fäche und koppelt diese hochimpedanz über einen FET 
an und hat eine breitbandige Aktivantenne.

Bei einer magnetischen müsste man das ja niederohmig machen:
http://www.dd1us.de/Downloads/comparison%20active%20magnetic%20loop%20antennas%200v1.pdf

Warum wir dann hier ein Spannungsverstärker mit 10R Eingangsimpedanz 
verwendet und nicht gleich ein Transimpedanzverstärker? Also einfach die 
10R weglassen?

hf-hix

von Martin O. (ossi-2)


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Bei Transimpedanzverstärkern ist die Signalquelle eine Stromquelle, also 
hochohmig, das dürfte (für niedrige Frequenzen) bei der Magnetantenne 
nicht der Fall sin.

Macht man den 10-Ohm Widerstand immer kleiner, wird die 
Schleifenverstärkung der OP-Schaltung immer größer. Das dürfte 
Instabilitäten zur Folge haben.

von B e r n d W. (smiley46)


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> die magnetic Loop ist ja elektrisch ein Kurzschluss.

Aber nur bei DC.

> Also einfach die 10R weglassen?

Der 10R Widerstand begrenzt die Spannungsverstärkung auf 40 dB. 
Vermutlich wird damit eine Schwingneigung auf der Eigenresonanz der Loop 
unterdrückt.

von Marc Oni (Gast)


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hf-hix schrieb:
> Warum wir dann hier ein Spannungsverstärker mit 10R Eingangsimpedanz
> verwendet und nicht gleich ein Transimpedanzverstärker? Also einfach die
> 10R weglassen?


Eine magnetic Loop (Loop mit Umfang <1/10 Wellenlänge)verhält sich wie 
eine Induktivität in Serie zu dem Verlustwiderstand und dem sehr kleinen 
Strahlungswiderstand der Leiterschleife.

Oberhalb der Grenzfrequenz ergibt sich eine lineare Umwandlung von 
magnetischer Feldstärke in Strom. Wird die Loop im Quasi-Kurzschluss an 
einem Transimpedanzverstärker betrieben, ist oberhalb einer 
Grenzfrequenz der Strom in den Verstärker unabhängig von der 
Empfangs-Frequenz.Die Loop wirkt als Breitband-Aktivantenne.

Die die untere Grenzfrequenz einer small-magnetic-loop wird von der 
Eingangsimpedanz des Verstärkers bestimmt. Die untere 3dB Grenzfrequenz 
ist bei der Frequenz, bei der induktiver Widerstand der Loop gleich dem 
Eingangswiderstand des Verstärkers ist. Oberhalb der Grenzfrequenz ist 
der Strom dann unabhängig von der Frequenz, unterhalb der Grenzfrequenz 
sinkt er mit 6dB/Oktave ab.

Ein 10 Ohm Widerstand in Serie setzt die theoretisch mögliche untere 
Grenzfrequenz eienr Aktivloop hoch. Da bei einer Loop an einem 
gegegengekoppelten invertierenden Transmipedanzverstärker mit OPAmp die 
Verstärkung mit sinkendem induktiven Widerstand ansteigt, kann der 10 
Ohm Widerstand zur Verstärkungsbegrenzung und zur Verhinderung von 
ungewollten Schwingungen zu tiefen Frequenzen hin gedacht sein.

Die Theorie der small-magnetic-loop kurz und bündig hier:
http://www.vlf.it/octoloop/rlt-n4ywk.htm

von hf-hix (Gast)


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Danke euch 3 für die wirklich guten Antworten.

von Gästchen (Gast)


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Hi,

du kannst du auch die hier anschauen. Getestet, funktioniert ganz gut 
und ist recht unempfindlich gegenüber Störungen:
http://www.pa0sim.nl/ad8099%20schematics.bmp
http://www.pa0sim.nl/Single%20chip%20amplifier.htm

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